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3

Nicht die geringste Bewegung verriet, daß sie Dick wiedererkannt hatte. Nur Furcht und Haß spiegelten sich in ihren Augen wider.

»Mary Dane?« fragte Dick, und seine Stimme klang wie geborstenes Glas.

Das Mädchen stand wie aus Stein gemeißelt; nur die Hand schlich sich langsam der auf dem Tisch liegenden Pistole näher. Ehe sie aber die Waffe erreichen konnte, verlosch plötzlich das Licht. Dick wollte sich auf das Mädchen stürzen, um es festzuhalten, als er selbst sich von hinten erfaßt und zu Boden geworfen fühlte. Während er sich bemühte, schnell wieder auf die Füße zu kommen, hörte er hinter sich die Küchentür und gleich darauf die Haustür zuschlagen. Endlich hatte er sich wieder soweit gefaßt, um den Flüchtenden nachzueilen. Aber sie waren wie vom Erdboden verschwunden, und nur das fortwährende Auf- und Zuschlagen der Haustür, die sich in der Zugluft bewegte, verriet ihm den Weg, den sie eingeschlagen hatten. Auch auf der Straße war von ihnen weit und breit keine Spur mehr zu sehen. Langsam begab sich der Inspektor wieder zu dem Gefesselten zurück und befreite ihn rasch von den Fesseln.

Der Befreite erholte sich zusehends.

»Ich bin Larkin, Sir«, stellte er sich vor. »Mr. Derrick hat mich als Wächter seines leerstehenden Hauses engagiert.« Er schien sich des Aufzuges seines Befreiers erst jetzt bewußt zu werden, denn er starrte Dick verwundert an: »Ja, ich bin den ganzen Tag hier und gehe nur abends kurz vor dem Essen ein wenig an die Luft, niemals aber so weit, daß ich nicht die Haustür im Auge behalten könnte. Es kann niemand, ohne von mir gesehen zu werden, ins Haus.«

Auf dem Tisch standen die Überreste eines einfachen Abendessens und eine halbgefüllte Bierflasche. Auch ein Glas mit einem Rest des Getränkes war vorhanden. Dick blickte nachdenklich auf die Gefäße.

»Hatten Sie das Glas schon vor Ihrem üblichen Abendspaziergang gefüllt oder erst nach Ihrer Rückkehr?« fragte er den Mann.

Larkin schüttelte jedoch zweifelnd den Kopf.

»Das kann ich Ihnen wirklich nicht genau sagen, Sir. Ich glaube, ich habe das Bier erst nach meiner Rückkehr eingeschenkt.« Er griff nach dem Gefäß, um einen Schluck zu nehmen. Aber Staines fiel ihm in den Arm.

»Lassen Sie das Glas stehen, Larkin,« warnte er ihn. »Man hat Ihnen offenbar ein Schlafmittel ins Bier geschüttet. Kannten Sie das Mädchen? Hat man Ihnen etwas gestohlen?«

Der andere griff suchend in die Tasche, der er eine lederne Brieftasche und einen Schlüsselbund entnahm. Aufmerksam prüfte er den Inhalt der Tasche nach. Dann sagte er: »Nein, mir fehlt nichts; es ist alles noch, wie es war. Und die Dame – nein, ich kenne sie nicht; sie fesselte mich ja auch nicht, sondern ihr Begleiter.«

»Ein Begleiter?!« rief Dick verwundert aus. »War denn auch der Mann mit hier?«

»Gewiß. Als man mich fesselte, bin ich einen Augenblick aus meiner Betäubung erwacht und sah die beiden zusammen, während sie sich über etwas unterhielten.« Er beschrieb den Einbrecher als von hagerer Gestalt und hellblonder Haarfarbe. Dick mußte unwillkürlich lächeln, als er die verwunderten Blicke bemerkte, die der nun wieder mißtrauisch gewordene Wächter auf seinen triefenden Schlafanzug warf.

»Ich wohne nebenan bei Lord Weald«, klärte er ihn endlich auf. Dann berichtete er, wie er in diesem Aufzug in ein fremdes Haus gelangt war. Als er die Neugierde Larkins befriedigt hatte, setzte er die unterbrochene Untersuchung des Raumes fort, ohne jedoch bemerkenswerte Feststellungen machen zu können.

»Sie haben doch Telefon im Haus, nicht wahr?« wandte er sich an den Wächter. »Gut, benachrichtigen Sie also die Polizei und rühren Sie hier nichts an.«

Er selbst trat durch die noch immer offenstehende Haustür auf die von Nässe spiegelnde Straße hinaus und befand sich wenige Augenblicke später wieder in Lord Wealds Haus. Nach einem heißen Bad kleidete er sich völlig an und ging wieder ins Freie. Vor dem Tor des Nebenhauses sah er jetzt ein Motorrad stehen. Die Polizei war eingetroffen.

Was sollte er nun beginnen? Hatte er nicht die Pflicht, wenn nicht als Bürger, so doch als Polizeibeamter, der Behörde das mitzuteilen, was er von der Person des einen der Eindringlinge wußte? Was aber konnte er sagen? Daß er ein Mädchen, das er ein- oder zweimal flüchtig gesehen, in der Person der Einbrecherin wiederzuerkennen geglaubt hatte? Hatte er einen ausschlaggebenden Beweis, daß es sich wirklich um Mary Dane handelte? Er verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Unglaublich? Ja! Aber war nicht vieles im Leben eines Kriminalbeamten unglaublich? Er glaubte sich nicht getäuscht zu haben, als er Mary Dane wiedererkannte, aber ... Nein, sie konnte es nicht gewesen sein! Ein Mädchen, wie Mary Dane es war, würde sich niemals einer gesetzwidrigen Handlung schuldig machen!

Endlich gab er den inneren Kampf auf. Er schloß Wealds Garage auf und fuhr den Wagen, der ständig fahrbereit darinstand, auf die Straße hinaus. Nun erst wurde er sich eines leisen Hungergefühls bewußt. Ein kurzer Weg in die Küche, deren Lage er nach der Beschreibung des abwesenden Minns kannte, versorgte ihn mit allem Notwendigen, um den Hunger zu stillen. Dann stand er lange vor dem Auto, das geduldig seiner harrte.

»Du bist wirklich ein sentimentaler Idiot«, tadelte er sich selbst. »Nicht nur, daß du deine Pflicht, das Mädchen anzuzeigen, vergißt, verhinderst du auch die Polizei, eine Verbrecherin dingfest zu machen. Das nennt man Pflichtvergessenheit, Dick!«

Eine innere Stimme suchte ihn zu beruhigen: »Wenn ich jetzt nach Brighton fahre«, sagte er sich, »dann tue ich das, weil ich mich vergewissern will, ob Mary Dane tatsächlich die Einbrecherin gewesen sein kann. Nur so kann ich herausbekommen, ob mein Verdacht richtig ist.«

Der Sturm, der bei seiner Abfahrt in London tobte, brach auf seiner Fahrt nach Brighton wieder mit voller Gewalt los. In Dorking holte er das Gewitter ein; wie mit Kübeln schüttete der Regen herunter und trommelte auf die Scheiben und Verschläge des dahinrasenden Wagens. Punkt ein Uhr fünfzehn war er vor dem Metropol in Brighton angelangt, in dessen Räumen gerade ein Maskenball seinen Höhepunkt erreicht hatte. Bereitwillig gab der Pförtner dem Ankömmling Auskunft, daß Tommy sich in den Festräumen befände. Dick legte seine triefende Lederjacke ab und betrat nach wenigen Minuten die festliche Veranstaltung. Eine der ersten Personen, die ihm entgegentraten, war eine Dame im Kostüm einer Krankenpflegerin. Mit einer raschen Bewegung zog sie die verhüllende Maske vom Gesicht und blieb vor Dick stehen.

»Ich habe Sie überall gesucht, Mr. Staines«, begrüßte sie ihn. »Woher ich Sie kenne? Lord Weald hat mir Ihren Namen genannt.«

Dick traute seinen Augen kaum; es war wirklich Miss Dane, die da vor ihm stand.

»Waren Sie schon den ganzen Abend hier, Miss Dane?« fragte er stotternd.

Erstaunt runzelte sie die Stirn.

»Ja. Aber warum fragen Sie mich?«

»Sagen Sie mir erst, warum Sie mich eigentlich suchten?« umging er die Beantwortung ihrer Frage.

Sie öffnete die kleine Tasche, die sie in der Hand trug, und zog einen goldenen Füllstift heraus, dessen Kappe aus rotem Kautschuk bestand.

»Dieser Stift muß Ihnen heute, oder vielmehr gestern morgen, verlorengegangen sein, als Sie mir beim Weiterschieben des Krankenstuhls behilflich waren. Ich fand den Stift in den Decken Mr. Cornforts. Bringen Sie mir nun als Belohnung eine Portion Eis; ich habe einen entsetzlichen Durst.«

Er beeilte sich, den verlorenen Gegenstand in Empfang zu nehmen, und holte ihr dann die gewünschte Erfrischung. Sie nahm das Tellerchen dankbar lächelnd entgegen.

»Sie werden eine schöne Meinung von mir als Krankenschwester bekommen haben, als Sie mich auf einem Maskenball wiederfanden, wie? Ich kam aber nur deshalb her, weil ich Ihnen Ihr Eigentum wiedergeben wollte. Mr. Cornfort wird von der Nachtschwester betreut, und so konnte ich mich frei machen. Jemand erzählte mir, daß hier ein Maskenball stattfinde, ich borgte mir eine Maske und benutzte meine Berufskleidung als Kostüm. Wie spät ist es denn eigentlich?«

Dick nannte ihr die Stunde. Sie verzog ihr Gesicht voll Erstaunen: »Gott, schon so spät?«

»Haben Sie Tommy gesprochen?« fragte er.

»Tommy? Ach so, Sie meinen Lord Weald? Ja, ich traf ihn. Er ist wirklich ein netter Mensch. Er wollte zu gern einen Blick hinter meine Maske werfen und durchaus wissen, wer ich sei. Er ist Ihr Freund, nicht wahr?« Erst jetzt schien sie zu bemerken, daß er in wenig salonfähiger Kleidung erschienen war: »Lord Weald sagte mir aber doch, Sie seien nach London zurückgefahren?«

»Stimmt, aber ich kehrte gleich wieder um. Ich habe Tommy etwas Dringendes mitzuteilen.«

Er vergaß dabei ganz, daß die Ereignisse, die sich in London abgespielt hatten, eher den Besitzer des Hauses, Mr. Walter Derrick, interessieren mußten als den Lord. Nun erst erinnerte er sich auch seines unfreiwilligen Gastgebers und erkundigte sich bei Miss Dane nach ihm.

»Mr. Derrick?« fragte sie verwundert. »Ach so! Sie meinen den Mann, der mich heute beinahe überfahren hätte? Nein, den habe ich hier nicht gesehen. Wahrscheinlich wird er auch irgendwo in einer unkenntlichen Maske herumturnen. Vielleicht ist es jener Kannibale dort.«

Sie belachten die kleine Anspielung auf die heute mittag durch die Fahrkünste Derricks entstandene Gefahr. Einige Minuten standen sie noch plaudernd beieinander, dann machte Mary Dane Anstalten zum Gehen. Als sie ihm ihren Garderobenschein anvertraute, brachte er den Mund auf, ihr seine Begleitung anzubieten, und freute sich wie ein König, als sie das Angebot dankend annahm. Als sie neben ihm im Wagen Platz genommen hatte, fragte sie ihn: »Warum erkundigten Sie sich eigentlich, ob ich schon den ganzen Abend im Metropol gewesen sei, Mr. Staines? Ich bin, um die Wahrheit zu gestehen, erst gegen elf gekommen. Sie sahen mich aber so vorwurfsvoll an, als Sie mir die Frage stellten, daß ich es gar nicht wagte, Ihnen die richtige Zeit meines Erscheinens zu nennen. Ich erwartete, als ich Ihre Frage hörte, jeden Augenblick verhaftet zu werden. Sie sind doch Detektiv, nicht wahr? Lord Weald nannte Sie jedenfalls ›einen von der Polente‹.«

Dick verfluchte den witzigen Freund im stillen in allen Tonarten. Auf die Frage Miss Danes erwiderte er, daß nur das Interesse, das er für sie vom ersten Augenblick an gefühlt hatte, ihn zu seiner Frage veranlaßt habe. Endlich wies das Mädchen auf eine kleine Villa, die inmitten eines Gartens vor ihnen aufgetaucht war.

»Dort wohne ich; ich danke Ihnen für Ihre Liebenswürdigkeit, Mr. Staines.«

Sie stieg aus und war nach einem kurzen Händedruck und einem freundlichen Nicken im Dunkel des Hauseingangs verschwunden. Dick kehrte ins Hotel zurück, wo er nach langem Suchen Tommy in der Bar fand. Neben ihm stand ein dicker Pierrot, dessen geflüsterte Bemerkungen den Lord außerordentlich zu amüsieren schienen. Mit weit offenem Mund stand er da, als er Dick eintreten sah.

»Heiliger Gottseibeiuns«, stotterte er. »Dick? Ich dachte, du seiest in London?«

Ohne auf den lustigen Ton einzugehen, führte Staines Tommy und den Pierrot, in dem er Derrick erkannt hatte, in einen stillen Winkel, wo er ihnen seine Erlebnisse in Tommys Wohnung und Derricks Haus wiedergab. Nur die verblüffende Ähnlichkeit der Einbrecherin mit Mary Dane erwähnte er nicht. Der Lord war außer sich vor Erregung.

»Immer hast du das Glück, etwas zu erleben«, beklagte er sich. »Mir passiert so etwas nicht.«

Auch der sonst so kaltblütige Derrick war ernst geworden.

»Das ist nun schon das zweitemal, daß so etwas in meinem Haus passiert. Ein ähnlicher Versuch wurde mir bereits vor einigen Wochen gemeldet. Der liebe Gott mag wissen, was die Leutchen in meinem Haus suchen. Wertgegenstände oder Bargeld bewahre ich dort nicht auf, und das Silbergeschirr, das noch vorhanden ist, lohnt die Mühe doch wirklich nicht. Ist Larkin verletzt?«

»Nein«, beruhigte ihn der Inspektor. »Er wird vielleicht ein wenig Kopfschmerzen haben, aber etwas Ernstliches ist ihm nicht passiert.«

»Sagten Sie nicht eben noch, daß Sie das Gesicht der Einbrechern! gesehen hätten?« fragte Derrick plötzlich. »Sie würden sie möglicherweise auch wiedererkennen, wie?«

»Das glaube ich, nicht; Frauen zu beschreiben ist meine schwache Seite. Ich sah sie ja auch nur einen Augenblick, und die Beleuchtung war nicht gerade hervorragend. Ich weiß nicht einmal mehr, was für ein Kleid sie anhatte.«

»Sahen Sie kein Auto vor meiner Tür stehen?« forschte Derrick weiter.

Nun erst erinnerte sich Dick des Wagens, dessen rotes Schlußlicht er vom Balkon aus gesehen hatte.

»Ja, dort stand ein Wagen«, gab er zu, »aber er schien leer zu sein. Haben Sie Feinde, Mr. Derrick?«

Der andere schüttelte abwehrend den Kopf.

»Nicht, daß ich wüßte. Bei meinem Vater wäre mir das alles verständlicher erschienen, aber ich habe eigentlich nie etwas mit irgendeinem Menschen gehabt. Nein, ich wüßte nicht!« setzte er nachdenklich hinzu.

»Ich sah Ihnen an, daß Sie eben noch etwas bemerken wollten«, machte ihn Dick aufmerksam.

Derrick überging die Anspielung.

»Ich muß auf alle Fälle nach London«, gab er statt dessen zur Antwort.

»Ich bringe Sie hin«, erbot sich Tommy.

»Auch ich schließe mich an«, fiel Staines ein; »deinen Wagen will ich gern benutzen, Tommy, aber nicht unter deiner Führung. Ich habe heute schon zu viel Pech gehabt, um noch mein Leben mit dir aufs Spiel zu setzen, mein Junge. Mich in einer Nacht wie dieser deinen Händen anzuvertrauen, ist gleichbedeutend mit einer Anwartschaft auf baldige Beerdigung.«

Nach langem Suchen fanden sie Tommys Chauffeur. Bei Tagesanbruch hielten sie, schmutzbedeckt und übernächtigt, vor Lord Wealds Haustür. Vor der des Nebenhauses stand ein Schutzmann auf Wache, der sein steifes Benehmen erst ablegte, als er Dick erkannt hatte. Scotland Yard, so berichtete der Beamte, habe den Fall übernommen, die untersuchenden Beamten das Haus jedoch seit langer Zeit verlassen. Derrick betrat sein Haus, und die beiden Männer folgten ihm. Der Wächter war noch auf. Gemeinsam durchsuchten sie das Haus, nachdem Dick den Weg beschrieben hatte, über den er vom Balkon des dritten Stockwerks in Derricks Haus gelangt war.

»Wahrscheinlich haben die Yardleute das Fenster, durch das du eingestiegen bist, auch als Eingang der Einbrecher betrachtet«, meinte der Lord ironisch lächelnd. »Du siehst also, daß auch die allwissende Hermandad sich irren kann.«

»Die Polizei hat auf meinem Bierglas einen Fingerabdruck entdeckt«, ließ sich der Wächter vernehmen. »Sie hat das Glas mitgenommen, um den Abdruck zu fotografieren.«

Dick fand diese Mitteilung höchst interessant, und als ihn Tommy nun aufforderte, ihm beim Frühstück Gesellschaft zu leisten, lehnte er die Einladung ab.

»Ich muß zum Yard«, begründete er seinen Entschluß. »Der Fall muß mir zugeteilt werden. Der Urlaub kann warten.«

Gegen zehn Uhr befand er sich beim Chef und erhielt von ihm die Zusicherung, die Untersuchung anvertraut zu bekommen.

»Nehmen Sie die Sache aber nicht zu leicht, Staines«, warnte er ihn. »Sie ist wichtiger, als wir alle dachten.«

Staines wunderte sich, denn er hatte nur an einen gewöhnlichen Einbruch gedacht. Die Aufklärung erhielt er schneller, als er vermutete.

»Erinnern Sie sich des Mordes von Slough?« fragte ihn der Chef.

»Ja!« nickte Dick. »Ich las von dem Fall in der Zeitung. Ich trat damals gerade bei der Polizei ein.«

»Wie Sie wissen werden, ist es uns bisher noch nicht gelungen, den Täter dingfest zu machen. Die einzige wirklich verwendbare Spur, die er zurückließ, war ein Daumenabdruck auf dem Lauf der Waffe. Sie werden sich auch dieses Punktes erinnern können, Staines, wie?«

»Ganz genau, Mr. Bourke. Ich habe diesen Abdruck unzählige Male in Händen gehabt.«

»Nun gut. Der Täter ist mit der Beute, sechshundert Pfund, unerkannt entkommen. Alles, was wir von ihm haben, ist ein unscheinbarer Daumenabdruck, und ...«

Er unterbrach sich und starrte Dick an, der gespannt des Kommenden harrte. Ehe Bourke fortfuhr, öffnete er ein Schubfach seines Pultes und entnahm ihm ein kleines Bild. Er reichte es seinem Inspektor, der es interessiert in die Hand nahm.

»Sehen Sie sich die Aufnahme genau an, Staines«, bat er. »Sie werden sie noch sehr gut gebrauchen können. Es ist die Wiedergabe des auf dem Lauf der Mordwaffe gefundenen Daumenabdrucks. Wissen Sie, warum ich Ihnen das alles wiederkäue? Nun, diesen gleichen Abdruck haben wir heute morgen, als meine Leute den Einbruch bei Derrick untersuchten, auf dem Wasserglas gefunden, das Larkin zum Biertrinken benutzt hatte.«


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