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Anhang.

Es ist als eine Eigenheit des Dichters zu bemerken, daß er das › Erdbeben von Messina‹ nicht in seine sämmtlichen Werke aufgenommen, da er doch diese erst zwei Jahre nach jener Dichtung gesammelt und herausgegeben hat. Vielleicht läßt sich diese Ausschließung aus Folgendem erklären: Unter den Thümmel'schen Handschriften fand sich ein Gedicht, › die Beichte‹ betitelt, in mehreren Abschriften, alle von Thümmels Hand. Auf einer der Abschriften hatte Thümmel bemerkt: letzte verbesserte Abschrift den 14. Mai 1816. Und diesem nach wäre ›die Beichte‹ jünger als das ›Erdbeben von Messina‹. In beiden Gedichten wird derselbe Gegenstand behandelt, und es sind offenbar zwei Entwürfe über eine und dieselbe Fabel. Den alten Dichter muß dieser Gegenstand ganz besonders beschäftigt haben, und es scheint, als wenn er die Beichte, der er auch die künstliche Form der Stanzen gegeben, wenn sie vollendet worden wäre, dem ›Erdbeben von Messina‹ würde vorgezogen haben. Allein sie ist nicht vollendet worden; und das, was von ihr da ist, ist zum größern Theil nicht zu enträthseln; Veränderungen sind auf Veränderungen gehäuft und wieder gestrichen, oft auch das Gestrichene gar nicht wieder ergänzt; auch findet sich nicht, wie das Ganze sich hat entwickeln und enden sollen.

Der Leser begnüge sich daher an einigen Stanzen, die mit Sicherheit gelesen werden konnten, ohne erst über die Güte der Lesarten, und welche davon wohl vom Dichter gebilligt worden, Erklärungskünste und Vermuthungen zu Hülfe zu nehmen.


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