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XI.

Ich habe die Liebe, die Eifersucht, den Haß, den Aberglauben, den Zorn bei den Weibern zu einem solchen Grade steigen sehen, wie er sich bei den Männern nie zeigt.

Besonders in solchen Augenblicken setzen die Frauen in Staunen, schön wie ein Seraph Klopstocks, fürchterlich wie ein Teufel Miltons.

Die Namenlose.

Es ist Nacht. – Fast dem Hôtel Vaudrey gegenüber steht ein ganz unansehnliches Haus. Im Schlafgemache einer bescheidenen Wohnung des dritten Stockwerks sitzt eine Frau vor einem Tische … sie liest … auf dem Tische liegt ein kleiner Spiegel; sie selbst, in einen großen braunen Mantel gehüllt, hat das Gesicht mit einer schwarzsammtnen Maske bedeckt und scheint in tiefes Nachdenken versunken; doch während heftige Zuckungen, denen sie nicht zu gebieten vermag, ihre Maske in zitternde Bewegung versetzen, führt sie in langen Zwischenräumen ihre Hand über die Stirn und drückt dieselbe. – Da blitzen ihre Augen durch die Oeffnungen der Maske und mit dumpfer Stimme ruft sie sich selbst zu: »nicht doch! keine Schwäche!«

Darauf fällt sie in ihr voriges Sinnen zurück und beginnt wieder zu lesen.

Sie liest in einem sonderbaren Buche; es ist »die Abhandlung über die Gifte,« von Ben-Afiz, einem arabischen Arzte, ins Spanische übersetzt von Joseph Ortèz; ein Buch, angefüllt mit einer so entsetzlichen Wissenschaft, daß die Inquisition dasselbe verdammte, und befahl, es überall wegzunehmen und zu verbrennen, und Philipp V. mehr als 1000 Quadruples zum Ankauf aller nur aufzufindenden Exemplare verwendete, um sie zu vernichten.

Dieses fürchterliche Buch ist die Lectüre jener Frau. –

Nach einiger Zeit erhebt sie sich von ihrem Sitze, geht an einen großen Secretair, öffnet diesen, und zieht aus demselben ein Kästchen hervor, welches sie auf den Tisch stellt.

Während sie das Kästchen aufmacht, scheint sie mit Wohlgefallen seinen Inhalt zu betrachten – es enthält eine Menge von Wechseln und Anweisungen auf die ersten Banquierhäuser Europa's und zwar für eine unermeßliche Summe.

Dann, die Pelerine ihres Mantels aufhebend, zieht sie eine kleine starke und geschlossene Stahlkette aus ihrem Busen hervor, an welcher ohne alle Ordnung mehr Juwelen hängen, als nöthig wären, das königliche Diadem eines Monarchen zu schmücken. Und diese kostbaren Steine funkelten so stark, daß die ganze Gestalt der Frau zu leuchten schien, als der bleiche Schimmer des einzigen, dieses Zimmer erhellenden Wachslichtes auf die Diamanten, Rubinen und Smaragden fiel. Man hätte sie den Brennpunkt eines Lichtmeeres nennen können tausend blendende Strahlen in allen Farben des Prisma zurückwerfend.

Indeß läßt sie die schwere Kette fallen, welche nun, fast ganz in die Falten ihres braunen Kleides vergraben, nicht mehr leuchtende Strahlen um sie her verbreitet, und mit einem Seufzer fragte sie sich selbst: »Werde ich wohl genug haben?«

Nach einem Augenblicke des Schweigens führte sie von neuem ihre Hand zur Maske, versuchte sie zu heben und sprach mit leiser Stimme: »Wenn es noch Zeit wäre …« Aber sie ließ die Hand sinken, denn sie hörte die erste Thür der Wohnung öffnen – dann die zweite, und endlich auch die zum Schlafgemach. – Ein Mann trat herein und grüßte sie ehrfurchtsvoll; sie dankte mit einer Kopfneigung; einen Augenblick sah man an der Thüre einen jener langen grauhaarigen Jagdhunde aus den Gebirgsgegenden erscheinen; aber auf ein Zeichen seines Herrn zog er sich knurrend zurück. Der Eintretende legte einen großen Mantel und seinen breitbesetzten Hut ab, und man konnte jetzt sein hageres, braunes und kupfrichtes Gesicht sehen. Es war Perez, schwarz gekleidet; in zwei Monaten schien er zehn Jahre gealtert zu sein.

Die Frau mit der Maske – war Rita – die verstorbene Herzogin von Almeda.

»Nun, Perez?« sagte sie.

»Nun, gnädige Frau; ich habe die Liste, welche Sie verlangt haben.«

»Gieb, gieb!« rief Rita lebhaft, das Papier der Hand ihres Stallmeisters entreißend; und sie las, während Perez das Kästchen wieder verschloß und an seinen Ort stellte.

Sie las. Es waren Namen und Adressen; der Bischof von Surville – Lelia – der Ritter von Lepine … dann …

»Perez, Du hast Zutritt in diesen Häusern?«

»Bald, gnädigste Frau Herzogin –«

»Und meine Kleider … Perez! unsere Verkleidungen?«

»Morgen werden Sie dieselben erhalten, gnädigste Frau;« dann nach einer Pause und sich Rita nähernd, »jedoch dürfte es nöthig sein, diese Larve abzulegen …«

Rita antwortete nicht. –

»Alles muß beendigt werden … und das sind unnütze Qualen.«

Rita blieb stumm.

»Was geschehen, ist vorbei! gnädigste Frau! – überdies wäre es jetzt zu spät … –«

»Sage mir, Perez,« entgegnete Rita, ihn unterbrechend, »sage mir – Du hast doch mein Leichenbegängniß gesehen; – war es prachtvoll?« –

»Prächtig, gnädigste Frau!«

»Und hat man Muthmaßungen, Perez?«

»Nein, gnädige Herzogin! Sie wissen ja, nach der Entfernung Ihrer Frauen, die Sie vor Ihrem Tode in Ihr Zimmer kommen ließen und Sie für ihre Sorgfalt belohnten, – sind wir, ich und Juana, allein bei Ihnen geblieben, bis zu dem Augenblicke, wo der Priester kam … Das Zimmer war dunkel … Sie schienen im Sterben zu liegen; er reichte Ihnen das Abendmahl … dann ging er fort … hierauf haben wir Beide, Juana und ich, allein bei Ihnen gewacht, und nachdem wir die letzten Pflichten erfüllt, Ihrem ausdrücklichen Befehle gemäß, allein den Sarg ins Gewölbe der Kapelle, die an Ihr Betstübchen stößt, hinabgesenkt … Am andern Tage war der Sarg auf dem Wege nach Spanien, von Juana und den ersten Dienern Ihres Hauses begleitet, die ihn nach dem Schlosse von Sibsyra, in Ihr Familienbegräbniß, brachten.« –

»Also keinen Verdacht, Perez; – hat Niemand Verdacht?«

»Nein, gnädigste Frau; die Unkenntniß des Arztes, den wir geholt, um noch zu helfen … Sie wissen überdies Alles; – aber bei St. Jago! nehmen Sie die Maske ab! –«

»Hat er meinen Brief erhalten, Perez?«

»Ja, Frau Herzogin; der Astronom hat den Brief vor zehn Tagen bestellt; – ich wählte diesen Mann, weil er, wie man mir sagte, Ihren Priester und Ihren Arzt kennt … und weil er nicht ermangelt haben wird, ihm das Nähere über Ihren Tod zu erzählen.«

»Und was hat er gesagt? er?«

»Er? – oh! er ist acht Tage allein geblieben, ohne Besuch anzunehmen; – aber nach Allem muß er sich schon wieder getröstet haben, denn, wie mir sein alter Kammerdiener mitgetheilt, ist er jetzt fast ausgelassen fröhlich.«

Hier konnte Rita einen leichten Ausruf des Schmerzes nicht unterdrücken; sie führte ihre Hand zum Gesicht.

»Diese Larve … in des Himmels Namen – immer noch die Larve,« rief Perez, »nehmen Sie dieselbe ab, Frau Herzogin; es ist nöthig!«

Nach einem Augenblick des Schweigens sprach Rita mit leiser und zitternder Stimme zu ihm: »Du wirst mich sehr feig finden, Perez; – ich sterbe fast vor Beschämung; – ich gestehe es: – ich wage es kaum!«

»Sie wagen es nicht?«

»Nein, Perez … ich wage es nicht … ich fürchte  …«

»Furcht! Sie … gnädige Frau! – Furcht! vor zwanzig Tagen sagten Sie noch so herzhaft: – ›Perez, ich werde mich an ihm rächen, hörst du? – Aber damit meine Rache vollkommen und gewiß sei, muß er glauben, ich sei gestorben; – und er wird mich für todt halten, Perez; – doch ist das nicht genug, ich muß auch unkenntlich sein. Aber daß er mich von Angesicht sehen kann, ohne mich wieder zu erkennen – wie das anstellen, Perez?‹ – Oh! da hatten Sie keine Furcht; und als ich Sie so muthig, so entschlossen sah, – da habe ich Ihnen von einem geheimen Mittel erzählt, das ich von Lima mitbrachte; von einem brennenden Aetzungsmittel, welches die Indianer anwenden, um ihrem Leibe unauslöschliche Merkmale aufzudrücken …«

»O Perez, Perez!« –

»Sie hatten auch nicht mehr Furcht, als Sie zu mir sagten: ›Meiner Rache habe ich meinen Namen, meinen Rang, – mein Leben aufgeopfert; auch diesen Ueberrest von Schönheit will ich opfern, die doch ein wenig später unter ohnmächtigen Thränen verblühen würde;‹ auch haben Sie nicht mehr geschwankt – und diese Maske hat Ihr Antlitz bedeckt … und jetzt haben Sie Furcht! – Furcht! – weil nichts mehr von Ihrer blendenden Schönheit übrig ist … Furcht! – weil diese Maske nicht mehr erloschene und unkenntliche Züge verhüllt! …«

»Ach ja! – so ist's! – ja! es ist der Gedanke, mich so entstellt zu sehen, der mich zu Eis erstarrt. Ja, ich habe Furcht! – ja, es ist schrecklich, schrecklich zu denken … Perez, ich weiß es … ach! ich bin feig, sehr kleinmüthig; aber ich habe Furcht … Als Du nicht da warst … ich wagte meine Maske nicht abzunehmen … aber jetzt wollte ich … Ach! sieh! – meine Gedanken entschwinden mir! … ich werde irre, irre! – O Heinrich, Heinrich! … Gott, was hatte ich dir gethan? –«

Und die unglückliche Frau drückte ihren Kopf unter herzzerreißenden, Schmerzeslauten in beide Hände; dann sich mit Heftigkeit aufrichtend, rief sie: »Doch, Perez! – Bist Du auch Deines geheimnißvollen Mittels sicher? – Weißt Du, daß ich die Maske oft schon verrückt habe …? –«

»Noch einmal bitt' ich, Gnädigste, meine theure Gebieterin! – die Schmerzen, die Sie empfinden, sind Beweis, daß es keine, keine Hülfe mehr …«

»Oh! das ist nicht wahr; nein, Perez – es kann nicht sein …«

»Aber nochmals, bei St. Jago! – habe ich nicht Ihre Befehle, Ihren Willen befolgt?«

»Abscheulicher, mußtest Du sie denn befolgen?« – sagte die Herzogin fast wahnsinnig; – es war der letzte Ausruf der Eitelkeit einer jungen, schönen Frau, die noch in ihr athmete – »mußtest Du nicht Mitleid haben mit einem armen, durch Liebe und Haß verleiteten Geschöpfe? – mußtest Du mich nicht lieber täuschen – mir sagen, ich habe es gethan, ohne daß es geschehen war! – O! ich lese es in Deinem Gesichte, Perez, guter, treuer Diener! – Du hast mich belogen, nicht? – Hast mich getäuscht? – Du hast Dir selbst gesagt: die arme Frau ist wahnsinnig; wir wollen Mitleid haben; denn ihr Vorsatz ist zu teuflisch; – das Erwachen aus diesem Traume würde zu schrecklich sein. – Aber Du antwortest ja nicht, Perez, Du sagst nichts; Du stehst da, unbeweglich! – ach! – aber Du erschreckst mich mit Deinem Schweigen! Sprich doch, Unglücklicher, sprich!« rief die Herzogin, seinen Arm ergreifend.

»Möge meine Gebieterin, mögen Ew. Excellenz mir vergeben, was ich jetzt thue; aber solch ein Auftritt ist zu herzzerreißend für Sie und mich … sehen Sie jetzt selbst, Frau Herzogin!« Mit diesen Worten zerriß Perez die Schnüre der Maske, und diese fiel herab …

Und Perez, der einen Schrei des Staunens und des Schreckens nicht zurückzuhalten vermochte, bedeckte sein Gesicht mit beiden Händen und sank zu den Füßen seiner Herrin nieder, um ihr den Anblick seiner Thränen zu entziehen. Dem dieser sonst eiserne Mensch liebte sie mit jener mechanischen, vollkommenen, uneigennützigen Hingebung eines Dieners, die nur der Anhänglichkeit des Hundes an seinen Herrn verglichen werden kann; ja, Perez hatte sich mit Leib und Seele Rita's Racheplan geweiht, mit derselben blinden Wuth, mit welcher der Hund bei seines Herrn Ruf auf ein wildes Thier losstürzt. –

Rita blieb einen Augenblick ohne alle Bewegung, die Augen starr, vor sich hinblickend, ohne etwas zu sehen.

Dann zu sich selbst kommend, war sie mit einem Sprunge an dem kleinen Tische … ergriff den Spiegel, warf einen flüchtigen Blick darauf – und sank vernichtet in einen Lehnstuhl …

Zwei große Thränen flossen auf ihre benarbten Wangen herab; die unglückliche Frau war so unkenntlich geworden, daß nur Perez allein in der Welt in diesen so entsetzlich entstellten Zügen die Herzogin von Almeda erblicken konnte.

Rita weinte sehr und unterbrach ihr herzzerreißendes Schluchzen nur, um den Spiegel mit beiden Händen zu nehmen, sich darin zu betrachten, und ihn mit dem Ausrufe von sich zu werfen:

»Ach! Gott … mein Gott! – es ist vollendet! … Alles vorbei! … nichts mehr! … Alles dahin, Schönheit, Name, Würde … es bleibt mir nichts, nichts mehr übrig …«

 … »Als die Rache, Frau Herzogin!« sprach Perez, der seine Thränen vertrocknen fühlte, sehr ernst.

Bei diesem Zuruf richtete Rita den Kopf in die Höhe, trocknete sich die Thränen mit ihren Händen und sagte mit fester Stimme:

»Bitte, mein guter Perez! – verzeihe meine Schwäche – meine Ungerechtigkeit! – aber ich war schön, ein Weib … und Du mußt diesen letzten Blick auf eine so glänzende, so hoffnungsvolle Vergangenheit entschuldigen … jetzt ist Alles vergessen; Du sollst sehen, ob es mir an Festigkeit fehlt …«

Hierauf nahm sie den Spiegel wieder und betrachtete sich eine Minute lang, ohne die geringste Bewegung Ihres Innern zu verrathen …

»Nun, Perez!« fragte sie dann; »zeige ich jetzt noch Furcht?« und mit sicherer Hand legte sie den Spiegel auf den Tisch.

Perez küßte den Saum ihres Gewandes.

»Ach! Du hast wahr gesprochen, Perez; mir bleibt noch die Rache  … der Haß … frei und frank, ohne Fessel … denn ich fühle nicht eine einzige Empfindung des Mitleids mehr, die mich hindern könnte … nicht eine Hoffnung auf eine bessere Zukunft mehr, die mich schwanken lassen könnte … Ach! meine Rache ist von dieser Welt … und ich werde sie nimmer vergessen; mein Haß knüpft mich auf immerdar an sie, wie der Henker den Meuchler zu dem Banditen gesellt; – wie? meine Rache vergessen? – während jeden Augenblick die entstellten Züge mir zurufen: räche dich! – er hat dir Alles entrissen, Schönheit, Würde, Liebe, Ehre; räche dich! – er hat dick todt verlassen ohne die Ruhe des Grabes, lebend verlassen ohne die Freude der Welt; räche dich! – denn du warst schön; räche dich! – denn du, jetzt ein erniedrigtes, armes, namenloses Geschöpf, du besaßest einen Namen, gefeiert in ganz Spanien; räche dich! – du hattest ein königgleiches Dasein; und jetzt wird dein Leben ein unstätes, elendes sein, nur der Erfüllung des einen Gelübdes geweiht, unaufhörlich das verzehrende Feuer der einen Leidenschaft anzuschüren, der Rache!«

»Aber wenn er stirbt, gnädigste Frau! – wenn er stirbt, bevor Sie gerächt worden …« sagte Perez plötzlich mit Schaudern.

»Oh! – er wird nicht sterben, Perez!« rief Rita fast mit dem Ausdrucke eines prophetischen Geistes der Ueberzeugung. »Er wird, er kann nicht sterben! – siehst Du, in meinem Herzen hier, da ist ein Glaube, eine Gewißheit der Zukunft, die mir sagt: er wird nicht sterben! – Und dann, verstehst Du, Perez, es muß auch etwas Unnennbares sein, etwas Uebermenschliches, etwas – wie nenne ich es nur – Höllisches, was mich zu dem verleitete, was ich gethan – etwas, was mir die Gewißheit giebt, daß ich mich rächen werde! Denn was ich empfinde, ist wie ein zweites Gesicht, wie die Erinnerung an einen Traum des Zukünftigen – ja, ja! ich fühle es hier! – ich bin gewiß, mich gerächt zu sehen, sobald es Zeit sein wird. – Ja, sieh, Perez! ich bin dessen so gewiß, daß ich ja sagen würde, wenn auch Gott oder Satan nein sagten. –«

Und Perez glaubte ihr; denn in ihren Geberden, ihren Worten, dem Ausdrucke ihres Antlitzes lag jene unerklärliche Ueberzeugung, welche das Bewußtsein einer geheimen Offenbarung verleiht; eine psychologische Erscheinung, welche die Vernunft zugeben muß, ohne sie ergründen zu können.

»Und diese Rache, gnädigste Frau, wird doch recht fürchterlich sein?« –

»Oh, Perez!« sprach Rita mit gräßlichem Lächeln, »diese Rache! – doch halt, sage mir, Perez! – Du weißt doch von Kain, dem Verworfenen, dem Verfluchten …?«

»Ja,« erwiederte Perez, von Rita's Flammenblicken erschreckt.

»Du weißt wohl … Kain mit dem Zeichen auf der Stirn … Kain, den ein blutiges Verhängniß mit einem Kreise der Vernichtung und der Verzweiflung umzog, aus dem er nie heraus konnte … weil er verdammt war, in dessen Mitte zu bleiben …

»Nun?« sagte Perez mit klopfendem Herzen.

»Nun! – Kain, der Verworfene … das ist er; das Verhängniß … das werde ich sein!« –


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