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VIII.

Die letzte Abendsonne schien ins Zimmer herein; Ottilie stand am Fenster (und die Aussicht mußte unerschöpfliche Reize für sie haben, da sie schon lange so stand); Leopold saß auf dem Diwan, in eine Zeitung vertieft, über die er hinwegblickte. Es klopfte. Er ging an die Tür. Draußen stand der Kellner, mit einem Brief in der Hand.

»Für wen?« fragte Leopold.

»Ja, wenn man das wüßte!« sagte der Kellner mit einem verzweifelt gescheiten Lächeln. »›An Ottilius Ritter, Nürnberger Hof, Leipzig.‹ Hier wohnt Fräulein Ritter; Fräulein Ottilie Ritter, wie im Fremdenbuch steht. Also das stimmt.«

»Nun ja! Geben Sie her.«

 

»Es steht Sie aber nicht ›Fräulein‹ da; sondern es steht Sie da nichts. Und nicht Ottilie, sondern Ottilius. Also das stimmt nicht.«

»Da wär' er also nicht an das Fräulein –«

»Erlauben Sie; dieses ›Ottilius‹ kann Sie auch ein Versehen sein; ein Schreibfehler. Es kann heißen sollen ›Ottilie‹. Also dann stimmt es.«

»Nun also! Da ist kein Zweifel –«

»Erlauben Sie; es ist doch ein Zweifel: denn wenn man an eine Dame schreibt, so schreibt man doch ›Fräulein‹; nicht wahr? Wenn man aber nicht an eine Dame schreibt –«

»So schreibt man ›Herrn‹; hier steht aber weder ›Herrn‹ noch ›Fräulein‹; also ist's einfach ein Schreibfehler. Also ›es stimmt‹!«

»Allerdings, danach stimmt es,« sagte der denkende Kellner; »und da wir keinen andern Ottilius Ritter im Hause haben, als das Fräulein –«

»So geben Sie endlich her! Guten Abend!«

Leopold nahm den Brief, trat ins Zimmer zurück und ging zu Ottilien, die (so fesselnd war die Aussicht) noch immer am Fenster stand. Jetzt erst, im vollen Licht, erkannte er die kleine Schrift auf dem Kuvert: Fridolins Schrift. Eine plötzliche Bewegung lief ihm über die Hand; auch über das Gesicht. Sie verschwand aber wieder, plötzlich, wie sie kam. »Ein Brief an Sie!« sagte er mit unveränderter Stimme.

Auch Ottilie erkannte die Aufschrift. Was wird sie nun tun? dachte Leopold. – Sie schloß die Augen, als sie die kleinen Buchstaben erkannt hatte, und verzog die Lippen; dann sah sie eine Weile starr auf das Papier, offenbar in Gedanken verloren. »Herr Leopold,« sagte sie plötzlich, »bleiben Sie doch stehn. Lesen Sie mit mir.«

»Den Brief? Ich mit Ihnen?«

 

»Ja. Ich bitte. Wir lesen ihn zusammen; – nicht wahr? Ich halt' ihn so gegen das Licht. Können Sie sehn?«

»O gewiß, gewiß,« murmelte er. Er war bewegt; es ward ihm mühsam, zu reden. Sie sahen einander nicht an; er blickte ihr über die Schulter und las mit ihr.

»Mein teurer Ottilius!«

Jetzt sah sie ihn an. »Das ist ja doch nicht an mich!« sagte sie verwirrt.

»Bitte, lesen wir noch eine Weile weiter!«

»Es gehört zu den gewöhnlich für unpraktisch gehaltenen, in Wahrheit aber praktischen Dingen, kurz nach, kurz vor dem persönlichen Sehen zu schreiben. Bis es dem Schicksal gefallen wird, Dich, Darlehn, mir zurückzugeben (beachte die sorgsame Interpunktion) –«

»Das ist nicht an mich!« sagte Ottilie lächelnd.

»Dieses Rätsel müssen wir lösen,« erwiderte Leopold. »Müssen wir nicht?«

Sie antwortete nichts; sie las aber weiter wie er.

»Bis dahin setze ich mich hin und schreibe an Dich. Es wird der erste warme Tag in Deutschland; Toren nennen ihn heiß. Doch was wollte ich Dir sagen? – Bei einem Blick auf die von Dir gebrauchte Bürste, die noch vor mir liegt, fällt es mir wieder ein. Also, – Ottilius!

»Als Du Dich – vor zwei Stunden war's – mit dieser Bürste hier bürstetest, sagtest Du mir, daß Dein Lebenswunsch sei, Dich ganz der Kunstwissenschaft zu ergeben, wenn Dein Geist dazu ausreiche. Dein Geist! – Ich traue ihm Großes zu, Ottilius. Ich erwarte Schönes von ihm. Ich verlange von ihm Gutes. Großes, Schönes und Gutes! – Das Schicksal gibt Dich mir für Leopold, den Treulosen, der die Kunst verließ, um sich von der großen Kokette, der Natur, an der Nase herumführen zu lassen –«

Leopold verbeugte sich.

»Ja, Ottilius! Du wirst unter unsere Fahne treten, meinen Beruf ergreifen, mich fortsetzen, mein Erbe werden; mein zweites Ich. Darum sagte ich Dir noch auf der Treppe, mein Kind: ich habe jetzt wieder einen Zweck auf der Welt; Du bist dieser Zweck. Seit ich Dich vom Schicksal geschenkt bekommen habe – geliehen, wollte ich sagen; aber ich hoffe, Du bleibst mir – seitdem bin ich nicht nur stolzer, Ottilius, auch hagestolzer; hagestolzer als je. Ich hab' Dir's noch nicht gesagt, aber warum sollt' ich es Dir verschweigen, Dir; – ich liebte Deine Schwester. Es war ein Vorgefühl Deiner, glaub' ich, Ottilius –«

Als Leopold so weit gelesen hatte, stand er nicht länger still; er trat einen Schritt zur Seite, um wenigstens einiges von Ottiliens Angesicht zu sehn. War sie auch schon so weit gekommen? bis zu dieser Stelle? – Ja; offenbar. Sie lächelte. Aber, wie es schien, ohne Schmerz. Sie nickte vor sich hin. Dann erwiderte sie Leopolds Blick: »Nun verstehe ich,« sagte sie, fast mit Heiterkeit. »An Ferdinand, an meinen Bruder ist dieser Brief. Er nennt ihn Ottilius. Das ist also die Lösung! – O! O! Was für ein Geschick!«

»Wollen wir nun nicht ganz zu Ende lesen?« fragte Leopold mit halber Stimme. »Fräulein Ottilie! Was tut's?«

Sie schwieg; doch sie lasen.

»Es war ein Vorgefühl Deiner, glaub' ich, Ottilius; nun hab' ich euch beide; seid, bleibt meine Freunde, und ich habe die Welt! – Du willst die Kunstwissenschaft studieren. Ich soll Dein Meister sein, sagst Du. Willst Du bei mir wohnen? Wenn mich mein Bruder wieder verläßt, ist die Hälfte der Wohnung frei. Das braune Zimmer wäre für Dich. Jeder lebt, wie er will. Das Papageienzimmer wird dann neutrales Gebiet für uns beide. Doch brauchst Du es nicht einmal zu betreten; denn Du hast zu Deinem Zimmer einen eigenen Aufgang, drei Treppen hoch. Wir können also, in vollkommenster Unabhängigkeit, nebeneinander sterben, ohne daß der eine etwas vom andern erfährt. Zeig mir ein Haus in Berlin und Umgegend, wo das so bequem geschehen kann, wie in meinem! – Aber wie Du willst. Komm zurück und sieh!

»Sobald ich aus Neustadt, von meinem geistlichen Bruder, Nachricht habe –

»Später. Hier wurde ich unterbrochen; auf eine Stunde oder mehr –

»Nachschrift. Halb zwölf. Abermals unterbrochen. Bruder Philipp kommt selbst! Zugleich Telegramm aus Leipzig. Von Leopold! Ha! – Sobald Philipp da ist, mit dem zweitnächsten Zug, ziehen wir euch nach. Ich werde Dich wiedersehn ... ›Welt geh nicht unter, Himmel fall nicht ein!‹ – Dieser Brief eile mir voraus; der glückliche.

Dein offenarmiger Fridolin.«

Sie hatten beide zu Ende gelesen, und schwiegen beide. Was soll ich sagen? dachte Leopold. Endlich sagte er: »Begreifen Sie, Fräulein Ottilie, wie dieser Brief hierher kommt? Verstehn Sie's besser als ich?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Tante Ottilie!« rief jetzt die kleine Judica mit sanfter Stimme vom anderen Zimmer her. Alsbald ging Ottilie hinaus; Leopold blieb stehn.

Die unerschöpflichen Reize der Aussicht schienen auch ihn zu verführen; er trat ans Fenster und blickte irgendwohin; wohin, ward ihm allerdings nicht bewußt. Ein lebhafter Wortwechsel auf dem Korridor, der sich näherte und lauter ward, fing endlich an, ihn zu beschäftigen. Die Stimme des denkenden Kellners ließ sich hören, von einer andern, jüngeren übertönt. Plötzlich ward die Tür geöffnet; – »denn es schien doch alles zu stimmen!« rief der Kellner, sich offenbar verteidigend, aus. »Sie sind ein – –!« rief der andere, Jüngere dagegen, verschluckte aber das Hauptwort, und trat dann ungestüm in das Zimmer ein.

»Mein Herr!« sagte der Eindringling, als er Leopold erblickte. »Etwas Ähnliches hab' ich noch nicht erlebt!«

»Darf ich fragen, was –«

»Ihr ganzes Benehmen, mein Herr! Sie – Sie –« (er mußte Atem holen) – »Sie drängen sich meiner Schwester als Reisebegleiter auf, Sie führen sie in der Welt herum, statt nach Hause, Sie mißbrauchen offenbar ihre Verlegenheit –« (hier holte er wieder Atem) – »und endlich nehmen Sie meine Briefe an sich, mein Herr!«

»Ah! Fräulein Ottiliens Bruder –«

»Ja, ihr Bruder, mein Herr! Sie sehn. Und ich nehme mir die Freiheit, Ihnen zu sagen, daß ein Ehrenmann –«

»Ferdinand!« rief Ottilie dazwischen, die in die offene Tür getreten war; Judica hinter ihr. »Bruder! Woher kommst du?«

»Hoffentlich noch nicht zu spät,« antwortete er, mit dem Gesicht eines Menschen, der zu Begrüßungen und Umarmungen noch keine Zeit hat, und mit einem drohenden Blick auf Leopold. »Ich stieg leider in Bitterfeld aus –« (seine Erbitterung wuchs) »kam dann aus Versehen in einen falschen Zug – nach Halle. Von da jetzt hierher; um sechs statt um eins. Mein Herr! Keine Umstände. Geben Sie mir den gestohlenen Brief!«

»Mein Herr!« fuhr nun Leopold auf. »Für wen halten Sie mich –«

»Nun, für den Herrn Frivolin – oder wie Sie heißen. Geben Sie mir meinen Brief!«

»Guter Gott!« rief Ottilie. »Für Herrn Frivolin hältst du diesen Herrn? Diesen Herrn – meinen Freund! Meinen – – Was für ein Irrtum! Gib ihm lieber die Hand. Beide, beide Hände. Und nimm hier deinen Brief; – verzeih mir, Bruderherz, ich hab' ihn gelesen; ich sag' dir nachher, warum. Nimm ihn; und entfalte deine edle Stirn und laß dir einen Kuß geben; und nun setz dich und lies!«

»Meinen Brief – geöffnet – –«

Indessen weiter kam der Jüngling mit seinem Murmeln nicht mehr; er sah die ersten Worte »Mein teurer Ottilius«, lächelte glücklich und stolz, trat näher ans Fenster und las. »Fridolin an mich!« sagte er still vor sich hin. Dann bewegte er nur noch die Lippen, als läsen sie mit. Nach einigen Zeilen hatte er schon vergessen, wo er war; er sah nicht, daß Ottilie mit Leopold ins andere Zimmer trat, noch daß die kleine Judica ihn neugierig anschaute; er hörte weder Leopolds gedämpften Baß, noch Ottiliens Flüstern.

»– – Herr Leopold!«

»Was, mein Fräulein?«

»Sagen Sie nicht mehr ›mein Fräulein‹; es klingt so unnatürlich, so kalt; es tut mir weh. Was erleben wir alles heute; – und was für sonderbare Entdeckungen haben wir gemacht. Und Bekenntnisse. Und – – und glauben Sie noch, daß ›ich es bin‹?«

»Gott helfe mir, Fräulein Ottilie, ich kann nicht anders!« erwiderte Leopold.

»Hm!« sagte sie gerührt. »Sie haben mir heute Ihr ganzes Herz preisgegeben, und ich sollt' es nicht tun? – Ihr Glaube steckt an. Woher kommt es, Herr Leopold? Ich glaube nun wirklich auch, daß ich es bin. Und daß Sie es sind. Lassen Sie meine Hand!«

»Ottilie –!«

»Es fing schon in Riva an – – Warum bin ich zu stolz, Ihnen das zu gestehn. Seit Ihrem rührenden Brief – und seit eine gewisse Erkenntnis über mich kam – – O, was machen Sie. Denken Sie« (sie fühlte seinen Arm; ein Lächeln suchte um ihre Lippen lebendig zu werden, aber es starb sogleich) – »denken Sie, ich könnt' Ihnen noch wieder davonlaufen, nachdem ich das gesagt habe?«

»Ottilie! Tag und Nacht hab' ich geglaubt, Sie sind es; nun, da Sie mir's selber sagen, ist es unglaublich! unglaublich!«

Er schien es aber doch zu glauben; denn er umschlang sie, und während nebenan Türen, Schritte, Stimmen, Worte laut wurden, hielt er sie so umschlossen, als wäre sie sein Ich und er hätte sich selbst gefunden und könnte nach einem Naturgesetz nicht mehr von sich lassen.

»– – Na, da haben wir's!« war das erste, was er wieder hörte. Ottilie machte sich los. Fridolin (und unter seinem Arm durch die kleine Judica) stand mit Ferdinand in der Tür; hinter ihnen noch eine lange, langhaarige, schmalschultrige Gestalt.

Es gab für Ottilie keine Wahl; sie mußte noch einmal erröten.

»Hab' ich's nicht unterwegs zu Philipp gesagt?« fuhr Fridolin fort. »Hab' ich's nicht gesagt, daß dieser stille Mensch, dieser Naturforscher – ? – Ich bitte, mein lieber Leopold, sag mir nichts; beleidige mich nicht, indem du mir noch erst durch Worte erklären willst, wie dies alles sich historisch entwickelt hat. Die Zeit, die mich mit einem Kurierzug – in drei Stunden und fünfundzwanzig Minuten – hierher beförderte, hat mich auch mit Beschleunigung auffassen gelehrt! – – Fräulein Ottilie, Gott sei Dank, Sie sind wieder da. Sie leben. Und – und es geht Ihnen gut. Wollen Sie mir und meinem geistlichen Bruder das Unglück von Riva verzeihen? Und wollen Sie uns die Hand darauf geben, Fräulein Ottilie, daß wir Freunde bleiben?«

Sie gab ihm bewegt die Hand; sie wollte auch etwas sagen; aber Pastor Philipp, dessen angesammelte Gefühle – Wehmut und Entsagung – auf seinem blaßgrauen Angesicht keinen Platz mehr fanden, nahm bereits das Wort. »Mein Fräulein!« sagte er, indem er den Hut in seiner Hand leise hin und her schwenkte. »Wir sind kurzsichtige Menschen; – selten hab' ich es so gefühlt, wie heute. Als ich damals meinen Hut bei Ihnen stehen ließ – den ich übrigens noch nicht brauche; es eilt mir nicht – da dachte und ahnte ich nicht, welche Lösung und wann, und wo, wir erleben würden. Es hätte« (er ward weich; zu weich) »auch vielleicht anders kommen können.« (Er faßte sich wieder:) »Es ist nicht anders gekommen. Des Himmels Wille geschehe! – Ich glaube, mein Fräulein, Sie beugen sich heute gern vor dem Unerforschlichen, der uns alle leitet; Sie sagen heute mit mir, daß alle Philosophie, alle Vernunft zu kurz kommt, und« (er lächelte) – »und daß wir doch nur eine höhere Affenart sind ohne Religion!«

»Amen!« sagte Fridolin. »Heut will ich nicht streiten. Wo ist Ferdinand?« – Er wandte sich zu dem Jüngling, der sich noch immer stumm bemühte, den ganzen Zusammenhang der Dinge zu fassen. »Hauptmann, ich bin in deiner Abwesenheit ein bißchen vorlaut gewesen,« sagte Fridolin: »ich hab' mit Tante Ritters Hilfe das braune Zimmer schon für dich hergerichtet. Kind, ich wollte für dich arbeiten, solang' ich dich nicht sähe. Willst du?«

»Ob ich will!« rief Ferdinand mit Begeisterung aus, »Meister! Fridolin! Freund!«

»Ich glücklichster aller Menschen!« sagte Fridolin; – »und das alles an meinem Geburtstag! – Leopold! Warum schüttelst du so lächelnd den Kopf? Behauptest du noch glücklicher zu sein als ich? – Streiten wir nicht. Sag mir nur eins« (er trat vor Leopold hin und sah ihm mit allerhöchstem Ernst ins Gesicht, während er halblaut fragte:) »ist sie es?«

»Ja, Fridolin, sie ist es,« antwortete Leopold ebenso leise und mit demselben Gesicht.

»Nun, dann sind wir einig!« erwiderte Fridolin laut. »Kinder, Freunde,« fuhr er heiter fort, seine Bewegung bekämpfend, »halten wir zusammen! Es ist mein Geburtstag; es ist ein festlicher Augenblick; – stellen wir uns. Zur Gruppe! Es gibt so viele Dinge, die sehr oft auf der Bühne und nie in der Wirklichkeit vorkommen; die ich mir aber angewöhnt habe zu tun, damit sie auf der Bühne weniger unnatürlich erscheinen. Monologe zum Beispiel. Ich halte Monologe, damit der Schauspieler sagen kann: dies ist nach der Natur! – So laßt uns eine Gruppe machen; die Bühne wünscht es. Eine Gruppe, wie sie nun hoffentlich auch das Leben aus uns macht! Leopold und Ferdinand – Natur und Kunst. Philipp und ich – Himmel und Erde; aber Sie, Fräulein Ottilie, müssen freundlich der Engel bleiben, der zwischen uns vermittelt! Und wenn Leopold eines Tages heiraten sollte – warum sollte er nicht – so mieten wir ihm ein Quartier in der Königgrätzer Straße, Berlin. Willst du, Leopold? – Er will! Dies alles telegraphiere ich an meine Leibschwaben, nach Berlin. Ich glaube, es gibt noch Glück! Nun, dann bleib' es bei der ›heimlichen Ehe‹!«

»Heimliche Ehre heißt es, Onkel Fridolin,« belehrte ihn die Kleine. »Aber, du! warum gibt jetzt Tante Ottilie, da hinten in der Ecke, Leopold einen Kuß?«


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