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IX

»Wer ist da?« fragten beide auf einmal.

Die Tür ging auf, und Wassilissas verträumtes Gesicht erschien in der Öffnung.

»Ich bin es«, sagte sie leise. »Sie sind hier, Boris Pawlowitsch? Man fragt nach Ihnen – bitte, kommen Sie rasch, es ist kein Mensch im Vorzimmer. Jakow ist in der Vesper, und Jegorka holt Fische unten an der Wolga. Ich bin ganz allein da mit Paschutka.«

»Wer fragt nach mir?«

»Ein Gendarm ist vom Gouverneur gekommen. Der Gouverneur läßt Sie bitten, doch, wenn möglich, gleich zu ihm zu kommen, wenn's aber heute nicht geht, dann morgen in aller Frühe. Es sei sehr eilig, läßt er sagen.«

»Was mag da los sein?« sagte Raiskij verwundert. »Nun, gut – sag also, ich käme gleich.«

»Nur kommen Sie, bitte, recht rasch«, bat ihn Wassilissa, »es ist außerdem noch ein Gast da.«

»Wer denn noch?«

»Na, jener mit der großen Stirn.«

»Mit der großen Stirn? Wer ist das?«

»Na, der nächstens die Knute bekommen soll, wie die Leute sagen. Hat sich da groß und breit im Saal hingepflanzt und erwartet Sie. Und die gnädige Frau ist mit Marfa Wassiljewna in der Stadt.«

»Ja, hast du nicht nach dem Namen gefragt, Wassilissa?«

»Das hab ich wohl, und er sagte ihn auch, aber ich hab ihn vergessen.«

Raiskij und Wera sahen einander verwundert an.

»Daraus soll jemand klug werden! Irgendein Bekannter aus der Stadt – wie überflüssig!«

»Nicht doch, es ist ja derselbe, der sich damals hier betrunken hat und in Ihrem Zimmer über Nacht blieb.«

»Mark Wolochow etwa?«

Wera machte eine Bewegung.

»Gehen Sie rasch – hören Sie, was ihn hierherführt!« sagte sie.

»Was bist du denn so erschrocken? Er ist doch kein Hund, kein Gespenst, kein Räuber, sondern nur ... ein harmloser Landstreicher.«

»Gehen Sie, gehen Sie«, sprach Wera hastig, ohne auf ihn zu hören. »Die Sache ist interessant.«

»Nur rasch, bitte, Boris Pawlowitsch!« trieb auch Wassilissa ihn an. »Wir haben ihn im Saal eingeschlossen und uns im Zimmer eingeriegelt.«

»Warum denn?«

»Wir fürchten uns vor ihm.«

»Weshalb?«

»So, wir fürchten uns eben. Ich bin durchs Fenster hinausgestiegen, auf den kleinen Hof, um hierherzukommen. Daß er dort nicht irgend etwas wegschleppt.«

Raiskij lachte und folgte ihr. Er entließ den Gendarm, dem er sagte, daß er in einer Stunde beim Gouverneur sein würde; dann ging er zu Mark hinein und führte ihn in sein Zimmer.

»Na, wollen Sie wieder einmal hier übernachten?« fragte er Wolochow.

Er konnte nicht mehr anders mit ihm reden als in einem ironischen Ton. Diesmal jedoch lag ein sorgenvoller Ausdruck auf Marks Gesicht. Als dann aber Licht ins Zimmer gebracht wurde und er Raiskijs erregtes Gesicht sah, glitt ein boshaft kaltes Lächeln über seine Züge.

»Sie sind also noch da?« sagte er spöttisch. »Und ich fürchtete schon, Sie seien längst über alle Berge!«

»Ich habe noch Zeit«, versetzte Raiskij mit leichter Geringschätzung.

»Nein, jetzt ist's zu spät! Was für Augen machen Sie denn?«

»Was ist mit meinen Augen? Gar nichts!« sprach Raiskij und sah in den Spiegel.

»Auch abgemagert sind sie. Die Masern kommen schon zum Vorschein.«

»Reden Sie keinen Unsinn«, versetzte Raiskij, seinem Blick ausweichend. »Sagen Sie lieber, was Sie mitten in der Nacht hierherführt!«

»Ich bin doch ein Nachtvogel. Am Tage kümmern sich die Leutchen schon gar nicht mehr um mich. Es dürfte auch für Ihre Großtante so weniger peinlich sein. Eine prächtige alte Dame – daß sie den Tytschkow hinausgeworfen hat, war wirklich brav!«

Er nahm plötzlich eine ernsthafte Miene an.

»Ich habe ein Anliegen an Sie«, sagte er.

»Ein Anliegen?« versetzte Raiskij. »Das ist interessant.«

»Ja, das ist's. Hören Sie also! Ich war soeben auf der Polizei, das heißt ich bin natürlich nicht selbst hingegangen, um dort meine Aufwartung zu machen, sondern bin vom Polizeimeister eingeladen und sogar mit einem Schimmelpaar abgeholt worden.«

»Warum? Ist etwas vorgefallen?«

»Eine Lappalie. Ich hatte hier ein paar Bücher verborgt.«

»Was für Bücher? Aus meiner Bibliothek, die bei Leontij ist?«

»Ja, auch solche, und außerdem noch andere – hier ist das Verzeichnis.«

Er reichte Raiskij einen Zettel.

»Wem haben Sie die Bücher gegeben?«

»Allen möglichen Leuten, Seminaristen bekamen sie und Gymnasiasten – auch ein Lehrer.«

»Haben sie denn sonst nichts zu lesen?«

»Was sollen die Leute hier lesen? Koslow zum Beispiel – der liest seit fünf Jahren mit den Jungen nichts weiter als den Sallust, den Xenophon, Homer, Horaz; das eine Jahr von vorn nach hinten und das nächste Jahr von hinten nach vorn. Das junge Volk versauert dabei, der Schimmel hat sich schon im Gymnasium angesetzt.«

»Hat man denn dort gar keine neueren Bücher?«

»Sie haben da wohl noch solch einen Esel, der sich Literaturlehrer nennt und ihnen den Karamsin und Puschkin auslegen soll, aber diese Burschen haben eine so fade Manier.«

»Und da wollten Sie nun ein wenig Salz hinzutun, nicht? Wollen einmal sehen!«

»Oh, wie feierlich das eben klang: wollen einmal sehen! Der richtige Nil Andrejitsch!«

Raiskij überflog den Zettel, den ihm Mark gereicht hatte, und sah seinen Gast ganz erstaunt an.

»Na, was gucken Sie mich denn so verblüfft an?«

»Sie haben den jungen Leuten diese Bücher gegeben?«

»Ja; warum?«

Raiskij blickte noch immer mit allen Zeichen der Verwunderung auf Mark.

»Das soll eine passende Lektüre für die Jugend sein?« flüsterte er.

»Sie scheinen noch zu den gottgläubigen Seelen zu gehören?« fragte Mark.

Raiskij ließ noch immer seinen Blick auf ihm ruhen.

»Sie waren wohl heute beim Abendgottesdienst, wie?« fragte Mark in demselben kühlen Ton weiter.

»Und wenn ich dort gewesen wäre?«

»Nun, dann wundere ich mich auch nicht, daß Sie sich verlieben und Tränen vergießen können. Warum haben Sie dann Herrn Tytschkow aus dem Hause geworfen? Er ist doch auch einer von den frommen Brüdern!«

»Ich frage Sie nicht nach Ihrem Glauben. Wenn Sie schon, als Sie beim Regiment waren, nicht an den Oberst und auf der Universität nicht an den Rektor glaubten, und wenn Sie jetzt so handgreifliche Dinge wie den Gouverneur und die Polizei negieren – wie sollten Sie da noch an den lieben Gott glauben!« sagte Raiskij. »Reden wir doch lieber von der Angelegenheit, die Sie herführt – um was handelt es sich?«

»Ja, sehen Sie – ein junger Mensch, der Sohn des Advokaten, verstand einen Satz in einem der französischen Bücher nicht und zeigte das Buch seiner Mutter. Die ging damit zum Vater, und der lief zum Staatsanwalt. Als dieser den Namen des Verfassers hörte, meldete er die Sache dem Gouverneur. Der Junge wurde ins Gebet genommen und gehörig verprügelt, und unter der Fuchtel gestand er, daß er das Buch von mir bekommen hat, und heute wurde ich nun vernommen.«

»Und was haben Sie gesagt?«

»Was ich gesagt habe?« versetzte Mark und sah Raiskij lächelnd an. »Als man mich fragte, woher ich die Bücher hätte, und wem sie gehörten, da ...«

»Nun?«

»Da sagte ich, ich hätte sie ... von Ihnen. Einen Teil davon hätten Sie mitgebracht, und die übrigen, wie den Voltaire, hätte ich in Ihrer Bibliothek gefunden.«

»Ich danke ergebenst! Wie kommen Sie dazu, mir diese Ehre zu erweisen?«

»Weil ich seit dem Tage, an dem Sie Tytschkow den Laufpaß gaben, Sie für einen leidlich vernünftigen Menschen halte.«

»Sie hätten mich vorher um meine Einwilligung fragen sollen. Ich weiß nicht, ob das alles sich mit den Gesetzen der Ehre verträgt.«

»Nun, ich habe ohne Ihre Einwilligung gehandelt, und was die Gesetze der Ehre betrifft – so wollen wir darüber später einmal reden. Was verstehen Sie überhaupt unter Ehre?« fragte er finster.

»Ich denke, davon soll später die Rede sein? Meine Einwilligung gebe ich jedenfalls nicht.«

»Ich meine, die Ehre kommt hier überhaupt nicht in Frage – es handelt sich darum, was mir von Nutzen ist.«

»Wenn es mir auch hundertmal Schaden bringt ... eine herrliche Logik!«

»Ja, auf die Logik kam es mir eben an«, sagte Mark. »Nur fürchte ich, daß wir beide zwei verschiedene Arten von Logik haben.«

»Und vielleicht auch zwei verschiedene Arten von Ehre«, fügte Raiskij hinzu.

»Ihnen wird man nichts tun, Sie stehen bei Seiner Exzellenz in hoher Gunst«, fuhr Mark fort, »und Sie leben hier auch nicht als Verbannter. Ich dagegen werde sogleich irgendwohin an einen dritten Ort geschickt, nachdem ich schon an zweien gewesen. Zu einer andern Zeit wäre mir das ziemlich gleichgültig, doch gerade jetzt«, fügte er nachdenklich hinzu, »möchte ich lieber hier bleiben ... für unbestimmte Zeit ...«

»Nun – und was weiter?« sagte Raiskij kalt.

»Nichts weiter. Ich wollte Ihnen nur berichten, was ich getan habe, und Sie fragen, ob Sie die Sache auf Ihre Kappe nehmen wollen oder nicht?«

»Und wenn ich es nicht will? Und ich will es nicht!«

»Nun, dann ist nichts zu machen – dann schiebe ich eben alles auf Koslow. Der Mensch braucht eine Abwechselung, er verschimmelt sonst ganz – mag er ein Weilchen auf der Hauptwache sitzen! Dann kann er wieder seine alten Griechen vornehmen.«

»Die wird er dann kaum noch vornehmen können, denn die Sache wird ihn seine Stellung kosten.«

»Ja, das ist möglich ... das war also nicht logisch gedacht. Dann ist's schon besser, Sie nehmen die Sache auf sich.«

»Was berechtigt Sie, von mir einen solchen Dienst zu verlangen?«

»Das, was mich auch dazu berechtigt hat, von Ihnen Geld zu leihen: ich brauchte Geld, und Sie hatten welches. Ganz ähnlich liegt die Sache hier, wenn Sie die Schuld auf sich nehmen, geschieht Ihnen gar nichts, während man mich auf den Schub bringt. Das ist doch wohl logisch, sollte ich meinen?«

»Und wenn mir daraus Unannehmlichkeiten erwachsen?«

»Was für Unannehmlichkeiten? Nil Andrejitsch wird Sie einen Räuber nennen, der Gouverneur wird über den Fall nach Petersburg berichten, man wird ein schärferes Auge auf Sie haben. Ermannen wir uns doch endlich! Solange wir diese Ängstlichkeit zeigen, bringen wir die Gouverneure nicht zur Räson.«

»Sie haben doch aber selbst Angst, die Sache auf sich zu nehmen!«

»Ich habe durchaus keine Angst, es paßt mir nur nicht, jetzt von hier fortzugehen.«

»Warum nicht?«

»Darum ... es paßt mir eben nicht. Später werde ich selbst hingehen und sagen, daß die Bücher mir gehören. Und wenn Sie einmal etwas auszubaden haben sollten, dann schieben Sie es nur auf mich. Ich bin gern bereit, für Sie einzutreten.«

»Es ist ein sonderbarer Dienst, den Sie da von mir verlangen – ich soll etwas auf mich nehmen ...«

»Versuchen Sie es nur! Und wenn die Angelegenheit eine gar zu ernste Wendung nehmen sollte, was, wie Sie zugeben müssen, kaum zu erwarten ist, dann bleibt eben nichts weiter übrig, als mich anzugeben. Zu dumm, diese ganze Geschichte!« brummte Mark vor sich hin. »Dieser Junge hat alles verdorben! Das begann hier schon alles so hübsch sich zu regen!«

»Ich will jetzt gleich zum Gouverneur fahren«, sagte Raiskij, »er hat nach mir geschickt. Leben Sie wohl!«

»Ah – er hat nach Ihnen geschickt!«

»Was soll ich tun? Was soll ich ihm sagen?«

»Der Gouverneur wird die Geschichte vertuschen, wenn Sie sagen, daß die Bücher Ihnen gehören. Er berichtet nicht gern etwas nach Petersburg. Ich muß aus der Sache wegbleiben – ich stehe hier unter Polizeiaufsicht, und er hat jeden Monat über mich Bericht zu erstatten, ob ich gesund bin, und wie es mir geht. Er möchte mich am liebsten loswerden und wünscht nichts sehnlicher, als daß man mir gestatten möchte, die Stadt zu verlassen; ich bin ihm, möcht ich sagen, ein Dorn im Auge. Neulich schon konnte er berichten, daß ich Reue zeige; wenn jetzt die Geschichte mit den Büchern für mich gut abläuft, kann er melden, ich sei ein loyaler und ehrbarer Staatsbürger geworden, wie weder Rom noch Sparta einen aufzuweisen gehabt hätten. Man wird mich dann aus der Polizeiaufsicht entlassen. Wenn Sie also die Geschichte jetzt auf Ihre Kappe nehmen, erweisen Sie auch ihm einen Gefallen. Im übrigen tun Sie, was Sie wollen!« sagte Mark zum Schluß in gleichgültigem Ton. »Kommen Sie, auch ich muß fort!«

»Wohin wollen Sie denn? Da hinaus geht es.«

»Nein, ich möchte lieber durch Ihren Park gehen, den Abhang hinunter ... ich habe es da näher. Beim Fischer auf der Insel will ich abwarten, welchen Ausgang die Sache nimmt.«

Sie gingen bis an den Rand der Schlucht, wo Mark in den Büschen verschwand, während Raiskij umkehrte und sich zum Gouverneur begab. Gegen zwei Uhr nachts kehrte er zurück. Obschon er erst spät zu Bett gegangen war, stand er doch früh auf, um Wera zu berichten, was sich zugetragen hatte. Ihre Fenster waren dicht verhängt.

›Sie schläft‹, dachte er und ging in den Garten.

Wohl eine Stunde lang spazierte er auf den Parkwegen hin und her und wartete, ob nicht endlich der lila Vorhang zurückgezogen würde. Aber nichts bewegte sich an dem verhüllten Fenster. Er gab acht, ob nicht Marina über den Hof gehen würde, doch auch Marina bekam er nicht zu sehen.

Im Zimmer der Großtante gingen die Vorhänge in die Höhe, im Hausflur zischte und brodelte der Samowar, und die Tauben und Spatzen begannen sich an dem Platz zu sammeln, an dem sie von Marfinka ihr Futter entgegenzunehmen gewohnt waren. Türen wurden geöffnet und zugeschlagen, die Kutscher und Lakaien erschienen auf dem Hof – und der Vorhang bewegte sich noch immer nicht.

Jetzt tauchte auch Ulita in der Nähe des Kellers auf, die Frauen und Mädchen erschienen auf dem Hof, und nur Marina blieb unsichtbar. Bleich und düster trat Sawelij auf die Schwelle seiner Wohnung und blickte stumpf auf den Hof hinaus.

»Sawelij!« rief Raiskij ihn an.

Mit seiner breiten Gangart kam Sawelij auf ihn zu.

»Sag doch Marina, sie möchte es mich sogleich wissen lassen, wenn Wera Wassiljewna aufgestanden ist und sich angezogen hat!«

»Marina ist gar nicht da!« sagte Sawelij ein wenig lebhafter als sonst.

»Wieso denn? Wo ist sie?«

»Sie ist beim Morgengrauen mit dem gnädigen Fräulein über die Wolga gefahren, zur Popenfrau.«

»Mit welchem Fräulein? Mit Wera Wassiljewna?«

»Ganz recht.«

Raiskij war starr vor Staunen und sah Sawelij fast erschrocken an.

»Wer hat sie denn hingebracht?« fragte er nach einem Weilchen.

»Prochor bringt sie immer mit dem Falben auf dem kleinen Wagen hin.«

Raiskij schwieg.

»Gegen Abend kommen sie zurück«, fügte Sawelij hinzu.

»Du meinst, sie kommen heute noch zurück?« fragte Raiskij lebhaft.

»Das werden sie wohl – Prochor wenigstens mit dem Pferd, und auch Marina. Sie begleiten das Fräulein und kommen dann noch am selben Tage zurück.«

Raiskij starrte mit weit geöffneten Augen auf Sawelij, ohne ihn zu sehen. Lange noch standen sie so einander gegenüber.

»Befehlen Sie sonst noch etwas?« fragte Sawelij dann langsam.

»Wie? Was?« fuhr Raiskij aus seinem Brüten auf.

»Du ... wartest wohl auch ... auf Marina?«

»Verrecken soll sie, die Ruchlose!« sagte Sawelij finster.

»Warum schlägst du sie immer? Ich wollte dir schon lange den Rat geben, das zu unterlassen, Sawelij.«

»Ich schlage sie jetzt nicht mehr.«

»Seit wann?«

»Seit einer Woche ... seit sie sich besser aufführt.«

Die Falten auf seiner Stirn begannen eifrig zu arbeiten, um seinen Worten Nachdruck zu geben.

»Geh, ich brauche jetzt nichts weiter. Nur schlag, bitte, die Marina nicht mehr, laß ihr volle Freiheit. Es wird für dich wie für sie besser sein«, sagte Raiskij.

Den Kopf tief gesenkt, ging er in sein Zimmer, nur einen kurzen, schmerzlichen Blick nach Weras Fenster werfend. Sawelij stand noch eine ganze Weile da, die Mütze in der Hand, und sann verwundert über Raiskijs letzte Worte nach.

›Auch ein Opfer der Leidenschaft!‹ dachte Raiskij. ›Armer Sawelij – wir können uns gegenseitig trösten!‹


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