August Becker
Die Nonnensusel
August Becker

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23

Der scheele Hannes

Mittwoch früh, als es eben Tag geworden war, kam die Großmutter, mit den Händen unter der Schürze, über den Hof gehuscht, als bringe sie etwas Besonderes und Bedeutsames herüber aus ihrem Altensitz. Sie hatte wieder mit ihrer Schwiegertochter eine längere Unterredung, der auch Stoffel beiwohnte, während Susel, die erst bei beginnendem Frühlicht einzuschlummern vermocht hatte, zum ersten Mal in ihrem Leben tief in den Tag hinein schlief.

Als sie aus ängstlichen Träumen aufwachte, die nur unangenehme Eindrücke des verflossenen Tages widerspiegelten, war es schon so spät, daß sie gerade noch vor dem Mittagstisch erschien. Von ihren nächsten Verwandten mit kaltem Schweigen empfangen, hatte sie das Gefühl, daß ihr Schweres bevorstehe und daß hier alle gegen sie seien. Niemand ließ indes ein Wort über den Purzelmarkt fallen oder stellte auch nur eine Frage – ein sicherer Beweis dafür, daß man Näheres abwarten wolle, wie denn auch Stoffel nachmittags das Häckchen auf die Schulter nahm und augenscheinlich auf Erkundigungen ausging, da es im Feld selbst wenig zu tun gab.

Als Stoffel abends zum Nachtessen heimkehrte, schien er ziemlich unterrichtet über die Vorgänge auf dem »Purzelmarkt«, soweit sie sich auf seine Schwester bezogen. Nachdem abgeräumt war und für die Dienstboten sich noch draußen eine Arbeit ergeben hatte, saßen Großmutter, Mutter und Enkelin noch in der Wohnstube beim »Kästenschälen«, und Stoffel stand dabei mit dem Rücken gegen den Ofen gekehrt, wie es früher Susels Vater zu tun pflegte. Längere Weile wollte niemand berühren, woran alle dachten, und Susel fing schon an, Hoffnung zu schöpfen, als die Großmutter mit einem Male begann: »Na, es muß ja recht schön gewesen sein auf dem Purzelmarkt.«

»Gewiß, Großmutter«, antwortete Susel unbefangen, »ich habe mich mein Leben lang nicht so gut unterhalten wie gestern.«

»Du bist wohl in Niederhorbach von Vetter Jungs Wagen gestiegen und hast dich vom Hannes heimführen lassen?« fuhr die Alte fort, als wisse sie es nicht besser. »Ihr habt euch einander doch recht gern, du und der Hannes, wie ich zufällig jetzt dahintergekommen bin.«

»Ah«, verbesserte hier Stoffel, »der Hannes ist ja gar nicht mit, Großmutter; unsere Susel ist auch nicht mit Vetter Jung heimgefahren.« Und als Susel nichts entgegnete, setzte er hinzu: »Am hellen Morgen erst heimgekommen. Am hellen Morgen!«

»Ich tät's ausschellen lassen durch den Büttelhannes!« meinte Susel ruhig, während Stoffel fortfuhr: »Will was heißen! Du bist ja die reine Kirwegretel.«

»Jetzt bin ich meiner Lebtag zweimal auswärts bei einer Tanzmusik gewesen, und der schilt mich Kirwegretel«, sagte Susel unmutig vor sich hin.

»Alles kommt darauf an, wie man's treibt«, warf Stoffel ein, worauf Susel heftig auffuhr: »Du hast mir nichts zu sagen, Stoffel, sei nur du still! Ich weiß selber, was ich zu tun habe!«

»Von dem Münsterer da sich heimführen lassen«, setzte der Bruder verächtlich hinzu. »Von einem Menschen, der nichts wert ist.«

»Mehr wert, als ein Halbdutzend wie du«, entgegnete sie. »Wenn die Mutter mich zankt und schilt, muß ich's hinnehmen. Aber nicht von dir. Nicht von so einem laß' ich mir's gefallen.«

»Wenn ich schelte«, fing jetzt Juliane an, während sie einem Apfel die Kernhülse aufschnitt. »So, du siehst also ein, daß ich Ursache habe. Aber du irrst dich, wenn du meinst, ich ärgere mich noch lang. Ich will der Sache schon ein Ende machen. Und was ich will, das ist gewollt und das geschieht, weil ich weiß, warum ich's will. Mach' dich also darauf gefaßt, bis Sonntag ist Handstreich und wird's richtig gemacht zwischen dir und dem Hannes. Muck's nicht, kein Wort will ich hören. Leg' dein Messer hin, dich selber schlafen und bitt' unsern Herrgott, daß er dir die Unvernunft austreibt!«

Susel tat schweigend, wie ihr geheißen wurde, wohl wissend, daß hier alles Reden umsonst war. Aber sie begab sich mit dem Entschluß auf ihr Zimmer, sich nicht zum willenlosen Opfer des Familienmolochs herzugeben. Daß sie einen harten Stand bekommen werde, war ihr wohl bewußt. Denn gerade, wenn die Mutter ohne Leidenschaftlichkeit ihre Absicht verhältnismäßig so ruhig kundgab, war dieselbe unwiderruflich. Allein zwingen – davon war Susel überzeugt – zwingen konnte man sie nicht. Es blieb ihr immer ein lautes, deutliches Nein, das nicht überhört werden konnte, und nicht umsonst wurde ihr in ihrer Abwesenheit durch die Großmutter – wenn auch mit dem Zwecke, ihre Schwiegertochter zu den äußersten Maßregeln zu reizen – das Zeugnis gegeben: »Die Susel ist kein Mädel wie andere. Wenn die einmal ja! sagt, so ist's Ja, und wenn sie nein sagt, so ist's Nein! Mit Reden vom Zwingenwollen ist's da nicht abgetan, da muß man zu anderen Mitteln greifen!«

Nicht niedergeschlagen, sondern mit dem Willen zum Widerstand und mit der Lust am Kampf um ihre Liebe war sie eingeschlafen und wieder aufgewacht. Mißmut verriet sie nicht und keinen äußerlichen Trotz gegen die Mutter; aber ihr Entschluß stand fest, es zu keiner Verlobung kommen zu lassen und alles daranzusetzen, sie zu vereiteln, obwohl ihr das Wie noch nicht klar war. Wenn sie jedoch mit dem scheelen Hannes zusammentraf, dann wollte sie es ihm aber sagen.

Mit einem Körbchen feiner Wäsche war sie zum Wiesenbach gegangen, um sie in weichem Wasser abzuspülen. Es war die Chemisette und der Kragen dabei, den ihr Schorsch etwas zerdrückt hatte. Eben, da sie eifrig damit beschäftigt war, nahten Schritte in dem gelben Laub, das von den Pappeln niederwehte, und als sie aufsah, kam der scheele Hannes den Pfad daher, mit einer Mistgabel auf der Schulter. Der kommt mir gerade recht! dachte sie.

»Guck da, die Susel! Gutes Wetter heut' zum Mistfahren.«

»Das mußt du doch mir nicht sagen!«

»Warum denn nicht?«

»Weil ich's selber sehe.«

»Na, schnauz' mich nur nicht so ab, Susel. Bis Sonntag wird's also richtig mit uns. Das soll jetzt auf einmal auf dem Knie abgebrochen werden. Es hätt' ja noch Zeit gehabt.«

»Meinst du? Es wird auch noch Zeit haben!« sagte sie, legte die kleine Wäsche zusammen auf einen Stein, um sie mit dem Waschbläuel zu patschen. »So rasch geht das nicht. Und denkst du denn, ich laß mich wirklich nur so an dich verhandeln?« Sie machte einige Schläge, um sich in die notwendige Hitze hineinzuarbeiten. »Eher krieg' ich dich am Kopf. Deine roten Bürsten reiß' ich dir aus, deine scheelen Augen kratz' ich dir aus!«

»Du, Susel, willst mir das antun?« sagte er betreten.

»Ja, ich! Schämst du dich denn nicht in deine niedrige Seele hinein, daß du den Handel eingehen willst? Aber paß' nur auf: Nein sag ich vor allen Leuten. Und wenn ihr mich an den Haaren in die Kirche schleppt, und wenn ihr mich an den Altar zerrt, ruf ich: Nein! Nein und noch auf der Gasse nein! – daß alle Leute zusammenlaufen. Dafür kennst du mich jetzt.«

Sie drehte sich um, begann wieder den Waschbläuel zu schwingen und ließ den Verblüfften stehen, der erst allmählich dazu kam, ein Wort hervorzubringen: »Das heißt also, du magst mich nicht, Susel?«

»Ich hasse, ich verabscheue dich, du bist mir ein Greuel!«

»Aber warum denn, Susel?« fragte er gutmütig erstaunt. »Ich habe dir doch nichts Böses getan.«

»Ist es nicht genug, daß du mich heiraten willst?«

»Was kann ich denn dafür, daß es unsere Leute mit uns schon in meinen Kinderjahren so ausgemacht haben!«

»Und du läßt dir's gefallen, daß man mich mit Stricken und mit Ketten an dich binden will?«

»Wie du red'st, Susel!« fing er jetzt an. »Ich hab' doch nicht wissen können, daß ich dir ein Greuel bin. Daß ich nicht schön bin – na, ich guck ein bissel ins Gerstenfeld, das ist wahr, aber rot sind meine Haare nicht!, mancher andere kann auch keinen Staat machen mit sich, und kriegt doch eine Frau. Warum denn nicht ich? Ich bin doch der reichste im Ort, und du bist das reichste Mädel hier, da passen wir doch zusammen! Was hast du denn noch an mir auszusetzen?«

»Auszusetzen?« wiederholte Susel, von ihrer Arbeit aufblickend. »Alles, ich kann dich nicht gern haben.«

»Das kommt schon«, sagt mein Vater, »und wenn nicht, so macht es auch nichts aus, wo so viel zusammenkommt.«

»Bist du denn der reine Schollenkopf? Ist dir denn noch nie der Gedanke gekommen, daß auch das Herz dabei mitzureden hat, daß Neigung dazu gehört? Weißt du denn gar nicht, wie das tut, wenn man einen anderen liebhat?«

»So, du hast einen anderen lieb?«, fragte er. »Den von Münster wohl! Und dir liegt daran, ihn zu kriegen! Na, Susel, weißt, wenn ich zurücksteh', den kriegst du doch dein Lebtag nicht. Er hat ja nichts. Schlag' dir das aus dem Kopf, da wird doch nichts draus.«

»Das wollen wir sehen«, sagte sie zuversichtlich. »Siehst du, Hannes, das ist doch niederträchtig von einem reichen Burschen, ein Mädel nur deshalb zu wollen, weil sie reich ist. Es muß doch wieder ausgeglichen werden in der Welt. Es gibt andere, auch vermögliche, muß ich es denn sein?«

»Na«, sagte Hannes, sich hinterm Ohr kratzend, »mir wäre eine andere auch recht, wenn sie meinen Leuten recht wäre.«

»Ich wüßt' eine«, fuhr Susel eifrig fort, »die viel besser für dich passen tät.«

»So? Wer denn?«

»Liesel!«

»Liesel? Hm! Ich hätt' nichts gegen sie, sie gefällt mir ja auch soweit; aber ob sie mich möcht'?«

»Sie möchte schon, das weiß ich. Und sie brächte dir eine schöne Mitgift mit, Hannes.«

»Ich weiß, ja. Ihr Vater ist ein gemachter Mann, und nur zwei Kinder da. Es sind sonst brave Leute. Mir wär's ja recht, aber wenn mein Vater und deine Mutter darauf bestehen?«

»So sag': Nein, ich will nicht! Nur herzhaft heraus. Und wenn dann auch ich sage: Nein, ich will nicht! – Dann möcht' ich doch sehen, wie es zugehen soll, uns zusammenzubringen.«

»Da hast du wieder recht, Susel«, gab er zu. »Aber du wärst mir auch recht gewesen. Ich hätt' nichts an dir auszusetzen. Freilich, wenn du nicht willst...«

»Nie, meiner Lebtag werde ich deine Frau nicht!«

»Na, wenn's dein Ernst ist, will ich auch nicht dein Mann werden.«

»So ist's recht!« rief sie beifällig, indem sie ihm die linke Hand – die rechte hielt den Waschbläuel – auf die Schulter legte, was sie bis dahin noch nie getan hatte. »Guck, Hannes, ich hätt' sonst gar nichts gegen dich –«

»Als daß ich dir nicht gefall' und nicht schön bin.«

»Das hätte man übersehen können, Hannes, denn du bist sonst gar nicht so übel; ein sauberer, ansehnlicher Mensch, bist fleißig, sparsam, brav.«

»Ja. Es kann mir niemand was nachsagen.«

»Nur kann ich mich nicht als deine Frau denken.«

»Na, da sind wir ja schon im reinen. Wenn's so aussieht, kann ich mich auch nicht als dein Mann denken. Willst du denn meinetwegen einmal mit der Liesel reden?«

»Gern, Hannes, und zum Martinimarkt könnt' ihr's dann selber miteinander ausmachen. Und von deiner Seite wird mir also nichts mehr in den Weg gelegt?«

»Na, lieber wär mir's, der Münsterer bekäm' dich nicht, das muß ich dir schon sagen,« meinte Hannes aufrichtig. »Er ist einmal ein Fremder, und wenn er sich einmal erwischen läßt, na, die Schläge!«

»Die er austeilt«, fiel Susel ein. »Fang' nichts an mit ihm, ich rate dir, Hannes. Aber einerlei. Was hättest du auch an einer Frau gehabt, die ihre Neigung nicht verwinden kann, die sich unglücklich fühlt, ein Herzeleid im Haus!«

»Ja, wenn du dich unglücklich gefühlt hättest, das ist wahr!« bestätigte Hannes. »Aber, was sag' ich meinem Vater, deiner Mutter?«

»Du hättest dich noch zu bedenken, anders besonnen, keine rechte Neigung mehr; dein Herz – kurz, was man so für Ausflüchte nimmt. Und nun, Hannes, nicht wahr, sind wir wieder gute Freunde?« fragte sie, ihm die Hand reichend.

»Ja, wollen wir wieder gut miteinander sein«, erwiderte er. »So ist's mir auch lieber, als nur immer schief angesehen zu werden von dir!«

»So«, sagte sie heiter, »jetzt ist mir's wieder ganz wohl!«

Und damit schieden sie. Die Magd der Frau Juliane, Bawel, aber, die sie stehen gesehen hatte, lief heim zur Großmutter, um flugs zu hinterbringen, daß Hannes und Susel ein Herz und eine Seele wären, was die Alte wunderlicherweise auf die Erwägung brachte, ob es nun nicht Zeit sei, wieder »Steinchen« dazwischenzuwerfen. Denn Hannes war doch der reichste im Ort, und wenn sich Susel zu der Heirat verstand, erregte sie wieder die Mißgunst in der verschrobenen greisen Seele.

Auch sonst im Ort sagte man: Also doch! Es wurde allgemein bekannt, als hätte es Frau Juliane durch den Büttel ausschellen lassen, daß sonntags »Handstreich« sei, – das ist Handschlag, feierliche Verlobung –, daß sich aber das Brautpaar die Anwesenheit des Herrn Pfarrer dabei verbeten habe.

Sonntagnachmittags war denn auch der große Eichentisch in der Wohnstube der Frau Juliane mit dem schönsten »Gebildtuch« – Leinwanddamast – gedeckt, Kuchen von allen Gattungen standen da, und der goldbraune Traminer vom Berg perlte in den Kristallgläsern. Vetter Balzer nebst Frau freuten sich der schönen Aufwartung und nickten dem Vetter Jokeb und der Bas Margret wohlgefällig zu, wenn die zum Lobe Susels und des Hauswesens der Frau Juliane, die ganz verklärt dreinsah, ein Wörtlein fallen ließen. Es war nun bereits zwischen den Eltern alles besprochen und abgemacht, daß Susel hinüberziehen solle in Vetter Balzers Haus, wieviel sie gleich mitkriege, Aussteuer und Ausstattung, und wieviel später an barem Geld und Gütern. Daran fehlte nach manchem Hin- und Herreden nichts mehr; die Eltern waren völlig einig. Es hatten nur noch das feierliche »Jawort« und der »Verspruch« durch Handschlag zu erfolgen.

»Soweit wären wir denn«, hub Vetter Jokeb an, der hier als angesehenster Mann in der Verwandtschaft die Vermittlung führte. »Nun ist's gut. Wir müssen's fertigmachen. Was sagst du, Susel?«

»Ich sage, was ich immer gesagt habe«, erwiderte Susel ausweichend, so daß ihre Mutter die Lippen zusammenpreßte und die anderen stutzten. »Fragt einmal den Hannes!«

»Es muß richtig gemacht werden«, fing der Vetter wieder an, sich zu Hannes wendend, der hinterm Tisch saß. »Und im Dorf meint man wohl, es sei schon richtig. Also Hannes, du bist doch zufrieden, daß es zum Handstreich kommt.«

Hannes fing an, sich am Kinn zu kratzen. »Ich will mir's doch erst überlegen«, sagte er dann.

»Was?!« fragte Juliane mit schwacher Stimme, mühsam an sich haltend. Sie glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.

»Ich bin noch nicht ganz im reinen mit mir«, fuhr Hannes fort, »ich muß mich erst besinnen.«

»Das heißt«, fiel der Mittelsmann ein, »du willst Bedenkzeit, ob du die Susel nehmen willst?«

»Ja, Bedenkzeit will ich.«

»Aber warum?« fragte Juliane. »Du hast doch seither gewollt!«

»Ja, ich hab' mich aber anders besonnen. Ich muß doch mit dem Gefühl ins reine kommen. Man hat doch auch ein Herz. Es kommt doch auch ein bissel auf die Lieb an, sozusagen.«

Juliane und Vetter Balzer saßen mit offenem Munde da.

»Ist der Kerl besoffen oder verrückt?« fuhr endlich sein Vater dazwischen, während auch Freund Stoffel kaum wußte, was er denken sollte.

»Ja«, sagte Hannes in der seitherigen Weise, »man muß doch auch sein Herz fragen. Nicht Reichtum macht glücklich; Zufriedenheit macht reich.«

»Also, du willst am Ende meine Susel nicht?« Juliane erhob sich.

»Ich habe nichts gegen sie«, antwortete Hannes. »Aber ich glaub', sie paßt mir nicht so recht. Und passen müßt' sie mir doch!«

»Ja«, fiel seine bis jetzt schweigsam gewesene Mutter ein, indem sie sich gleichfalls erhob. »Da muß man noch zusehen, ob sie ihm paßt. Nichts für ungut, Juliane.«

Dies war das Signal zum allgemeinen Aufbruch. Im Dorf konnte man sich die schnelle Heimkehr der »Leute« des Hannes nicht recht erklären. Juliane aber, blaß vor Wut, sagte zu ihrer Tochter: »Das ist dein Werk! Aber glaub' nicht, daß ich nachlasse. Wart' nur, wer den härteren Kopf hat, du oder ich, das wollen wir doch sehen. Von heut an gehst du mir nicht mehr allein aus dem Hause! Damit ist's aus und Amen!«


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