Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Vierter Abschnitt.


Ich halte meinen Vater für sehr reich, begebe mich auf Entdeckungsreisen und erlebe die erste Enttäuschung.

 

Der Leser weiß bereits, daß die äußeren Glücksumstände meines Vaters viel zu wünschen übrig ließen.

Davon aber hatte ich natürlich nicht die geringste Ahnung, selbst in den ersten Hosen nicht, die ich um jene Zeit anziehen durfte, und obschon meine Bildung bald den Grad erreichte, daß ich den Zulp verächtlich in den Staub schmiß, galt mir der Vater immer noch als der Inbegriff aller Reichtümer der Erde.

Mein Schneckenhaus war eben meine Welt und in ihr war meiner Ansicht nach eben alles des Vaters.

Und wo ein Wunsch sich regte, der freilich nur auf die allernotwendigsten Bedürfnisse hinauslief, da war mein Vater mit einem gehäkelten Beutelchen bei der Hand, und das kam mir ebenso unerschöpflich vor, wie des Fortunatus Zaubersäckel.

Auch ging der Vater nie aus, er brachte mir denn etwas, Zuckersteinlein oder Schokoladezigarren, Johannisbrot oder Bärendreck, ein Pfeifenrößlein oder einen hölzernen Meckbock, und in seinem Rocksacke war beinahe immer etwas für mich, so oft ich auch hineingreifen mochte.

Der Stiefbruder Friedrich war damals bereits Fabriksarbeiter geworden.

Die Fabriksherren hatten ihn einem Wollspinner als Gehilfen beigegeben und da mußte er als Lockbube unter den rasselnden, hin- und herfahrenden Spinnstühlen herumkriechen, die Rädlein putzen und ölen, wenn sie augenblicks stille standen, die Fäden andrehen, wenn sie abgerissen waren, und die großen Wollspulen auswechseln, so oft sie sich leer gedreht hatten.

Dafür bekam er von dem groben Spinner jeden Tag, den Gott gab, etliche Dutzend Stöße und Schläge, von den Herren jede Woche ein mageres Löhnlein; die Stöße und Schläge behielt er für sich, das Geldlein lieferte er meinem Vater ab und trug so zum gemeinsamen Haushalte redlich das Seine bei.

Er war ein stiller, in sich gekehrter, anhänglicher Bursche von empfindsamem Gemüte, aber wenig regsamem Geiste.

In seinen freien Stunden nahm er sich meiner bestens an. Er schnitzelte mir Wasserrädlein, die wir im Bache am Hause auf eingesteckten Zwiegabeln laufen ließen. Er schnitt mir aus roten, blauen und gelben Papierbogen wunderherrliche Windrädlein, die sich wie verzweifelt drehten, wenn ich mit ihnen herumlief. Er befestigte am Brettlein den Klopfhammer oder auch mehrere, und die verführten einen Heidenlärm, wenn man sie schüttelte. Er drehte mir aus saftigen Weiden ganze Sammlungen von Maienpfeifen, und die zerrissen die Ohren in allen Tonarten, fein oder grob, je nach der Dicke und Länge des verwendeten Zweiges.

Bei diesen lustsamen Arbeiten pfiff er gewöhnlich ein und dieselbe wundersame Melodei leise vor sich hin; ob es der liebe Augustin war, will ich nicht gerade beschwören.

So saß er manche Stunde bei mir; wurde er aber in der Fabrik gebeutelt, dann war ich alleiniger Herr im Hause und benahm mich auch darnach.

Während die Mutter gleich der Großmutter in der Stube das Spulrad drehte und dazu hustete, während der Vater auf dem Felde mit der Handschaufel pflügte oder mit der Fünffingermaschine säete, ging ich auf Entdeckungsreisen aus, im Hause zunächst, dann auch in dessen Umgebung.

Da war der tiefe, dunkle Keller, in den ich über naßkalte Steinstufen hinabrutschte, um die Erdäpfel durcheinander zu werfen, den säuerlichen Duft des Käses einzuziehen und in die Milchbrenten zu gucken, die auf dem niedrigen Wandbrette standen.

Leider – ich will auch meine Sünden aufrichtig bekennen – leider steckte ich hie und da mein Zeigerlein in den süßen Rahm und schob die Schuld auf unsere alte Minna, was eine Katze war; aber gottlob! hatte der Vater eine Birkenrute hinter dem Kreuze in der Tischecke und die traf nicht die unschuldige Katze, sondern den lügnerischen Dieb.

Selbige Minna hatte auch sonst noch wenig Ursache, mir zugetan zu sein, und wenn sie mich nicht stockblind gekratzt hat, so schreibe ich dies nur ihrer besseren Einsicht zu, in der sie es meiner Dummheit zugute hielt, wenn ich sie oft geradezu grausam quälte.

Kinder behandeln die Tiere als Spielzeug. Weil das hölzerne Kätzlein oder das Kautschukhündchen sich nichts daraus macht, wenn es zu Boden geworfen oder gar zerstückt wird, so wird das Lebewesen auch hin und her geworfen und herumgezerrt und selbst der Schmerzensschrei des Tieres vermag im Kinde kaum die Ahnung zu wecken, daß das freundliche und geduldige Wesen unter seiner Hand leide.

Hier kann die erziehende Tätigkeit nie früh genug eingreifen, wenn aus dem unverständigen Kinde nicht ein wirklicher, herzloser Tierquäler werden soll.

So war es mir lange ein Vergnügen, die alte Minna auf den Dachboden oder die Diele zu schleppen und sie durch das Giebelfenster in den Bach hinabzuschleudern. War sie in ärgerlicher Stimmung dem ihr verhaßten Elemente entronnen und saß sie auf des Nachbars heißer Gartenmauer, um ihr Alltagskleid zu trocknen, dann hatte ich Eile genug, die Stiegen hinabzustolpern und das Tier so lange schmeichelnd und ihm Mäuse versprechend zu locken, bis es sich betören ließ, worauf die Marter von vorne anfing.

Um jedoch nicht als vollendeter Bösewicht und vierjähriger Schinderhannes zu gelten, will ich als mildernden Umstand den anführen, daß mir Bruder Friedrich erzählt hatte, die Katzen möchten noch so hoch herabfallen, sie wüßten sich immer so zu drehen, daß sie auf die Füße zu stehen kämen, und dann tue es ihnen nichts.

Das wollte ich wahrscheinlich versuchen und ich tat's so lange, bis die scharfkrallige Minna einmal dem zufällig vorübergehenden Vater auf den Kopf, mir aber die sausende Rute auf einen anderen Körperteil fiel und ich die Erfahrung machte, die Mahnung sei wohlbegründet:

»Quäle nie ein Tier zum Scherz;
Denn es fühlt wie du den Schmerz!«

Die Diele mit ihren Schindeln und Ziegeln, aus denen sich schöne Häuser bauen ließen, mit ihren Kisten und Kasten, in die man sich verkriechen, mit der an Leinen hängenden schmutzigen Wäsche, in die man sich verkleiden konnte, bot mir sonst noch Unterhaltung die Fülle, und für den Schnabel gab's auch immer etwas, im Winter und Frühling Dürrobst, im Sommer und Herbst des Baumgartens Erträgnis auf goldgelbem Strohlager. Davon zu essen war mir nicht verboten.

Auch wenn der Türken in langen Reihen an den Stangen hing, war es gar annehmlich, darunter zu wandeln, die Bartreste abzunehmen und sich selbe mit Speichel anzukleben oder nach des Vaters Weisung die gelben und roten Körner aus den Hülsen zu klauben.

Dabei war mir jegliche Furcht fremd und ich ging wohl auch im Dunkeln auf die Diele; denn die Eva hatte mir gesagt, wer ein reines Gewissen habe und sich täglich mit Weihwasser besegne, dem könne keine Gewalt etwas anhaben.

Unserm Hause war auch ein Stall samt Dreschtenne und Heubühne angebaut.

Der Heubühne konnte ich leider noch keine Besuche abstatten; denn es führte eine steile Sprossenleiter hinauf, der ich noch nicht Meister wurde, es sei denn, daß mich Bruder oder Vater huckepack hinauftrugen und unter meinem grenzenlosen Jubel mitten ins duftende Heu warfen oder mir die jungen Kätzlein zeigten, die blind in ihrem Bettlein lagen und ihre Köpflein nach uns drehten.

In den Stall führte mich der Vater zuweilen und setzte mich sorglich abseits auf einen Strohhaufen, während er den Eutern der glänzenden Kühe die schäumende Milch entzog.

Da kamen denn die Nachbarn und kauften die Milch frisch von der Quelle und ich hatte auch mein Geldbeutelein, in das jedesmal etliche Kreuzer fielen und womit ich mich reich genug dünkte, die ganze Welt zu erhandeln und noch vier Dörfer dazu.

Am schönsten aber war es in dem eingezäunten Baumgarten hinter dem Hause.

Da spielte ich mit unserer Ziege, die als Krankheitsvertreiberin unter den Kühen leben mußte und mit der ich die Nester der Erdwespen aufsuchte. Unser Vorwitz wurde aber auch oft genug bestraft; denn wo die Mecklenburgerin hineinschnupperte, da kamen die Tierchen flugs heraus und stachen sie in die Nase, daß sie wie unsinnig herumrannte und mich, den Reiter, abwarf. Und ich selber ging auch nicht leer aus und mußte dann meine Geschwulst mit kühlender Erde decken.

Sonst aber watete ich einsam selig im Grase herum und pflückte die schönsten Blümlein zu einem Strauße für mein Altärlein; oder ich suchte mir täglich das Fallobst, wie es die Jahreszeit brachte, die Heubirnen zuerst, dann die rotwangigen Jakoberäpfel, nach ihnen die vom Geschlechte der Kriechen, Pflaumen und Zwetschken, hierauf die saftreichen Weinbirnen und die wundersam duftenden Gärtlen, die Locher und die Blutäpfel, endlich das riesige Winterobst, und was meinen Zähnlein zu hart war, das mußte im sorglich geheim gehaltenen »Marenest« schlafen oder wurde an den Trittstein der Haustüre geschlagen, bis es mürbe und weich war wie ein Butterteig.

Auch die Hecken waren durchaus nicht geizig. Sie stachen wohl etwas in die Hände oder hielten das Hemdärmelein fest, gleichsam als ob sie die Lust des Genießens durch die Mühe des Gewinnens versüßen und mir eine Lehre auf die Lebensreise mitgeben wollten; aber dann spendeten sie die roten und schwarzen Johannisbeeren und die feingeäderten Stachelbeeren in solcher Menge, daß ich mich vollstopfen konnte bis zum Halse herauf.

Aus dem Gemüsegarten aber zupfte ich mit besonderer Vorliebe die jungen, zarten Gelbrüben und aß sie getrost samt der tiefschwarzen Erde, die etwa an ihnen haften blieb.

Hei, was war das für ein herrliches Leben!

War ich nicht wirklich und wahrhaftiglich im Paradiese?

Es überkommt mich heute noch und immermehr eine eigenartige Wehmut, wenn ich dieser längst entschwundenen Zeit gedenke, in der ich des reinsten Glückes vollstes Maß genoß, und es will sich eine Träne aus meinen Augen stehlen, wenn mein Geist in der Erinnerung schwelgt:

»Aus der Jugendzeit, aus der Jugendzeit
Klingt ein Lied mir immerdar;
O, wie liegt so weit, o, wie liegt so weit,
Was mein, was mein einst war!«

Und also mag mir's niemand verargen, wenn ich wie die ganze Menschheit und wie mein fühlender Rückert das verlorene Paradies der Kindheit mit der Seele suche und die Lieben, die schon längst unter dem grünen Rasen schlummern, zu neuem Leben erwecke:

»O, du Heimatflur, o, du Heimatflur,
Laß zu deinem sel'gen Raum
Mich noch einmal nur, mich noch einmal nur
Entflieh'n, entflieh'n im Traum!«

Freilich ..... in meinem Paradiese gab's auch manche kleine Leiden; aber wie bald waren sie vergessen, wie lächelte ich in die Tränen gleich der Morgensonne, die aus trüben Wolken bricht und des Grases Tau in Diamanten wandelt, wenn die Mutter den Schmerz einer Beule mit der großen Wasserkelle linderte, indem sie mir die kalte an die Stirne hielt, oder wenn sie mich, der eines verlorenen Krötenmessers halber sich schier zu Tode weinen wollte, durch das Geschenk eines Hosenknopfes vollständig beruhigte!

Nur eine Enttäuschung ist mir heute noch in allzulebhafter Erinnerung, als daß ich sie übergehen könnte.

Vor unserm Hause, von ihm durch die Straße und eine Kastanienallee getrennt, weitete sich der Marktplatz des Städtleins.

Auf ihm brüllten und muhten zu gewissen Zeiten die milchreichen Montafoner Kühe und meckerten die Ziegen des armen Mannes, auf ihm lagen die Blöcke der Zimmerleute und ließen sich von den blinkenden, klingenden Äxten behauen, auf ihm zeigten die Kunstreiter ihre erstaunlichen Fertigkeiten, auf ihm stand eines Tages eine Wagenburg voll der seltsamsten Ungeheuer, als da sind: Löwen und Tiger, Wölfe und Bären, Affen und Papageien, Riesenschlangen und Indianer.

In dunkler Nacht waren sie angefahren, und wie mich Frau Sonne zum Fenster rief, verkündeten bereits Trompetenstöße, das Gewilde sei nicht abgeneigt, sich um ein billiges Entgelt sehen zu lassen und wolle öffentlich Mahlzeit halten; der Bändiger gedenke, dem Löwen seinen eigenen lebenden Kopf in den Rachen zu stecken, und er hoffe, ihn wieder herauszuziehen; der Indianer wolle lebendige Tauben fressen, sechs Stück alle Tage und erst Sonntage ein Dutzend, wenn man sie ihm gebe.

Es hatte aber der Besitzer dieser brüllenden und kreischenden Herrlichkeiten ein Töchterlein in meinem Alter und dessen Schneckenhaus war noch viel kleiner als das meine; denn das Kind wohnte in einem Wagen mitten zwischen dem Tiger und dem Leu'n.

Da ward ich des Mägdleins Trautgespiele und verbrachte meine Tage in der Wagenburg und mein kleines Herz gehörte dem kleinen, schwarzäugigen und schwarzlockigen Dinge; meine Eltern aber hatten Mühe genug, mich wenigstens des Abends nach Hause und zu Bette zu bringen.

In aller Frühe eilte ich schon wieder, als jagte mich einer mit der Peitsche, in die Tierbude. Da half ich der Freundin, ihre Puppen oder ihre Meerschweinchen besorgen, ließ mich mit ihr vom gutmütigen Elefanten auf den breiten Rücken heben, ritt auf dem buckelten Kamele und war bald mit all dem Getier so vertraut, daß ich mit dem Bändiger furchtlos dem Tiger oder dem Löwen einen Besuch abgestattet hätte.

Und was für bunte Federn gaben mir die südländischen Vögel! Hei, wie das glänzte und schillerte! Hei, wie meine Emma aufjubelte und in die Händchen patschte, wenn wir Haare und Kleider mit dem farbenprächtigen Krame vollgesteckt hatten und gleich der Krähe in der Fabel, die sich für einen Pfau ausgab, einherstolzierten!

Ich dummes Kind wähnte, nun blieben wohl die Wagen für ewige Zeiten auf dem Marktplatze stehen, nun sei es mein ewiges Geschäft, jeden Morgen zur kleinen Emma zu laufen und jeden Abend mit einigen Glanzfedern heimgetragen zu werden.

Doch siehe, – wie ich eines Morgens wieder gleich einem Wiesel über die Straße lief, da war der große Platz – wüst und leer! Indianer und Riesenschlange, Hyäne und Elephant waren, dieweil ich schlief und vom Glücke des kommenden Tages träumte, davongefahren und meine Emma, die liebe, kleine, schwarzgelockte, federnreiche Emma, die Mutter der schönen Puppen, die Herrin der schnuppernden Meerschweinchen, war auch fort – auf Nimmerwiedersehen!

Nur der Grasboden zeigte die tiefen Einschnitte der Räder, nur die Sägespäne verrieten den Platz, auf dem wir gespielt hatten, und eben stellte der Zimmergeselle wiederum gleichgültig seine Böcke hin und wälzte einen rohen Stamm hinauf, um ihn zu behauen.

Ich schaute eine lange Weile starren Auges auf die weite, leere Fläche; dann wandte ich mich langsam meinem Schneckenhause zu und schluchzte und weinte schier untröstlich.

Mein Herzlein wollte es mir fast abstoßen, das Leid meiner ersten Enttäuschung!

Es war nicht die letzte in meinem Leben, doch der Schmerz verringerte sich bei jeder neuen; denn ich lernte allmählich, keinem Glücke gänzlich zu vertrauen und in der größten Freude des möglichen Leides zu gedenken. Nur wenn ich einem Menschen, den ich für treu und gut halte, mein Herz offenbare und er erweist sich als falsch und schlecht, das schmerzt mich immer noch und ich vermag kaum einen Trost zu finden.

Doch das verstehen die Kinder noch nicht. Diese Weisheit gibt nur die Erfahrung und also mußte meine Mutter die Tränen, welche ich der Emma nachweinte, mit etwas anderem trocknen.

Sie tat es mit der bedeutungsvollen Verheißung, der Vater habe dem Klas um eine nigelnagelneue Emma geschrieben und es werde nicht gar lange dauern, so habe ich wieder einen Spielkameraden.

Die gute Mutter! Ihre Verheißung erfüllte sich bald: aber der Klas hatte sich vergriffen und mir statt einer Emma einen Lorenz gebracht, und bei dem dauerte es gar lange, bis er mit mir spielen konnte.

Wohl aber wurde ich in der nächsten Zeit nur allzuoft als Kindsmädchen verwendet und zog das Wägelein mit dem brüderlichen Schreihalse bald in dumpfer, bald in gutmütiger Ergebung hinter mir her, oder ich schupfte die Wiege mit langem, rotem Bande und sang:

»Schlaf', Kindlein, schlaf',
Im Garten sind die Schaf',
Die schwarzen und die weißen,
Die tun das Büble beißen,
Schlaf', Kindlein, schlaf',
Im Garten sind die Schaf'!

Wenn du jetzt aber nicht gleich schlafen willst, du .... du .... Schreihals, so schlag' ich dir den Besen um die Nase!«

So schaffte ich den Bruder ins Reich der Träume hinüber; mein Wiegenlied aber betete ich mir selber. Die Eva hatte es mir vorgesagt, bis ich's konnte.

Es lautete also:

»Heute will ich schlafen geh'n,
Zwölf Engel sollen bei mir steh'n!
Zwei zu meinen Häupten,
Zwei zu meinen Seiten,
Zwei zu meinen Füßen.
Zwei, die mich decken,
Zwei, die mich wecken,
Zwei, die mich weisen
Zu den himmlischen Paradeisen, Amen!«

Da war ich auch schon drin und ging nimmer heraus, bis mich die guten Engelein weckten und der neue Tag mit neuer Lust und Plag ins Kämmerlein guckte.


 << zurück weiter >>