Platon
Plato's Staat
Platon

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Sechstes Buch.

1. Wer demnach die Weisheitsliebenden seien, o Glaukon, sagte ich, und wer jene, welche dieß nicht sind, hat sich uns vermittelst einer ziemlich lang sich ausdehnenden Begründung hiemit zur Noth gezeigt. – Vielleicht auch, sagte er, wäre es vermittelst einer kurzen gar nicht leicht gewesen. – Allerdings nicht, wie sich gezeigt hat, sprach ich; mir wenigstens scheint, es würde jenes noch besser zu Tag treten, wenn man nur über dieses allein zu sprechen hätte, und nicht erst noch vieles Uebrige durchgehen müßte, woferne man erblicken will, worin sich ein gerechtes Leben von einem ungerechten unterscheide. – Was also müssen wir, sagte er, hernach jetzt durchgehen? – Was anderes, sprach ich, als das zunächst Folgende? Nachdem nemlich Weisheitsliebende diejenigen sind, welche das immerwährend in gleicher Weise sich Verhaltende zu ergreifen fähig sind, jene hingegen, welche dieß nicht können, sondern innerhalb der vielen und in jeder Weise sich verhaltenden Dinge umherirren, nicht weisheitsliebend sind, so fragt sich's, welche von beiden die Führer eines Staates sein sollen. – Durch welche Ausdrucksweise, sagte er, könnten wir nun dieß wohl gehörig ausdrücken? – Daß wir, sprach ich, diejenigen von beiden, welche sich als befähigt zeigen, die Gesetze und die Thätigkeiten der Staaten zu bewachen, als Wächter aufstellen. – Dieß ist richtig, sagte er. – Ist also Folgendes, sprach ich, klar, ob ein Blinder oder ein Scharfsichtiger jedes Ding als Wächter beobachten solle? – Und wie sollte dieß, sagte er, nicht klar sein? – Scheinen dir nun diejenigen irgend von Blinden sich zu unterscheiden, welche in Wirklichkeit der Einsicht in die Wirklichkeit eines jeden Dinges beraubt sind, und kein deutliches Musterbild in ihrer Seele besitzen, und nicht die Fähigkeit haben, gleichsam wie Maler, im Hinblicke auf das Wahrste, und in steter Rückbeziehung auf dasselbe und in möglichst genauer Betrachtung desselben auf solche Weise dann auch die hier auf Erden geltenden Annahmen betreffs des Schönen und des Gerechten und des Guten sowohl aufzustellen, falls es nöthig ist, solche aufzustellen, als auch die bereits bestehenden zu bewachen und zu bewahren? – Nein, bei Gott, sagte er, sie scheinen mir nicht viel von Blinden sich zu unterscheiden. – Werden wir also diese eher zu Wächtern machen als jene, welche eine Einsicht in jedes Seiende haben, an Erfahrung aber hinter jenen nicht zurückbleiben und auch in keinem anderen Zweige der Vortrefflichkeit ihnen nachstehen? – Ungereimt ja, sagte er, wäre es, Andere zu wählen, woferne jene wenigstens im Uebrigen nicht zurückbleiben; denn eben an jenem Einen möchten sie wohl schon so ziemlich den größten Vorsprung voraus haben. – Nicht wahr also, dieß wollen wir denn nun angeben, auf welche Weise Ein und die Nemlichen im Stande sein können, zugleich sowohl dieß als auch jenes in sich zu tragen? – Ja allerdings. – Also, wie wir schon zu Anfang dieser Begründung sagten B. V, Cap. 18 am Schlusse., die Begabung derselben müssen wir vor Allem kennen lernen, und wenn wir uns über diese genügend verständigt haben, werden wir, glaube ich, uns auch darüber verständigen, daß sie, Ein und die Nemlichen, im Stande sind, dieß Alles in sich zu tragen, und daß keine Anderen, als diese, die Führer des Staates sein dürfen. – In welcher Weise? –

2. Dieß denn nun möge uns betreffs der Begabung der Weisheitsliebenden zugestanden sein, daß sie stets jeden Lerngegenstand lieben, der ihnen Etwas von jener Wesenheit klar macht, welche immerwährend ist und nicht vermöge eines Entstehens und Vergehens unstät irrt. – Ja, dieß sei zugestanden. – Und nun ja auch, sagte ich, daß sie jene Wesenheit in ihrer Gesammtheit lieben und weder von einem kleineren noch von einem größeren und weder von einem vorzüglicheren noch von einem geringfügigeren Theile derselben freiwillig ablassen, wie wir ja in dem Obigen Ebend. Cap. 19. dieß auch betreffs der Ehrliebenden und der dem Eros Huldigenden durchgingen. – Du hast Recht, sagte er. – Erwäge demnach hierauf auch noch bezüglich des Folgenden, ob es außer dem Bisherigen in ihrer Begabung Diejenigen in sich tragen müssen, welche Derartige sein sollen, wie wir sie meinen. – Was denn wohl? – Daß sie ohne Lüge sindHöchst ungeschickt wäre es, wenn man hier einen Widerspruch mit den obigen Aeußerungen Plato's (B. V, Cap. 8 u. s. Anm. 187), daß die Lüge gleichsam als Arzneimittel zuweilen zulässig sei, argwöhnen wollte; denn hier ist ja von dem Gebiete des reinen Wissens, welches der Weisheitsliebende erwirbt, die Rede, nicht aber von Vorkehrungen, welche gegenüber anderen, und zwar unvernünftigen, Menschen zuweilen geboten zu sein scheinen., und freiwillig in keiner Weise die Unwahrheit in sich aufnehmen, sondern sie hassen, die Wahrheit aber lieben? – Ja, es scheint so, sagte er. – Nicht bloß scheint es ja so, mein Freund, sondern es ist auch durchaus nothwendig, daß derjenige, welcher vermöge seiner Begabung dem Eros gegen irgend Etwas huldigt, alles mit dem Gegenstande seiner Neigung Verwandte und demselben Angehörige liebe. – Dieß ist richtig, sagte er. – Könntest du nun wohl Etwas finden, was der Weisheit mehr angehört, als die Wahrheit? – Wie sollte ich auch? sagte er. – Ist es also etwa möglich, daß Ein und die nemliche Begabung weisheitsliebend und trugliebend sei? – Nein, in keiner Weise ja. – Wer also in Wirklichkeit lernbegierig ist, muß nach jeder Wahrheit sogleich von Jugend an so sehr als möglich ein Verlangen haben. – Ja, durchaus so. – Nun aber wissen wir ja, daß, wessen Begierden auf irgend Eines hin sehr heftig gerichtet sind, bei diesem sie gewiß bezüglich des Uebrigen schwächer sind, wie wenn ein Strom eben dorthin abgeleitet wäre. – Warum auch nicht? – Also bei wem sie auf die Lerngegenstände und all Derartiges hingeströmt sind, bei diesem werden sie sich, glaube ich, um das Vergnügen der Seele an und für sich drehen, bezüglich der körperlichen Vergnügungen aber abnehmen, woferne er nemlich nicht in erdichteter Weise, sondern in Wahrheit ein Weisheitsliebender ist. – Ja, durchaus nothwendig ist dieß. – Besonnen wenigstens wird gewiß der Derartige sein, und in keiner Weise geldliebend; denn dasjenige, um dessen willen mit so vielem Aufwande nach Geld gestrebt wird, dürfte gebührender Weise wohl jeder Andere eher als dieser anstreben. – Ja, so ist es. – Und nun mußt du doch wohl auch noch Folgendes erwägen, wenn du beurtheilen willst, welche Begabung eine weisheitsliebende sei, und welche nicht. – Was denn wohl? – Daß sie nemlich nicht, ohne daß du es bemerkst, an unfreiem Sinne Theil habe; denn Kleinlichkeit ist doch wohl der größte Gegensatz gegen eine Seele, welche stets nach dem ganzen und jedwedem Göttlichen und Menschlichen ein Verlangen haben soll. – Ja, völlig wahr, sagte er. – Bei einer Gesinnung also, welcher eine Großartigkeit und eine Betrachtung aller Zeiten und aller Wesenheit einwohnt, hältst du es da für möglich, daß Jemandem das menschliche Leben irgend etwas Großes zu sein scheine? – Nein, dieß ist unmöglich, sagte er. – Nicht wahr also, auch den Tod wird der Derartige nicht für etwas Furchtbares halten? – Gewiß am allerwenigsten. – Also eine feige und unfreie Begabung möchte wohl, wie es scheint, an Wahrheitsliebe keinen Theil haben? – Nein, wie mir scheint. – Wie nun aber? kann derjenige, welcher ordentlich und nicht geldliebend und nicht unfreien Sinnes und nicht ruhmredig und nicht feig ist, wohl in irgend einer Beziehung im Verkehre unverträglich oder ungerecht werden? – Nein, er kann es nicht. – Auch dieß demnach wirst du bei Erwägung der weisheitsliebenden und der nicht weisheitsliebenden Seele sogleich von Jugend auf bei den Menschen beachten, ob ihre Begabung eine gerechte und sanfte, oder eine unzuverlässige und rohe sei. – Ja allerdings. – Also auch Folgendes wirst du nicht übersehen, wie ich glaube. – Was denn wohl? – Ob sie gelehrig oder ungelehrig sei; oder erwartest du, daß jemals irgend Jemand Etwas mit Liebe ergreifen werde, was er nur mit Schmerzen und kaum mit einem geringen Erfolge ausüben würde? – Dieß möchte nicht leicht der Fall sein können. – Wie aber? wenn er Nichts von jenem, was er gelernt, zu behalten vermag, voll von Vergeßlichkeit seiend, sollte er da anders als leer an Wissen sein können? – Wie sollte er auch? – Indem er also nutzlos sich plagt, wird er da, glaubst du, nicht zuletzt genöthigt werden, sich selbst und die derartige Thätigkeit zu hassen? – Wie sollte er auch nicht? – Also eine vergeßliche Seele werden wir wohl niemals unter die hinreichend weisheitsliebenden rechnen, sondern wir wollen suchen, daß sie Gedächtnißgabe besitze. – Ja, durchaus so. – Nun aber von einer Begabung ja, welche dem Musischen feindlich und unanständig ist, wohin anders wollen wir sagen, daß sie hindränge, als zur Maßlosigkeit? – Warum auch nicht? – Glaubst du aber, Wahrheit sei mit Maßlosigkeit verwandt oder mit dem Maßhalten? – Mit dem Maßhalten. – Also außer dem Bisherigen wollen wir eine ihrer Begabung nach maßhaltende und wohlanständige Gesinnung suchen, welche zur Idee eines jeden Seienden vermöge ihrer inneren Natur leicht Eingeleitet werden kann. – Wie sollten wir auch nicht? – Wie nun? Scheinen wir dir nicht hiemit so ziemlich alles Einzelne, wie es auf einander folgt, durchgegangen zu haben, was nemlich nothwendig ist für eine Seele, welche an dem Seienden in genügender und vollendeter Weise Theil nehmen will? – Ja, gewiß das Nothwendigste, sagte er. – Wirst du also in irgend einer Weise eine derartige Thätigkeit tadeln, welche niemals Jemand genügend auszuüben vermag, der nicht seiner Begabung nach merksam, gelehrig, großartig, anständig, befreundet und verwandt mit der Wahrheit, der Gerechtigkeit, der Tapferkeit, der Besonnenheit, ist? – Nein, nicht MomosMomos ist der mythologisch personificirte Tadel; bei Hesiod heißt er ein Sohn der Nacht. selbst, sagte er, könnte eine derartige Thätigkeit tadeln. – Würdest du aber also, sprach ich, den Derartigen, wenn sie durch Bildung und Alter ihre Vollendung erhalten haben, nicht ausschließlich den Staat anvertrauen? –

3. Und nun sprach Adeimantos: Auf dieses hin, o Sokrates, möchte allerdings Niemand im Stande sein, dir zu widersprechen; aber Folgendes ja widerfährt denjenigen, welche jedesmal das einzelne von dir Vorgebrachte hören: indem sie aus Unkunde des Fragens und Antwortens durch deine Begründung bei jeder einzelnen Frage wieder um ein Kleines abgelenkt werden, glauben sie, daß, indem sich diese kleinen Punkte summiren, am Schlusse der Begründungen ein großer Irrthum und ein Widerspruch gegen den Ausgangspunkt zu Tag trete, und daß, sowie beim Brettspiele von den hierin Gewandten die nicht Gewandten zuletzt eingeschlossen werden und keinen Zug mehr machen können, so auch sie zuletzt eingeschlossen werden und kein Wort mehr vorbringen können in Folge dieses anderweitigen, nicht in Steinen, sondern in Reden bestehenden Brettspieles, während ja doch das Wahre deswegen durchaus nicht ihn höherem Grade sich so verhalte. Ich sage dieß aber im Hinblicke auf unsere gegenwärtige Untersuchung; nemlich jetzt könnte Jemand sagen, er könne bezüglich der Begründung bei jeder einzelnen Frage durchaus dir nicht entgegentreten, aber bezüglich der Wirklichkeit sehe er eben, daß von all denjenigen, welche zur Weisheitsliebe sich wendeten und nicht etwa, nachdem sie bloß um der Bildung willen in ihrer Jugend sie betrieben, sie wieder aufgeben, sondern längere Zeit in ihr verweilten, bei weitem die Meisten gar abenteuerliche, um nicht zu sagen, ganz schlechte Menschen werden. und jenen, welche noch die Tüchtigsten unter ihnen zu sein scheinen, in Folge der von dir gepriesenen Thätigkeit wenigstens dieß widerfährt, daß sie für die Staaten unbrauchbar werden. – Und als ich dieß hörte, sagte ich: Glaubst du also, daß diese die Unwahrheit sprechen? – Ich weiß es nicht, sagte er; hingegen möchte ich gerne deine Ansicht hierüber hören. – Dann magst du hören, daß sie mir wenigstens die Wahrheit zu sprechen scheinen. – Wie also, sagte er, kann es dann richtig sein, zu sagen, daß nicht eher die Staaten von ihren Uebeln werden befreit werden, bis nicht die Weisheitsliebenden in ihnen herrschen, von welchen wir doch zugestehen, daß sie für sie unbrauchbar seien? – Du stellst hiemit, sprach ich, eine Frage, welche einer bildlich ausgesprochenen Antwort bedarf. – Du bist aber ja, erwiederte er, doch sonst nicht, wie es scheint, gewöhnt, in Bildern zu sprechen. –

4. Gut, sagte ich; du spottest, weil du mich in eine so schwer nachzuweisende Begründung gestürzt hast, so höre aber nun auch jenes Bild, damit du noch mehr einsehest, wie sparsam ich mit Bildern sei. So schwierig nemlich ist der Zustand jener Tüchtigsten, in welchem sie sich den Staaten gegenüber befinden, daß es gar nicht einmal ein einzelnes anderes Ding gibt, welches in einem derartigen Zustande wäre, sondern man aus gar vielen Dingen das Bild zusammenstellen und so die Vertheidigung jener führen muß, wie ja auch die Maler BockhirscheDie Darstellung des Bockhirsches findet sich in der griechischen ornamentalen Kunst auf Vasen häufig, und sie ist wohl ursprünglich aus dem Orient und der dort üblichen Kunst-Weberei zu den Griechen gekommen. und andere derartige Mischlinge malen. Stelle dir nemlich vor, daß es einen derartigen Schiffs-EignerUnter dem »Schiffseigner« ist bei diesem Gleichnisse das Volk verstanden, sowie unter den Bootsleuten die Beamten jeder Art, an deren Spitze eben der Steuermann steht oder stehen soll., sei es vieler Schiffe, oder sei es eines einzigen, gebe, welcher an Größe und Stärke alle im Schiffe befindlichen übertrifft, aber halbtaub und in gleicher Weise kurzsichtig ist und eine diesen Eigenschaften entsprechende Einsicht in das Seewesen hat, hiebei aber die Bootsleute unter sich betreffs der Lenkung des Schiffes im Zwiespalte seien, indem jeder derselben Steuermann sein zu müssen glaubt, welcher weder jemals diese Kunst gelernt hat, noch auch irgend einen Lehrer in derselben, oder eine Zeit, wann er sie gelernt habe, aufweisen kann, und noch dazu Alle behaupten, sie könne gar nicht gelehrt werden, und gleich zur Hand sind, jenen, welcher sie als eine lehrbare bezeichnet, in Stücke zu hauen, sie selbst aber den Schiffseigner immer mit Bitten und allem Uebrigen umlagern, damit er ihnen das Steuerruder anvertraue, und zuweilen, wenn nicht sie, sondern etwa irgend Andere dieses durchsetzen, sie dann diese Anderen tödten oder aus dem Schiffe werfen, jenen köstlichen Schiffseigner aber durch einen Schlaftrunk oder durch Weingenuß oder durch irgend ein anderes Mittel in Fesseln schlagen und die Herrschaft über das Schiff den Mitsegelnden überlassen und trinkend und schwelgend eben dahinfahren, wie es von Derartigen zu erwarten ist, dabei aber als Seemann und als befähigt zur Führung des Steuerruders und als Schiffskundigen überhaupt denjenigen bezeichnen und lobpreisen, welcher gewandt ist, Hand mit anzulegen, damit sie entweder durch Ueberredung oder durch Bewältigung des Schiffs-Eigners die Herrschaft ausüben, und denjenigen, der dieß nicht kann, als einen Unbrauchbaren tadeln, betreffs des wahrhaften Steuermannes aber nicht einmal eine Ahnung davon haben, daß er nothwendig seine Sorgfalt auf das Jahr und seine Zeiten und auf den Himmel und seine Gestirne und auf die Winde und überhaupt auf Alles zu jener Kunst Gehörige richten muß, woferne er in Wirklichkeit ein Herrscher des Schiffes sein soll, sondern es sogar für eine Unmöglichkeit halten, daß man betreffs der Art und Weise der Lenkung, mag dieselbe Einigen erwünscht sein oder nicht, irgend eine Kunst und regelrechte Uebung zugleich neben der eigentlichen Steuermannskunst erreichen könne. Wenn demnach es derartig betreffs der Schiffe steht, glaubst du nicht, daß der wahrhaft zum Steuerruder Befähigte wirklich ein Sterngucker und ein Schwätzer und ein Unbrauchbarer von den Bootsleuten genannt werde, welche in den so eingerichteten Schiffen sich befinden? – Ja wohl, gar sehr, sagte Adeimantos. – Ich glaube demnach, sagte ich, du wirst nicht das Bedürfniß haben, dieses Bild in näherer Prüfung zu betrachten, daß es nemlich den Staaten bezüglich ihres Verhaltens zu den wahrhaft Weisheitsliebenden wirklich gleiche, sondern du wirst verstehen, was ich meine. – Ja wohl, gar sehr, sagte er. – Erstens demnach magst du denjenigen, welcher sich darüber wundert, daß die Weisheitsliebenden in den Staaten nicht geehrt werden, über dieses Bild belehren und es versuchen, ihn davon zu überzeugen, daß es weit eher zu wundern wäre, wenn sie geehrt würden. – Ja, ich werde ihn hierüber belehren, sagte er. – Und also auch über die Wahrheit seines Ausspruches, daß für die Menge die Tüchtigsten unter den Weisheitsliebenden unbrauchbar sind; aber die Schuld dieser Unbrauchbarkeit heiße ihn denjenigen beimessen, welche eben keinen Gebrauch von ihm machen, nicht aber jenen Tüchtigen selbst; denn es liegt nicht in der Natur der Sache, daß der Steuermann die Bootsleute bitte, sich von ihm beherrschen zu lassen, und nicht, daß »die Weisen zu den Thüren der Reichen gehen«, sondern wer diesen gar feinen Ausspruch gethan hatVgl. auch oben B. II Cap. 7, woselbst dieser Ausdruck in Bezug auf die Bettelpriester gebraucht worden war. Uebrigens muß dieß zur Zeit Plato's offenbar schon eine auf die Philosophen angewendete sprüchwörtliche Redensart gewesen sein; jener eigentliche Urheber des Sprüchwortes aber, auf welchen, als auf eine einzelne Person, Plato hier anspielt, ist der Lyriker Simonides., sagte eine Lüge, die Wahrheit hingegen verhält sich von Natur aus so, daß, mag ein Reicher oder ein Armer krank sein, er zu den Thüren der Aerzte gehen muß, und ebenso jeder, der das Bedürfniß hat, beherrscht zu werden, zu den Thüren des zum Herrschen Befähigten, nicht aber daß der Herrschende die Beherrschtwerdenden bitte, sich von ihm beherrschen zu lassen, woferne hiebei in Wahrheit irgend ein Nutzen bestehen soll. Wenn du aber die jetzt in den Staaten herrschenden Männer jenen von uns so eben erwähnten Bootsleuten gleichstellst, wirst du nicht irren, und ebenso auch die von diesen als Unbrauchbare und als sternguckende Schwätzer Bezeichneten mit den wahrhaften Steuermännern. – Völlig richtig, sagte er. – In Folge hievon demnach und unter solchen Menschen kann es nicht leicht der Fall sein, daß jene schönste Thätigkeit bei denjenigen in Ansehen stehe, welche das Gegentheil hievon betreiben, sondern bei Weitem die größte und mächtigste Verleumdung erwächst der Weisheitsliebe gerade wegen jener, welche behaupten, daß sie Solches betreiben, Männer, von welchen ja, wie du angibst, die Ankläger der Weisheitsliebe sagen, daß die Meisten der zu ihr sich Wendenden ganz schlecht, und selbst noch die Tüchtigsten unter ihnen unbrauchbar seien, worin ich dir eben auch zugestand, daß du die Wahrheit sprechest; oder etwa nichts – Ja. –

5. Nicht wahr also, die Ursache der Unbrauchbarkeit der Tüchtigen haben wir hiemit durchgegangen? – Ja wohl, gar sehr. – Willst du aber, daß wir nun hernach bezüglich der Schlechtigkeit jener Meisten unter ihnen die Nothwendigkeit durchgehen und, wo möglich, zu zeigen versuchen, daß auch hieran nicht die Weisheitsliebe Schuld sei? – Ja, allerdings. – Wollen wir es denn nun hören und angeben, indem wir von jenem Punkte an es uns in's Gedächtniß zurückrufen, von welchem aus wir durchgingen, wie beschaffen die Begabung des künftig Guten und Trefflichen nothwendig sein müsse. Den Reigen aber eröffnete dort für ihn, wenn du es noch im Gedächtnisse hast Oben Cap. 2., vor Allem die Wahrheit, welche er vollständig und in jeder Beziehung verfolgen mußte, oder außerdem als bloßer Prahler an der wahrhaften Weisheitsliebe keinerlei Antheil haben durfte. – Ja, so sagten wir. – Nicht wahr also, dieser Eine Punkt ist schon ein sehr auffallender im Vergleiche mit den jetzt hierüber bestehenden Ansichten? – Ja wohl, gar sehr, sagte er. – Werden wir also nicht etwa in passender Weise ihn dadurch vertheidigen, daß der wirklich Lernbegierige von Natur aus begabt sei, nach dem Seienden zu ringen, und nicht bei den vielen einzelnen Dingen, welche durch die Meinung erfaßt werden, verbleibe, sondern seinen Weg gehe und nicht abgestumpft werde und von seiner Liebe nicht nachlasse, ehe er die Natur eines jeden, was es an und für sich ist, ergriffen hat, und zwar vermittelst jenes Theiles seiner Seele, welchem es gebührt, daß er das Derartige ergreife; es gebührt aber dem mit jenem verwandten Theile; und vermittelst dessen also wird er sich dem wirklich Seienden nähern und mit ihm sich paaren, und nachdem er so Verstand und Wahrheit gezeugt hat, würde er Einsicht besitzen und in Wahrheit leben und sich nähren, und auf diese Weise seine Geburtswehen endenUeber diese Bedeutung des Eros, wornach er das Wissen der Ideen erzeugt und die geistigen Geburtswehen mit einem glücklichen Erfolge krönt, s. Näheres im »Gastmahl«, Cap. 26–29., eher aber nicht. – Ja wohl, sagte er, so passend als möglich werden wir ihn hiedurch vertheidigen. – Wie nun? wird diesem es irgend zukommen, eine Unwahrheit zu lieben, oder vielmehr im Gegentheile sie zu hassen? – Sie zu hassen, sagte er. – Wenn demnach die Wahrheit den Reigen eröffnet, würden wir, glaube ich, wohl niemals sagen, daß ihr ein Reigen von Schlimmem folge. – Wie sollten wir auch? – Hingegen ein gesunder und gerechter Sinn, welchem dann auch die Besonnenheit folge. – Ja, mit Recht, sagte er. – Und demnach auch den übrigen Reigen der weisheitsliebenden Begabung, was braucht es, daß wir ihn wieder von Anfang an aufgreifen und hieher stellen? denn du erinnerst dich doch wohl, daß uns als etwas Gebührendes für Solche die Tapferkeit, die Großartigkeit, die Gelehrigkeit und die Gedächtnißgabe sich herausstellten. Und da dann du in die Rede fielst, daß ja Jeder wohl genöthigt sein werde, das von uns Gesagte zuzugestehen, aber abgesehen von den Begründungen er im Hinblicke auf die Menschen selbst, von welchen wir reden, behaupten müsse, er erblicke unter ihnen nur theils unbrauchbare, theils der größeren Zahl nach in jeder Beziehung schlechte, so haben wir dann sogleich die Ursache dieser Verleumdung erwogen und sind hiebei jetzt eben zu diesem Punkte gekommen, warum denn wohl die Meisten schlecht seien, und um dessen willen haben wir die Begabung der wahrhaft Weisheitsliebenden wieder aufgenommen und sie nothwendiger Weise festgestellt. – Ja, so ist es, sagte er. –

6. Von dieser Begabung also, sagte ich, müssen wir nun die Verderbnisse betrachten, wie sie nemlich bei den Meisten zu Grunde gehe, nur ein kleiner Theil aber davon unberührt bleibe, welche Leute eben nicht als schlecht, sondern als unbrauchbar bezeichnet werden; und hernach hinwiederum müssen wir jene Begabungen betrachten, welche diese bloß nachäffen und in ihre Thätigkeit sich eindrängen, welcherlei nemlich sie seien, die ja in eine ihren Werth und ihre Fähigkeit übersteigende Thätigkeit hineingerathen und dort vielfach Mißgriffe machen, hiedurch aber allerwärts und bei Allen die Weisheitsliebe in jenen Ruf brachten, welchen du erwähnt hast. – Welche Verderbnisse aber, sagte er, meinst du hiemit? – Ich werde, erwiederte ich, falls ich es im Stande bin, versuchen, sie dir durchzugehen. Dieß einmal, glaube ich, wird uns jeder zugestehen, daß eine derartige Begabung, welche jenes Sämmtliche in sich trägt, was wir so eben vorschrieben, falls sie in vollendeter Weise eine weisheitsliebende werden soll, in wenigen Fällen und in geringer Anzahl unter den Menschen entstehen wird; oder glaubst du nicht? – Ja, gar sehr. – Und nun erwäge, wie viele und wie große Gefahren den Untergang dieser Wenigen drohen. – Welche denn wohl? – Was von Allem am wundersamsten zu hören ist, liegt darin, daß jedes Einzelne von demjenigen, was wir an dieser Begabung priesen, die es besitzende Seele vernichtet und von der Weisheitsliebe abzieht; ich meine nemlich die Tapferkeit und die Besonnenheit und all jenes, was wir durchgingen. – Dieß ist ja ungereimt, sagte er, zu vernehmen. – Ferner demnach, sprach ich, außer diesem wirken sämmtliche sogenannte Güter verderblich und abziehend, nemlich Schönheit und Reichthum und Körperkraft und eine im Staate mächtige Verwandtschaft und Alles, was sonst noch hieher gehört; du hast nemlich hiemit ungefähr das Gepräge dessen, was ich meine. – Ja, ich habe es, sagte er; und zwar gerne möchte ich von dir genauer erfahren, was du hiebei meinst. – Erfasse demnach, sprach ich, das Ganze in richtiger Weise, und es wird sich dir in Klarheit zeigen und das so eben hierüber Gesagte dir nicht ungereimt scheinen. – In welcher Weise also, sagte er, willst du, daß ich es mache? – Von jedem Samen oder Keime, sagte ich, sei es der in der Erde wurzelnden Pflanzen, oder sei es der Thiere, wissen wir, daß jeder, welchem nicht die ihm gebührende Nahrung oder Jahreszeit oder Oertlichkeit zu Theil wird, gerade, je saftiger er ist, desto mehrerer ihm zukommender Eigenschaften ermangelt; denn dem Guten ist das Schlechte wohl feindlicher entgegengesetzt als dem Nicht-Guten. – Wie sollte es auch anders sein? – Es hat demnach, glaube ich, seinen guten Grund, daß die beste Begabung bei einer ihr fremdartigeren Pflege schlechter wegkömmt als die geringe. – Ja, es hat seinen Grund. – Nicht wahr also, o Adeimantos, sagte ich, auch betreffs der Seelen wollen wir nun ebenso behaupten, daß die bestbegabten, wenn ihnen eine schlechte Erziehung zu Theil wird, ausnehmend schlecht werden; oder glaubst du etwa, daß die großen Vergehen und die unvermischte Schlechtigkeit aus einer geringen Begabung und nicht aus einer übersprudelnden, welche aber durch die Art ihrer Pflege zu Grunde ging, erwachsen, sondern glaubst du, daß eine schwache Begabung von nichts Großem, weder Gutem, noch Bösem, jemals die Ursache sein werde? – Nein, sagte er, ersteres nicht, aber eben letzteres. – Jene Begabung demnach, welche wir als die des Weisheitsliebenden aufstellten, muß, glaube ich, wenn ihr der gebührende Unterricht zu Theil wird, nothwendig in ihrem Heranwachsen zu jeder Vortrefflichkeit gelangen, wenn sie aber nicht in dem gebührenden Boden gesät und gepflanzt ist und gepflegt wird, so muß sie hinwiederum zu allem Gegentheile hievon gelangen, falls nicht etwa irgend Einer der Götter ihr zu Hülfe eilt. Oder bist etwa auch du, wie der große Haufe, der Ansicht, daß irgend Jünglinge durch Sophisten verdorben werden, oder irgend einzelne zerstreut lebende Sophisten sie in einem Grade verderben, von welchem zu reden der Mühe werth wäre, nicht aber diejenigen, welche so sprechen, selbst die größten Sophisten seien und Jünglinge und Aeltere und Männer und Frauen vollständig in einer Weise heranbilden und zu solchen machen, wie sie dieselben wünschen müssen. – Wann thun sie denn dieß? sagte er. – Wann, sprach ich, ihrer Viele beisammen sitzen in Volksversammlungen oder Gerichtshöfen, oder Theatern, oder Feldlagern, oder in irgend einer anderen gemeinsamen Zusammenkunft der Menge, und sie dann mit vielem Lärmen das Eine von jenem, was gesprochen oder gethan wird, tadeln und das Andere loben, nach beiden Seiten mit Uebertreibung und Geschrei und Poltern, und außerdem auch die FelsenD. h. die Felsen auf der Pnyx, dem Orte der Volksversammlungen in Athen. und der Ort, an welchem sie sich befinden, erdröhnen und den Lärm des Tadels und Lobes verdoppeln. In solcher Umgebung demnach, wie glaubst du, daß es da, nach dem gewöhnlichen Ausdrucke, in der Herzkammer des Jünglinges aussehen werde, oder von welcher Einzelerziehung glaubst du, daß sie ihm ein Gegengewicht halten werde, ohne daß sie durch derartigen Tadel oder Lob überspült und im Strudel dorthin fortgerissen werde, wohin eben dieser seine Richtung nimmt? und daß er also wohl das Nemliche, wie jene, als schön und als schimpflich bezeichnen, und das Nemliche, wie jene, betreiben, und überhaupt ein ihnen gleicher sein werde? – Ja, eine arge Nothwendigkeit, o Sokrates, sagte er, ist dieß. –

7. Und doch, erwiederte ich, haben wir die ärgste Nothwendigkeit noch nicht ausgesprochen. – Welche ist dieß? sagte er. – Jene, welche diese Erzieher und Sophisten noch durch die That dem Worte hinzufügen, falls sie mit diesem Jemanden nicht überreden; oder weißt du nicht, daß sie denjenigen, welcher sich nicht überreden läßt, durch Ehren, Geld und Todes-Strafen züchtigen? – Ja wohl, gar sehr, sagte er. – Von welchem anderen einzelnen Sophisten oder von welchen zerstreut vorkommenden Reden glaubst du nun, daß sie diesen entgegenstrebend die Oberhand gewinnen werden? – Wohl von keinem glaube ich es, sagte er. – Allerdings nicht, sprach ich; denn auch der bloße Versuch schon ist eine große Thorheit; denn weder ist es der Fall, noch war es der Fall, noch wird es je der Fall sein, daß ein Gemüth bezüglich der Vortrefflichkeit irgend sich ändern lasse, insoferne es im Widerspruche mit der Erziehungsweise Jener erzogen würde, nemlich ein menschliches, mein Freund; ein göttliches jedoch wollen wir nach dem Sprüchworte von diesem Ausspruche ausnehmen; denn wir müssen wohl wissen, daß wenn es gerettet wird und in der derartigen Einrichtung der Staaten ein Derartiges wird, wie es sein soll, du nicht Unrecht haben wirst, wenn du sagst, ein Antheil eines Gottes habe es gerettet. – Auch mir, sagte er, scheint es nicht anders zu sein. – Ferner demnach, sprach ich, möge zu diesem auch noch Folgendes deine Zustimmung finden. – Was denn wohl? – Daß jeder von jenen um Lohn arbeitenden vereinzelten Leuten, welche von jenen als Sophisten bezeichnet und für Kunstnebenbuhler gehalten werden, nichts Anderes lehrt, als eben die Ansichten der Menge, welche sie hegt, wenn sie beisammen sitzt, und daß jeder dieß dann Weisheit nennt, gerade wie wenn er etwa die Leidenschaften und Begierden eines großen und starken Thieres, welches er füttert, studirt hatte, nemlich wie man sich demselben nähern und es anrühren dürfe, und wann es am gefährlichsten und am sanftesten sei und wodurch es dieß werde, und bei welchen Dingen es Töne von sich zu geben pflege, und bei welchen Lauten eines Anderen es zahm und wieder wild werde, und er also dann, wenn er all dieß in langem Zusammensein und vielem Zeitaufwande studirt hätte, dieß Weisheit nennen und nach Kunstregeln zusammenstellen und hiemit an das Lehren sich machen würde, ohne in Wahrheit irgendwie bezüglich jener Ansichten und Begierden zu wissen, was schön oder schimpflich, oder gut, oder bös, oder gerecht, oder ungerecht sei, sondern alle diese Bezeichnungen nur je nach den Meinungen des großen Thieres gebrauchen würde, etwas Gutes dasjenige nennend, woran jenes Freude hat, und etwas Böses, worüber jenes ungehalten ist, und er hiemit keinen anderen Begriff von solchen Dingen hätte, sondern das Nothwendige als das Gerechte und Schöne bezeichnen würde, die Natur aber des Nothwendigen und des Guten in ihrem wirklichen Unterschiede weder jemals erblickt hätte, noch einem Anderen sie zu zeigen befähigt wäreEs versteht sich von selbst, daß Sokrates hier deutlich genug auf den Standpunkt des Thrasymachos anspielt, wie ihn dieser in seiner Rede (B. I, Cap. 16) ausgesprochen hatte.. Und wenn er demnach so beschaffen ist, scheint er dir da, bei Gott, nicht ein ganz ungereimter Erzieher zu sein? – Ja, gewiß, sagte er. – Scheint dir nun etwa von diesem sich jener zu unterscheiden, welcher die genaue Kenntnisnahme der Leidenschaft und der Gelüste jener vereinigten mannigfachen Menge für Weisheit hält, sei es in der Malerei oder in der Musik oder in der Politik? Denn wenn Jemand mit jenen Vielen umgeht und vor ihnen Poesie oder irgend eine andere Werkthätigkeit oder Dienstleistungen für den Staat zur Schau trägt, indem er sie, die Vielen, weit über die Gränze der Noth hinaus zu seinen Gebietern macht, so besteht für ihn gewiß die sogenannte Diomedeische NothwendigkeitNicht zu verwechseln mit dem aus Homer hinreichend bekannten Diomedes, dem Sohne des Tydeus, ist jener gleichnamige Heros, von welchem sich die sprüchwörtliche Redeweise »Diomedeischer Zwang« herleitete; Letzterer nemlich wird als Sohn des Mars und Beherrscher der Bistonischen Thrakier bezeichnet, und von den mannigfachen mythologischen Angaben über die Grausamkeit desselben, z. B. daß er seine Pferde mit Menschenfleisch gefüttert habe, ist für diese platonische Stelle wohl jene die bezeichnendste, daß er seine Gastfreunde genöthigt habe, der Wollust seiner Tochter dienstbar zu sein, wornach Plato hiemit die demagogische Sophistik gleichsam als geistige Hurerei bezeichnet., all dasjenige zu thun, was jene loben; darüber aber, daß Solches in Wahrheit gut und schön sei, wirst du wohl bis jetzt noch nie von ihnen eine Angabe einer Begründung gehört haben, welche wenigstens nicht zum Lachen gewesen wäre. – Ich glaube aber, sagte er, daß ich wohl auch niemals eine andere hören werde. –


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