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An Ihro Königl. Hoheit, die Churprinzessin von Hessen, die den Autor, als er eben in Berlin war, zu seinem Geburtstage,
im Mai 1807, mit einem Rosenstocke beschenkte.

Der Rosen reizendste im heimischen Gefilde
Bog heut' ihr blühend Haupt mit königlicher Milde
Auf einen Dornenstrauch entfernter Flur herab. –
Dieß, Fürstin! ist Dein Bild, das meinem Schattenbilde
Den längst verschwundnen Glanz der Jugend wiedergab!
O möchten sie, die jetzt Dein abgezognes Leben
Als Knospen Deines Stamms mit Lieb und Trost umgeben,
Zu einem Siegeskranz der überwundnen Zeit
Auf's herrlichste einander angereiht,
Einst Deinem grauen Haar die Rosen wiedergeben,
Die Du so huldvoll einem Greis geweiht.
Durch seinen Nebel sieht er ihre Strahlen beben;
So wie das Abendroth dem Pilger Kraft verleiht
Zu dem, der ihn gelabt, den Blick noch zu erheben,
Und nun mit Dankgefühl und süßer Trunkenheit
Fort über Berg und Thal zu schweben
Zum Ruhpunkt aller Müdigkeit.


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