Agnes Günther
Die Heilige und ihr Narr
Agnes Günther

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Zehntes Kapitel: Orchideen.

Die Fürstin ist strahlend von ihrer Kur zurückgekehrt, findet aber bald, daß das Leben auch im Sommer in Brauneck recht eintönig sei. Eine kleine Abwechslung verspricht es ja, daß der Thorsteiner in diesem Herbste ihr Porträt malen soll. Dem Fürsten eilt es wohl nicht sehr damit, aber die Fürstin schmollt und meint – ob man damit warten wolle, bis sie alt und häßlich und nur noch als spukende Ahnfrau zu gebrauchen sei? So hat sich der Fürst gefügt, und der lange Thorsteiner ist gebeten worden. Es liegt ihm aber nicht sehr viel daran, fürstlich brauneckscher Hofmaler zu werden, und er macht allerhand Einwände. Seine Zeit ist beschränkt und Porträts wohl gar nicht seine Stärke. Er fürchte, er verstehe es nicht, ein Repräsentationsbild, wie es das der Fürstin doch sein soll, zu malen. Er könne nur seinen Eindruck wiedergeben und fürchte, er könne nicht stilisieren. Darüber reden die Herren einmal, wie sie nach dem Diner in dem langen Rosengang auf- und abgehen. Es ist schon so düster, daß man nur die roten Punkte der beiden Zigarren sieht, die sich wie freundliche Glühwürmer auf- und abbewegen. »Das ist schon möglich, Graf Thorstein, daß Sie darin recht haben, das sind Künstlerbedenken, von denen ich nicht allzuviel verstehe. Nur das eine kann Sie vielleicht beruhigen, an ein Repräsentationsbild, für den Saal etwa, habe ich gar nicht gedacht. Es ist bei uns nicht Sitte, daß die Frauen gemalt würden, ehe sie den ersten Sohn hatten ... ich hatte auch gerne noch gewartet, aber ce que femme veut – Dieu veut. Sie wissen ja. Nehmen Sie ein Ovalformat, wie das Bild von meiner Schwester im grünen Zimmer.« Harro verspricht endlich, eine Skizze zu machen und, wenn sie der Fürstin gefalle, aber nur dann, sie auszuführen. Der Toilettenrat, den Harro mit der Fürstin abhält, ist schwierig und langwierig. Das grüne Jagdkleid mit den Lederaufschlägen und dem weichen Hütchen, wie Harro vorschlägt, ist der Fürstin zu einfach. Und dem ganzen Toilettenzauber von Madame Lenormand aus Wiesbaden steht Harro mit einer Verachtung gegenüber, die zu verhehlen er sich gar keine Mühe gibt. Die Fürstin hätte ein anderes Entgegenkommen von diesem noch so jungen und unbeweibten Malerkavalier erwartet, und es reizt sie, ein kleines ungefährliches Sommerspiel mit ihm zu treiben. Er kann ja nicht nur ablehnend sein, dieser Ruinengraf, das sieht man in seinem Verkehr mit der Kleinen, die durch ihn so entsetzlich verwöhnt und anspruchsvoll geworden ist. Und die Sache ist ja so ungefährlich ... und so unterhaltend in der endlosen Monotonie dieses Braunecker Sommeraufenthalts. Die Fürstin ist also gefügig, selbst in den Dingen, in die sie sonst keinen Eingriff duldet. Sie läßt sich ein rotes Damastkleid, das sie herzlich langweilig findet, anpreisen und willigt sogar ein, daß von der Taille der ganze reiche Garniturschmuck von Perlstickereien und Fransen verschwindet. Sie spricht sogar ganz verächtlich von dem Zeug, das alle Linien verzerre und verderbe. Aber zu weiteren Konzessionen – Harro möchte über den Ausschnitt einen schönen alten Venezianerspitzenkragen legen, ist sie nicht zu bewegen, sie weiß doch, welch wunderschönen Hals sie hat, wozu also den verdecken. Spitzenkragen trägt ja doch kein Mensch mehr. »Ich merke, Sie wollen eine Ahnfrau aus mir machen – alles, nur das nicht. Ich will einmal später die Leute nicht eingraulen helfen.«

Im großen Saal, wo die Beleuchtung am besten ist, wird das Atelier hergerichtet. Seelchen hat all diese Vorgänge mit dem brennendsten Interesse begleitet. Harro malen zu sehen, gehört zu ihren höchsten Lebensfreuden. Aber sie merkt bald, daß ihre Gegenwart bei den Sitzungen nicht gewünscht wird, und sie muß sich begnügen, das Bild in seinen Fortschritten allein zu betrachten. Wenn der Gong zum Diner ertönt und Mama in ihrer Pracht davon gerauscht ist und Harro seine Pinsel und Palette verwahrt, kommt sie hereingeschlüpft. Eine Einladung zum Diner nimmt er niemals an ... es nehme ihm zu viel Zeit.

»Nun kommt die hohe Kritik,« begrüßt er sie.

»O Harro, ich habe es kaum erwarten können.« Sie setzt sich auf die Stuhllehne, stützt ihre Ellbogen auf die Knie, die Hände in den goldenen Haarwellen vergraben, ein nachdenklicher kleiner Elf.

»Nun ... schieße los, ich bin auf alles gefaßt.«

»Harro, das Rot leuchtet schön, am schönsten in den Schatten.«

»Nun, ist das Kleid die Hauptsache?«

Seelchen nickt ernsthaft. »Man kann es meinen, Harro.«

»Donnerwetter ... Du wirst doch nicht wieder recht behalten. Du wirst schrecklich, Seelchen, wenn das so weitergeht mit deiner Neunmalklugheit ... das Rot ... es war gar zu schön ...«

Es fällt ihm ein, daß die Fürstin ihn schmollend gefragt hatte, ob sie ihre Kammerfrau in das Kleid stecken solle. Leise pfeifend steht er hinter dem Kind.

»Und was hast du noch zu sagen?«

»Daß es schön ist und ein böses Rot ist. Wenn ich einmal ein Puppentheater habe, will ich die bösen Königinnen so anziehen.«

»Prinzessin,« warnt Frau von Hardenstein, »was sagen Sie? Wenn Sie jemand hörte, böse Farben gibt es nicht.«

Harro pfeift schreckliche Dissonanzen: »Verschieb deine Kritik noch, Seelchen, bis Gesicht und Händen noch mehr ihr Recht geschieht ... ich habe mich in das Rot verliebt, es ist eine wundervolle Farbe, aber ein Toilettenstilleben soll es doch nicht werden.« – –

»Rosmarie, ist Graf Thorstein nicht da und malt? Warum bist du nicht dabei – du willst doch so gerne zusehen.«

»Mama hat es gar nicht gerne.«

»Hat sie dir's gesagt?« »Nein, aber das fühlt man doch. – Papa, ich fürchte, Harros Bild gefällt dir nicht.«

»Warum nicht? Ist es nicht schön?«

»So schön, wie er noch kein Bild gemalt hat. Die anderen Bilder an den Wänden müssen sich ganz verwundern darüber und können kaum wegsehen, wenn man die Tür öffnet, und das müssen sie doch.«

Der Fürst hat längst aufgehört, sich über solche Worte zu ärgern, und heute beschäftigt, wie das leichtest vorüberwehende Spinnfädchen, seine Gedanken etwas anderes.

»Rosmarie, ich meine, das Zusehen sollte man dir nicht ganz nehmen. Geh hinein und bringe Mama die schönen Orchideen, die ich im Gewächshaus mit vieler Mühe für sie erkämpft habe.«

»O Papa, du hast recht, die Blumen passen zu Mamas Bild,« und das Kind fliegt mit den zwei abenteuerlich geformten, wunderbar duftenden Blütenzweigen davon. –

In dem großen Saal hört man eine eingesperrte Biene summen, so still ist's. Die Fürstin sitzt auf einem der alten hohen, geradlinigen Stühle, die in ihrer Steifheit zu dem weichen Fluß der Linien des Körpers so unendlich malerischer sind als die gewollt bequemen Formen. Harro steht vor seiner Staffelei und malt mit grimmigem Ernst. Daß die Fürstin, die alles Unbeschäftigte, Träumerische haßt, sich zu einem solchen Stilleben hergibt, ist sehr merkwürdig. Fast verschüchtert kommt das Kind herein, ihre Blumen als Friedenspfand vor sich hinhaltend.

»Mama, das hat dir Papa geholt, du weißt, daß der Herr Hofgärtner sie gar nicht gern hergibt. Harro, sieh einmal, wie sie schön und seltsam sind.« Die Fürstin zieht die Stirne kraus. »Ich denke, du hast jetzt deine französische Stunde.« »Schon vorüber. Harro, wie schön zu Mamas Kleid, und du warst immer mit der Hand nicht zufrieden.« Und Rosmarie schiebt der Fürstin den Blütenzweig in die Hand, und Mama ist so gehorsam wie ein Lamm.

»Durchlaucht, es ist genau, was ich mir noch wünschen möchte ...« »Ich komme mir lächerlich vor; muß es denn sein? Ich bin doch keine moderne Ästhetin, daß ich mit Blütenstengeln herumliefe! Sentimental! Gebt mir eine gelb und braune Reitpeitsche, wenn gelb und braun sein muß.«

»Mama, es ist gewiß schön, und du hältst die Zweige nicht wie Blumen, sondern wie eine kleine Gerte. Und die Orchideen sehen ja gar nicht aus wie Blumen, sondern wie Becher und kleine Tiere mit Flügeln.«

»Als ob ich eine Gerte, an der garstige kleine Kreaturen hinaufkrabbelten, in der Hand behielte ...! Graf Thorstein, sprechen Sie ein Machtwort, diese junge Dame wird zu anmaßend!«

»Sie wird es, und das Schlimmste dabei ist, daß sie meistens recht hat. Auch mit dem Blütenzweig, der aussieht wie lebendige Juwelen, und, das bitte ich Eure Durchlaucht zu glauben, durchaus nicht sentimental. Es würde mir ganz gewiß nicht einfallen, Sie mit einem Vergißmeinnichtstrauß zu malen!«

»Nun, das beruhigt mich – auch nicht mit einem Lilienstengel?«

»Auch das nicht ... Durchlaucht gestatten, die Blumen duften herrlich, es sind Gewächse aus einem Märchenwald, die die Sinne betäuben, Becher, aus denen ein bezaubernder Trank quellen könnte.«

»Graf Thorstein, Sie werden poetisch, geschieht Ihnen das öfter?«

»Nur ungern und nicht mit Willen.« –

Harro steht neben Mama, und Mama hat sehr weiße Schultern und ein Leuchten in ihren braunen Augen, und die Blumen duften sehr stark. Und Harro muß ja auf die Schultern sehen, und wenn Mama sich vorbeugt, so sieht man die weichen Linien ihrer Brust unter der glühenden Seide. Harro braucht ziemlich lange, bis er die Blumen studiert hat und zu seiner Staffelei zurückkehrt. Und wieder hat die eingesperrte Biene das Wort, und man hört ihr wehklagendes und zorniges Summen durch den Saal. Und die gemalten Augen an den Wänden starren. wie der späte Nachmittagschein über sie hinflutet. Das Seelchen ergreift eine unsägliche Traurigkeit. Von irgend woher muß sie herabgekommen sein und sich wie feines Spinnweb auf ihr Herz gesenkt haben. Lautlos sitzt sie da und sieht nach dem auf- und abfliegenden und wieder ruhenden Pinsel ... da, der Gong ... Die Fürstin erhebt sich, achtlos läßt sie die herrlichen Orchideen zu Boden gleiten. Sie lächelt und neigt ihren hübschen Kopf ein wenig, ein gnädiges Nicken – eine junge schöne Dame, die sich ausgezeichnet amüsiert hat. So rauscht sie davon. An der Türe wendet sie sich, lächelt noch einmal, es bückt sich eben der lange Thorsteiner nach den Blumen, das Lächeln sieht er nicht. Aber das Kind hat's gesehen.

»Geh, Seelchen, hol den Blumen eine Vase,« sagt Harro abwesend. Das Kind geht lautlos hinaus mit ihren leichten schwebenden Schritten, als fürchte es sich, jemand zu wecken. Als sie wieder zurückkehrt, steht Harro an der Staffelei und malt in tiefer Versunkenheit, als bewegten sich seine Hände von selbst. Wohl eine halbe Stunde malt er so, und still steht das Kind neben ihm, die Händchen auf den Rücken gelegt. Plötzlich zieht sie ihn am Ärmel.

»Du mußt aufhören, Harro, es wird ganz dunkel.«

»Laß mich, du weißt doch, daß man nicht stören darf.«

»Aber du mußt aufhören! Mein armer, armer Papa! Es ist genug.«

»Seelchen, was wandelt dich an? Was verdirbst du mir meine schönste Malfreude! Ist das auch erlaubt?«

»Aber sieh doch, was du gemalt hast! Warum hast du meinem armen Papa eine solche Frau gemalt? Sieh, das Kleid wie Blut, und die fremden Giftblumen, und wie sie lächelt in den Mundwinkeln und weiß, daß, wem sie die Blumen gibt, sterben muß.«

»Du redest baren Unsinn heute, ›Giftblumen‹, Orchideen. Es sind gar keine Giftblumen... die Orchideen,« murmelt er ... Harro legt seine Palette hin und setzt sich auf den tiefen Stuhl, in dem die Fürstin saß. Fast mit einem Schlage – es zieht vielleicht eine Wolke über den Himmel – ist es dunkel geworden. Harro greift nach den Orchideenstengeln und hält sie in der Hand ...

»Tu sie weg, die Giftblumen,« sie will sie ihm aus der Hand reißen.

»Rosmarie, du bist heute eine unartige, gewalttätige kleine Dame und hast mir die schönste Malfreude verdorben. Wenn du mich nicht gestört hättest, heute wäre mir etwas gelungen. Eine solche Stimmung, und die kommt nicht wieder, es ist schwer genug gewesen, sie herbei zu bringen, sonst hätte ich nicht so lange an dem Kleid gepinselt.«

»Es ist doch fertig, dein Bild.«

»Fertig! Es war im besten Werden, und da ist eine Minute mehr wert als sonst eine Stunde.«

»Dann sieh selbst, daß es fertig ist.«

Und Seelchen läuft zu der Nische, wo die elektrische Leitung ist. Ein leises Knacksen, aus dem Halbdämmer strömt plötzlich goldiges Licht von dem großen Kronleuchter an der Decke. Sie gleitet den Saal entlang, da glühen die Birnen auf in den alten venezianischen Wandleuchtern, alle – bis der große Saal in ein Lichtmeer getaucht ist.

»Laß doch, Rosmarie,« aber sie ruht nicht, bis auch der letzte Schatten, der sich hinter einem der Pilaster oder Nischen bergen könnte, vertrieben ist. Der große Saal erstrahlt im Festglanz. Die Ritter und Damen stehen in dem Glast wie scheue Schemen, so viel Licht sind sie nicht gewöhnt. Aber das große Bild in der Mitte, das kann das Licht vertragen. Die Frau mit den Zauberblumen, an der die glühende Seide herabfließt, wie ein Gewand von schlimmen Feen gewoben und mit dem Blute Erschlagener gefärbt. Die Frau mit dem leisen Lächeln, halb verborgen ist es noch, es steigt erst herauf, von ihm wissen die Braunaugen noch nichts ... das grausame Lächeln der Mona Lisa ... Harro steht davor, so plötzlich aus dem halben Dämmer in das grellste Licht gerissen und starrt – und schlägt sich plötzlich die Faust vor die Stirne. »Seelchen, ums Himmelswillen, was habe ich da gemacht, aus welchem Abgrund kommt das herauf!«

Seelchen legt ihm plötzlich ein kühles Händchen auf seine Hand, wortlos, da faßt er sie um die schlanken Schultern, einen Augenblick hält er sie umschlungen: »Seelchen ... Du, Seelchen ...« Dann steht er auf: »Seelchen, sollen wir mit dem Terpentinlappen darüberfahren und den Greuel vertilgen?«

»O Harro, laß – laß, es ist dein schönstes Bild ...« – – –

Am andern Morgen begleitet das Seelchen ihren Vater in den Saal, wo er das Bild sehen will. Wenn der Vater es beachtete, so konnte er fast hören, wie das kleine Herz flattert. Was wird geschehen ... wird er furchtbar zornig sein und Harro nie mehr sehen wollen, weil er ihm ein solches Bild gemalt? Ihre Hände sind eiskalt und ihre Augen dunkel. Aber nichts geschieht. Papa ist erstaunt. Er sagt:

»Verrate es niemand, Rosmarie: ich habe gar nicht gewußt, daß Mama so schön ist. Und es ahnt mir, daß es ein großartiges Bild ist. Das kannst du Harro sagen. Aber es ist mir doch lieb, daß es nicht für den großen Saal ist. Es macht die andern Bilder so fahl. Harro hatte doch vielleicht recht, wenn er vom Stilisieren sprach. Er kann offenbar nicht recht stilisieren, so wie es sich für ein Porträt in einer Sammlung gehört.«

Die Fürstin ist sehr erstaunt, daß die Sitzungen nun plötzlich ein Ende haben sollen, eben wie sie anfing sich zu amüsieren. Und das Bild gefällt ihr unsäglich. Sie kann lange davor stehen und es bewundern. So gemalt zu werden, das ist doch die schönste Huldigung, die man darbringen kann. Dieser Thorsteiner ist ein stilles Wasser.

Nach einigen Tagen fragt das Seelchen ihren Vater: »Darf Harro Mamas Porträt nach München in die Ausstellung schicken? Er hat Frau von Hardenstein erzählt, sie hätten ihn aufgefordert, und es wäre eine Ehre für ihn, er habe aber nichts, was ihm genüge.«

Der Fürst hat nicht die mindeste Lust dazu, die Fürstin ist aber Feuer und Flamme dafür. Als schöne Frau sich einer bewundernden Welt zu zeigen, dies überträfe ihre kühnsten Träume. Der Thorsteiner soll oben rechts ein kleines Wappen malen mit dem Fürstenhut, dann kann es ausgestellt werden: Porträt Ihrer Durchlaucht der Fürstin B. Und was für eine Reklame gibt das für den armen Kavalier von einem Thorsteiner! Man muß ihm doch auch etwas voran helfen. Die Fürstin wird ganz mildtätig, und sie bekommt auch ihren Willen, und das Bild tritt seine Reise an. Vor ihrer Abreise reiten Fürst und Fürstin noch nach dem Thorstein hinüber und lassen den Hausherrn herausbitten, die Pferde wollen nicht halten ... Die Fürstin sagt lächelnd:

»Sie dürfen den Winter nicht in der Einsamkeit verbringen, Sie müssen nach Berlin kommen, wo Sie doch auch Anregung haben. Alle Künstler müssen nach Berlin, sonst gelten sie nichts, habe ich mir sagen lassen. Und wie viel schöne Damen werden sich von Ihnen porträtieren lassen wollen! Sie dürfen nicht abwehren. Lassen Sie mich nur machen. Ich sage auf Wiedersehen in Berlin!«

Und nun hält der feurige Goldfuchs wirklich nicht mehr, und sie stiebt davon, der Fürst ihr nach. Der wendet sich noch im Sattel ... »Es soll mich sehr freuen!« –


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