Alexander Dumas Sohn
Die Dame mit den Kamelien
Alexander Dumas Sohn

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II.

Die Versteigerung war auf den 16. angesetzt. Man hatte einen Tag zwischen den Besuchen der Kauflustigen und der Versteigerung gelassen, um den Tapezierern Zeit zu geben, die Vorhänge, Tapeten u. dgl. abzunehmen.

Ich war damals eben von der Reise gekommen. Es war nicht sehr zu verwundern, daß man mir bei meiner Rückkehr in die Hauptstadt unter den Neuigkeiten den Tod Margaretens nicht als eine jener wichtigen Stadtneuigkeiten gemeldet hat, die man sonst von Freunden und Bekannten nach längerer Abwesenheit zu erfahren pflegt. Margarete war eine bekannte Schönheit, aber sie war im Grunde doch nur eine fille entretenue, und wie großes Aufsehen diese schonen Sünderinnen unter der Pariser Modewelt im Leben auch machen, so wenig wird ihr Tod beachtet. Es sind Sonnen, die ebenso glanzlos untergehen, wie sie aufgegangen sind. Sterben sie jung, so wird ihr Tod von allen ihren Geliebten zugleich vernommen, denn in Paris leben fast alle Verehrer einer bekannten Buhlerin auf dem freundschaftlichsten Fuße. Zehn Minuten, höchstens eine Stunde lang werden einige Ausdrücke des Bedauerns gewechselt und alle leben dann in ihrer gewohnten Weise fort, ohne daß ihnen die Nachricht eine Träne entlockt.

Wenn man in dieser Hauptstadt der zivilisierten Welt einmal das fünfundzwanzigste Jahr erreicht hat, so werden die Tränen eine zu seltene Ware, als daß man sie so leicht hingeben könnte. Höchstens werden nahe Verwandte, welche die Tränen mit ihrem Nachlaß bezahlen, nach Verhältnis des letzteren beweint.

Was mich betrifft, so stand mein Namenszug freilich auf keinem Schmuckkästchen Margaretens, ich hatte sie kaum gesehen und kannte sie nur, wie jeder junge Pariser die bekanntesten Modedamen kennt; aber jenes gleichsam instinktmäßige Mitleid, das ich soeben eingestanden habe, führte meine Gedanken öfter und länger auf ihren Tod zurück, als sie vielleicht verdiente.

Ich erinnerte mich, Margarete sehr oft in den Champs Elysées gesehen zu haben; sie pflegte dort täglich in einem eleganten blauen Coupé zu erscheinen. Es war mir auch erinnerlich, daß sie nicht nur eine seltene Schönheit gewesen war, sondern auch eine unter ihresgleichen keineswegs gewöhnliche äußere Distinktion gezeigt hatte.

Andere femmes entretenues pflegten auf ihren Spazierfahrten den Kopf beständig zum Schlage hinauszustecken und ihren Bekannten zuzulächeln. Sie tragen außerdem in ihrem Anzuge einen unglaublichen Luxus zur Schau, weshalb sich die wirklich distinguierten Damen äußerst einfach kleiden.

Dabei lassen sich jene Unglücklichen jederzeit von jemand begleiten. Da sich ein Mann nur höchst selten entschließt, ein Verhältnis, das den Schleier der Nacht erheischt, der Öffentlichkeit preiszugeben, und da ihnen die Einsamkeit unausstehlich ist, so fahren sie in Begleitung minder glücklicher »Freundinnen«, die keine Equipage haben, oder alter Buhlschwestern, an die man sich ohne Bedenken wenden kann, wenn man über die jüngeren, die sie begleiten, etwas Näheres zu erfahren wünscht.

Auf Margarete fanden diese allgemeinen Merkmale keine Anwendung. Sie saß immer allein in ihrem Wagen und war für die Vorübergehenden kaum sichtbar. Im Winter hüllte sie sich in einen großen Kaschmirschal, im Sommer trug sie sehr einfache Kleider; und obgleich sie auf der Promenade vielen ihrer Bekannten begegnete, so lächelte sie ihnen nur selten und so anständig und würdevoll zu, als ob sie eine Herzogin gewesen wäre.

So fuhr sie stets im schnellen Trabe durch die Alleen in das Boulogner Wäldchen. Dort stieg sie aus und ging eine Stunde spazieren; dann setzte sie sich wieder in ihr Coupé und kehrte ebenso schnell, wie sie gekommen war, nach Hause zurück.

Übrigens war ihr eleganter, geschmackvoller Wagen so bekannt, daß sich auf der Place Louis XV. meistens jemand befand, der auf den vorüberfahrenden Wagen deutete und sagte: »Da fährt Margarete in das Boulogner Wäldchen.«

Ich erinnere mich aller dieser Umstände, deren Zeuge ich zuweilen gewesen war, und ich beklagte den Tod Margaretens, wie man die gänzliche Zerstörung eines schönen Kunstwerkes stets beklagen muß.

Es war in der Tat auch unmöglich, eine reizendere Schönheit zu sehen, als Margarete Gautier. Sie war groß und vielleicht etwas zu schlank, aber sie besaß im höchsten Grade die Kunst, durch die Wahl und Anordnung ihres Anzuges dieses Versehen der Natur wieder gut zu machen. Ihr Schal, dessen Spitze den Boden berührte, ließ zu beiden Seiten die breiten Volants eines seidenen Kleides sehen, und der große Muff, in welchem sie ihre Hände versteckte, war mit so geschickt verteilten Falten umgeben, daß selbst ein sehr wählerisches Auge an den Umrissen ihrer Gestalt nichts auszusetzen hatte.

Das reizende Köpfchen war der Gegenstand einer besonderen Koketterie; es schien, wie Alfred de Musset sagen würde, von ihrer Mutter so gemacht zu sein, um recht sorgfältig gepflegt zu werden.

Das Gesicht bildete ein unbeschreiblich liebliches Oval. Die Augenbrauen waren so regelmäßig schön und rein, daß sie gemalt zu sein schienen, und die schwarzen Augen waren von langen Wimpern verschleiert, welche auf die sanft geröteten Wangen einen Schatten warfen. Die Nase war fein und edel geformt und gab dem ganzen Gesicht einen geistreichen Ausdruck. Der Mund, der durch keinen Ausdruck von seiner jungfräulichen Schönheit etwas einbüßte, verdiente wirklich, daß man stehen blieb, um ihn anzusehen. Die Haut hatte jenen zarten Flaum, auf welchem das glänzende Tageslicht spielt, wie auf dem Flaum der Pfirsiche, die noch keine Hand berührt hat.

Die glänzend schwarzen Haare waren in zwei breite Scheitel geteilt, welche, sich an den Augenbrauen vorüberziehend, am Hinterhaupte zusammengebunden waren und die Ohrläppchen sehen ließen, an welchen zwei Diamanten im Werte von acht- bis zehntausend Franks funkelten.

Dieses reizende Köpfchen hatte einen ganz kindlich-naiven Ausdruck; man hätte glauben können, diese großen, unschuldigen Augen hätten nie etwas anderes als den blauen Himmel angesehen und der Mund habe nur fromme Worte gesprochen und keusche Küsse gegeben.

Margarete hatte ihr Porträt von Vidal anfertigen lassen. Dieses ausgezeichnet schöne Bild hatte ich nach ihrem Tode einige Tage zu meiner Verfügung, und es war so wunderbar ähnlich, daß ich mich desselben bediente, um die Nachweisungen zu geben, für welche mein Gedächtnis vielleicht nicht ausgereicht haben würde.

Als ich ihre Wohnung besuchte, war dieses Bild nicht mehr da; ich sah nur das Seitenstück dazu, »la femme aux étoiles«, welches sie gekauft hatte.

Einige in diesem Kapitel enthaltene Nachrichten erfuhr ich erst später, aber ich führe sie hier mit an, um bei Margaretens Geschichte nicht wieder darauf zurückkommen zu müssen.

Margarete war bei allen ersten Vorstellungen zugegen und brachte jeden Abend im Theater oder auf Bällen zu. So oft ein neues Stück gegeben wurde, saß sie zuverlässig in einer Parterreloge. Drei Gegenstände lagen immer vor ihr: eine Lorgnette, ein Papier mit Zuckerwerk und ein Kamelienstrauß.

Fünfundzwanzig Tage hatte sie weiße Kamelien, an den übrigen fünf Tagen waren sie rot. Die Ursache dieses Farbenwechsels ist nie bekannt geworden; ich führe ihn nur an, ohne ihn erklären zu können; die Besucher der Theater, in denen sie am häufigsten war, und ihre Freunde haben ihn ebenfalls bemerkt.

Man hatte nie gesehen, daß Margarete andere Blumen trug als Kamelien; ich will jedoch nicht behaupten, daß sie nie andere Blumen bekommen hätte. Sie erhielt daher bei Madame Barjon, ihrer Blumenlieferantin, den Beinamen: »Die Dame mit den Kamelien« und diesen Beinamen hat sie behalten.

Dies war so ziemlich alles, was ich von ihr wußte, als mir der Besuch in ihre Wohnung Gelegenheit gab, mich an alle diese Umstände zu erinnern.

Außerdem wußte ich, wie alle in gewissen Kreisen lebenden jungen Pariser, daß Margarete die Geliebte der elegantesten jungen Männer gewesen war, daß sie es ganz offen sagte und daß die ersteren selbst sich dessen rühmten. Man war also gegenseitig aufeinander stolz.

Seit drei Jahren jedoch hatte, dem Gerüchte zufolge, nur ein fremder Kavalier, ein alter, außerordentlich reicher Herzog Zutritt bei ihr gehabt. Sie war mit demselben aus dem Badeort Bagnères nach Paris zurückgekehrt und aus Rücksicht gegen diesen neuen und einzigen Verehrer hatte sie, wie man sagte, mit ihren früheren Bekannten gebrochen.

Zum Lohne für diese achtungsvolle Rücksicht – denn das Alter des Herzogs erlaubte ihm nur diese zu belohnen – hatte er ihr die uns bereits bekannte Wohnung, ihre Equipage und Brillanten geschenkt, und sehr oft bemerkte man im Hintergrunde der Loge, in welcher Margarete saß, das Gesicht des Herzogs, der sich trotz seiner Verwandten nicht scheute mit ihr gesehen zu werden.

In dem letzten Jahre ihres Lebens war der alte Kavalier weit seltener zu ihr gekommen; und dennoch pflegte er sie sorgfältig in ihrer Krankheit, und als sie gestorben war, folgte er ihr zu Grabe.

Sie mußte wohl keine gewöhnliche Buhlerin gewesen sein, da ein Greis von so hohem Stande öffentlich den Beweis seiner Liebe zu ihr gab.

Über dieses Verhältnis erfuhr ich später folgendes. Margarete litt an einem Brustübel, welches sie schon einmal an den Rand des Grabes gebracht hatte. Die Pariser Winter mit den Bällen und Soupers hatten diese Krankheit immer mehr verschlimmert und zuletzt ganz unheilbar gemacht. Im Frühjahr 1842 war sie so schwach, so verändert, daß ihr die Ärzte eine Badekur verordneten und sie ging nach Bagnères.

Zu Bagnères befand sich ein junges Mädchen mit ihrem Vater. Ihre Ähnlichkeit mit Margarete war unglaublich. Man hätte sie für zwei Schwestern halten können; nur war die junge Fremde bereits im dritten Stadium der Schwindsucht und starb bald nach Margaretens Ankunft.

Der Vater schien untröstlich über den Tod seiner Tochter und sein Schmerz flößte allen, die ihn sahen, die größte Teilnahme ein. Kein Anblick ist übrigens auch betrübender, als ein Greis, der sein Kind beweint. Mitten in dem Kummer, den ihm dieser Tod verursachte, bemerkte der Herzog Margareten, welche dieselbe Schönheit, dasselbe Alter und dieselbe Krankheit hatte wie seine Tochter.

Es schien ihm, als hätte ihm Gott dieses Mädchen zugeführt, um seinen Schmerz zu mildern und mit jener Selbstvergessenheit, die man an einem Greise immer entschuldigt, zumal wenn dieser Greis so tief betrübt ist, wie der Herzog war, ging er zu ihr, faßte ihre Hände, drückte sie weinend an sein Herz, und ohne zu fragen, wer sie sei, bat er sie um Erlaubnis, sie oft zu besuchen.

Margarete war mit ihrer Zofe allein, und überdies fürchtete sie auch nicht, sich zu kompromittieren. Sie willigte in das Verlangen des Herzogs und wurde tief gerührt durch die Erzählung, die er ihr bei seinem ersten Besuche machte und durch die Ursachen, die ihn zu ihr geführt hatten.

Zu Bagnères befanden sich Badegäste, welche Margarete kannten und den Herzog sehr dienstfertig von den Verhältnissen des von ihm fast vergötterten Mädchens in Kenntnis setzten. Der alte Kavalier wurde durch diese Mitteilung schmerzlich ergriffen, denn er sah, daß sich die Ähnlichkeit Margaretens mit seiner Tochter nur auf die äußere Erscheinung beschränkte. Sein Alter und sein Schmerz ließen ihn jedoch bald die Vergangenheit der schönen Sünderin vergessen, die in ihrem reizbaren Zustande leicht für eine Idee zu begeistern war und die, nachdem sie dem Greise weinend die Wahrheit gestanden hatte, ihm versprach, auf ihre frühere Lebensweise gänzlich zu verzichten, wenn er sie wie ein Vater lieben wolle – eine Zuneigung, welche sie noch nie gekannt hatte.

Der Herzog, durch diese Versprechungen gerührt, schenkte der Buhlerin einen großen Teil der Liebe, die er zu seiner Tochter gehabt hatte. Margarete – dies ist nicht zu übersehen – war damals krank, sie sah in ihrer Vergangenheit eine der Hauptursachen ihres Siechtums, und sie hegte die etwas abergläubische Hoffnung, Gott werde ihr für ihre Reue und Sinnesänderung die Schönheit lassen, an welcher ihr sehr viel lag.

Die Bäder, die Promenaden und die ruhige regelmäßige Lebensweise hatten die Kranke wirklich beinahe wieder hergestellt, als der Sommer zu Ende ging. Der Herzog kaufte eine Postchaise und begleitete Margarete nach Paris, wo er sie fortwährend besuchte, wie zu Bagnères.

Dieses Verhältnis, deren wahre Ursache man nicht kannte, machte unter Margaretens Freundinnen großes Aufsehen, denn der Herzog war als ein sehr reicher Kavalier bekannt und zeigte sich ungemein freigebig gegen Margarete. Man raunte sich schon in die Ohren, sie habe einen Zaubertrank erfunden und dieses zärtliche Verhältnis des alten Herzogs zu dem jungen Mädchen schrieb man allgemein einer in reichen Kreisen häufigen Lüsternheit zu.

Das Gefühl, welches der alte Kavalier für Margarete hegte, entsprang indessen aus so reiner Quelle, daß er jedes andere Verhältnis, als das eines Vaters zu einer geliebten Tochter, für eine frevelhafte Entweihung gehalten haben würde. Obwohl er es mit einer Buhlerin zu tun hatte, sagte er ihr doch nie ein Wort, das seine Tochter nicht hätte hören dürfen.

Dies mag vielleicht sonderbar scheinen, aber es war in der Tat so.

Wir wollen jedoch aus unserer Heldin nichts anderes machen, als was sie wirklich war. So lange sie sich zu Bagnères befand, war das Versprechen, das sie dem Herzog gegeben, nicht schwer zu halten und sie hielt es wirklich; als sie aber wieder nach Paris kam, wurde sie an die Bälle und an ihr früheres Leben voll rauschender Zerstreuungen allzu lebhaft erinnert. Die regelmäßigen Besuche des Herzogs waren die einzige Zerstreuung in ihrer Einsamkeit und es zog sie unwiderstehlich zu ihren früheren Gewohnheiten hin.

Dazu kam, daß Margarete von ihrer Badereise schöner zurückkam, als sie jemals gewesen war. Sie war zwanzig Jahre alt, und das durch sorgfältige Pflege eingeschläferte, aber nicht bewältigte Siechtum machte ihr, wie den meisten Brustkranken, ein mehr bewegtes Leben zum Bedürfnis.

Der sehr lobenswerte Entschluß, den sie zu Bagnères gefaßt hatte, verschaffte ihr zu Paris in keine anderen Häuser Zutritt, als in jene ihrer früheren Freundinnen und selbst die ehrbarsten Frauen, denen diese Anekdote erzählt wurde, mochten an ein reines Verhältnis zwischen dem Herzog und Margarete nicht recht glauben.

Die Verwandten des alten Kavaliers hatten ihm ganz offen erklärt, daß dieses Verhältnis seiner Achtung schade, und um sich selbst und vielleicht auch Margarete größere Unannehmlichkeiten zu ersparen, hatte er sich genötigt gesehen, seinen schönen Schützling minder oft zu besuchen als anfangs. Um keinen Preis wäre er in den Stunden, wo die boshaften Mutmaßungen mehr Wahrscheinlichkeit haben konnten, zu ihr gekommen. Fast jeden Tag schickte er ihr ein Logenbillett und er selbst erschien, wie bereits erwähnt, in der Loge, blieb eine Weile und begleitete sie dann bis an ihre Haustür, ging aber nie in ihre Wohnung.

In den Champs-Elysées ließ er sie vorüberfahren und folgte ihr in seinem eigenen Wagen bis zum Boulogner Wäldchen, wo sie plaudernd miteinander auf und ab gingen. Er war zufrieden und sie kehrte in ihre Wohnung zurück, während er sich in sein Hotel begab.

Er hatte nicht die mindeste Ahnung, daß Margarete ihn betrog, denn die Hälfte seiner Zuneigung war in seinem Vertrauen gegründet. Es erfüllte ihn daher mit tiefem Schmerz, als ihm seine unablässig auflauernden Freunde, die sein Verhältnis zu Margarete sehr anstößig fanden, die sichere Kunde brachten, daß sie nach wie vor die öffentlichen Bälle besuche und zu den Stunden, wo sie keine Überraschung von seiner Seite zu fürchten habe, oft Besuche empfange, die bis zum anderen Morgen dauerten.

Der Herzog überzeugte sich nun, daß ihm Gott nur das leibliche Bild seiner Tochter wiedergegeben, und er fragte Margarete mit Tränen im Herzen und in den Augen, ob das, was man ihm erzählt, Wahrheit oder Verleumdung sei.

Margarete gestand, daß es die Wahrheit sei, und gab dem alten Kavalier ganz aufrichtig den Rat, sich fortan nicht mehr mit ihr zu beschäftigen, denn sie fühle sich zu schwach, ihr Versprechen zu halten, und wolle von einem Manne, den sie so täuschen würde, keine Wohltaten mehr annehmen.

Eine Woche stellte der Herzog seine Besuche bei Margarete ein; länger aber vermochte er es nicht über sich zu gewinnen und am achten Tage ging er zu ihr und versprach ihr, sie so anzunehmen, wie sie sein würde, wenn er sie nur sehen könne und gab ihr das feierliche Versprechen, ihr nie einen Vorwurf zu machen.

So standen die Sachen drei Monate nach Margaretes Rückkehr, nämlich im November oder Dezember 1842.

 


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