Christoph Martin Wieland
Göttergespräche
Christoph Martin Wieland

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Semiramis. Ein sehr einfaches, große Göttin. – Die Freiheit, über die öffentlichen Angelegenheiten der Völker, über die natürlichen und gesellschaftlichen Rechte des Menschen, über Gesetzgebung und Staatsverwaltung der Regenten öffentlich alles zu reden und zu schreiben, was ein jeder, aus einem oft sehr schiefen Gesichtspunkte, mit sehr blöden, trüben oder vergällten Augen für wahr ansieht, muß für das was sie ist, für Störung der öffentlichen Ruhe erklärt, und auf alle mögliche Weise unterdrückt werden. Die Wissenschaften überhaupt, und besonders diejenigen die das Wort Philosophie umfaßt, müssen wieder mit dem heiligen Schleier des Geheimnisses, den ihnen die leichtfertigen Griechen abgezogen haben, bedeckt, und einem nicht zahlreichen Orden von Weisen anvertraut werden, dessen Verfassung und Betragen die Regierung (von welcher er immer abhängig bleiben muß) übersehen, beleuchten und in den gehörigen Schranken halten kann. Das Volk hingegen, dem nichts schädlicher ist als zu viel zu wissen und zu klar zu sehen, muß, nach allen seinen Klassen, in den Kreis der Tätigkeit, wozu jede Klasse angewiesen ist, eingeschränkt, und in die Unmöglichkeit gesetzt werden, sich nach eigener Willkür Kenntnisse zu verschaffen, deren Gebrauch so leicht zum Mißbrauch, ihm selbst und dem ganzen Staate so leicht verderblich werden kann.

Aspasia lebhaft einfallend. Wie, Semiramis? Du wolltest dem großen Plane der Natur, der ewig steigenden Vervollkommnung der Menschheit, deinen Königen zuliebe einen solchen Riegel vorschieben? Du wolltest die Aufklärung –

Semiramis. Verzeihe, Aspasia, daß ich dir in die Rede falle. – Ich will weiter nichts, als daß dem unvorsichtigen Gebrauch der Wissenschaften gesteuert, und das Volk in die wohltätige Unmöglichkeit gesetzt werde, Gift für Arznei zu nehmen, oder auch wohl durch gute Arzneien, deren es nicht bedarf, sich selbst vergiften zu können. Die Weisen sollen an Vermehrung des allgemeinen Schatzes der menschlichen Kenntnisse, und, wo möglich, selbst an Erweiterung der Grenzen des menschlichen Verstandes arbeiten dürfen so viel sie wollen; es soll ihnen sogar zur Pflicht gemacht werden, dem Volke, unter der Aufsicht der höchsten Obrigkeit, alle Entdeckungen und Erfindungen mitzuteilen, von welchen man versichert sein kann, daß sie den Zustand desselben, ohne ihm auf einer andern Seite größern Schaden zu tun, verbessern werden. Nur soll den Weisen nicht erlaubt sein, alles ohne Unterschied gemein zu machen was sie wissen und denken; viel weniger sollen den Unweisen freie Hände gelassen werden, durch Verbreitung ihrer Torheit das Glück und die Ruhe der menschlichen Gesellschaft zu stören. Was die Aufklärung betrifft, so gilt, deucht mich, auch von ihr, wenn man sagt, daß entgegen gesetzte Dinge mit ihren äußersten Punkten in einander fließen. Sie scheint in diesen Tagen ihre höchste Stufe erreicht zu haben; und eine allgemein merkliche Folge davon ist, daß alles sich wieder nach der Rückkehr jener goldnen Zeiten sehnt, da die Menschheit noch im Genuß einer unverkünstelten Einfalt, Aufrichtigkeit, Wärme und Energie so glücklich war, daß selbst die am meisten verfeinerten und von der Glücksgöttin am meisten begünstigten Zärtlinge des gegenwärtigen Zeitalters, mitten unter ihren üppigsten und ausgesuchtesten Genüssen, sich nicht enthalten können, das Glück jener rohen Kinder der Natur zu beneiden. Oder warum, als weil dieses Gefühl immer allgemeiner wird, sind lebhafte Schilderungen unverdorbener Naturmenschen beinahe das einzige, was mit einem unwiderstehlichen Reiz und Zauber auf alle Gemüter wirkt? Mich dünkt, es müsse uns, die wir von hier aus das Ganze der Menschheit so ziemlich übersehen, beinahe in die Augen springen, daß mitten in der Erschlaffung der ausschweifendsten Üppigkeit (die man sehr unrecht mit Vervollkommnung verwechselt) alles unvermerkt sich wieder dahin neigt, woher die ganze menschliche Gattung vor einigen Jahrtausenden ausgegangen ist. Die Natur verfolgt hierin ihren eigenen ewigen Kreislauf. Aber, wenn sie uns das Vermögen gegeben hat, mit Überlegung und Vernunft zu ihren Endzwecken mitzuwirken: was können wir bessers tun, als die Anstalten zu treffen, wodurch ihr wohltätigster Zweck, die Ruhe und Zufriedenheit der Menschen, am kürzesten und sichersten befördert wird?

Juno. Deine Vorschläge, Königin Semiramis, verdienen in nähere Erwägung gezogen zu werden, und mich deucht, ich lese in Aspasiens Augen eine kleine Ungeduld, uns ihre Gedanken darüber zu eröffnen.

Aspasia. Weil die erlauchte Königin, zu besserer Begründung ihrer Meinung, für nötig erachtet hat, bis zum Ursprung der bürgerlichen Gesellschaften zurück zu gehen, so sei mir erlaubt, überhaupt zu bemerken: daß die Verschiedenheit der Himmelsstriche und des Erdbodens, und der aus jeder besondern Lage erwachsenden eigenen Bedürfnisse, einen beträchtlichen Unterschied zwischen den Bewohnern der fruchtbarsten Länder gegen Morgen, und den nomadischen Horden, welche die nördlichen und westlichen Erdstriche nach und nach bevölkerten, gemacht habe. In jenen war von undenklichen Zeiten her die unbeschränkte Regierung eines Einzigen, in diesen die Freiheit einheimisch. Ich will nicht bestreiten, daß in jenen, unter einem Ackerbau treibenden, und eben darum milden und ruhigen Volke, das ursprüngliche väterliche Hausregiment den ersten Grund zu der morgenländischen Monarchie gelegt und das Modell derselben abgegeben haben könne: aber gewiß ist, daß die nomadischen Völkerstämme, die von Viehzucht, Jagd und Raub lebten, sich Jahrtausende lang in einer Art von Gesellschaft erhalten haben, die der natürlichen Freiheit keinen andern Eintrag tat, als insofern ein jeder, seiner eigenen Erhaltung wegen, sich freiwillig dem Gesetze des gemeinen Besten unterwarf. Diese rohen Menschen lebten in einem ewigen Kriege mit den Tieren des Waldes und unter sich selbst. Eine solche Lebensart machte einen Anführer unentbehrlich; und da persönliche Vorzüge und Verdienste den einzigen Unterschied unter ihnen ausmachten, so war nichts natürlicher, als daß der beste Jäger und der tapferste Krieger, der Mann, der in Verlegenheiten den besten Rat gab, in jeder Gefahr der Erste war, in jedem Ungemach am längsten ausdauern konnte, einhellig zum Anführer und Oberhaupt der Horde erwählt wurde. Auch diese Häupter der freien Celtischen Horden, und einer Menge von ihnen abstammender kleiner Völkerschaften des nordwestlichen Teils der Erde, wurden in der Folge Könige oder Fürsten genannt; aber welcher Unterschied zwischen diesen Königen und den morgenländischen Despoten! zwischen dem erwählten Oberhaupt eines freien Volkes, und einem Monarchen, der, kraft der Übermacht, die ihm die Waffen seiner Kriegsknechte über friedsame und wehrlose Landleute verschaffen, sich des unbeschränkten Ansehens, welches die Natur dem Vater über seine unmündigen Kinder gibt, über ganze Millionen Menschen, die so viel Recht an Freiheit haben als er selbst, anmaßt, und den mildernden Vaternamen nur dazu gebraucht, um von seinen vorgeblichen Kindern blinden, alles leidenden Gehorsam fordern zu können, und sie, wenigstens mit einigem Schein von Rechte, zu seinen Leibeigenen zu machen! Die alten Bewohner von Europa haben diese morgenländische Art von Königen nie gekannt: und wiewohl sie sich in spätern Zeiten in verschiedene größere und kleinere Monarchien formierten; wiewohl das Beispiel der Römischen und Asiatischen Despoten, und noch mehr das innerliche Streben der monarchischen Regierung nach unbegrenzter Ausdehnung der höchsten Gewalt, unter Begünstigung einer neuen Religion und vieler anderer zufälligen Umstände, der königlichen Autorität eine immer zunehmende Stärke gab; so hat doch der ursprüngliche Geist der Freiheit, der so viele Jahrhunderte lang seinen Hauptsitz in diesem Weltteile hatte, eben so wenig ganz gedämpft werden können, als das ursprüngliche Recht an Freiheit durch irgend etwas, das Menschen jemals getan oder geduldet haben, verloren gehen kann.

Semiramis. Was die schöne Aspasia so eben gegen meine Grundsätze über Menschenregierung und Monarchie eingewendet hat, kann sie, meines Erachtens, so wenig entkräften, daß ihre Stärke vielmehr in ein noch helleres Licht dadurch gesetzt wird. Mögen doch die Stammväter aller Völker auf Erden freie Naturmenschen gewesen sein, und sich, bei einer auf Jagd, Viehzucht und Raub eingeschränkten Lebensart, Jahrtausende, wenn man will, in dieser Freiheit – die sie den vierfüßigen Waldbewohnern so ähnlich machte – erhalten haben: genug, daß die Natur das edelste ihrer Kinder eben so wenig dazu bestimmt haben kann, ewig ein herum schweifender Viehhirt zu bleiben, als immer das Leben eines Raubtiers zu führen. Gerade dies, daß der Mensch von jeher nur so lang' er wild war, sein höchstes Gut in Unabhängigkeit setzte, hingegen so bald er sich seiner wahren Bestimmung (den Erdboden zu bauen, und die rohe Natur durch die Kunst zu seinem Nutzen und Vergnügen umzuschaffen) ergab, unvermerkt mildere Gesinnungen und Sitten annahm, die Gesetze des Eigentums kennen und ehren lernte, und sich der Oberherrlichkeit eines Einzigen unterwarf; und daß dies (wie Aspasia selbst gestehen muß) mit der Länge der Zeit endlich auch sogar bei ihren Celtischen und Skythischen Räuberhorden der Fall war, gerade dies beweiset für mich; denn es beweiset, daß nicht Freiheit, sondern ruhige Unterwerfung unter den Zepter eines Regenten, welcher die gesetzgebende, richterliche und vollziehende Macht (die drei Hauptzweige der väterlichen Gewalt) als allgemeiner Landesvater in sich vereiniget, der wahre, von der Natur selbst vorbereitete und angewiesene Zustand ist, worin die Menschen zur Geselligkeit und Sittlichkeit erzogen, und im Genuß aller Vorteile der bürgerlichen Verbindung ihres Daseins froh werden sollen.

Aspasia. Anstatt einen ungleichen Streit mit der großen und immer zu siegen gewohnten Königin fortzusetzen, erkläre ich mich lieber, mit gehörigem Vorbehalt, ihrer Meinung, daß die Regierung eines Einzigen die natürlichste und zuträglichste aller Formen sei, welche die Verwaltung der gemeinschaftlichen Angelegenheiten eines Volkes annehmen kann. Vielleicht hat sich dieser Satz von jeher nirgends auffallender bewährt als in den Freistaaten selbst, welche, wie zum Beispiel Athen durch Perikles, Rom durch Scipio Africanus, Genua durch Andreas Doria, den höchsten Punkt ihres Wohlstandes erreichten, wenn das Volk, der Freiheit unbeschadet, die Führung seiner wichtigsten Geschäfte mit unbegrenztem Vertrauen einem einzigen großen Manne überließ. Perikles regierte, ohne jemals einen andern Titel als den eines Feldherrn geführt zu haben, über das freie Athen bis an seinen Tod weit unumschränkter als Pisistratus, vor welchem er vielleicht nichts als die Liebe des Volks voraus hatte: er tat im eigentlichsten Verstand alles was er wollte, weil er die Geschicklichkeit besaß, sich von den Athenern nichts, als was er selbst für gut fand, befehlen zu lassen, und die Klugheit, nichts eigenmächtig zu tun, als was ihnen rühmlich oder angenehm war. Dieses Beispiel, daß eine fast uneingeschränkte Macht eines Einzigen sogar mit einer demokratischen Verfassung verträglich sei, scheint mir zu beweisen, daß ein Monarch, der den Geist und die Talente eines Perikles besäße, seinem Volk einen hohen Grad von Freiheit zugestehen könnte, ohne seinem eigenen Ansehen und Einfluß etwas beträchtliches zu vergeben. Der große Punkt ist nur, sich durch persönliche Überlegenheit die Hochachtung, und durch Popularität die Zuneigung des Volkes zu erwerben: mit diesen Vorteilen wird der eingeschränkteste König willkürlicher über die Gemüter freier Menschen herrschen, als irgend ein Asiatischer Despot über die Leiber mißvergnügter Sklaven. Freilich fordre ich damit von den Königen, was wohl die wenigsten zu leisten fähig sind. Eine Regierung, die auf leidenden Gehorsam und kindlichen Glauben des Volkes an das Vaterherz seines Monarchen gegründet ist, mag für diesen freilich viel bequemer sein: aber ich besorge sehr, die Zeit, da die Voraussetzung jenes väterlichen und kindlichen Verhältnisses zwischen Regenten und Untertanen möglich war, werde sich nicht wieder zurück rufen lassen. Die Europäer wenigstens scheinen endlich die Jahre der Autonomie erreicht zu haben, und nicht länger geneigt zu sein, ihren Regenten mehr väterliches Ansehen einzuräumen, als ein Vater über seine volljährigen Söhne auszuüben berechtigt ist. Der Vorschlag der großen Königin, der Aufklärung Grenzen zu setzen, und die Wissenschaften wieder zu einer geheimen Ordenssache zu machen, wie sie es ehemals in Persien, Ägypten und Indien waren, möchte also unter großen Nationen, die sich bereits im Besitz einer weit verbreiteten Kultur befinden, schwerlich ins Werk zu setzen sein. Eher wollte ich mich erkühnen dem Herkules seine Keule, als einem Volke, das sich des Gebrauchs seiner Vernunft einmal bemächtigt hat, diese furchtbarste aller Waffen wieder aus der Hand zu winden. Ein solches Volk betrachtet den ganzen Schatz von Erfahrung, Wissenschaft und Kunst, den das gegenwärtige Jahrhundert von allen vergangenen geerbt und durch eigenen Fleiß so ansehnlich vermehrt hat, als ein eben so gemeines Eigentum der Menschheit, wie Luft und Sonnenlicht; und jede Unternehmung gegen die Freiheit, nach eignem Belieben aus diesen Gemeinquellen zu schöpfen, ist in seinen Augen eine tyrannische Anmaßung gegen das unverlierbarste Naturrecht eines vernünftigen Wesens: kurz, ich müßte mich sehr irren, oder, so wie die Sachen stehen, wäre ein Bündnis der Könige gegen die Aufklärung das unfehlbarste Mittel den Umsturz der Thronen zu beschleunigen, und unabsehbares Elend über die Völker zu bringen. Ich bin daher so weit entfernt, den Rat der großen Königin zu billigen, daß ich vielmehr überzeugt bin, das beste was die Monarchen zu Befestigung ihres Ansehens tun können, sei gerade, den Untertanen den Gebrauch ihrer geistigen Kräfte völlig frei zu lassen, und den Umlauf aller Arten von Kenntnissen und Erzeugnissen des menschlichen Geistes vielmehr auf alle mögliche Weise zu befördern als hemmen zu wollen. Ich sage dieses mit der Erfahrung in der Hand: denn ich bin gewiß, Perikles erhielt sich vornehmlich dadurch so lange im Besitz der großen Gewalt, die ihm die Athener überließen, daß er so viel Gebrauch von den Talenten der Gelehrten und Künstler seiner Zeit zu ihrer eigenen Bildung und zu Verschönerung ihrer Stadt machte; und daß er, indem er ihrem lebhaften und unruhigen Geiste durch die Freiheit des Theaters, der Sophistenschulen und der öffentlichen Versammlungsörter, Gelegenheit zu angenehmen Zerstreuungen und unschädlichen Explosionen verschaffte, ihre Aufmerksamkeit von einer allzu eifersüchtigen Beobachtung seiner Staatsverwaltung abzuleiten wußte. Ich getraue mir zu behaupten, daß jeder Monarch, der diesen Weg einschlage (voraus gesetzt, daß er sein Volk im übrigen nur erträglich behandelte), die nämlichen Vorteile davon ziehen würde. Das sicherste Mittel, die Wirkungen der furchtbaren und in gewissem Sinne unermeßlichen Energie des menschlichen Geistes unschädlich zu machen, ist, wenn man ihr freien Spielraum läßt. Der Mann, der sich damit abgibt einer idealischen Republik Gesetze vorzuschreiben, vergißt darüber sich um die wirkliche zu bekümmern; und wer Tragödien für den Schauplatz macht, spielt gewiß keine für den Geschichtschreiber. Die Künste der Musen, und überhaupt alle Künste die für das Vergnügen und die Verschönerung des Lebens arbeiten, beschäftigen und erschöpfen große Kräfte, die, in Ermanglung eines so angenehmen und unschuldigen Wirkungskreises, gar leicht, durch gering scheinende Umstände gereizt, einen andern Ausbruch nehmen, und der Gesellschaft eben so gefährlich werden könnten, als sie ihr jetzt wohltätig sind. Überhaupt lehrt die Erfahrung aller Zeiten, daß ein Volk desto leichter zu regieren ist, je liberaler es regiert wird, und daß es sich ganz gern aller Ansprüche an politische Freiheit begibt, wenn man seine persönliche Freiheit unangetastet läßt. Man kann sich darauf verlassen, daß die Menschen bei einem solchen Ersatz sich zu manchen Aufopferungen bequemen werden. Überhaupt ist nichts ungegründeter als die Einbildung, als ob Aufklärung und Freiheit des Geistes ein Volk geneigt mache, sich gegen den notwendigen Druck der Gewalt, die den Staat zusammen hält, aufzulehnen. Die Erfahrung hat immer das Gegenteil gezeigt. Je heller die Menschen das für und wider einer jeden Sache sehen, desto ungeneigter werden sie, ihre gegenwärtige Lage, wenn sie nicht ganz unerträglich ist, mit einer unbekannten und ungewissen zu vertauschen: und, in den tausendfach verschlungenen Verhältnissen des bürgerlichen Lebens, wie in jenem Vulkanischen Netze, so verwickelt als sie sind, wie viel sind sie nicht zu ertragen fähig, ehe sie sich mit Gewalt los zu reißen versuchen!


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