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Neuntes Capitel.


Südlicht. – Neuentdecktes Land. – Russel-Spitze. – Balleny-Inseln. – Wir passiren wieder den Südpolarkreis. – Kette von Eisbergen. – Gefährliche Lage. – Untersuchung des Packeises. – Vergebliches Suchen nach dem von Wilkes angegebenen Land. – Gauss' magnetischer Pol. – starkes Sinken des Barometers. – Linie keiner Declination. – Südlicht. – Eisberge. – Focus grösster Intensität. – Ankunft im Derwent.


Das Südlicht erschien immer noch zuweilen als ein heller farbloser Schimmer bis 1 Uhr 30 M. früh, wo es durch leichtes Gewölk unserm Anblick entzogen ward.

Mit einem starken Westwind und schönem hellem Wetter setzten wir unsere Untersuchung des Packeises fort und kamen dabei durch grosse Massen Pfannkucheneis, welches sich unter dem Schutz des Packeises bei einer Temperatur von 20° sehr schnell bildete. Die im Packeis sehr hoch gehende See bewies uns, dass es aus losen Schollen bestand, obgleich es dem Auge in geringer Entfernung wie eine einzige feste Masse erschien, und wir fuhren zuweilen so weit hinein als wir es ohne Gefahr des Festfrierens wagen konnten. Ich zweifle nicht, dass man im Sommer sehr weit hineindringen kann, und es ist sehr wahrscheinlich, dass man später einmal den südlichen magnetischen Pol dadurch erreicht, dass man in südwestlicher Richtung durch diese grosse Strecke des Meeres steuert, welche das Victoria-Land von den Balleny- und den andern in der Nähe des Südpolarkreises von Biscoe, Balleny, Wilkes und D' Urville entdeckten Inseln trennt. Wir sahen viele Wallfische, so oft wir uns dem Rande des Eises näherten; und ich zweifle nicht, dass dieser Ort bald häufig von Wallfischfängern besucht werden wird, da er in so passlicher Entfernung von Van-Diemens-Land liegt, wo sie alle Mittel und Bequemlichkeiten zur Ausrüstung finden.

Nachts erblickten wir wieder das Südlicht. Durch die grössere Länge seiner senkrechten Strahlen und die Häufigkeit und Schnelligkeit seines Erscheinens und Verschwindens, wodurch es mehr einem blitzartigen Schimmer glich, unterschied es sich sehr von dem Nordlicht; es war wieder vollkommen farblos, zeigte eine sehr starke flackernde Seitenbewegung und bildete einen unregelmässigen Bogen von etwa 30° Höhe, dessen Mittelpunkt westlich von uns lag. Daraus scheint hervorzugehen, dass der Hauptsitz der Aurora, wie in den nördlichen Regionen nicht in den höheren Breiten, sondern wahrscheinlich unter einer Breite von 68° südlich zu suchen ist.

Indem wir während der Nacht durch die vor dem Packeissaume liegenden Eisstreifen fuhren, erlitten unsere Schiffe einige sehr schwere Stösse und kurz nach Mitternacht brach der Bügel am Bugsprietstag des Terror; auf sein Signal legten wir sogleich bei, damit sie es ausbessern könnten. Dies war jedoch wegen der Finsterniss der Nacht sehr schwer; die Seiten und das Tauwerk des Schiffes waren mit einer dicken Kruste Eis überzogen und die See ging so hoch, dass die braven Matrosen, die fast zwei Stunden lang an der auswendigen Seite des Schiffes, bei jedem Rollen desselben bis an den Hals unter Wasser gerathend, und zwar bei einer Temperatur von 12° unter dem Gefrierpunkt beschäftigt waren, in beständiger Lebensgefahr schwebten.

Um 5 Uhr Nachmittags (2. März) sahen wir wieder Land, dessen Umrisse wir vor Dunkelwerden deutlich unterscheiden konnten. Es erschien wie zwei fast verbundene Inseln und den Mittelpunkt der nördlichen schien ein hoher Pik zu bilden, dem ich den Namen Russelpik gab. Die südliche Insel nannte ich Smiths-Insel. Obgleich ich glaube, dass diese Inseln einen Theil der von Balleny im Januar 1839 entdeckten Gruppe bilden, so ist es dennoch nicht unwahrscheinlich, dass sie sich als die Bergspitzen eines ausgedehnten Landes herausstellen.

Wir steuerten nach dem Lande durch einzelne Eisstreifen, bis nach 10 Uhr Abends das neugebildete Eis so dick wurde, dass wir nicht ohne einige sehr heftige Stösse zu bekommen wenden und wieder zurückfahren konnten. Nach einer beschwerlichen Fahrt von einer Stunde hatten wir freie See um uns und legten in Erwartung des Morgens bei. Mit Tagesanbruch (3. März) steuerten wir abermals nach dem Lande, das wir um 6½ Uhr früh in nordwestlicher Richtung erblickten; bald aber wurde es durch dichte Wolken unsern Augen wieder entzogen. Von 8 Uhr an mussten wir uns wieder mehr nördlich wenden, da uns das dichte Packeis nicht gestattete, weiter nach Westen vorzudringen, und kurz nach Mittag machten uns leichte veränderliche Winde mit dichtem Schneegestöber und hohler See viel zu schaffen, so dass wir nur mit grosser Mühe die Schiffe so dicht bei einander halten konnten, dass sie sich nicht von einander trennten, aber auch nicht gegen einander stiessen, denn sie waren manchmal ganz unlenkbar. Obgleich wir jedes Lüftchen benutzten, um uns dem offenen Wasser zu nähern, so konnten wir doch oft das Vordertheil des Schiffes nicht in der gewünschten Richtung erhalten; wir waren jetzt auch von vielen Eisbergen und grossen Schollen umgeben, die schwer zu vermeiden waren.

Um 10 Uhr 30 Minuten Abends erhob sich ein frischer Wind aus Osten, und da die Nacht leidlich hell war, setzten wir unsere Fahrt in nordwestlicher Richtung fort. Bei Tagesanbruch erblickten wir wieder Land in einer Entfernung von 30–40 Meilen, das von dieser Seite wie drei verschiedene Inseln aussah. Nach der eigentümlichen Gestalt des Russel-Piks erkannte ich in ihm dasselbe Land, das wir die zwei vorhergehenden Tage erblickt hatten; aber da das Wetter sehr dick wurde, konnten wir keine Beobachtungen anstellen, und wir sind daher ausser Stande, seine Lage genau anzugeben; annäherungsweise schätzte ich sie 67° 28' südl. Breite und 165° 30' östl. Länge. Die dritte Insel nannte ich Frances-Insel. Wir setzten unsere Fahrt in derselben Richtung bis 8 Uhr früh (4. März) fort, wo wir fanden, dass wir in eine tiefe Bucht der Hauptmasse des Eises gekommen waren und dass die See sehr zu hoch gehen anfing; deshalb wendeten wir uns nordöstlich. Wir bemerkten gerade in Westen starke Anzeichen von Land, hoch und in Inseln getheilt; aber bald darauf wurde die Luft ganz dick von Schnee, so dass wir es wieder aus dem Gesicht verloren, und da zugleich der Wind zu einem Sturm wurde, mussten wir alle Segel beisetzen, um die Leespitze der Bucht, in die wir gerathen waren, noch zu umfahren. Das heftige Stampfen des Schiffes brachte sein Bugspriet manchmal in heftige Berührung mit grossen Eisstücken, die nicht zu vermeiden waren, und beschädigte es sehr. Das Stag und die Wänte des Bugspriets vom Terror gingen ebenfalls verloren, aber glücklicherweise hatten wir um diese Zeit offeneres Meer erreicht, so dass wir auf ihn warten konnten, bis er seinen Schaden ausgebessert und das Bugspriet neu befestigt hatte.

Mittags befanden wir uns unter 66° 44' südl. Breite und 165° 45' östl. Länge, so dass das heute Morgen erschienene Land ohne allen Zweifel das von Balleny entdeckte war.

Nach Ausbesserung unsrer Schäden gingen wir in, nordwestlicher Richtung unter Segel, da der Wind sich zu einem Sturme aus Ostsüdost verstärkt hatte, was unsere Schiffe in eine sehr kritische Lage brachte; denn auf der Karte, welche Lieutenant Wilkes so freundlich war mir zu übersenden, wird ein bergiges Land angegeben, das sich von Südwesten nach Nordosten 60 Meilen weit erstreckt; sein Mittelpunkt liegt unter 65° 40' südl. Breite und 165° östl. Länge, die östliche Spitze des Eiswalles aber unter 167½°, so dass wir also glauben mussten, eine gefährliche Küste auf unsrer Leeseite zu haben. Wir waren daher mehrere Stunden lang von grosser Besorgniss erfüllt, ob unsere Schiffe im Stande sein würden, das Land und den Eiswall zu umfahren. Alle Segel, die die Schiffe nur tragen konnten, setzten wir bei, verloren aber viel Terrain durch die häufige Nöthigung, leewärts von den zahlreichen Eisbergen abzuhalten, auf die wir während des herrschenden Nebels stiessen. Abends passirten wir wieder den Südpolarkreis, nachdem wir uns vom 1. Januar an, also 63 Tage, südlich von demselben aufgehalten hatten.

Wie die Nacht vorrückte, hörten wir das Geschrei der Pinguine durch den Sturm, was neben den zahlreichen Massen losen Eises, auf die wir stiessen, noch unsere Besorgniss vermehrte, gegen das Land und die Eismauer auf unserer Leeseite geworfen zu werden, obgleich wir diese Vögel oft mehrere hundert Meilen von jedem Lande gefunden hatten.

Die grosse Finsterniss der Nacht und der dicke Nebel, der uns nur wenig Umsicht gestattete, nöthigte die ganze Mannschaft während der Dauer des Sturmes zur angestrengtesten Wachsamkeit. Zum Glück legte sich um Mitternacht der Wind etwas und wendete sich nach Süden, und das Wetter wurde viel heller, so dass wir die Eisberge und Schollen noch zu rechter Zeit sehen konnten um sie zu vermeiden; auf diese Weise von unseren Besorgnissen erlöst, blieben wir bis Tagesanbruch unter massigen Segeln, und erfreuten uns eines herrlichen Morgens. Wir befanden uns zu Mittag unter 65° 34' südl. Breite und 167° 40' östl. Länge, und daher fast in der Breite und nur 40–50 Meilen von der nordöstlichen Spitze des von Lieutenant Wilkes angegebenen Landes. Wir hatten eine massige Brise aus Osten und einen sehr hellen Tag, so dass wir Land von einiger Höhe in einer Entfernung von 60–70 Meilen erblicken mussten. Als wir in gespanntester Erwartung Meile nach Meile zurückgelegt hatten, kann man sich unser Staunen und unsere Verstimmung denken, als wir mit Sonnenuntergang noch nicht die geringsten Anzeichen von Land erblickten, obgleich wir nur 12–15 Meilen von seinem angeblichen Ostende entfernt waren; und wir fingen an der Vermuthung Raum zu geben, dass er eine der dichten und scharfumrissenen Wolkenmassen, die gewöhnlich über grossen Strecken des Packeises hängen, für Land gehalten habe – eine Täuschung, die wir selbst Mühe hatten zu vermeiden, denn die Aehnlichkeit war oft mehrere Tags lang so gross, dass wenige unserer Leute sich eher überzeugen liessen es sei kein Land, als bis wir über die vermeintliche Stelle wegsegelten. Bei hellem Mondschein setzten wir mit einem leichten Ostwind unsere Fahrt fort und erreichten vor Mitternacht die Ostspitze des vermeintlichen Landes, worauf wir südöstlich in der Richtung seiner auf der Karte angegebenen Küste steuerten.

Mit Tagesanbruch des 6. März hatten wir bei vollkommen klarem Himmel und Horizont nach allen Seiten eine weite Aussicht, und die Mastspitzen beider Schiffe standen gedrängt voll von Offizieren und Leuten, alle voll Begier das erwartete Land zuerst zu Gesicht zu bekommen, aber weder eine Bergspitze noch eine Eismauer zeigte sich dem Blick.

Mittags befanden wir uns unter 64° 51' südl. Breite und 164° 45' östl. Länge, also dem Mittelpunkt des gebirgigen Landes, das Lieutenant Wilkes auf seiner Karte als einen Theil des antarktischen Continents angiebt, sehr nahe.

Da der Wind darauf sehr schwach wurde, legten wir bei und warfen das Senkblei aus, ohne jedoch mit 600 Faden Grund, finden zu können, Sichere Versuche in grösserer Tiefe liess das starke Abtreihen des Schiffes nicht zu. Die Temperatur in dieser Tiefe war 37°,2; die der Oberfläche 29°,2, und die Luft, die auf 30° gestiegen war, erschien uns fast warm. Es war ein echt italienischer Tag, während dessen wir unsere Fahrt zur Aufsuchung des angeblichen Landes erst in westlicher und dann in nordwestlicher Richtung fortsetzten, bis die Nacht unsern Nachforschungen ein Ziel setzte.

Um zehn Uhr Abends nahm der Wind aus Nordosten zu, und dichte Wolken stiegen schnell in jener Himmelsgegend empor; die Topsegel waren doppelt gerefft und nur so viel Segel beigesetzt, als die Wache leicht regieren konnte, im Falle wir unvermerkt auf eine Masse loses Eis stossen sollten, dessen Nähe ein leichter Schimmer am westlichen Himmel zu verrathen schien. Wir hatten vor Dunkelwerden weit genug sehen können, um jeden Gedanken an Land aufzugeben, aber da man das Packeis höchstens 10–12 Meilen weit von der Mastspitze entdecken kann, konnten wir die Nacht hindurch nur langsam in nordwestlicher Richtung vorrücken.

Während wir früh Morgens am 7ten vor einer starken östlichen Brise segelten, sahen wir uns plötzlich von einer tiefen Bucht des Eises eingeschlossen, die sich rund um unsern Bug bis nach Norden erstreckte. Es engten uns zugleich grosse Felder von Pfannkucheneis ein, welche sich in dieser Jahreszeit stets am Rande des Packeises bilden; wir brachten die Schiffe sogleich dicht an den Wind, konnten uns aber trotz der günstigen Brise nur mit Mühe herauswinden.

Mittags befanden wir uns unter 65° 31' südl. Breite und 162° 9' östl. Länge und wieder in offenem Wasser; aber bald darauf trat Windstille eine und eine starke östliche Deining trieb uns auf das Packeis zu, in dem wir von der Mastspitze 84 grosse und ein paar Hundert kleinere Eisberge zählten.

Wir näherten uns rasch dieser Kette von Eisbergen, die so dicht zusammengedrängt waren, dass wir keine Durchfahrt für unsere Schiffe entdecken konnten. Die Wogen brachen sich mit grosser Gewalt an ihnen, und schleuderten grosse Massen Packeis gegen ihre senkrechten Seiten, wo sie oft in tausend glänzende Stücke zersprangen.

So grossartig auch ein solches Schauspiel unter andern Umständen gewesen wäre, uns flösste es Grauen ein. Acht Stunden lang sahen wir uns allmälig dem sichern Untergange entgegen treiben; die hochgehenden Wellen und das unruhige Rollen unsrer Schiffe gestattete nicht letztere durch die Boote bugsiren zu lassen, und unsere Lage wurde nur noch peinlicher durch die gänzliche Unfähigkeit, einen Versuch zu Vermeidung des schrecklichen Looses, das uns erwartete, zu machen.

Wir waren bald nur noch eine halbe Meile von den Eisbergen entfernt. Das Gebrüll der Brandung, die sich auf beiden Seiten so weit das Auge sehen konnte erstreckte, und das Donnern und Krachen des Eises tönte mit fürchterlicher Deutlichkeit in unsere Ohren, während das häufig abgewendete Auge immer wieder zur Betrachtung der schrecklichen Gefahr hingezogen wurde, die in einer kurzen Stunde unser Leben und alle seine Freuden und Leiden für immer beenden sollte. In dieser unserer tiefen Noth »riefen wir zum Herrn, und er hörte unsere Stimmen aus seinem Tempel und unser Ruf kam zu seinen Ohren.«

Ein leichtes Lüftchen füllte unsere Segel; die Hoffnung regte sich wieder und mit grösster Thätigkeit bemühten wir uns, die schwache Brise auf das Beste zu benutzen; wie sie allmälig stärker wurde, fühlten unsere schweren Schiffe ihren Einfluss und bewegten sich erst langsam und bald schneller, und vor Dunkelwerden hatten wir jede Gefahr weit hinter uns.

Nach einem Tag voll so erschöpfender Anstrengungen hatten wir eine friedliche Nacht, während welcher wir mit mässigen Segeln westwärts steuerten, begünstigt von einer frischen Südostbrise und dem hellen Licht des Vollmondes, das zuweilen noch verstärkt wurde durch glänzende Erscheinungen der Aurora Australis.

Am nächsten Morgen näherten wir uns wieder dem Packeis, um unsere Untersuchung desselben fortzusetzen, und hatten uns dabei durch grosse Flächen Pfannkucheneis zu arbeiten, die wir ohne den Beistand einer starken Brise nicht hätten durchbrechen können. Unsere Fahrt am Rande des Packeises folgte der Richtung desselben, die uns viel weiter nördlich führte als wir wünschten; aber jeder Versuch nach Westen vorzudringen war fruchtlos, und oft, wenn wir während des dichten Schneegestöbers in einen der tiefern Einschnitte des Packeises geriethen, mussten wir wieder nach Osten umwenden.

Nachmittags sprang der Wind nach Norden um, und der Schnee, der heute zu verschiedenen Zeiten gefallen war, wurde durch die die Veränderung des Windes begleitende Erhöhung der Temperatur in Regen verwandelt, was für uns ein sehr angenehmes Anzeichen war, dass wir ein milderes Klima erreicht hatten.

Mittags den 9. März befanden wir uns unter 64° 20' südl. Breite und 164° 20' östl. Länge, also ungefähr 70 Meilen nördlich von dem von Lieutenant Wilkes angegebenen Lande und nicht weit von der Stelle, wo er geglaubt haben muss es zu sehen. Da wir es aber jetzt eine Strecke von 50–70 Meilen nach Norden, Süden, Osten und Westen gesucht hatten, auch über seine angebliche Stelle weg gesegelt waren, so hatte sich sein Nichtvorhandensein sicher herausgestellt.

Ein Theil meiner Instructionen wies mich an, mich möglichst der Stelle zu nähern, wo Prof. Gauss den magnetischen Südpol vermuthet (ungefähr 66° südl. Breite, 146° östl. Länge). Obgleich, nun unsere Erfahrungen gezeigt hatten, dass wahrscheinlich in Folge des Mangels einer ausreichende» Anzahl zuverlässiger Beobachtungen des gelehrten Professors Theorie diesmal nicht zu so richtigem Resultaten führte, wie bei der Bestimmung des nördlichen magnetischen Pols, so konnten doch Beobachtungen an der von Gauss angegebenen Stelle von grossem Interesse sein. Ich beschloss daher einige Tage dem Bestreben zu widmen, mich ihr möglichst zu nähern, obgleich ich wegen der späten Jahreszeit keinen Augenblick die Hoffnung hegen durfte sie zu erreichen; was auch jetzt von geringerer Wichtigkeit war, da sowohl die amerikanische wie die französische Expedition in einer günstigen Jahreszeit Beobachtungen an dieser Stelle gemacht hatten, welche eine weit südlichere Lage des magnetischen Poles angaben.

Wir hatten heftigen Nordwind mit so hohlgehender See, dass wir kaum unsere Stelle behaupten konnten; den ganzen Tag über fiel dichter Schnee und ein starker Nebel umhüllte uns; da aber das Meer freier von Eisbergen und Schollen war als gewöhnlich, so befanden wir uns in ziemlicher Sicherheit. Nachmittags sahen wir einen Zug Meerschweine, mehrere weisse und viele blaue Sturmvögel und Captauben, sowie auch Wallfische. Doch vor Dunkelwerden hörte der Schnee auf, das Wetter wurde klar und ein heller Schein am Himmel verrieth uns die Nähe des Packeises; dennoch setzten wir unsere Fahrt fort bis 3½ Uhr früh, wo wir auf breite Streifen Schollen und viele Eisberge stiessen. Wir wendeten jetzt wieder, da wir blos gegen den widrigen Wind laviren wollten, der den ganzen Tag über mit Heftigkeit wehte. Bis zum 16. März hatten wir beständig gegen diese Ungunst des Wetters zu kämpfen, und machten natürlich nur geringe Fortschritte, obgleich wir jede Veränderung des Windes benutzten, um unserm Ziele näher zu kommen. Während dieser Zeit trafen wir oft Eisberge, die von der langdauernden Einwirkung der Wellen viel gelitten hatten und deshalb viel malerischer gestaltet waren, als man sie sonst in den Südpolarmeeren zu sehen gewohnt ist.

Endlich am 16. früh konnten wir, begünstigt von einer starken südlichen Brise, mit allen Leesegeln westwärts steuern, ohne aber von dem Packeis mehr als einen hellen Schein am Himmel zu erblicken. Als wir es endlich am 17. zu Gesicht bekamen, mussten wir uns erst durch grosse Strecken frisches Eis arbeiten, welches zuletzt so dick wurde, dass wir uns seinem Rande nur auf 2–3 Meilen nähern konnten. In Folge der starken Deining und der Schwierigkeit, die Schiffe durch die Eismassen zu steuern, erhielten sie mehrere sehr starke Stösse, die zum Glück blos einige Kupferplatten wegrissen. Das Packeis gewährte fast denselben Anblick wie auf dem Wege vom Nordcap des Victoria-Landes nach den Balleny-Inseln. Denn obgleich es aus der Ferne wie eine einzige dichte Masse aussah, so konnten wir doch bei genauerer Besichtigung erkennen, dass es aus einzelnen Eisschollen bestand, zwischen denen man das Meer auf und ab wogen sehen konnte; und die schwankende Bewegung der grösseren Massen zeigte deutlich, dass die Kälte noch nicht stark genug gewesen war, sie in eine einzige ununterbrochene Fläche zusammenfrieren zu machen. Wir steuerten in westlicher Richtung so dicht am Saume des Packeises hin, als das frische Eis uns gestattete, bis Dunkelwerden, wo wir wieder freieres Wasser aufsuchten. Gegen 11 Uhr Abends zeigte sich im Westen die Aurora Australis eine Viertelstunde lang.

Am 18. März unter 63° 51' südl. Breite, 151° 47' östl. Länge warfen wir das Senkblei aus, konnten aber mit 600 Faden keinen Grund finden. Die Temperatur in dieser Tiefe war 39°,2; in 450 Faden 38°,5; in 300 Faden 37°,5; in 150 Faden 35°,5; auf der Oberfläche 30°,4; und die specifische Schwere des Wassers von der Temperatur des Gefrierpunkts 1,0272. Mit einer mässigen Brise aus Nordosten rückten wir Nachmittags und Abends rasch nach Westen vor; und obgleich sich um Mitternacht Schnee und Nebel einstellten, setzten wir doch unsern Weg durch die uns umgebenden Eisberge bis zum Morgen fort.

Da wir uns jetzt dem Meridian des von Gauss berechneten Poles, obgleich in einer etwas niedrigeren Breite näherten, so stellten wir alle magnetischen Beobachtungen, die nicht vom Wetter abhingen, in ununterbrochener Reihenfolge an, und beobachteten die Declination des Compasses, so oft die Sonne durch die den Himmel fast den ganzen Tag bedeckenden Wolken brach. Mittags befanden wir uns unter 64° 20' südl. Breite, 148° 45' östl. Länge; die Inclination war 84° 27' südlich, die Declination 15° 45' östlich. Wir fuhren unter allen Segeln südwestlich gerade auf den Punkt zu, den wir suchten, und erreichten den Rand des Packeises um 8 Uhr Abends. Von da an steuerten wir wieder westlich durch Streifen von frischem Eis und einzelne Trümmern von Packeis; der Himmel war bedeckt, aber der Mondschein erhellte unsern Weg hinlänglich, um ihn gefahrlos zu machen.

Am 20. März um 7 Uhr früh, unter 65° 15' südl. Breite und 144° 53' östl. Länge, und daher nur 45 Meilen nördlich von der gesuchten Stelle, fanden wir eine Inclination von 85° 5', aber die Declination konnte wegen des bewölkten Himmels zwischen dem Abend des 19ten, wo sie unter 64° 24' südl. Breite und 148° 27' östl. Länge 16° 41' war, und dem Abend des 20sten, wo sie unter 65° 4' südl. Breite und 142° 49' östl. Länge 12° 37' östlich war, nicht beobachtet werden. Das Packeis verhinderte uns, uns diesem interessanten Punkt noch mehr zu nähern, aber unsere Beobachtungen bestätigten vollkommen unsere früher in der südlichen Breite über die wahre Lage des magnetischen Poles angestellten, obgleich wir hier 600 Meilen von ihm entfernt waren, und werden daher nicht vergeblich sein.

Ehe wir in ein milderes Klima zurückkehren konnten, hatten wir jetzt noch eine Beobachtung anzustellen. Auf unserer Reise von der Kergueleninsel nach Vandiemensland hatten wir nämlich die Linie keiner Declination unter 46° südl. Breite und 134° 30' östl. Länge passirt, und ich hielt es jetzt für wünschenswerth, ihre Lage in der höchsten Breite, die wir erreichen konnten, festzustellen und sie auf unserm Wege nach Hobarttown nochmals in einer Zwischenbreite zu passiren. Indem wir so ihre Stelle auf drei verschiedenen und gleich weit von einander entfernten Punkten bestimmten, konnten wir die Curve, in der sie den magnetischen Pol erreichte, berechnen. Da die östliche Declination sehr schnell abnahm, konnten wir, wenn Wind und Wetter günstig blieb, erwarten, unsern Zweck ohne grossen Zeitaufwand zu erreichen; und da unsere Mannschaft sich immer noch der besten Gesundheit erfreute, stand ich um so weniger an, wegen einer so wichtigen Beobachtung noch einige Tage in diesen hohen Breiten zu verweilen.

Ein frischer Südostwind förderte unsere Reise, und wir fuhren mit allen Segeln westlich, bis die Dunkelheit und die Nähe des Packeises uns nöthigten unsere Schnelligkeit zu mässigen.

Mit Tagesanbruch (21. März) setzten wir wieder alle Segel bei, aber der Wind hatte sich nach SW. gedreht, so dass wir in keiner so hohen Breite als wir wünschten bleiben konnten. Mittags befanden wir uns unter 64° 7' südl. Breite und 140° 22' östl. Länge und konnten mit 600 Faden keinen Grund finden. Die Temperatur in dieser Tiefe war 38°,7; in 450 Faden 38°; in 300 Faden 36°,5; in 150 Faden 34°; auf der Oberfläche 30°,8; die Luft 27°. Im Laufe des Tages trafen wir viele grosse Eisberge, Pinguine, Captauben und den blauen Sturmvogel erblickten wir in grosser Zahl, und einen Zug Meerschweine sahen wir westwärts schwimmen.

Zwei Uhr früh (22. März) zeigte sich die Aurora Australis als ein breiter Streif gelbliches Licht in Nordost Abends von 9 Uhr bis Mitternacht wurde sie von Neuem in einer Höhe von 10 Grad sichtbar, lange schmale Streifen farblosen Lichtes nach dem Zenith entsendend. Im Laufe des Tages kamen wir an mehreren grossen Eisbergen vorbei.

Mit günstigem Wind erreichten wir Mittags den 23. März 62° 12' südl. Breite und 136° 18' östl. Länge, und passirten spät Abends die Linie keiner Declination unter 62° südl. Breite und 135° 50' östl. Länge. Abends nach 7 Uhr zeigte sich abermals die Aurora Australis in einem glänzenden Bogen, der von WNW. nach OSO. durch das Zenith lief, und gelb mit purpurnem Saume war. Nach einer Stunde senkte sich der Mittelpunkt des Bogens allmälig nach NNO., und verschwand zehn Grad über dem Horizonte. Noch mehrere ähnliche Bogen bildeten sich nacheinander in SSW.; ihr Mittelpunkt erhob sich allmälig bis zum Zenith, und mehrere gingen darüber hinaus ehe sie verschwanden. Meistens aber wurden sie in der Höhe von 45° blass, verloren ihre regelmässige Form und lösten sich in schmale Streifen auf, bis sie in einer Höhe von 70° verschwanden. Der Glanz der grössern Sterne erbleichte sehr unter diesem Südpolarlicht, sie waren aber durch dasselbe noch wahrzunehmen, wogegen einige der kleineren Sterne unter den glänzenden und dichtern Theilen der Aurora vollkommen verschwanden. Wie gewöhnlich folgte auf diese prachtvolle Erscheinung ein dichter Schnee, und ein heller Schimmer des Südpolarlichtes säumte die Wolken, aus welchen der Schnee fiel.

Wir fuhren immer noch nordwestlich, um die westliche Declination zu vergrössern, konnten aber leider keine Beobachtungen erlangen. Den ganzen Tag über wehte ein heftiger Sturm aus Osten, begleitet von starkem Schneegestöber, so dass wir selten weiter als eine halbe Meile sehen konnten, und uns glücklich preisen mussten, keine Eisberge zu treffen. Das Barometer fiel sehr schnell und stand um 10 Uhr Abends auf 28,33 Zoll; der Sturm hatte sich um diese Zeit gelegt und der Wind hatte nach Norden umgesetzt; an die Stelle des Schnees war ein dünner Nebel getreten, dämmernd erhellt von dem Südpolarlicht, das zuweilen in einzelnen Flecken durchblickte und uns so viel Licht gab, wie der Mond im Viertel.

Um 4 Uhr früh (25. März) zeigten sich zwei Eisberge gerade vor uns, aber wir hatten zum Glück noch Zeit genug zum Ausweichen; kurz darauf, als das Wetter sich mehr aufgehellt hatte, erblickten wir drei andere. Mittags unter 60° 22' südl. Breite und 131° 28' östl. Länge suchten wir mit 600 Faden Grund; die Temperatur in dieser Tiefe war 40°,5, eine Abweichung von fast einem Grad, die vielleicht durch einen plötzlichen Stoss, den das Thermometer beim Heraufziehen erhielt, veranlasst wurde. In 450 Faden Tiefe war die Temperatur 39°,5; in 300 Faden 38°; in 150 Faden 37°, auf der Oberfläche 35°. Wir hatten um diese Zeit mehrere Eisberge in Sicht, keinen aber näher als 5 oder 6 Meilen.

Die beiden folgenden Tage machten wir rasche Fortschritte nach Nordwesten und erblickten am Abend des 27sten ein ungewöhnlich prachtvolles Südpolarlicht, das mit kurzen Unterbrechungen von 7½ Uhr bis Mitternacht sichtbar blieb. Zwischen zehn und elf Uhr, wo der Himmel gegen SW. sehr hell war, wurde nur eine Sternschnuppe gesehen, obgleich der Himmel scharf beobachtet wurde.

Den ganzen 28. März hatten wir starken Nordwind, der uns sehr aufhielt; und da wir Vormittags durch gute Beobachtungen fanden, dass die westliche Declination bis auf 8° 47' gestiegen war, so hielt ich es für unnütz noch weiter westlich zu fahren. Wir wendeten daher um 11½ Uhr Vormittags, um die Linie keiner Declination nochmals zu passiren und die in meinen Instructionen als einer der Foci grösster magnetischer Intensität angegebene Stelle zwischen Vandiemensland und der Kergueleninsel aufzusuchen. Mittags befanden wir uns unter 57° 21' südl. Breite, 127° 35' östl, Länge, und sahen mehrere grosse Schaaren dunkelfarbiger Sturmvögel, die wir für junge Captauben hielten, nordwärts ziehen. Nach der Zeit, die sie zum Vorüberfliegen brauchten, mussten einige dieser Flüge 6–10 Meilen lang und 2–3 Meilen breit sein; sie waren so dicht, dass sie im buchstäblichen Sinne des Wortes die Sonne verdunkelten, während sie über uns weg flogen.

Abends um ½11 Uhr zeigte sich in NNO. ein einzelner Blitz während eines starken NW. Sturmes; zu gleicher Zeit erschien die Aurora in einem Bogen von WNW. durch den Zenith nach OSO. Zwischen Mitternacht und ein Uhr wurden 11 Sternschnuppen am südwestlichen Himmel beobachtet.

Der Sturm dauerte mit heftigen Böen untermischt den ganzen Tag über fort; aber wir machten mit dichtgerefften Mars- und einfach gerefften grossen Segeln gute Fortschritte. Wie gestern erblickten wir viele grosse Schaaren dunkelfarbiger Sturmvögel und einige Züge Meerschweine, die alle nordwärts gingen. Kurz nach Mitternacht kamen wir an zwei schmalen Streifen von Schollen vorbei, den Trümmern der zahlreichen ringsum schwimmenden Eisberge. Die Aurora Australis erschien wieder Nachts, meistens als weisser, verschwimmender Schimmer.

Kurz nach Mittag, unter 55° 9' südl. Br., 132° 28' östl. L., drehten wir bei, und untersuchten die Temperatur des Meeres in verschiedenen Tiefen, da uns unsere Beobachtungen vom 25. sagten, dass wir dem Kreis gleichmässiger Temperatur des Meeres, der die Erde zwischen dem 50. und 60. südlichen Breitengrade umspannt, sehr nahe waren. Die Temperatur in 600 Faden Tiefe war 39°,9; in 450 Faden 39°,8; in 300 Faden 39°,5; in 150 Faden 39° und auf der Oberfläche 38°,5; so dass wir jedenfalls einige Wochen früher die mittlere Temperatur vorherrschend gefunden hätten, obgleich sie in dieser Jahreszeit noch etwas weiter nördlich zu suchen war; wir hatten jedoch keine Gelegenheit ihre Stelle genauer zu bestimmen.

Den 30. und 31. März setzten wir unsern Weg nach Südosten fort, begünstigt von einem mässigen Nordwest-Wind und gutem Wetter, und passirten zwischen 55° 7' südl. Br. und 132° 40' östl. L. (30. März Abends) und 54° 5' südl. Br., 134° 30' östl. L. (31. März Abends) zum zweiten Mal die Linie keiner Declination. Vor Mitternacht des 31. wendete sich der Wind nach Südwesten und wir fuhren mit allen Segeln vor ihm her.

Mit einem günstigen Winde aus Südwesten steuerten wir jetzt (1. April) in der Richtung des Focus der grössten absoluten Intensität, der nach der Richtung der isodynamischen Linien auf Oberst Sabine's Karte der südlichen Hemisphäre ungefähr unter 47° südl. Br. und 140° östl. L. liegen muss. An diesem Morgen sahen wir auch unter 53° 30' südl. Br. den letzten Eisberg, der ziemlich klein war.

Während einer Windstille warfen wir Nachmittags den 2. April unter 52° 10' südl. Br. und 136° 56' östl. L. das Senkblei aus und fanden mit 1540 Faden Grund. Die Temperatur der Oberfläche war 43°, in 150 Faden 42°, in 300 Faden 41°, in 450 Faden 40°, in 600 Faden 39°, 8; die spezifische Schwere war durch die ganze Tiefe dieselbe wie auf der Oberfläche, nämlich 1,0274 bei 43°. Nachmittags schwamm ein Stück Tang, der erste, den wir wieder erblickten, an dem Schilf vorüber.

Abends erhob sich ein Sturm aus Ostsüdost mit trübem Wetter und Regen, der uns nöthigte, alle Segel bis auf die dichtgerefften Mars- und das gereffte Focksegel einzuziehen, und den ganzen folgenden Tag fortdauerte, so dass unsere magnetischen Beobachtungen unter sehr ungünstigen Umständen angestellt wurden, was um so mehr zu bedauern ist, da wir uns jetzt dem Focus grösster Intensität rasch näherten.

Abends um 10 Uhr befanden wir uns nach einer Beobachtung der Meridianhöhe des Mondes unter 47° 41' südl. Breite, und müssen den Punkt, welchen wir suchten, am nächsten Morgen um 8 Uhr passirt haben. Der Sturm wehte noch mit grosser Gewalt und die See ging so hoch, dass sie eines unsrer Quarterboote fortriss. Wir erlangten jedoch mittelst Fox's Apparat sehr zufriedenstellende magnetische Beobachtungen, die im 2. Theil der »Philosophical Transactions of the Royal Society for 1843« nachzulesen sind. Sie zeigen einen kleinern relativen Betrag der magnetischen Kraft, als man vorausgesetzt hatte, und beweisen, dass der Focus grösster Intensität viel weiter südlich und wahrscheinlich nicht weit von der »Terre Adélie« D'Urville's liegt. Mittags befanden wir uns unter 46° 34' südl. Br., 140° 36' östl. L., und da wir jetzt Alles, was wir uns vorgenommen, erreicht hatten, traten wir die Rückreise nach Van-Diemensland an, welches wir um 10½ Uhr früh den 6. April erblickten. Spät Abends erreichten wir die Sturmbay; das Licht an der Mündung des Derwent kam uns kurz nach Mitternacht zu Gesicht, und um 9 Uhr am nächsten Morgen kam ein Lootse an Bord. Der Wind wehte stark flussabwärts, so dass wir fast den ganzen Nachmittag zum Hinauflaviren brauchten. Kurz vor Nachmittag kam uns das Boot des Gouverneurs entgegengefahren; und unser werther Freund, der bei unsrer Abreise nach dem Süden uns zuletzt verlassen hatte, war jetzt wieder der Erste, der uns mit herzlichen Glückwünschen begrüsste. Beide Schiffe empfingen ihn mit drei freudigen Hurrahs und legten sich nach einer Abwesenheit von fünf Monaten auf der früheren Stelle vor dem Regierungsgarten vor Anker.


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