Ernst Barlach
Fragmente aus früherer Zeit
Ernst Barlach

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So, so ist es

Ich finde, wer Ästhetik ihrer selbst wegen betreibt, der tut etwas wie Sünde wider den heiligen Geist, Kunst-Schönheitsbetrieb der höheren Töchter.

Sie wissen nicht, daß das alles doch nur Aussprache eines Innern ist, nur die Maske – allerdings organisch verbunden – vor dem innern Leben. Sie fangen Schein und denken, ohne Feuer leuchten sie weiter. Aber das innere Feuer heißt Begeisterung, Leidenschaft, Drang, Überzeugung.

Arbeit und leidenschaftliche Liebe ist das einzige, was wert ist, sich auszusprechen, für stärkere Naturen: Ich will und kann nicht anders, als ich tue.

Mein Lebensstil ist bei mir beschlossen, und die Gesellschaft stört mich im Wesensten: mit Fahrigkeit, Zerstreuung, Amüsiertheit, Schön- und Scheingeistigkeit.

Ich dagegen will: Weiligkeit, Sammlung, Freude, Wahrheit und Vollendung.


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