Ludwig Anzengruber
Gedichte
Ludwig Anzengruber

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Beim Schatz'.

Mein' Schatz dem los ich zua,
Wia er thut Zithern schlag'n,
Und mir verstehen sich
Ohne a Wörtel z' sag'n.

Z'erst kommt a Kirchenlied:
»Daß 'n Gerechten regn't,«
Um dö Zeit sein mir uns
Das erste Mal begegn't.

Und wann s' ihr Füßerl hebt
Und ihr hell' Aeugerl glanzt,
Dann hebt der Landler an,
Den mir zuerst hab'n tanzt.

Dann kommt: »No, bist mer treu?
Magst oder magst mich net?«
So kloane Strittigkeit
Und viel verliebte Red'.

Dann spielt s' noch weiter furt,
Da bin ich neamer z'Haus',
Was dös bedeuten thut,
Dös steht noch alles aus!

Bald weiß ich neamer und
Bald weiß ich, wie mir g'schiecht,
Bin so freudlebig, daß
Mich a koan Tod zernicht'.

Ich sitz' und ich sinnier',
Da klingt der letzte Ton,
No Dirndl, sag mir frei,
Was kriegst zum Lohn?


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