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III.

Adeline, die sehr gereizt dadurch schien, daß man
auf ihre Einwürfe etwas zu erwidern hatte, wiederholte
hier, wie so viele Andere thun, denselben
Grund, den sie so eben angeführt hatte.

Byron, Don Juan. XV. G.

Versuchung.

Einen Augenblick blieb die Herzogin auf der Thürschwelle stehen; dann band sie ihren Hut auf, nahm ihn ab, legte ihn auf einen Stuhl und schritt leise und so nahe an den jungen Mann heran, daß ihre Wange beinahe die seinige berührte, der immer noch in sein Nachdenken versunken war.

Neugierig, zu sehen, was seine Aufmerksamkeit so stark fesselte, erhob sie den Kopf und erblickte ihr eigenes Bild … ihr Bild, mit Bleistift entworfen und von vollkommener Aehnlichkeit. – O unaussprechliche Lust! Freude des Himmels! Auch frische Spuren von Thränen erblickte sie!

Da warf die Herzogin, wie mit einer plötzlichen Bewegung des Stolzes, den Kopf zurück; ihre blassen Wangen belebten sich und ein unbegreiflicher Ausdruck von Glück und Stolz strahlte auf ihrer Stirn; vielleicht war es selbst ein Gedanke von Hochmuth, der die Lippen verzog und den Blick stählte, welchen sie auf den jungen Mann mit weiblichen Zügen, mit so zartem Körperbau warf, während sie, ihre langen braunen Wimpern senkend, die Arme auf der Brust kreuzend, mit der ganzen Größe ihrer edlen und erhabenen Gestalt, welche der Amazonenanzug noch erhöhte, den Jüngling überragte.

Denn diese Frau war eines jener spanischen Mustergebilde einer reichen und üppigen Natur. O! welche stürmische und aufbrausende Leidenschaft, welche verzehrende und unversöhnliche Eifersucht regte sich in diesen Formen, die trotz ihrer feinen Bildung kräftig aussahen! Und dieses dichte und feine Haar, – diese leuchtenden und gebogenen Augenbrauen, – dieser fast unmerkliche, sanfte Flaum, der die korallenrothe, ein wenig vorspringende Lippe noch mehr erhob!

O Rita! Rita! der Jahre zählst du acht und zwanzig; die Sonne Havannas hat deine schönen, wollüstig gerundeten Achseln goldig gefärbt; – Rita! soll man ihn beklagen oder beneiden, um dessen willen du zu Pferde, nur von einem Reiter begleitet, hereilst? Du trittst in einen alten, zertrümmerten Thurm – du, die erlauchte Herzogin! – deren erste Diener Edelleute sind; du, die stolz erhabene Enkelin und Wittwe spanischer Granden; du, deren Vorältern, als Abkömmlinge Sancho's II., Ansprüche auf Kastiliens Krone haben!

Bei der Bewegung, die Rita macht, erwacht der schöne Einsiedler des Thurmes von Koat-Vën wie aus einem Traume und erblickt, das Haupt emporhebend, endlich die Herzogin, auf die Arme des Lehnstuhls gestützt, die Herzogin, die ihn anbetend betrachtet.

»Ach! Du bist es,« sagt er mit Liebe, »Du warst da …«

»Ja, ich, Heinrich! ich, Dein versuchender Geist,« sagt sie lächelnd und küßt seine Stirn.

»O still, still!« entgegnet der junge Mann, indem er sie sanft von sich drängt, während ein düsteres Gewölk sich über seine Stirn verbreitet.

»Kind!« entgegnet die Herzogin und schlingt ihre Arme um Heinrichs Hals, »immer zaghaft, wie ein junges Mädchen! Laß uns sehen, ich will Dich überführen und Dein ängstliches Gewissen beruhigen!«

Und Rita, auf den Knien Heinrichs sitzend, stützte ihr Haupt auf seine Schulter. Dann aber, als er nachdenkend und tiefsinnig blieb und seine Hand in den glühenden Händen der Herzogin zu Eis zu erstarren schien, sprach sie mit Ungeduld:

»Heinrich, so empfängst Du mich wieder? – liebst Du mich denn nicht mehr?«

Und Heinrich zeigt ihr ihr Bildniß. »O Rita! kann ich es? – Euch nicht lieben … habt Ihr nicht mein Leben umgestaltet. … und dieses neue Leben, das Ihr mir gegeben, besteht es nicht ganz in der Liebe zu Euch? Euch lieben heißt jetzt für mich – leben …«

»Du hast also keine Klagen mehr, Heinrich?« fragte die Herzogin, mit dem langen Haar ihres Geliebten spielend.

»Doch, Rita, doch! – wenn Ihr nicht mehr hier seid, so empfinde ich bittere Reue, weil ich gegen ein geheiligtes Gelübde verstoßen habe, weil ich vielleicht einem zurückgezogenen und frommen Leben entsage, für das ich geboren war … Weit entfernt von der Welt auferzogen, schlummerten meine Triebe, meine Sinne, meine Gedanken, Alles ruhte in mir; Rita, ich fühlte nur eine Liebe, die zum Himmel! – Mein Glaube befestigte sich in der Einsamkeit; mein einziges Ziel war das Kloster; ja, Rita, das Kloster! Wenn Ihr, wie ich, die Abtei von Kendem da unten mit ihren alten Eichenwäldern und ihren hohen Felsen gesehen hättet; wie ich, den Meeressturm unter den düstern Bogenwölbungen ihrer Gallerien klagend vernommen hättet; Ihr würdet all' den Reiz verstehen, den diese Zukunft, welche ich mir geschaffen, für mich hatte! – der sich in dem Wunsche mir darbot, dort mein unwandelbares und friedsames Leben zuzubringen. Denn das Leben wäre mir ungetrübt und ruhig unter dem Schatten der Abtei verflossen, wie der Bach verborgen im Dickicht der Gebüsche dahin rieselt. – Schwach, selbst Dulder, hätte ich die Schwachen und die Leidenden geliebt; bald war mein Leben im hülfreichen Berufe für diese abgelaufen; – und einst erlosch es ohne Gewissenskummer und ohne Furcht. – Einst, Rita, hingestreckt in meiner Zelle, noch mit dem Blicke die langen Streifen des Oceans erspähend, noch ein letztes Mal versuchend, die erhabenen Harmonien des Seewindes zu hören, hätte ich diese Welt ohne Erinnerungen verlassen und ohne Furcht!«

Und Heinrich barg an Rita's Busen sein Antlitz.

»O!« sprach diese, »wenn Du wüßtest, mit welcher trunkenen Lust, mit welchem Stolze ich dieses Geständniß höre! Wenn Du wüßtest, Heinrich, wie süß es ist, sich zu sagen: diese schwache und furchtsame Seele, die ihre Flügel bei der geringsten Berührung in der Welt einzieht, will sie nur entfalten, um sich gen Himmel zu schwingen! Dieses Herz, das sich Gott widmete, hat sich mir geweiht; ich bin sein Gott geworden; es gehört mir, ich bin sein! Ja, Heinrich, Du gehörst mir, mir gehören auch Deine Thränen und Deine Klagen, die mich zur glücklichsten der Frauen machen; glücklich! ach ja, sehr, sehr glücklich! Und dennoch, mein Heinrich, wie wenig gleichen sich unsre Charaktere! Ich, die des Mannes kräftige und feste Gedanken hegt, während Du die sanfte Schüchternheit eines Weibes zeigst; ich, die Deinen Gewissenskummer, Deine kindlichen Schrecken hätte besiegen sollen, um Dir zu beweisen, daß es auch hier unten ein Glück giebt! – Nun wohlan, Heinrich; vielleicht ist es gerade dieser schroffe Gegensatz zwischen uns Beiden, der die Heftigkeit meiner Liebe noch vermehrt; dieser, der einzigen Liebe, welche ich je empfunden; dieser Liebe, die mich so stolz erhebt, mich die Huldigungen der Menschen für immer verachten läßt; wenn ich dennoch ein unaussprechliches Glück fühle, hier zu sein, unterthänig, als Sclavin zu Deinen Füßen, auf ein einziges Wort der Liebe aus Deinem Munde harrend, es von Dir erbittend aus Gnade und Barmherzigkeit …«

Und die Herzogin sank allmälig zu Heinrichs Füßen, faltete zitternd ihre schönen Hände und blickte anbetend zu ihm hinauf.

In diesem Augenblicke ergoß sich ein hinreißender Ausdruck von Schwermuth und Lust über Heinrichs Gesicht; seine Augen waren thränenfeucht, und den Kopf neigend lehnte er auf Rita's Stirn die seinige.

Man hätte jetzt behaupten können, daß der warme und liebeglühende Hauch dieser leidenschaftlichen Frau plötzlich den blöden Knaben beseelte, und daß er aus den Lippen der Spanierin das Feuer gesogen, das in seinen Augen funkelte, das auf einmal seine Wangen röthete.

»O Rita!« sprach er, sich mit Kraft aufrichtend, »sieh, wie mich Dein Zauber umfängt; Rita, sieh, welches Feuer Dein Mund mir einhaucht, wie es mich berauscht; – denn in den Augenblicken der höchsten Entzückung, Du siehst es, Rita, regt meine Phantasie sich auf und reißt mich mit sich fort; meine Sinne gewinnen eine unerhörte Empfindsamkeit; sieh, jetzt schlägt mein Herz, mein Kopf denkt, meine Gedanken werden lebendig; ich fühle jetzt erst, daß ich lebe; jetzt erscheint mir die Sonne glänzender, schöner das Meer, die Blumen duftender, der Vögel Gesang lieblicher; jetzt erfassen mich Gedanken des Ruhmes und des Krieges; jetzt schwindet das Andenken an meine Gelübde der Einsamkeit und Zurückgezogenheit, wie ein fernes Traumgebild! – jetzt begeistert mich ein gewisses Feuer, mich zieht eine mir unbekannte Gewalt mit sich fort; doch dieses Kleid ist mir verhaßt; der Anblick dieser Bücher ekelt mich an; diese Einsamkeit sinkt drückend auf mich nieder – ich fühle ein Verlangen nach Glanz, nach Aufregung – ich wünschte, das Geschrei der Streitenden zu hören, das Rasseln der Waffen – ich möchte, ich – was weiß ich … ich möchte ein Schwert ergreifen … Mein Gott! ein Schwert … Ruhm … einen Namen, einen großen Namen, den man nur mit Neid und Ehrfurcht ausspräche …«

Und das ganze Wesen Heinrichs hatte eine unbegreifliche Umwandlung erlitten; seine Gestalt von Mittelgröße hatte sich emporgerichtet; sein trauriges und scheues Wesen war einer Miene ungewöhnlicher Kühnheit und Unerschrockenheit gewichen; seine Stellung war achtunggebietend; sein Adlerblick hatte einen solchen Glanz und etwas Durchdringendes, daß die Herzogin ihn nicht ertragen konnt[e]. Zum ersten Male wohl schlug sie die Augen vor denen Heinrichs nieder; so war er zum Bewundern. –

»Ach!« rief sie, indem sie ihm um den Hals fiel, »ach, wie schön bist Du, Heinrich, mein Engel! wie herrlich steht dieser unerschrockene Blick Deinen Augen! ach, wie lieb' ich diese Kühnheit, die in Deinen Blicken strahlt! und wie könnte ich sie nicht lieben, Heinrich? Ist sie nicht mein Werk? Ja, diese Gedanken des Ruhmes, ich habe sie Dir eingeflößt; sie kamen zu Dir mit Deiner Liebe für mich; – dieses Feuer, das Dich begeistert, Du sogst es aus meinen Lippen … ach!« sagte sie fast weinend, »ich liebe Dich! … ich liebe Dich mit derselben zärtlichen Eifersucht, mit eben so viel Eigenliebe und Stolz, wie die Mutter ihr Kind … Und dann, wenn Du wüßtest, wie begierig ich in diesen neuen Empfindungen, die ich in Dir erweckte, die Züge meiner eignen suche; ach, ich suche sie auf, wie die Mutter ihre Gesichtszüge in denen ihres angebeteten Sohnes sucht. – Du bist mir ja auch noch mehr schuldig, Heinrich, als Liebe – Du sollst mich wie eine Herrin lieben und wie eine Erzeugerin – hörst Du, Heinrich, es gilt Deine Ehre, eine solche Liebe ist ja etwas Heiliges und Geweihtes; und dann will ich nicht, daß dieses Aussehen, was mir gefällt, andern Frauen gefalle, und da ich Dich einmal dieser verhaßten Einsamkeit entrissen habe, nicht wahr, Heinrich, Du versprichst mir, für die ganze Welt der traurige Einsiedler von Koat-Vën zu bleiben; – für mich allein wirst Du diesen funkelnden Blick Deines Auges bewahren, diese lebhafte und unerschrockene Miene! – Doch wie thöricht bin ich!« fügte sie mit einem Lächeln hinzu, das unter Thränen glänzte, »meine Liebe allein ist so mächtig, Dich so hoch zu berauschen, nur Du bist gewöhnlich so kalt, so schweigsam, daß ich ja die einzige Frau bin, die sich zu Dir hinneigen kann. Geh, armes Kind, Deine Blässe, Deine Schwermuth wird die Andern weit genug verscheuchen … denn diese Blässe, diese Schwermuth kann nur mir gefallen, ach! nur mir allein, ich schwöre es Dir,« sagte die Herzogin mit jener Miene inniger Ueberzeugung, welche alle Frauen annehmen, wenn sie zu ihrem Geliebten von dem Reiz oder dem Laster sprechen, welche nach ihrer Meinung ihre Nebenbuhlerinnen gerade verführen müssen.

– »Ich habe oft daran gedacht, Rita,« sagte Heinrich mit düsterm Aussehn – »ja, ich habe oft daran gedacht, daß nur Du mich lieben kannst – und dieser Gedanke war zuweilen sehr bitter; höre, Rita, Du siehst wohl ein, daß das Klosterleben mir jetzt unmöglich wird; mein Leben bist Du nunmehr, ist Deine Liebe. Aber Rita, sage mir, wenn Du Dich ändertest, wenn Du mich nicht mehr liebtest, Du, die Einzige, die mich lieben kann?«

»Heinrich! – Heinrich!«

– »Sag', siehst Du es, was alsdann, wenn Du Dich ändertest, das Leben für mich wäre? Dieses Leben, das Du mir heute so schön und so lachend machst … diese Zukunft, die Deine Liebe mit Ehrgeiz und Ruhm ausmalt … dieses schöne Dasein, das mich begeistert, mich belebt, ich verdanke es nur Dir; Du hast es ausgesprochen: wenn Du Dich von mir entferntest, würde ich in Nichts zurückfallen, nicht mehr in mein sonst so ruhiges und friedliches Leben, sondern in ein Leben gräßlicher Reue, untröstlicher Erinnerungen, die vielleicht lange, lange anhalten würden, Rita!« –

– »Wohlan! so höre, Heinrich!« antwortete die Herzogin mit einer ungewöhnlichen Begeisterung, »diese Furcht hätte mich nicht beschlichen, siehst Du, weil ich, Dich nach mir beurtheilend, mir gesagt haben würde: vermiede er mich, ich würde ihn tödten!« und dann, nach einem Augenblicke des Stillschweigens: »würdest Du denn mich nicht tödten, wenn ich untreu würde, Heinrich?«

»Ja, ja,« sagte Heinrich eifrig; »ja; und warum nicht?« fügte er bitter lächelnd hinzu, »Du hast mich auf den Plan meines ganzen Lebens verzichten lassen – weshalb solltest Du aus mir keinen Meuchelmörder machen können? … Und dann der Gedanke, daß Du vielleicht in eines Andern Arm – über mich lachen, über das leichtgläubige Kind lachen könntest, welches für den Glauben an eines Weibes Liebe Zukunft und gläubige Zuversicht in die Winde zerstreut, heilige Gelübde gebrochen hat! – nein, Rita, Du hast wahr gedacht – ich würde Dich morden!«

Und Heinrichs Züge hatten fast etwas Wildes, als er die Herzogin heftig am Arm ergriff und die glühenden Augen auf sie heftete.

»Aber,« rief sie mit unbegreiflicher Begeisterung aus, indem sie ihn mit glühenden Küssen bedeckte; »aber Du willst mich ja vor Glück närrisch machen, närrisch aus Liebe für Dich! … Engel, angebeteter Engel, mein Einfluß auf Dich ist wie ein Wunder! Entweder der Himmel oder die Hölle haben mir ihn gewährt, aber er ist vorhanden – in einem Monate, Heinrich, Dich dahin gebracht zu haben … Dich, den kindlichen, den schüchternen, gläubigen Jüngling – Dich mit dem sanften und furchtsamen Charakter … Dich dahin gebracht zu haben … ach! welch eine Liebe!« sagte endlich Rita mit einer Art Erstickung ihrer Lust, gleich als ob sie sich durch so viele Beweise von Leidenschaft vernichtet fühlte.

»Ach! es ist wahr, Rita; ich sage, wie Du, zuweilen, zusammenbebend: welch eine Liebe!«

Und die Herzogin richtete sich gerade auf, ausdrucksvoll und gebieterisch; sie reichte Heinrich ihre Hand und sagte:

»Heinrich, in drei Tagen … hier … wirst Du mich erst recht erkennen!«

»Was wollt Ihr sagen, Rita?«

»In drei Tagen, Heinrich! –«

»Drei Tage, ohne Dich zu sehen? –«

»Es muß sein, aber dann wirst Du nicht mehr an mir zweifeln; und ich werde Dich um weiter nichts bitten, als um ein einziges Wort, um einen einzigen Eid, um den, diesen Thurm zu verlassen und auf immer dem Dir auferlegt gewesenen Berufe zu entsagen.«

»In drei Tagen!« sprach Heinrich mit tiefsinniger Miene – »in drei Tagen! nun ich will es – aber Abends – um Mitternacht. –«

»Um Mitternacht? warum?«

»Um Mitternacht, Rita, ich bitte Dich dringend darum … und dann kommt es mir vor, als liege in dem Abends beim Sternenglanze, mitten in dem mächtig ergreifenden Schweigen der Nacht und dem Gemurmel des Oceans geleisteten Schwure so etwas Geheiligtes! – O Rita! man müßte zwiefach niederträchtig sein, wollte man an dieser Stunde zum Meineidigen werden!«

»So sei es um Mitternacht!« antwortete Rita nach einem Augenblick des Nachdenkens. Und so wandte sie sich, Heinrich, der in tiefen Gedanken stehen blieb, die Hand reichend, der Thüre zu.

Und dieser unerwartete, fast feierliche Auftritt mischte etwas Befangenes, etwas Zurückhaltendes in das Lebewohl der Liebenden, welches immer so zärtlich gewesen.

Die Herzogin erreichte ihren Stallmeister wieder, und war längst verschwunden, als ihr Geliebter immer noch ein weißes Tuch auf der Spitze des Thurmes von Koat-Vën wehen ließ.


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