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Ein weißer Patriarchenbart, die Gesichtshaut von ungesunder Blässe und mitten im Gesicht eine rote Gurkennase mit vielen Knospen und Knösplein. Im Bartgestrüpp öffnete sich der Mund und brüllte:
»Sie dort… ja… Sie meine ich… Sie sind ein Vertreter der Behörde, habe ich gehört. An Sie wende ich mich speziell. Ich brauche Ihre Unterstützung… Das Benehmen dieses Herrn ist unqualifizierbar… Kommen Sie mit!«
Man konnte mit Studer schriftdeutsch sprechen – er hatte nichts dagegen; man konnte ihm sackgrob kommen – er zuckte die Achseln; der Polizeihauptmann konnte ihn ansingen, anpfeifen – Studer schwieg, grinste vielleicht innerlich… Aber eines machte ihn böse, fuchtig, renitent, und das war, wenn ihn jemand mit: »Sie dort… ja… Sie meine ich…« anredete. Dann konnte er sogar gefährlich werden…
Er stand auf, legte die Hände aufs Tischtuch – und kein Mensch hätte ihm den einfachen Fahnderwachtmeister angemerkt, als er mit leiser Stimme höflich (und auch er bediente sich des Schriftdeutschen) fragte:
»Mit wem habe ich die Ehre?«
Der Herr Oberst mit dem Patriarchenbart schien nicht auf den Kopf gefallen zu sein. Blitzschnell hatte er erfaßt, daß er sich im Ton vergriffen hatte, und gemütlich brummte er jetzt im tiefen Baß: »Aber, Wachtmeister… wie war doch Ihr Name… Studer!… ganz richtig! Studer! Also Herr Wachtmeister Studer, hören Sie einmal… Ich bin doch ein alter Freund Ihres Vorgesetzten, des Polizeidirektors, und der hat Sie immer zu rühmen gewußt, ›Der Studer‹, hat er gesagt, ›der ist einer meiner besten Fahnder.‹«
Merkwürdig, aber Studer lächelte nicht einmal. Der Herr Caplaun hatte also ganz den Kommissar an der Stadtpolizei vergessen, dem er das Genick gebrochen hatte. Natürlich, der Herr Oberst hatte andere Interessen… Was war schon so ein kleiner Fahnder, wenn es um Sanierungen, Käseunion und andere wichtige Sachen ging!…
»… einer meiner besten Fahnder. Und Sie führen hier eine Untersuchung, habe ich beim Portier gehört? Dann werden Sie mir sicher nicht eine Bitte verweigern… Mein Sohn, Wachtmeister, mein Sohn ist verschwunden…«
»Wird nid sy!« sagte Studer ehrlich erstaunt. Gestern nachmittag hatte der Herbert Caplaun noch auf dem Ruhebett gelegen, und Tränen waren ihm über die Backen gerollt… Und heute sollte er verschwunden sein?
»Wollen wir die Sache nicht in Ruhe besprechen?« worgelte der tiefe Baß. »Kommen Sie mit, Wachtmeister, wir gehen zusammen ins Dorf, ich muß bald auf den Zug…« – die typische Geste, mit der beschäftigte Herren die Uhr aus dem Gilettäschli ziehen –, »aber ich habe noch etwas Zeit. Wir können dann die zu unternehmenden Schritte festlegen. Wenn ich mich Ihres Beistandes versichert habe, werde ich beruhigt sein… Denn das Herz eines Vaters… Ah, guete Tag, Frau Doktor!« Der Herr Oberst schien plötzlich die Anwesenheit Frau Laduners bemerkt zu haben. Er verbeugte sich, und die Verbeugung war steif. Frau Laduner nickte schweigend.
»Also, wie gesagt, Herr Wachtmeister, wollen Sie mitkommen?« Pause.
Studer blickte auf Frau Laduner, die ihren Zwicker aufgesetzt hatte und den Wachtmeister gleichfalls anblickte; sie kniff ein wenig die Lider zusammen, und die Haut an der Nasenwurzel war gerunzelt…
»Plaisir d'amour ne dure qu'un instant…«
… Sie hatte eine schöne Altstimme, die Frau Laduner, und sie hielt zu ihrem Manne…
»Nun?« fragte der Oberst.
»Ich glaube, es wäre opportun«, sagte Studer, »wenn der den Fall behandelnde Arzt bei unserer Besprechung zugegen wäre. Falls er es als wünschenswert erachtet, daß der Herr Oberst vorläufig den Aufenthalt seines Sohnes nicht erfährt, so…« Handbewegung: ›dann kann man nichts machen…‹
»Opportun? Solch eine Frechheit!« klang es entrüstet in tiefem Baß. Frau Laduner lächelte, und das Lächeln stand ihr so gut, daß Studer am liebsten die Hand der Frau Doktor zwischen seine Hände genommen und getätschelt hätte – zur Beruhigung gewissermaßen… Aber er tat dies nicht, sondern sagte trocken:
»Bitte, wenn Sie so gut sein wollen…« und machte eine einladende Bewegung nach der offenen Tür des Arbeitszimmers… Oberst Caplaun zuckte mit den Schultern. Er trat ins Nebenzimmer, Studer folgte ihm. Dr. Laduner saß auf der Kante des flachen Schreibtisches. Gegen die grelle Weiße des Fensters war seine Silhouette schmal.
Er stand auf, deutete auf zwei Lehnstühle und setzte sich dann auf das Ruhebett.
Studers Blicke wanderten zwischen den beiden Männern hin und her.
Welcher Gegensatz!
Der eine in hellem Flanellanzug, hatte das linke Bein über die gefalteten Hände geschlagen, die auf dem Schenkel des rechten ruhten. Kornblumenblau war der lasche Knoten des Selbstbinders zwischen den Spitzen des ungestärkten Hemdkragens. Der andere lag zurückgelehnt in seinem Lehnstuhl, hatte die behaarten Hände auf die Armstützen gelegt und den Kopf Studer zugewandt; so sah man den hohen steifen Umlegkragen, in dem eine schwarze, kleine Masche steckte. Er trug einen dunklen Schwalbenschwanz, dunkle Hosen ohne Bügelfalte und ohne Umschlag über den hohen schwarzen Schnürschuhen… Eine Ähnlichkeit mit dem verstorbenen Direktor war unverkennbar.
Der Herr Oberst wandte sich ausschließlich an den Wachtmeister:
»Wenn man, wie ich, auf ein Leben eiserner Pflichterfüllung im Dienste des Gemeinwohls zurückblicken kann, wenn man, wie ich, mit ruhigem Gewissen sagen kann, daß man für seinen einzigen Sohn die schwersten Opfer gebracht hat, um ihn auf den rechten Weg zu geleiten, wenn man, wie ich, in Ehren weiß geworden ist und es erleben muß, daß der Name, den man trägt, von einem mißratenen Element in den Schmutz gezogen wird, dann kann man es nicht genug verurteilen, wenn ein Arzt, ein Seelenarzt, die Partei des Sohnes gegen den Vater ergreift…«
Studer schnitt ein Gesicht, als ob er Zahnweh habe. Dr. Laduner beugte sich vor, schien etwas sagen zu wollen, gab die Absicht auf, zog die Hände zwischen den übergeschlagenen Beinen hervor und zündete sich eine Zigarette an. Oberst Caplaun zog ein ledernes Etui hervor, und das Inbrandsetzen der Zigarre war eine heilige Handlung… Studer zündete eine Brissago an… Die Temperatur des Zimmers schien nahe dem Nullpunkt zu sein…
»Ich habe eingewilligt«, sagte Oberst Caplaun, »daß mein Sohn, der mir nur Kummer bereitet hat, dessen Leichtsinn seiner Mutter ein frühes Grab geschaufelt hat, der mir durch seine Bosheit seit fünfundzwanzig Jahren zu schaffen macht…«
»Sie müssen, um klar sehen zu können, zwei Dinge wissen, Studer: Herberts Mutter ist gestorben, als der Bub sechsjährig war, das wäre das eine. Und das zweite: Herbert ist jetzt neunundzwanzig Jahre alt… Seit fünfundzwanzig Jahren, sagt der Herr Oberst…«
»Ich verbitte mir jegliche Ironie!« brauste der Oberst auf.
Laduner schwieg.
»Herr Dr. Laduner hat sich seinerzeit an mich gewandt und mich angefleht, ihm meinen Sohn in Behandlung zu geben – in die »›Analyse‹«, wie er sagte…« Das Wort ›Analyse‹ sprach er aus, als ob es zwischen sechs Anführungszeichen stünde… »Er versprach mir, alle Verantwortung zu übernehmen und mich dadurch zu entlasten. Zuerst erwies sich eine kurze Internierung als notwendig. Ich hätte sie länger gewünscht, aber da Herr Dr. Laduner die Verantwortung zu übernehmen gewillt war, hatte ich nichts einzuwenden. Aber, wie hat er diese Verantwortung gehandhabt? Mein Sohn ist ein Säufer, Wachtmeister, ich sage dies mit blutendem Vaterherzen, er ist aus der Art geschlagen, daheim hatte er immer das leuchtendste Beispiel vor Augen…«
Studers Blick saß so auffällig und fest auf der knospend roten Gurkennase, daß der Oberst den Blick nicht gut ignorieren konnte. Er räusperte sich und sagte, merklich weniger pathetisch und schier entschuldigend:
»Es ist eine Hautkrankheit…«, wozu er mit dem Finger auf seine Nase deutete.
»Ge-wiß!« bekräftigte Dr. Laduner mit todernster Miene. »Ähämhäm«, sagte der Oberst und sog an seiner Zigarre. Er verzog das Gesicht, als sei der Rauch bitter. »Was ich sagen wollte… Mein Sohn Herbert hat sich verpflichtet, während der Dauer der… ›Analyse‹… hier im Dorfe Randlingen bei einem Gärtner zu arbeiten, sich des Alkohols zu enthalten und fleißig in die… häm… Analyse zu gehen. Er hat mir dies in die Hand versprochen, obwohl er mein Vertrauen bitter getäuscht hat, schon oft… Und was muß ich erfahren, wie ich heute nach Randlingen komme und meinen Sohn besuchen will? Daß er seit einer Woche sein Zimmer aufgegeben hat, daß er nur noch unregelmäßig arbeitet… Niemand weiß, wo er wohnt, und Herr Dr. Laduner verweigert mir jede Auskunft über den Aufenthaltsort meines Sohnes. Und als ich mich mit angstvollem Vaterherzen an den Herrn Doktor wende, was sagt mir der Herr? Was hat er die Stirne…«
»Daß Aufregung unnötig sei, da ich ja die Verantwortung zu tragen hätte…«
»Ich bitte Sie, Herr Studer, ist das eine Antwort? Wobei Sie nicht vergessen dürfen, daß sonderbare Dinge in der Anstalt Randlingen vorgehen. Der Herr Direktor, ein alter Freund von mir, der mir in einem vertraulichen Moment seine Zweifel, seine durch lange Erfahrung begründeten Zweifel an der modernen Behandlungsmethode des Dr. Laduner ausgedrückt hat, der Herr Direktor ist tot… Wie ist er gestorben?… Geheimnis, das Sie wohl berufener sind als ich, aufzuklären… Ich denke mir, Dr. Laduner wird durch diese neue Situation sicher nicht mehr die Muße finden, sich meinem Sohne so zu widmen, wie er es sicher gerne möchte, ich komme und biete ihm an, ihm die Verantwortung tragen zu helfen, ich biete ihm die Hand… Was antwortet mir der Herr Direktor?…«
Armer Herbert Caplaun, dachte Studer, wenn der nicht hat zurechtkommen können auf der Welt, so ist das weiter nicht erstaunlich bei dem Vater! Und Mitleid für den verpfuschten Herbert ergriff ihn…
»Was antwortet mir der Herr Direktor? Ich möge die Kur, die sich gut anlasse, nicht mutwillig unterbrechen… Und ich bitte Sie, worin besteht die Kur?… Die »›Analyse‹«? Daß der verdorbene Bursche die größten Lügen über seinen Vater erzählen darf – Sie dürfen mir glauben, ich habe Erkundigungen eingezogen, bei Fachleuten –, daß er sich als Märtyrer gebärdet… Und dies alles mit besonderer Erlaubnis eines Seelenarztes…«
»Ich möchte Sie auf eines aufmerksam machen, Herr Oberst, ich bin stellvertretender Direktor, und die Zeit, die ich Ihnen widmen kann, ist beschränkt…« Blick auf die Armbanduhr. »O ja, ich werde zum Schluß kommen. Ich habe Herrn Wachtmeister Studer nur eines zu fragen: Gedenkt er den mysteriösen Unglücksfall, dem der langjährige Direktor dieser Anstalt, mein Freund Ulrich Borstli, zum Opfer gefallen ist, gewissenhaft aufzuklären, oder ist er gewillt, sich von Herrn Dr. Laduner, dem stellvertretenden Direktor« (die beiden Worte klangen besonders giftig), »So beeinflussen zu lassen, daß er seine Untersuchung in eine Richtung lenkt, die einer Vertuschung gleichkommen würde… Oder ist er gewillt, nach bestem Wissen und Gewissen…«
Pause. Dem Herrn Oberst schien plötzlich etwas eingefallen zu sein, denn er beugte sich vor, musterte Studer aufmerksam mit seinen großen, rotgeäderten Augen – die Iris war von einem unangenehmen Blau, wie bei einer siamesischen Katze –, nickte dann, als sei ihm etwas eingefallen, und mit ganz sanfter Stimme fuhr er fort und senkte seine Blicke nicht mehr:
»Hören Sie, Herr Wachtmeister Studer, ich erinnere mich jetzt an Sie. Es ist Ihnen einmal bitteres Unrecht geschehen. Aber es waren damals so große Interessen im Spiel, daß ich unmöglich anders handeln konnte… Wollen wir zu einer Einigung gelangen? Ich lasse Ihnen Ferien geben, Sie suchen meinen Sohn, dessen Verbleib ein gewisser Seelenarzt mir nicht verraten will, und Sie beruhigen ein schmerzendes Vaterherz. Die Untersuchung hier werde ich in andere Hände legen lassen – übrigens, geht das an, daß Sie bei einem Arzte wohnen, der an den Vorkommnissen beteiligt ist? –, in die Hände eines Unvoreingenommenen… Finden Sie meinen Sohn, so werde ich mein möglichstes tun, Ihnen Ihren weitern Lebensweg angenehm zu gestalten. Sie wissen, ich bin nicht ohne Einfluß…« die Rechte faßte den Bart am Kinn und ließ ihn sanft durch die geschlossene Hand gleiten, »und Sie können versichert sein… Nun?«
Schweigen. Erwartungsvolles Schweigen. Dr. Laduner blickte angestrengt auf seine Kniee. Studer seufzte. Das war gar nicht so einfach… Diese Irrenhausgeschichte war eine ganz verkachelte Angelegenheit, war es nicht wirklich besser, man ließ die Finger davon?… Gefühle! Mit Gefühlen kam man nicht weiter, auch wenn sie verlockende Formen annahmen wie etwa: der ältere Bruder, der seinen Benjamin schützen will… Einmal schon hatte es einem den Kragen gekostet, weil man dem Herrn Obersten zu nahe getreten war… Noch einmal von vorne anfangen?… Mit fünfzig Jahren?… Das wollte überlegt sein. Studer sog angestrengt an seiner Brissago, behielt den Rauch lange im Munde, stieß ihn nur widerwillig aus…
Einerseits: Man gab die Untersuchung auf, überlieferte die Brieftasche (schade, daß man den Sandsack nicht mehr hatte) zusammen mit den Beobachtungen über Pieterlen und den nächtlichen Ausflug Dr. Laduners in den Sous-sol-Gang vom R seinem Nachfolger, widmete sich dem Auffinden Herbert Caplauns… Dann war man gedeckt, ja ›gedeckt‹. Dann ging man in mindestens fünf Jahren als Polizeileutnant in Pension… Gut und schön, und die Frau würde sich freuen. Den Herrn Obersten würde niemand nach Thorberg bringen, trotz des kantonalen Polizeidirektors frommen Wunsche… Anderseits, man half dem Dr. Laduner, man gewann nichts dabei, im Gegenteil, man konnte sich wüscht blamieren, man hatte dann den Herrn Obersten auf dem Buckel.
»Nun?« fragte Caplaun zum zweiten Male.
Polizeileutnant… Pension… Gratifikation… Gratifikation!… Der Herr Oberst war reich…
Aber da war zuerst die Anrede: »Sie dort… ja… Sie meine ich…« und die Bankaffäre… Und da war zweitens ein Lied, das begann: ›Plaisir d'amour…‹ und ein anderes, das die gleiche Stimme gesungen hatte: ›Si le roi m'avait donné Paris sa grand'ville…‹ Warum gaben die zwei Lieder den Ausschlag? Oder die Frau, die sie gesungen hatte? Logisch läßt sich ein Entschluß nie erklären… Genug, Studer sagte plötzlich und wandte sich an Dr. Laduner:
»Wissen Sie, wo sich der Herbert aufhält?« Er vergaß sogar das ›Ihr‹.
Laduner nickte schweigend.
»Dann«, sagte Studer, stand auf und reckte sich. »Dann muß ich leider das freundliche Anerbieten des Herrn Obersten ablehnen…«
»So… gut… ich verstehe… Ich werde die Konsequenzen zu ziehen wissen…«
Am liebsten hätte Studer dem Herrn Obersten geantwortet, er könne ihm in die Schuhe blasen. Aber das schickte sich nicht. So verbeugte er sich nur. Dr. Laduner erhob sich, öffnete die Tür…
Wie klein war doch der Herr Oberst!… Er hatte kurze Beine, die ein wenig nach außen gebogen waren. Draußen setzte er einen Panamahut mit rot-weißem Band auf, hing einen Regenschirm an seinen Arm und verschwand ohne Abschied durch die Gangtür. Der Panamahut und der Regenschirm! dachte Studer. Sie vervollständigten noch das Bild des Mannes.
»Isch er furt?« fragte Frau Laduner. Sie war bleich. Und ob der Wachtmeister bleibe. Sie schien gehorcht zu haben.
»Studer bleibt bei uns« sagte Laduner kurz und blickte in eine Ecke. »Ich schick ihn dir zum Tee hinauf. Du kannst ihm dann etwas vorsingen, Greti, er hat's verdient…«
Studer sah den Arzt mit offenem Munde an… War das ein Zufall, oder konnte der Herr Psychiater Gedanken lesen?
Laduner zog seinen Rock aus, holte draußen seinen weißen Arztmantel.
»Kommen Sie, Studer, ich will Ihnen etwas zeigen…«
Als sie über den Hof gingen, fühlte Studer plötzlich Laduners Hand, die seinen Oberarm packte und drückte. Dann ließ der Druck nach, doch die Hand blieb. Und so, sanft geführt, legte Studer den Weg zurück bis zur Tür des U 1. Er fürchtete die Facettenaugen nicht mehr, er beugte auch nicht den Kopf, als er unter dem Fenster vorbeiging, aus dem, nach Schüls Behauptung, Matto vorschnellte und zurück… Studer war zufrieden… Schließlich, ein Dank braucht ja nicht immer in Worten ausgedrückt zu werden… Man kann sich auch sonst verständigen…