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Halber Mond

Halber Mond im großen Äthermeere,
Schimmernd durch die kühle, blaue Leere,
Aus dem Schleierflor des Wolkenschwarmes – – –

Mahnst mich heute an ein liebes, armes,
Blasses Nönnchen, das sich auf den Zehen
Hebt, um einmal fremdes Glück zu sehen,
Das in Wehmut eines Brautpaars Lettern
Auf dem Altar legt in Rosenblättern,
Das den harten Sehnsuchtskampf durchlitten,
Dessen langes Goldhaar abgeschnitten,
Das sein Antlitz trägt in weißer Binde,
Dessen schmale Hände weich und linde,
Dem ein traurigsüßes Lächeln eigen,
Dessen Herz klopft: Schweigen! Schweigen! Schweigen!