Sophie Mereau
Amanda und Eduard
Sophie Mereau

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Achtzehnter Brief.

Amanda an Julien.

Mein ganzes Wesen wird jetzt von einer unbeschreiblichen, nie gefühlten Reizbarkeit beherrscht, die, wenn sie Krankheit ist, wie Manche behaupten, mich glücklicher, als die vollkommenste Gesundheit macht. Ich denke fast gar nicht an meine Verhältnisse und an die Zukunft; meine ganze Seele fühlt nur das schöne Bild von Antonios Werth und seiner Liebe, fühlt nur das Glück zu wissen, daß Eduard lebt, und daß er nicht der Liebe unwerth war. Empfänglich giebt mein Gemüth sich jedem Eindruck, jeder Erinnerung hin, wie das leichte Gesträuch der Birke, zärtlich bei jedem Lüftchen flüstert. – Ich bin hier auf Nanettens Gut; in wenig Tagen wird sie mit ihrem Gemahl hier ankommen; und ich will sie hier mit einem ländlichen Fest empfangen. Wie wird sie meine Gegenwart, meine Erklärung überraschen! Wie ist nun alles zwischen uns wieder so neu, so jugendlich geworden! Eine Menge Freuden sind wie junge Blumen, um mich aufgesproßt! Gönne mir das Vergnügen, Dir mit froher Umständlichkeit, meine kleine Reise zu schildern.

Ich reiste gestern Morgen von *** ab; der muntre Ton des Posthorns bewegte wieder mein Herz wie sonst; ich sah das Leben wieder in dem schönen Gewand der Jugend, der Ahndung, der Liebe, und meine Sinne konnten die Sprache der Natur verstehen. – Nach einer langen, verheerenden Trockenheit, war jetzt gerade der erste Regen gefallen, und ein unnennbar frisches Grün labte mein Auge. Die klaren Regentropfen hiengen an den Bäumen, wie Freudenthränen. Wir kamen durch Buchenwälder, die mich in großer, schauerlicher Majestät umwölbten. In den Thälern zogen Wolken, weiß und dicht, wie Schnee; oft sahen hoch oben, noch Bäume hindurch, und der Himmel schien herabgefallen, die Erde hinangestiegen zu sein.

Aber von dem sehr heftigen Regen war der Fluß schnell angeschwollen, und wir waren genöthigt, einen weiten Umweg zu machen, der uns sehr verspätete, und wo wir uns von einer ganz andern Seite dem Ziel meiner Reise näherten. Schauerlich krümmte sich der Weg durch einen unendlichen Wald. Hoch stiegen düstre Tannen an der einen Seite gen Himmel; unabsehbar auf der andern in die Tiefe. Endlich ward es lichter; die Straße senkte sich, und wir hielten vor einem kleinen Wirthshause still. – Ich sah mich um, und es war als rauschten Schleier hinweg. Auf der einen Seite kühne, große Bergmassen; auf der andern ein seeliges Thal, von Bächen umarmt, aus dessen Mitte ein Eichenwald würdevoll empor stieg. – O, Julie! was fühlte ich, als ich es nun gewiß wußte, daß ich in *** war, dem Ort, wo ich mich einst so seelig fühlte! Ein wunderbarer Wahnsinn befiel mich; alle Büsche, alle Felsen verklärten sich; aus den Wolken, aus den Blumen sah' die Liebe mich mit trunknen Augen an, in mir tönten freundliche Melodien, und ich konnte nicht mehr anders als in Rhythmus denken. Die Wirthin erinnerte sich, mich gesehen zu haben; ich erkannte sie wohl, sie war mir sehr lieb! – Ich setzte mich in dem dunkeln Buchengang, nicht weit vom Hause, der zu zärtlichen Gesprächen einzuladen schien. Der Mond warf aus seiner Wolke einen Silberblick auf den Berg, daß der weiße Fels am Gipfel desselben, wo ich einst Eduard gesehen, mir wie ein weißes Blüthenblatt der Vergangenheit in die Seele schien; Alles erhöhete meine Stimmung. Und als nun später der Wirthin Mann zurückkam, und ein liebliches Kind ihm entgegen lief, er es liebevoll im Arm nahm, und die beiden in schöner Freundlichkeit vor der kleinen Thür des Hauses saßen, da schien es mir, als blickten selbst die Sterne zärtlich über diese Gebürge, und es war wohl kein Wunder, daß ich die ganze Nacht von Wiedersehn und Freude träumte? – Welch ein seeliger Morgen war der folgende! – Ich setzte mich unter eine hohe Linde, in deren weiten, grünen Welt ein fröhliches Summen lebte. Die heitre Herbstluft strich durch die Thäler, und strahlte in der Ferne, wie Silber. Es war Sonntag; die rührende Stimme der ländlichen Glocke tönte durch die stillen Ebnen und rief die Bewohner der niedern Dörfer herauf. – Der Wald lockte mich unwiderstehlich mit seiner Kühlung, und ich gieng hinein. Ueber mir blickte die Sonne nur verstohlen, wie durch grüne Wolken hindurch, aber mein Herz war mit so freudigen Bildern erfüllt, daß ich die tiefe Einsamkeit und das wunderliche Rufen der Waldvögel nicht achtete, und ohne Furcht den Weg verfolgte. Und bald, bald stand ich wieder da, unter den Klippen wie einst, und unter mir der herrliche Grund in einem Meer von Sonnenstrahlen schwimmend. Dicht neben den Klippen, plauderte ein Maienwäldchen, mit dessen kindischen Zweigen und Blättern ein leichter Morgenwind sein Spiel trieb. Ich blickte auf sie hinüber, wie in das Land der Kindheit; die Klippen, die undeutlich und wild sich um mich drängten, wurden mir zur Allegorie der späteren Zeit, und ich flüchtete mich schnell in die leichten Schatten des Wäldchens, wo ich mit dem lebendigsten Bewußtsein, alle holden Träume des Kinderlebens mir zurückrief.

Ich gieng weiter. Am Fluß stand ich lange still, von dem Geräusch der Wellen angenehm betäubt. Träumend sah ich an den hohen Bäumen des Ufers hinab, und ihr kräftiges Ansehen, das Leichte, Gefällige ihrer Blätter, bewegte mich mit freudiger Rührung. Die festen, starken Stämme, standen ruhig in der sichern Erde, indeß die hohen, leicht bewegten Gipfel in reinerm Aether und Sonnenschein sich wiegten. So, dachte ich, ist der vollendetere Mensch; mit seinem Willen fest auf sich selbst gestützt, steht er im Leben da, indeß die feinsten Getriebe der Seele, die holden Kinder der Phantasie und des Geschmacks, leicht, wie die Blätter und Blüthen in höhern Regionen säuseln und leben dürfen!

Ich kam nach Hause, und mein freundliches Stübchen umfieng mich. Mir war sehr wohl! Es war in mir das Gefühl des freudigsten Wiedersehens. Ich hatte meine liebsten Wünsche, meine glücklichsten Träume, meine schönsten Bilder, ich hatte mich selbst wieder gefunden. –

»Wieder mich wähnend,
droben in Jugend,
in der vertaumelten lieblichen Zeit,
in den umduftenden
himmlischen Blüthen,
in den Gerüchen, seeliger Wonne
die der Entzückten, der Schmachtenden ward!«

Diese Worte kamen mir so lebhaft und unwillkührlich in den Sinn, daß ich sie laut sagen mußte. Sie begeisterten mich; es war, als flögen die Wände des Stübchens auf, und es ward zum Tempel. Zauberische Irrgänge, Myrthenhaine und ein griechischer Himmel umgaben mich von allen Seiten; in der Mitte des Tempels erschien der Genius der Liebe mit flammender Fackel; schön bekränzte Jünglinge und Mädchen tanzten im frohen Gewühl durch einander. – Und sieh'! das ist die Gewalt des Dichters, daß er durch Eine wahre Empfindung, die er in das Zauberkleid der Dichtung hüllt, und an ein fremdes Schicksal knüpft, in dem ähnlich empfindenden Gemüthe, eine schöne Kette von Bildern, ein magisches Gemisch von Wahn und Wirklichkeit hervorrufen kann! –

Ich dachte nun mit Ernst an die Anordnung der Feierlichkeiten. Die Erfindung einiger Inschriften, die Vertheilung einzelner Gruppen, die Wahl der Plätze und der Vergnügungen kostete mir wirklich des Nachdenkens genug, denn ich wollte nicht allein Nanettens Geschmack huldigen, sondern sie sollte auch meinen eigenen, in diesen Anstalten finden; und beides war nicht eben leicht zu vereinigen. Indessen hoff ich doch, daß es mir ziemlich geglückt ist. Die reizende Gegend hat mir herrliche Dienste gethan; manche Stellen scheinen ganz eigen für meine Ideen geschaffen zu sein, und auf der andern Seite lebt hier so ein muntres, lustiges Volk, das sich mit ganzem Herzen, einem frohen Tage hingeben kann, so daß Nanette ohne Zweifel nach Wunsch an die Wirklichkeit erinnert werden soll. – Bis sie kommen, will ich mich noch ganz an den Reizen dieser Gegend sättigen; denn nach meinem Sinn, kann ich eine schöne Natur weniger genießen, wenn ich sie in geliebter Begleitung sehe. Der reine Genuß der Natur, ist für Einsamkeit, für Erinnerung und Hoffnung, und da wird selbst die Sehnsucht zur Wollust.


Sie sind nun da, und uns vergehen die schönsten Tage. Ich genoß die Genugthuung, Nanetten sogar einige Augenblicke lang gerührt zu sehen. Aber bald erlangte sie ihre alte Dreistigkeit wieder, mit der sie über Alles scherzen kann. Ihre Ansichten sind, wie ihr Ansehen, unverändert geblieben, alles Lebendige, Geschmackvolle, Scherzhafte reizt sie, gefällt ihr, ja sie behauptet sich in ihren Ideen fast mit größerer Heftigkeit, aber mit noch eben so viel Anmuth, wie vor dem. – Sie liebt Umgang, und kann nicht ohne ihn leben; doch treibt sie ihre Laune oft an, über Andre zu spotten; aber sie thut dies mit so viel Witz und Gutmüthigkeit, daß diese Neigung an ihr ein neuer Reiz wird, so sehr auch andre oft durch sie verunstaltet werden. – Denn öfters habe ich Menschen, die stets von fremden Fehlern sprachen, geistreich nennen hören, die mir immer äußerst geistarm vorkamen. Denn wie viel leichter ist es, die Unterhaltung mit dem Tadel andrer, zu würzen, da dadurch der geheimen Schadenfreude andrer, und dem süßen Wahn der Ueberlegenheit geschmeichelt wird – als Gespräche zu führen wissen, die ohne diesen Kunstgriff reizen und unterhalten. Nein, nur wer mit so viel Laune, Geist und Virtuosität wie Nanette zu spotten weiß, nur der sollte es sich erlauben!

Recht sehr überrascht fand ich mich, als ich in Nanettens mir noch unbekannten Gatten, eine wohlbekannte Gestalt wiederfand. Barton war es, er, den ich von allen Männern am wenigsten an Nanettens Seite zu sehen erwartet hätte! Wie sehr sich Nanette an meiner Befremdung ergötzte, kannst Du Dir denken. Sie scheinen sehr glücklich zu sein; Barton ist ein feiner Mann, der mir jetzt weit besser gefällt, sei's, weil unsre Verhältnisse oder meine Forderungen an die Menschen sich geändert haben. Es ist nun alles zwischen uns zur Sprache gekommen. Und Eduard! – O Julie! wie wahr, wie innig hat er mich geliebt! – Auch alles, wie er sich nachher benommen hat, da er von meiner Unzuverläßigkeit überzeugt war, ist ganz so wie es mir gefällt. – Er ist ganz, das geworden, wie ich mir ihn stets gewünscht, stets gedacht habe. – O! beschützt ihn, gute Geister der Ferne! beschützt meinen Freund! daß ich ihn nur einmal sehen, einmal noch in seiner Nähe athmen kann! –

Und nun Julie! siehst Du, wie alles aus jener Zeit der Verwirrung so licht, so geordnet geworden ist? O! laß immer das Gefühl walten, es erwählt stets das Wahre, das Sichre! – Laß uns diese Sphäre lieben, und lächeln, wenn ein Theil der Männer mit stolzem Mitleid, uns darauf beschränkt glauben. – Mann und Weib erscheint mir oft, wie Musik und Mahlerei. Der Mann muß alles aufzuhellen streben, und sein Wesen deutlich und schön darstellen, indeß das Weib ihr Gefühl in heiliges Dunkel hüllt, und mit kindlichem Vertrauen, ihrem Schicksal entgegen geht!


Heute erhielt ich diesen sonderbaren Brief von Wilhelm, der, wie ich Dir vielleicht schon geschrieben habe, seit einiger Zeit mich verlassen hat, um sich in einer andern Stadt auf eine zweckmäßigere Weise, auszubilden:

Liebe Mutter!

»Ich bin nun von Dir getrennt, weil Du es wolltest, und wenn dies nicht wäre, und ich mir nicht so oft sagte, daß es Dein Wille ist, so wäre ich schon längst zurückgekehrt. – Ich fühle es täglich, daß ich in der Welt keinen Menschen, als Dich habe, für den ich lebe, daß ich nichts, gar nichts in der Welt habe, als meine Liebe zu Dir, in der ich aber so reich bin. – O! ich hoffe, ich darf Dir alles schreiben, was ich fühle, denn ich habe ja Niemanden, dem ich mich mittheilen möchte; nicht aus Demuth, sondern aus Stolz. Es ist mir oft, wenn ich Andern meine Empfindungen sagen will, als wollt' ich Bettlern oder Unwissenden, Banknoten hingeben, und sie müßten mich auslachen, weil sie glaubten, ich wollte ihrer, mit dem Papier, wofür sie sich kein Brod kaufen können, spotten. – Sieh' so steh't es mit mir; Du, liebe Mutter, bist das einzige Wesen, dem ich angehören kann. Laß mich Dir ewig dienen in dem schönen Gewande, das Du mir um die Schultern gelegt hast, und das mit vollen malerischen Falten über ein Herz herunter wallt, worein Dein Bild so lieblich und treu gezeichnet ist, und das so gut ist, als Du Dir nur denken magst. – Ja mein Herz, ist mein einziger Stolz, mein einziger Trost, es müßte dann Deine Liebe verlieren, dann – ja, dann wäre ohnedies alles verloren. Aber Du wirst Dein Geschöpf nie aufgeben, und ich darf also sagen, daß mein Herz, in welchem Du lebst, mein einziger Trost, so wie mein Kopf, meine einzige Stütze werden soll. – Mutter! ich werde Dir dann ähnlicher sein – welch' eine Wollust ist mir der Gedanke, Dir ähnlicher! – Auch Dir ist Dein Herz, einziger Trost gewesen, und Dein Kopf mit der freundlichen Stirn, mit der hohen, feinen Miene, und der Schwermuth in den schwarzen Augen, und der Liebe, der süßen und ernsten Liebe auf den Lippen. – Zwar habe ich Deine Leiden nie einsehen können, denn Du wurdest ja immer von allen geliebt, was Dich umgab, und durftest wählen, und konntest doch alle entbehren, weil Du in Dir selbst so reich warst, aber doch habe ich gefühlt, daß Du littest, und wie groß muß Dein Herz sein, daß Du bei Deinen eignen, vielleicht sehr verwickelten Verhältnissen, allen Deinen Freunden mit Deinem Rath und Deiner Liebe dienen konntest, als wär'st Du selbst von allen Sorgen gänzlich frei! – Auch ich hatte an dieser Vorsorge Antheil, und o! ich bitte Dich nochmals dringend! laß sie nie enden, laß mich nie frei sein! Diese Freiheit ist mir schrecklich, frei wie ein Einsiedler! – O! Mutter! Es wird Dir gewiß einst wohlthun, einen Menschen, dem Du so viel gegeben hast, durch Dich und um Dich groß und gut werden zu sehen! – O könnte ich die Seeligkeit des Gefühls mit Dir theilen, das sich jetzt in meinem Herzen voll und wohlthätig ausbreitet! In diesem Moment fühl' ich innig, wie viel besser, wie sehr gut ich schon durch Dich geworden bin. Dank, ewigen Dank! – Das Band, welches mich an Dich bindet, kann nicht mehr zertrümmern, denn Du hast so unendlich viel in mir erschaffen, was nicht aufhören, sondern immer wachsen muß. Du hast durch Deine Vortrefflichkeit, jede Art von Liebe in mir erregt. Ich ehre und liebe die Natur, die ein Geschöpf, wie Dich hervorbringen, die eine solche Schöpferin schaffen konnte. – O! daß Du einst mit Freuden auf mich, als Dein Werk sehen mögtest! Schreibe mir nur wenige Worte, ob es Dir wohlgeht, denn sonst muß ich gleich zu Dir hin, weil mich die Angst der Ungewißheit tödten würde! – Und, dann schreib mir auch, ob Dir mein Brief gefällt, und was Du nicht gerne von mir hörst, damit ich Dir mit freiem und ungedrücktem Herzen wieder schreiben kann, denn ich würde gewiß ewig jede Zeile beweinen, mit der ich Dir Verdruß gemacht hätte!«

Wilhelm.

Ich gestehe Dir Julie, daß ich diesen Brief nicht ohne Thränen habe lesen können. – Es ist eine Innigkeit darinnen, die unverkennbar aus dem Herzen kömmt, aber, was mich so unendlich schmerzt, – aus einem beklommenen Herzen. – So werth mir Wilhelm immer war; so wenig hab' ich doch, wie mir nun klar wird, auf das, was in ihm vorgieng, geachtet. – Seine innige Anhänglichkeit, nahm ich für die natürliche Ergebenheit eines dankbaren Kindes, sein Schweigen, seine stille Trauer in der spätem Zeit, für Ruhe oder Gefühllosigkeit. – So enthüllt doch meist erst die Entfernung, was in der Gegenwart verborgen blieb, und der Buchstabe kann oft leichter verkünden, was der Mund sich zu bekennen weigert! Indessen seh' ich keine nachtheiligen Folgen für den Jüngling voraus – Ich stand ja vor ihm in allen den Beziehungen da, die nur die schönsten Gefühle des Herzens erwecken können, so daß das seinige wohl natürlich sich so an mich gebunden fühlen mußte; und diese frühe Neigung, glücklich geleitet, vermag über sein ganzes Leben den schönsten zauberischen Duft zu hauchen, der alle Blüthen desselben mit höhern Reizen beleben, und vieles Schädliche von ihm entfernt halten wird. Und zuletzt – wird irgend ein äußrer oder innrer Umstand diese Ewigkeit zertrümmern, wohl ihm, wenn ihm dann die Innigkeit der Empfindung bleibt, ob gleich er mit dem Gegenstand wechselt!

Ich scheide mit heiterm Herzen von Dir! – alle unangenehmen Eindrücke sind weit von mir entrückt, die Natur umfaßt mich, enthüllt, und verhüllt die Welt vor meinem Blick! Ich fühle es innig, das ist die süße, reine Gegenwart, das wahre Leben, das nichts will, und alles in sich faßt, und das ich nicht beschreiben mag, denn wer es je besaß, der kennt es, und würde es vielleicht nicht wieder erkennen, wenn er es beschrieben fände.


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