Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Dritter Teil:
Sommer 1862

»Es gärt«

Lanzenwerfen

Leer war es in mir, entmutigend leer, im Mai 1862. Die Malerei dahin, das Klavierspiel verendend, Pepi verreist, das Pfarrhaus, das ich einst »das Paradies auf Erden« getauft, mir verleidet, so daß ich es nach Möglichkeit mied. Nicht umsonst schrieb ich jetzt für Wackernagel einen Aufsatz: »Der Dichter, der seine Phantasie verloren hat.« Um die Leere auszufüllen, versuchte ich dies und das. Lernte unter anderm ein paar hundert griechische Verse aus Homer auswendig, die einzigen Verse, die mir jemals gelungen ist, im Gedächtnis zu behalten. Dabei kam mir plötzlich ein Einfall: Lanzenwerfen, wie die griechischen Helden. Zuerst auf dem alten Turnplatz gegenüber dem Pfarrhaus, später auf dem alten Exerzierplatz hinter der Kaserne, auf dem Gestadeck neben dem Ergolzflüßchen, versuchte ich meine Kunst. Da ich ziemlich kräftig gebaut war (mein Vater war ein Herkules an Leibesstärke), brachte ichs durch Zähigkeit zu ansehnlichem Erfolg im Lanzenwerfen, woraus sich die Freude an der Schilderung des Wurfes erklärt, die sich an gewissen Stellen meiner spätem Epik bemerkbar macht.

Überhaupt bin ich durch meine Erfahrungen zu der Ansicht gekommen, daß körperliches Kraft- und Lustgefühl, Muskeltemperament, Lebensmut nicht ohne Einfluß auf die epische Phantasie sind. Meine erste epische Periode, als Student in Zürich, fällt zum Beispiel mit meinem Eintritt in den Turnverein des Polytechnikums zusammen; ich erinnere mich auch ganz wohl, was für eine Wonne mir jeder Schwertstreich ariostischer Helden verursachte. Ich hieb in Gedanken glückselig mit; begriff nicht, warum Burckhardt diese Kampfszenen ermüdend für den Leser nannte; denn für mich waren gerade diese Klopffechtereien der ariostischen Helden das Süßeste. Darum war auch damals Herakles mein Liebling. Noch in meinem »Olympischen Frühling« habe ich sehnlich danach ausgespäht, ob ich nicht irgendwo Anlaß zu einem kräftigen Schlagen gewinnen könne; die nachträgliche Hinzufügung des Gesanges »Ajax und die Giganten« entsprang aus dieser Sehnsucht.

Deswegen darf man aber ja nicht etwa schließen, ich hätte mich in körperlichen Künsten ausgezeichnet. Ich blieb im Gegenteil in allen diesen Dingen ein Stümper. Gegen das Turnen bezeugte ich sogar bis zu meiner Studentenzeit einen ängstlichen Widerwillen, schon deshalb, weil ich meinte, wenn ich jemals mit meinem Kopf nach unten zu hangen käme (zum Beispiel am Reck), so gerieten mir meine mühsam geordneten philosophischen Gedanken durcheinander, wie die Konfitüre in einem Speiseschrank, wenn man den Schrank auf den Kopf stellt. Dagegen am turnerischen Nebenwerk, wo der Kopf an seiner richtigen Stelle, also oben blieb, mochte ich mich zu bestimmten Zeiten, wenn mich ein jäher Trieb ankam, vergnügen. Im Schwimmen durfte ich eine gute Note beanspruchen; geritten habe ich viel, obschon primitiv; den Sprung über ein erhöhtes Hindernis durfte ich nicht wagen. Später, im Jahre 1869, trieb ich einen Herbst lang auch das Fechten mit außerordentlich großen und schweren Kavalleriesäbeln. Der nachmalige Bundespräsident Frey hatte das Vergnügen in Liestal eingeführt. Viele Säbel haben wir dazumal zusammen bei der Parade in Stücke geschlagen, der Polizeileutnant und ich; sogar einen Fingerknöchel zerschlugen wir, durch den Säbelkorb. Wie es bei diesem Fechten zuging, illustriert der Zweikampf zwischen dem Olim und dem Hermes in meinem »Olympischen Frühling« (»Pallas und der Pelarg«).

Im Mai 1862 also kam das Lanzenwerfen an die Reihe. Das dauerte so lange, bis Zahnschmerzen, die ich auf der nassen Wiese auflas, dem heroischen Geschäft ein Ende machten. Während der Zahnschmerzen erfuhr ich zwei Weltwahrheiten, die ich mir merkte. Es ist nicht wahr, daß man mit Willenskraft einem körperlichen Schmerz Einhalt befehlen kann; deshalb kündigte ich jetzt meinem Feuchtersieben den Kredit. Jemand wollte mich mit Küssen trösten. Aus der Vergeblichkeit dieses Unternehmens schöpfte ich die Lehre: Schmerz ist stärker als Lust; einem Körper, der weh tut, kann man nicht wohltun.

Exaltation des »Ich«

Dann ergriff mich oben vor dem Steinenbrücklein wieder der Geist. Den Langen Hag vor dem Steinenbrücklein suchte ich diesen Sommer noch ausschließlicher auf als im vorjährigen, weil es jetzt galt, der Möglichkeit einer Begegnung mit Anna auszuweichen. Der Lange Hag aber liegt vor dem Obern Tor und zieht sich in der Richtung gegen Bubendorf und Waldenburg, während die Spaziergänge der Insassen des Pfarrhauses durchs Untere Tor oder durch das Gestadeck in entgegengesetzter Richtung, gegen Frenkendorf, Schönthal und Basel verliefen. Dort oben am einsamen Langen Hag also war ich sicher. Eine kleine Weile lang sah ich noch die Kirchturmspitze, dann verschwand auch diese.

Dort nun frönte ich wieder meiner sogenannten Philosophie, in Wirklichkeit meinen Gedankenvisionen über Gott und die Welt. Welches der richtige Name für meine vermeintliche Philosophie gewesen wäre, hat ein aufmerksamer Leser gewiß schon herausgefunden. Wer unter Gemütserschütterungen und seelischen Exaltationsschauern die Wahrheit über Gott und die Welt unmittelbar von innen heraus, durch Anschauung, Ahnung und Erinnerung zu gewinnen hofft, ist weder ein Philosoph noch ein Denker, er ist ein religiöser Mensch. Kein Zweifel, daß ich, in einem andern Zeitalter geboren, in der Religion meinen Beruf erblickt hätte, wie ich heute noch jeden visionären Menschen der Religionsgeschichte unmittelbar, von innen heraus verstehe. Daß meine alten Bekannten von damals, soviel ihrer noch leben, bei dem bloßen Gedanken, das Wort »religiös« mit meinem Erinnerungsbild zu verbinden, hellauf lachen werden, ändert nichts an der Sache. Sie sahen eben bloß mein äußeres Gebaren; der einzige Mensch, der von meinem Innenleben Kenntnis hatte, Widmann, hat nicht gelacht, im Gegenteil. Aus dem Grunde, weil ich einst ein religiöser Mensch gewesen war, mußte ich später, nach dem ich mich der Poesie verschworen hatte, ein mythischer Dichter werden. Im Jahre 1866 spielten meine sämtlichen poetischen Pläne im Himmel, oder zwischen Himmel und Erde, oder abwechselnd bald im Himmel, bald auf der Erde, und meine Helden mußten zum mindesten Halbgötter sein, Herakles, Prometheus, Atlas und dergleichen. Nötigte mir meine Phantasie etwas auf, das auf Erden allein spielte, so nannte ich das verächtlich »Novelle«. Meine Poesie ist zwar nicht religiös, sondern wie alle Kunst weltlich; aber sie ist einem Ackerboden entsprossen, der früher einmal religiös gedüngt worden war, also genau das Entstehungsverhältnis des asiatischen und hellenischen Mythos.

Ein chronischer Zustand von Visionen und Inspirationen führte dann schließlich unvermeidlich zu einer Exaltation des Ich. Wohlverstanden nicht des privaten Ich, man kann dabei der demütigste, bescheidenste aller Menschen bleiben, sondern jenes tiefern Ich, das sich in Verbindung mit etwas Überirdischem fühlt. Das ist die psychologische Erklärung der Religionsstifter, die, indem sie »Gott« predigen, nicht umhin können, zugleich ihr eigenes Ich, das den Gott in sich spürt, zu verkündigen. Ein ähnliches exaltiertes Ichgefühl, aus ähnlichen Gründen, erlitt ich zum ersten Mal im Sommer 1862.

Dazu kam, was ich »Sonnenverblendung« nenne. Der nämliche Mensch, der im Spätherbst den Tod der Natur und den chemischen Stoffwechsel im eigenen Körper zu verspüren glaubt, der auf den Schwund des Lichts im Dezember mit schweren Melancholien reagiert, muß im Sommer gegensatzfolgerichtig von der Sonne und dem Tag geistig und gemütlich beeinflußt werden. Ich erinnere mich eines Juliabends des Jahres 1862 in Winterthur, wo ich durch den Lichtüberschwall des Sonnenuntergangs in eine solche Exaltation des seelischen und körperlichen Ichgefühls geriet, daß ich eine halbe Stunde lang nicht mehr spürte, wo in der Welt und wer ich war. Meine Erinnerung sagt mir, daß mir auch während meiner dichterischen Periode »Sonnenverblendungen« geschahen.

Zu bemerken: Solche Exaltationszustände haben zur Voraussetzung: absolute oder, um deutsch zu reden, überspannte Keuschheit des Leibes, der Seele, der Gedanken und der Träume, mit andern Worten: gewaltsame Unterdrückung der Naturansprüche. Sie sind zwar nicht einzig hieraus zu erklären, aber es wäre ein Fehler, bei Erklärungsversuchen dieses wichtige Moment zu vergessen.

»Würde des Menschen«

Ich war wieder um ein Jahr älter geworden; mein Geist spannte weiter, verlangte Zusammenfassung der Gedanken. Schon vergangenen Herbst hatte ich geplant, meine Lehre von der Seelenwanderung »in ein System zu bringen«. Jetzt drängte es mich, überhaupt alles, was ich seit Jahresfrist als Wahrheit glaubte erkannt zu haben, unter einer leitenden Oberidee zu vereinigen und das Ganze der herrschenden Unwahrheit, also dem Kirchenchristentum gegenüberzustellen. Weil ich von jeher aphoristisch dachte, erhielt mein Wahrheitsantievangelium naturgemäß die Form von kurzen, knappen Sätzen, die ich Thesen taufte und numerierte. Als die leitende Oberidee erkannte ich meinen Glauben, daß nicht der Mensch einem außerweltlichen Gott gegenüberstehe, dem er Rechenschaft schulde, sondern daß Gott sich im Menschen verkörpert habe, und zwar nicht in Christus allein, sondern in jedem Menschen, und nicht bloß in jedem Menschen, sondern in allem, was Seele hat. In einem Satz zusammengefaßt: »Der Mensch ist Gott.« Deshalb nennt mich Widmann, der von meiner Dogmatik wußte, einmal in einem Briefe »seinen Mitgott« (statt seinen Mitmenschen). Meine Dogmatik war nicht antichristlich, denn ich schätzte Christus als den Verkünder der Wahrheit vom Gottmenschen, das heißt der Wahrheit, daß der Mensch Gott sei; aber sie war antikirchlich. Der Oberidee entsprechend lautete auch der Titel meiner Glaubenslehre: »Würde des Menschen.«

Die »Würde des Menschen« war als ein Evangelium gemeint, als eine frohe Botschaft gegenüber der Kirchenlehre von der Sündenschuld und einem richtenden Gott; sie mußte sich deshalb einer optimistischen Weltanschauung befleißen. Und weil jeder naive Denker, sobald er ein System oder eine Dogmatik oder sonst ein Denkgebäude errichtet, die formale Einheitlichkeit, die sein Gebäude begehrt, auch auf den Inhalt abfärben läßt, so malte ich in meiner Unerfahrenheit die Welt mit meiner Gedankenphantasie harmonisch. Die »Würde des Menschen« bekannte also optimistische und harmonische Oberstimmung. Aber die Grundstimmung war pathetisch, sogar tragisch, und zeigte sogar Spuren des künftigen Pessimismus. Hiefür ein Beispiel. Jenen Sommer erzählte ich meiner Tante Eugenia beiläufig von meinem Vorsatz, künftig jahraus, jahrein schwarze Kleidung zu tragen. »Oder wenigstens dunkle«, meinte sie zustimmend. Sie hatte mich nicht ganz verstanden. Nicht um elegant auszusehen, wollte ich schwarz tragen, sondern aus Trauer über die Leiden der Kreatur.

Einige Thesen meiner »Würde des Menschen« hatte ich schon längst als festen Besitz im Geiste. Ich brauchte sie bloß aus dem Gedächtnis zu holen und niederzuschreiben, wobei von selber die wichtigern an den Anfang zu stehen kamen. Die Zusatzthesen entstanden in derselben Weise, wie lyrische Gedichte entstehen; auf dem Wege der Inspiration; so zwar, daß jede Inspiration nur einen einzigen Satz, selten zwei oder drei zu Tage förderte. Wann die ersten Sätze der »Würde des Menschen« geschrieben wurden, kann ich nicht mehr herausbekommen; die letzten datieren vom August 1862. Die ganze Dogmatik brachte es auf zweihundertdreiunddreißig Sätze.

Das Heft »Würde des Menschen« ist erhalten und liegt vor mir. Ich will einige der Hauptthesen mitteilen. »1: Je gotteigener wir werden, desto glücklicher sind wir. 2: Christus ist ein Mensch, der sich seiner Gottheit bewußt war. 6: Wir sind Gott. 11: Wir werden ewig leben, wir sind aber auch von Ewigkeit da. 13: Es gibt ein Weltgedächtnis.«

(Das ist derselbe Gedanke, den Hermes in meinem »Olympischen Frühling« ausführt, als er mit Apoll einen Weltgesang anstimmt.)

»20: Gott folgt denselben Gesetzen wie wir. 27: Es gibt eine Ausatmung und Einatmung Gottes. Gott atmet im Frühling aus, im Winter ein. 51: Die Welt ist ein Gedicht Gottes, ein Kunstwerk Gottes, eine Phantasie Gottes.«

Diese Proben können zur Kennzeichnung genügen. Einige andere Sätze habe ich im Kapitel »Der Seher« mitgeteilt.

Katastrophensamen

Während sechs langer Wochen war es mir gelungen, Annas Begegnung zu vermeiden. Aber am ersten Juli, als ich einmal durchs sogenannte Untere Tor mußte, traf ich sie auf der Straße. Sie erkundigte sich nach dem Grunde meines auffallenden Wegbleibens so einfach, so gut, so freundschaftlich und herzlich, daß es mir, trotz meinem besten Willen, unmöglich wurde, zu verhindern, daß ich sie von neuem liebhaben mußte. Was konnte ich auch dagegen tun? Die Kunst, einen lieben Menschen nicht gern zu haben, geht mir nun einmal ab. Nach dieser Erfahrung war ich vollends sicher, daß nichts mich von meiner Liebe heilen könne als eine langdauernde Abwesenheit von Liestal. Aber wie diese gewinnen?

Noch andere Umstände verstärkten meine durstige Sehnsucht nach der Ferne. Einmal mein täglich wachsender Haß gegen die Schule, der mir jeden einzelnen Schultag zur Hölle machte. Und noch schlimmer als Haß, nämlich Ekel, ein solcher Ekel, daß ich meinte, es einfach nicht mehr länger aushalten zu können, ein Ekel, der nicht mehr Verstand anhört, der aufschreit: »Alles, alles eher ertragen, den Tod, nur das nicht!« Ein ähnliches Gefühl, wie es eine Frau hat, wenn ein Scheusal sie vergewaltigen will. Als ich eines Morgens zu spät auf die Eisenbahn kam, so daß der Zug schon im Lauf war, rannte ich auf die Rampe des Güterschopfes und sprang trotz dem Abwehrgeschrei der Fahrgäste von oben in den bereits schnell dahinfahrenden Zug. Hätten mich nicht ein halb Dutzend kräftiger Arme gefaßt und emporgerissen, so fiel ich unter die Räder. Warum tat ich das? Weil mich der Ekel vor dem Gezänk übermannte, das mich erwartete, wenn ich zu spät in die Schule kam. Lieber den Tod als das häßliche Gegeifer. Und meine Feindseligkeit war ja nicht unerwidert geblieben. Das Verhältnis meiner Lehrer zu mir war derart, daß ich täglich eine Katastrophe gewärtigen mußte. Um einer solchen zuvorzukommen, richtete ich meine Augen nach der Ferne.

Dann die zunehmende Spannung zwischen meinem Vater und mir. Mein Vater war gewiß im Recht, wenn er an einem Sohn kein Vergnügen mehr hatte, der immer schlechtere Zeugnisse und Rangnummern heimbrachte, der ihm und aller Welt aus dem Wege ging, einsame Spaziergänge pflog, niemals ein fröhliches, unbefangenes Gesicht zeigte, also offenbar über Dinge nachgrübelte, die er den Eltern verschloß. Zu Hause wurde es daher allmählich ebenfalls schwül, so daß ich lieber an einem andern Ort gewesen wäre als zu Hause. Ich hatte überhaupt damals in Liestal nur noch einen einzigen Menschen, der nicht über mich den Kopf schüttelte. Das war meine liebe Mama, die zwar ebenfalls keine Ahnung hatte, was in mir vorging, die aber fest überzeugt war, daß ihr »guter Bub« nichts Unrechtes tun werde, und deren Mutterherz merkte, daß mir irgend etwas furchtbar wehetat. Und weil sie merkte, daß ich litt, umgab sie mich mit doppelter Zärtlichkeit.

Zu allem gesellte sich zuletzt noch ein drängendes Auswanderermotiv: das Dionysosmotiv meines »Olympischen Frühlings«. Die »Würde des Menschen« war fertig; ein junger naiver Mensch meint, die Menschheit verspüre eine Sehnsucht nach Wahrheit, und da ich überzeugt war, eine echtere Wahrheit zu haben, als die Kirche lehrt, trug ich mich mit dem Gedanken, diese persönlich mitzuteilen.

Kurz, Anfang Juli 1862 wirkte alles zu einem einzigen Sehnsuchtswunsch nach Flucht. Hundertstimmig umschrie mich das Unbehagen: »Geh!« Und aus der Ferne lockte die Hoffnung: »Komm!«

Da öffnete sich ein Sicherheitsventil, das die Katastrophe um volle zwei Jahre verschob.

Ein philosophisches Schweizerreischen

Mein kranker Großvater, der seinem Ende entgegensah, hatte seinem Sohne Karl, dem Küfer und Bierbrauer, zum Lohn für seinen unablässigen Fleiß siebenzig Franken geschenkt. Er solle sich zur wohlverdienten Erholung ein Reischen gönnen.

Siebenzig Franken sind eine so große Summe, daß ein einzelner damit nicht fertig wird. Deswegen hatte Onkel Karl, wahrscheinlich von meiner lieben Mutter angeregt, den liebenswürdigen Einfall, mich mitzunehmen. Zuerst war im Plan, die Reise sollte nach einem märchenhaften Lande gehen, von welchem man sich die merkwürdigsten Dinge erzählte: nach Deutschland. Deutschland hegt zwar von Liestal bloß zwei Stunden (zu Fuß) entfernt; man kann es sogar am Horizont sehen, wenn man nur ein Viertelstündchen weit vor das Untere Tor spaziert; allein, was sich jenseits des Rheins begibt, davon erfuhr bloß das Gerücht und die Phantasie. Aber Deutschland ist groß; in welchen Teil von Deutschland? Die Sehnsucht meines Onkels, der auch einst lieber Maler als Küfer und Bierbrauer geworden wäre, rief einen Namen: »München«.

Allein bei dem Namen München wurde mein Vater störrisch. Das fehlte just noch, daß ich, der ohnehin immer das Zeichnen im Kopf hatte, in das Malernest hineingeriete! Und argumentierte so lange, bis München aufgegeben und der Reiseplan nach der Innerschweiz gerichtet wurde. Es sei doch nichts widersinniger, meinte Papa, als wenn einer ins Ausland reise, ehe er das Inland kenne. Zwar hatte Papa eigentlich hier nichts zu befehlen, der Onkel stand nicht unter ihm; indessen war es nun einmal so: wenn mein Vater etwas wollte, so mußte man ihm gehorchen. (Übrigens hatte Papa mit seinen Befürchtungen wegen München eine richtige Ahnung. Denn als ich siebzehn Jahre später durch München zu reisen kam, genügte der erste Blick in das erste Münchner Kunstladenschaufenster, um eine gräßliche Reue in mir hervorzurufen, dafür, daß ich Dichter und nicht Maler geworden war. Eine Reue, welche, beiläufig gemeldet, mich zur Niederschrift meines Buches »Prometheus« zwang.) Um mir die Enttäuschung über die verweigerte Münchnerfahrt zu versüßen, wurde mir erlaubt, nach Ablauf des Reischens den Rest der Sommerferien bei meiner Tante Eugenia zuzubringen. Nach Winterthur sollte demgemäß das Reischen münden.

Ha, wie schnell man jetzt, im Jahre 1862, nach Bern gelangte! Früher, mit dem Postwagen, hatte man einen vollen Tag dazu gebraucht; jetzt war man in zwei, drei Stunden dort. In Bern grüßte mich ein Schwall von Jugenderinnerungen. Von alten, alten Zeiten – fünf Jahre (welche Ewigkeit!) war es her, daß ich dort gelebt. Ein eigentümliches Gefühl, im Alter (siebzehnjährig!) die Stätte seiner Kindheit wiederzusehen! »Weißt du, was ich glaube?« rief der Philosoph in mir, »die Begriffe jung und alt sind reine Erfindung, die in der Wirklichkeit keine Stütze hat. Jetzt als Siebzehnjähriger meine ich, ich sei alt und wäre einst jung gewesen; als Sechsjähriger hatte ich aber dieselbe Meinung. Wer weiß, wenn ich einmal wirklich alt sein werde, also zum Beispiel fünfundzwanzig- oder dreißigjährig, ob mir dann nicht vorkommen wird, ich sei dazumal mit siebzehn Jahren, also heute, jung gewesen?«

Unter den ehemaligen Kameraden, die ich schleunig besuchen ging, war auch meine ehemalige Tänzerin, mit der ich mich im Jahre 1856 für den Kadettenball verlobt hatte. In freudiger Aufregung betrat ich ihr Haus. Aber o weh, wie kalt und fremd wurde ich empfangen. Aus dieser Erfahrung machte sich der Philosoph eine Lebensregel: »Einen Menschen, den deine Erinnerung mit Phantasieglanz verklärt hat, vermeide wiederzusehen. Ihm bringst du mit dem Wiedersehen verschwindend wenig, denn er lebt ja nicht in der Phantasie wie du, und er verpfuscht dir mit seinem fremden, nüchternen Gesicht, an welchem die Alltagssorgen hangen, das schöne Gemälde deiner Erinnerung.«

In einem billigen Gasthof der Neuengasse übernachteten wir; dort war es, daß ich in das Fremdenbuch schrieb: »Carl Spitteler aus Liestal, Philosoph«. Am folgenden Morgen erlebte ich auf der Großen Schanze ein schnurriges Schauspiel: Eine Kompanie Soldaten stellte die Exerzierübungen ein, um ergötzt zwei Hökerweibern zuzuhören, welche einander mit haarsträubenden Schimpfereien bedachten. Plötzlich öffnete sich ein Fenster, und aus dem Fenster kuranzte ein Mann in Hemdsärmeln die Soldaten und Offiziere in kräftigstem Berndeutsch vaterländisch herunter. Ob sie sich nicht schämten, und so weiter. Und siehe da, die Kompanie trat beschämt ins Gewehr und nahm das Exerzieren wieder auf. Aus diesem Erlebnis zog der Philosoph den Satz: »Die mächtigste aller Autoritäten ist die Stimme eines Mannes, der recht hat.«

Jenen Tag suchte ich den Professor K(önig) auf, dessen Frau eine Freundin meiner Mutter war. Gäste aus der französischen Schweiz befanden sich bei ihm. Ob ich französisch spräche, fragten mich diese. Professor König kam meiner Antwort zuvor: »Selbstverständlich!« rief er. Da merkte sich der Philosoph: »Der härteste Tadel beschämt nicht so peinlich wie ein Lob, das man nicht verdient.«

Als wir vom Rathause nach dem Kornhause auf der Rückseite der Stadt zogen, um am Platze hinter der Brunngasse das Haus aufzusuchen, wo ich einst in die Realschule gegangen war, kamen wir unglücklicherweise bei einem kleinen Schlachthaus vorbei, wo eben eine Kuh zu Boden geschlagen wurde, die mit den Beinen und dem Euter erbärmlich zappelte. »Kann ich nun jemals im Leben wieder fröhlich werden, nachdem ich das gesehen?« trauerte mein Herz. Und der Philosoph urteilte: »Dort im Schlachthause wohnt der Ernst; alles andere ist, damit verglichen, frivoles Larifari. Auch begreift die im Todeskampf zappelnde Kuh besser, was in dieser Welt wahr ist, als du samt allen Philosophen miteinander. Und hast du nicht gesehen, wie überlegen, wie heilig sie aussah, als sie sich im Schmutz ihres Blutes wälzte?« Jenen ganzen Abend konnte ich an nichts anderes denken als an die zappelnde Kuh.

In Thun wohnten wir bei unsern Verwandten, der bekannten Militärfamilie R(ubin). Alles Männliche in dieser Familie ist Offizier, ladet Bomben und Granaten, baut Gewehre und Kanonen. Leider fand ich meinen lieben Freund, den schönen Kadetten S. nicht mehr vor; der war in der Aare ertrunken. Ein Satz wurde mir in Thun stündlich als Kehrreim vorgesprochen: »Wie willst du über den Brünig kommen!« So daß mir schließlich vor dem fürchterlichen Brünig ganz bange wurde. Man konnte mich nämlich zu keinem Spaziergang bewegen; daher der Zweifel an meiner Gangfähigkeit. Ich kam aber doch über den Brünig, sogar unverhofft leicht, obschon unser Marsch durch ein Gepäckstück beschwert war, einen großen Reisesack, den wir mit Hilfe eines Stockes abwechselnd über der Schulter trugen. Allerdings übernahm der Onkel, als der ältere und stärkere, öfter die Last als ich.

Am Ausgang des Lungernsees, dort, wo es jäh den Kaiserstuhl hinabgeht, geschah mir eine eigentümliche Verblendung. Ein Häuschen stand zuoberst über dem jähen Absturz, vom scheidenden Abendsonnenschein beleuchtet. Da meinte ich, aus jenem Häuschen müßten wunderschöne, vornehme orientalische Fräulein heraustreten, um im Gärtchen Rosen zu pflücken, so daß ich abenteuerlich erregt wurde, als wir uns dem Häuschen näherten. Das heißt, ich wußte selber nicht recht, glaubte ich wirklich, es gehe in dem Häuschen orientalisch zu, oder stellte ich mir es bloß so vor. Der Sonnenschein behauptete es eben meinen Augen; nach der Meinung des Verstandes fragte ich gar nicht.

Am folgenden Tag nahm ich ein Schwimmbad in einem See bei Alpnach. Das sei der Vierwaldstättersee, belehrte mich mein Onkel. Als wir aufs Dampfschiff stiegen, das von schimpfendem Volk und muhendem Vieh strotzte, korrigierte der Philosoph seine bisherige Vorstellung von den Alpen. »Alles, was man von der Poesie der Alpen und des Alpenlebens redet, ist Gefasel. In Wirklichkeit gibt es keinen prosaischeren, nüchterneren Menschenschlag als die Älpler.«

Aber merkwürdig, wie wir bei Stansstad aus dem See herauskamen, gerieten wir wieder in einen See, und zwar in einen noch größern. »Was ist nun das für ein See?« fragte ich. »Auch der Vierwaldstättersee.« »Und dort links ist ja wieder einer, wie heißt der?« »Ebenfalls der Vierwaldstättersee.« Als ich aber Luzern an allen Ecken vermutete, nur nicht da, wo es war, wurde mein Onkel ernstlich ungehalten. »Wenn ihr im Basler Pädagogium nicht besser Geographie lernt als so, so ist das himmeltraurig.« Und richtete jenen Tag vor Entrüstung kaum das Wort an mich. Da merkte sich der Philosoph: »In den Landschulen überschätzt man das gemeine Wissen, die Kenntnisse. Zu der Einsicht, daß das Denken unendlich mehr wert ist als das Wissen, gelangt man nur auf höheren Stadtschulen, und auch dort bloß unter der Bedingung, daß man nicht auf seine Lehrer hört.«

Gegen die Geographie im besondern hegte ich damals eine grundsätzliche Verachtung. »Nicht wo ein Gegenstand ist, sondern was er ist, kommt in Betracht, ob ein Hund auf der Treppe oder im Wald oder auf der Wiese ist, er bleibt der nämliche Hund. Also!« »In welchem Lande liegt München?« geruhte ich einmal im Pfarrhaus herablassend zu fragen, zum Entsetzen aller Anwesenden.

In Luzern erlebte ich ein kleines Abenteuer. Nachdem wir uns den Löwen angesehen, kehrte mein Onkel in die benachbarte Bierbrauerei ein. Ich, der Bier überhaupt nicht mochte (»Bier und Schuhwichse sind für mich einerlei«), setzte mich unterdessen auf ein Mäuerlein. Nach einiger Zeit zupfte mich ein Kind am Ärmel. Ich solle ihr zum Vater folgen, begehrte sie. »Warum? wozu?« »Das weiß ich nicht; aber der Vater hat es befohlen.« Ich folgte ihr in ein Haus, mehrere Treppen hoch. Im Zimmer saß ein alter Mann, der mich freundlich begrüßte, mir befahl abzusitzen, mir ein Zwehelein (Handtuch) auf die Knie legen ließ und mir eine Tasse Kaffee vorsetzte. Erstaunt sah ich ihn an: »Ja, was soll ich mit dem Kaffee?« Väterlich lächelte er: »Ich habe gar wohl beobachtet, wie Euer Kamerad ins Bierhaus ging und Ihr Euch traurig auf das Mäuerlein setztet, weil Ihr kein Geld habt. Ich bin auch vor Zeiten auf der Wanderung gewesen und weiß, wie es tut. Also greift nur herzhaft zu, ich gebe es Euch gerne.« Ich mochte ihn nicht über seinen Irrtum aufklären, gönnte ihm den Glauben, ein wohltätiges Werk getan zu haben, und schluckte ein wenig von dem Kaffee.

Doch genug von dem Reischen. Ich darf nicht ein Kapitel zu einem Buche anschwellen lassen. Nur noch ein sprechender Zug: Vor Schwyz fragten wir einen Vorübergehenden um den Weg nach dem Muotatal. Nachdem wir freundlich Bescheid erhalten hatten, kehrte ich mich gerührt zu meinem Onkel: »An diesem Beispiel sieht man wieder, wie jene unrecht haben, welche die menschliche Natur für schlecht ausgeben. Im Gegenteil, grundgut ist die menschliche Natur. Ist es denn nicht schön und erhebend, daß der erste beste, der von zwei wildfremden Leuten angesprochen wird, ihnen als Mitmenschen liebenswürdig Auskunft gewährt?« Der Onkel zuckte die Achseln. »Daran kann ich weiß Gott nichts Erstaunliches und Rühmenswertes entdecken. Das fehlte noch, daß man nicht einmal mehr jemand um den Weg fragen dürfte. Das wäre doch wahrhaftig traurig.«

Die große Oase

Als wir, von unserm Schweizerreischen über Glarus in Winterthur mündend, vor der ›Pflanzschule‹ ankamen, wo Eugenia jetzt wohnte, begrüßte uns durch den Garten herüber eine Klaviersonate, die F-Dur von Beethoven. Das war der Ankunftsgruß. Dem Gruß entsprach der Willkomm, und dem Willkomm das übrige. Nach dem Abschied meines Onkels, der nach Liestal heimkehrte, erlebte ich eine Zeit des reinsten, schönsten Glückes; Freundschaftsglück, Kunstglück, Gegenwartsglück in unerschöpflichem Reichtum. In solchem Reichtum, daß meine Erinnerung die Zeitdauer dieses Aufenthaltes auf viele Wochen schätzte, während sie in Wirklichkeit nur vierzehn Tage betrug. Glückstage lassen sich nicht erzählen; denn eben das, daß nichts geschieht, ist ja eine Bedingung des Glückes. Ruhe, Erholung, Genesung, begleitet vom Klange Beethovenscher Sonaten und vom schweigenden Frieden inniger Freundschaft, in unseliger Gärungszeit eine selige Oase, deren Trost und Segen noch weithin in die Zukunft leuchtete, der zum Dank ich später sogar eine besondere Dichtung zu widmen gedachte. Mein geplantes Epos »Johannes«, meine Fragmente »Eugenia« sind aus dem Gärtlein der Winterthurer Pflanzschule gesprossen.

Auf künstlerischem Gebiet wurde hier für mich das Wichtigste: die Beethovenschen Klaviersonaten. Diese waren im Pfarrhaus Liestal eine seltene Ausnahme, weil das Konzertspiel, die Violinsonaten und Trio vorherrschten. Auch kam ich im Pfarrhaus nicht dazu, die gespielten Noten nachzusehen, ich war bloß Hörer. Jetzt bei der Tante bekam ich den Text vor Augen. Kurz, jetzt bekam ich den Beethoven erstens reichlich, zweitens ohne Vermittlung, direkt Auge in Auge. Und dadurch wurde ich innen ein Künstler, ehe ich das mindeste konnte. Die Kunstprinzipien, die ich später in der Poesie befolgte, hatte ich da geholt oder wenigstens vervollständigt und befestigt. Ich wurde damals künstlerisch der, der ich heute bin. Zum Beispiel erkannte ich damals die Wahrheit, daß Reichtum der Phantasie, der Erfindung dadurch gewonnen wird, daß man wie Beethoven ein jedesmal Vorliegendes, Geplantes konsequent und genau kompositorisch-logisch ausführt und sich nicht erlaubt, die zwischenhinein laufenden Inspirationen in das vorliegende Werk hineinzubringen, wären sie an sich noch so wertvoll. Auch das Proportionsgesetz machte ich mir da dermaßen zu eigen, daß es mir zur Natur geworden ist.

Auch ein bißchen Poesie, aber nicht viel, wurde getrieben. Ich las den »Tasso« von Goethe, die Hymnen (Mahomets Gesang, Prometheus und so weiter); letztere zog ich der gewöhnlichen liedermäßigen Lyrik vor. Ein bißchen Geibel kam auch an die Reihe. Vor allem aber der Lehrer Eugenias in Stuttgart, Mörike. Bei Mörike erschreckte mich, daß er mir eigentlich gefiel. Ein Dichter, der auf beschränktem Gebiet und mitten im Alltag hohe Werte gefunden hat. Das war nun aber just das, was ich persönlich meiden, hassen und verabscheuen mußte. Weil ich nicht einen kleinen beschränkten Kreis ziehen wollte, mit dem Kopf im realen Alltagsleben drin, sondern einen höhern, weitern Bogen aus dem Realen hinaus. Also für mich ein abschreckendes Exempel. Ähnlich wie der gefeierte Kirchner, der mir mit seinen »Albumblättern« auch einen Schauder einflößte, im Gegensatz zu den großzügigen Meistern. Aber ich konnte nicht wehren, daß mir Schön-Rohtraut und der Vogel Wendehals gefiel, in seiner Art. Nur durfte das ums Himmels willen nicht meine Art sein.

Der unmittelbare Gewinn aus diesem unverhofften Ferienglücke war ein mehrfacher. Erstens vermochte es meine Tante, mich durch Überredung zu bestimmen, daß ich meine Fluchtgedanken einstweilen aufgab und ihr versprach, mich zu gedulden. Mehr noch als ihre Rede wirkte in dieser Richtung die Huld ihrer Freundschaft. Die Krampfbewegungen, welche unleidlicher Schmerz verursacht, hören von selber auf, wenn man den Schmerz besänftigt. Sodann wurde ich hier von dem abscheulichen Gefühl der Demütigung erlöst. Den Kern meiner Persönlichkeit hatte ich schon seit einem Jahre, vollends seit den letzten Monaten (»Würde des Menschen«) an einem andern Ort gespürt als in meinem Zeichnungstalentchen. Dadurch, daß ich im Pfarrhause als Carlo dolce und nur als Carlo dolce begrüßt wurde, fühlte ich mich nachgerade gedemütigt, einerlei, ob mit Recht oder mit Unrecht. Indem nun Eugenia den ganzen Menschen schätzte, den Zeichner bloß als einen nebensächlichen Teil behandelnd, befriedigte sie meine Ansprüche, und indem sie mir niemand anders vorzog, erhob sie mich.

Endlich lernte jetzt mein Herz einsehen, daß es außer der Einzigen noch andere liebenswerte weibliche Wesen auf Erden gibt. Eugenia wuchs neben Anna empor, und wenig fehlte, so wäre sie über sie hinausgewachsen. Das einzige, was dazu fehlte, war, daß ich nicht hätte nach Liestal zurückkehren müssen.


 << zurück weiter >>