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Der Gefangene befreit sich. Hainx macht einen letzten Versuch

Adalbert Semilasso schlug das Buch zu, sah auf, blickte um sich, als ob er sich in seiner Umgebung erst zurechtfinden müsse. Er war bleich wie das Dämmerlicht, das gedämpft durch die Fenstervorhänge kam. Nun erhob sich Johanna und zog den Vorhang fort. Ein rötlicher Schimmer fiel auf Adalberts Gesicht, und es war, als kehre das Blut in einen schon erstarrten Körper zurück. Noch einmal schlug er das Buch auf und glitt mit zitternden Fingern eine Seite hinab. Eleagabal Kuperus, der ihm gegenüber saß und in seiner Seele las, wußte, daß sich Adalbert davon überzeugen wollte, ob alles Wirklichkeit war.

Und nun schloß er das Buch zum zweiten Mal, sanfter als zuerst, da er es fast unwillig zugeschlagen hatte, stemmte die Faust darauf und erhob sich. Röter war der Schimmer auf seinem Gesicht geworden. Er stand und sah gerade nach Osten, der aufgehenden Sonne entgegen. Dann senkte er den Blick und suchte das Gesicht Eleagabals. »Er hat sie ... zu Tode gequält ...«, sagte er endlich langsam.

Eleagabal nickte.

»Zu Tode gequält. Es ist sicher. Und ich war mit ihr beisammen und erkannte sie nicht ...«

»Von den Göttern mit Blindheit geschlagen!«

»Von den Göttern mit Blindheit geschlagen!! Warum sprechen wir nicht, wenn eine Ahnung in uns laut wird? Als ich noch unwissend war, da ... ja, da habe ich mich jedem sofort anvertraut. Den Unwürdigen. Ich habe gelernt zu schweigen und nicht alles zu verraten, auch wo ich fühlte: du sollst sprechen. Das ist das Mißtrauen. Ich habe es von ihnen gelernt und ich war stolz darauf. Ich erinnere mich, daß ich zum erstenmal, als ich mit Regina beisammen war ... von Nella gesprochen habe, von meiner Schwester, an die ich denken muß, wenn ich die Seiltänzerin sehe ... Zusammenhänge! Zusammenhänge! Und dann habe ich es versäumt zu sprechen. Ein Wort vielleicht nur und alles wäre enthüllt gewesen. Und wir haben dieses Wort nicht gefunden. Bezug hat selbst den Zufall zum Bundesgenossen. Oder er hat unseren Willen so in seiner Macht, daß wir nur tun, was ihm gefällt. Und dann ... wie ich von ihrem Tod erfahren habe ... Es gab mir einen Schlag ... es durchzuckte mich ... furchtbare Wege des Schicksals ...«

Die Sonne war aufgegangen, und ein siegreicher Schein brach in das Zimmer. Adalbert stand noch bis zur Brust in der Dämmerung des Raumes, Schultern und Kopf aber schon im hellen Licht. Sein Gesicht war hart und entschlossen. Er reichte Eleagabal die Hand.

»Wohin wollen Sie gehen?«

»Sie fragen noch? Ich gehe zu Bezug. Das ist der Weg, den ich jetzt zu machen habe.«

Da legte Eleagabal die Hände auf Adalberts Schultern und sah in sein Gesicht: »Geh'« sagte er, »geh ... du wirst siegreich sein.«

Staunend erfaßte Adalbert die Hände des Alten und drückte sie: »Sie sagen ... wie soll ich das ... Ich höre ... Sie sagen du zu mir.«

»Und ich bitte dich, es auch mir zu sagen. In dieser Stunde erwirbst du dir ein Recht darauf.«

– Bezug hatte eben von Hainx die Berichte über den Fortgang seiner großen Unternehmung entgegengenommen. In der letzten Zeit waren bedeutende Erfolge zu verzeichnen, den Agenten der Gesellschaft waren ungeheure Landkäufe gelungen, und einige der großen Expeditionen Bezugs hatten unter allerlei Vorwänden günstige Verträge abgeschlossen. Während die ganze Welt die großen Taten Bezugs auf wissenschaftlichem Gebiet in immer begeisterteren Hymnen besang, seine Opferfreudigkeit pries und ihn als Förderer idealer Bestrebungen hinstellte, verfolgte er unermüdlich seine Ziele. Einige Zeitungen, die sich nicht dem allgemeinen Chor anschließen wollten, wurden rasch zum Verstummen gebracht, indem sie von der Gesellschaft angekauft oder mit Vernichtung bedroht wurden. Im englischen Unterhaus hatte ein Ire mit einiger Besorgnis auf die großartigen und, wie es scheine, planmäßigen Landankäufe der Gesellschaft hingewiesen und eine Interpellation an das Ministerium gerichtet, wie es diesen gefährlichen Machinationen entgegenzutreten gedenke. Aber schon in der nächsten Sitzung erklärte der Frager nach einigen allgemein gehaltenen Phrasen des Ministers, daß er sich mit dieser Beantwortung vollkommen zufriedenstelle.

Seit dem Tod Nellas schien Bezugs Arbeitskraft verdoppelt, seine Verfügungen waren klar und bestimmt, und Hainx neigte sich in Bewunderung vor der Genialität seines Herrn. Es verging kein Tag, an dem nicht ein großer Schritt getan und eine neue Etappe genommen wurde. Heute hatte Bezug den Bericht des Professors Hartl geprüft, der aus Abessinien zurückgekehrt war und neben einer Fülle wissenschaftlicher Ergebnisse auch eine Anzahl vorteilhafter Abmachungen mit dem Negus vorweisen konnte. »Sagen Sie ihm,« beauftragte Bezug seinen Sekretär, »daß ich mit ihm zufrieden bin.«

»Aber die Gattin ... ich habe sie gestern gesprochen! Sie hat mich gefragt, ob ihr Mann nicht bald wieder auf eine Forschungsreise gehen muß. Sie ist unersättlich, diese Frau!«

Bezug hatte schon die Hand auf die Türklinke gelegt und sah sich mit einem Lachen nach Hainx um: »Ich habe nichts dagegen, den Herrn Professor wieder in seine Rechte treten zu lassen. Sagen Sie ihr das.«

»Ich werde mich hüten«, antwortete Hainx, und mit einem krächzenden Lachen ging Bezug die Stiegen von seinem Turmzimmer herab. Als er die große Halle betrat, stand er plötzlich Adalbert gegenüber, und ein Blick auf das Gesicht des jungen Mannes zeigte ihm, daß er einen Empörer vor sich habe. Noch nie hatte er einen seiner Sklaven so gesehen, frei von aller Furcht und in sich fest, ehern und mit ruhiger Stirn. Und verwundert fragte er: »Was wollen Sie?«

Adalbert schwieg noch immer, den Blick auf Bezugs Gesicht geheftet. Dann sagte er, wie es Bezug schien, mit einer veränderten, tieferen Stimme: »Ich will nicht, daß es aussieht, als ob ich fliehe. Ich hätte auch einfach nicht mehr zurückzukommen brauchen. Denn meine Kette ist zerrissen. Aber ich will nicht, daß Sie glauben sollen, ich fürchte mich noch vor Ihnen.«

»Was soll das heißen?«

»Was das heißen soll? Fragen Sie noch? Denken Sie an meine Schwester, die Sie umgebracht haben ... Das hat mich freigemacht.«

»Der Alte hat Sie also aufgehetzt. Mit seinem wahnsinnigen Gered. Er gehört ins Irrenhaus. Er ist gefährlich.«

»Meinen Sie Eleagabal? Das wäre Ihnen recht, wenn Sie den unschädlich machen könnten! Ihren gefährlichsten Feind! So irgendwo einsperren, wenn Sie ihn schon nicht ganz zum Schweigen bringen können. Aber ich habe es nicht von ihm ... nein«, und Adalbert trat näher an Bezug heran. »Ich habe es von Nella selbst.«

»Von Ihrer Schwester? Die ist ja tot.« Aber Bezugs Gesicht verfärbte sich. Was war da wieder geschehen, was seine Berechnungen übersehen hatten? Oder war sie gar nicht tot? Ein abergläubischer Schrecken machte ihn unsicher.

»Sie ist tot. Aber sie spricht noch aus dem Grab zu mir. Sie hat mir als Andenken ein Buch hinterlassen, in dem sie genau aufgezeichnet hat, wie sie von Ihnen umgebracht worden ist. Schritt für Schritt, durch tausend Ängste ... durch eine grausame, raffinierte Folter ... oh, sehr schlau ...«

»Teufel!« Bezug hatte die Zähne zusammengebissen und die Nase trat scharf über dem schmalen Spalt der Lippen hervor.

»Das wollte ich Ihnen sagen. Und jetzt gehe ich. Ich sollte Sie niederschlagen wie einen Hund, aber ich hoffe, daß Sie einen erbärmlicheren Tod finden werden.«

Adalbert wandte sich zum Gehen, aber als er einige Schritte getan hatte, rief ihm Bezug nach: »Halt!« Er hatte seine Geistesgegenwart zurückgewonnen und grinste Adalbert tückisch entgegen: »Und du glaubst, du Narr, daß ich dich gehen lasse. Jetzt, weil du dich sträubst, wirst du erst recht gehorchen müssen. Jetzt wirst du bleiben. Jetzt erst recht. Du willst dich gegen mich empören, du Wurm? Hast du eine Ahnung von meiner Macht? Was denkst du von mir? Glaubst du, ich lasse mir entkommen, wen ich einmal habe?«

Furchtlos trat Adalbert näher. Er empfand Bezugs Worte wie eine widerliche Berührung, und zugleich fühlte er, wie dieser gewaltige Wille, dem er bis jetzt immer unterlegen war, an den Grundfesten seiner Seele rüttelte. Jetzt war der Augenblick des härtesten Ringens gekommen. Jetzt mußte es sich erweisen, ob er dem Feind gewachsen war. Er sah eine große Helle vor sich, zugleich aber richtete sich drohend und gigantisch ein Schatten empor. In Bezugs Salzseeaugen glomm das unterirdische Feuer, und es schien sich eine Explosion zu bereiten. »Damit ist es vorbei,« sagte Adalbert langsam, »ich bin frei von dir. Hörst du, gib dir keine Mühe.«

Bezug lachte auf: »Glaubst du? Ahnst du denn, was ich kann? Wer mir alles hilft? Ich habe das Recht auf meiner Seite. Hast du nicht einen Vertrag unterschrieben?«

Es kam also so, wie es Eleagabal vorhergesagt hatte. Und in der Angst, daß Bezug aus diesem Umstand neue Stricke flechten könnte, verlor Adalbert die Herrschaft über sich. Mit einem Sprung war er bei Bezug und hob die Faust: »Schweig,« schrie er, »oder ich schlage dich nieder.« Da geschah etwas Sonderbares. Bezug, der sich in allen Gefahren sein kaltes Blut bewahrte, wich vor Adalberts Drohung zurück. Vor dieser Faust, einer unbewehrten Faust, duckte er sich, hob er den Arm zur Abwehr über den Kopf und schien kleiner zu werden, indem er mit geknickten Knien einen Schritt zurücktrat. Und nun wußte Adalbert, daß der Augenblick da war, den er nützen mußte. Langsam wandte er sich und ging, ohne noch einen Blick zurückzuwerfen. So verließ er Bezugs Haus.

Wie im Traum durchschritt er die Stadt. Menschen und Dinge wichen an ihm vorbei, und es schien ihm, als gehe er durch einen ungeheuren Tumult, durch ein wildes Gewirr mit einer seltsamen unirdischen Leichtigkeit, ganz ohne Beschwerden und ohne die Mühe, seine Aufmerksamkeit der Überwindung von Widerständen zukehren zu müssen. Dann kam ein Gefühl des Steigens, die beiden Heiligen am oberen Ende der Domstiege schienen ihm zu winken. Er wußte nicht, wie rasch er die Turmtreppe emporgestiegen war. Erst als er das Turmzimmer betrat, wich dieser seltsame Zustand, und eine wunderbare Klarheit breitete sich um ihn. In einer Aufwallung fast unerträglichen Glücksempfindens fiel er Eleagabal Kuperus um den Hals. »Frei«, rief er jubelnd und dann, als er sich erinnerte, daß nebenan ein Toter lag, leiser und inniger: »frei!« Eine seiner Hände wurde ergriffen und gedrückt. Johanna stand neben ihm. Sie sprach kein Wort, sah ihn nur an und hielt seine Hand fest. »Eleagabal hat mir gesagt ...« murmelte sie nach einer Weile.

Und dann kam Regina aus der Werkstatt des Türmers. Sie hatte die Stimmen nebenan gehört und sie wußte, daß Adalbert von einem gefährlichen Weg zurückgekehrt war.

Am nächsten Tag wurde Heinrich Palingenius begraben. Die Sargträger schleppten ihn an dem schwarzen Kreuz vorbei, mit dem er auf der Wand des Turmes die Grenzen seines Reiches bezeichnet hatte. Sie kannten die Bedeutung des Zeichens nicht, aber doch durchschauerte es sie, als ihre Blicke darauf fielen, und es war, als werde die Last in ihren Händen schwerer. Dem Toten folgten die beiden Frauen, Eleagabal und Adalbert und als letzte, schluchzend und vor Tränen fast blind, die alte Swoboda, die während der ganzen Zeit nicht von der Leiche ihres Jugendfreundes gewichen war. Unten auf dem Domplatz aber wartete eine große Anzahl von Menschen, und als der Sarg nun auf den schwarzen Wagen gehoben wurde, nahmen alle die Hüte ab. Alle Bewohner des alten Viertels um den Dom waren erschienen und schlossen sich dem Zug an. Hatte Heinrich Palingenius doch mitten unter ihnen gelebt, wenn auch hoch über ihnen und nur von den älteren Leuten gekannt. Aber durch seinen Tod hatte sich der Wächter über die Ruhe der Nächte wieder in aller Gedächtnis gerufen, und jedem war es wie eine heilige Pflicht, ein lang Versäumtes endlich nachzuholen. So geleitete ein langer Zug den Toten hinaus und dem Mann, der sich zu Lebzeiten allem fremden Anteil entzogen hatte, folgte ein lebendiges Gedächtnis.

Nach dem Begräbnis aber kehrten die Angehörigen des Toten nicht mehr in den Turm zurück. Gleich am frühen Morgen hatte der neue Türmer seinen Dienst angetreten, und obgleich er sich ganz still und ehrfürchtig verhielt, hatte die ganze kleine Welt dort oben ein neues und fremdes Gesicht angenommen. An der Straßenecke, wo Frau Swobodas Weg abzweigte, blieb sie stehen und reichte allen die Hand, zuletzt, obzwar erst nach einem kurzen Zögern, auch Eleagabal Kuperus. Er sah ihr fest in die rotgeränderten, vom Weinen verquollenen Augen, hielt die welken Finger eine Zeitlang in seiner Hand und gab sie erst frei, als Frau Swoboda scheu zu ihm aufblickte. Dann ging sie kopfschüttelnd und mit kurzen, schwankenden Altweiberschritten um die Ecke. –

Elisabeth erfuhr noch in derselben Stunde, in der Adalbert Bezugs Haus verlassen hatte von seiner Befreiung. Bezug selbst sagte es ihr unten in der Halle, mit einem wütenden Grinsen und mit emporgereckten Händen, die etwas in der Luft zu schütteln schienen. Dann, als sein Anfall vorüber war, sah er seiner Tochter gespannt in das Gesicht. Aber Elisabeth veränderte keine Miene. Sie wandte sich und ging langsam in ihre Zimmer zurück.

Im Musikzimmer blieb sie an ihrem Flügel stehen, eine Hand auf die glatte, glänzende Holzfläche gelegt.

Es wirbelte in ihrem Kopf, und die Musikgeräte an den Wänden zogen sich zu langen Streifen auseinander, zwischen denen rote Punkte in entgegengesetzter Richtung hinschossen. Sie sank auf den Stuhl am Klavier und schlug, ohne zu wissen, was sie tat, den Deckel auf. Müde fiel die rechte Hand auf die Tasten, und es gab einen häßlichen Mißklang, einen Haufen von Tönen ohne inneren Zusammenhalt. Mit einem bitteren Geschmack im Munde sah sie auf die regelmäßige Reihe der weißen und schwarzen Tasten.

Ihr Körper zuckte, und sie gedachte der fürchterlichen Abenteuer, die sie erlebt hatten, der geheimnisvollen Orgien, voll von fieberhaften Ausschweifungen, wie sie unter den wildesten Zeiten des Genusses kaum erhört waren. Straff und heiß richtete sie sich auf. Was hinderte sie, sich diesem Leben von neuem hinzugeben? Es war ein wollüstiger Gedanke für sie, sich wieder hinzuwerfen, zu verschenken, wie damals, bevor Adalbert in das Haus ihres Vaters gekommen war. Entschlossen durchschritt sie die Reihe ihrer Zimmer, schob einen Stuhl an den Schreibtisch und warf einige Zeilen auf ein cremefarbenes Briefpapier, dessen Umschlag sie mit einem aus der geheimen Lade des Tischchens geholten Petschaft siegelte. Die Adresse des Briefes lautete an die Gräfin, und das Siegel zeigte eine fliegende Taube inmitten eines Drudenfußes.

Während einiger Tage bekamen die Hausgenossen Elisabeth kaum zu Gesicht. Ab und zu sah man sie zwischen den Gebüschen des Parkes, der jetzt von einem schweren Herbststurm ganz kahl gefegt worden war. An den gemeinsamen Mahlzeiten nahm sie nicht teil und hielt sich in ihren Gemächern verschlossen. Es war Hainx, der auf allen Wegen auf sie lauerte, nicht möglich, sich ihr zu nähern, obwohl er alle Schlauheit eines in allen Dingen Erfahrenen aufwandte. Wenn er ihr Kleid irgendwo im Park sah, war er sogleich dahinter her, aber Elisabeth verschwand ihm stets auf unbegreifliche Weise. Da gab er es auf, sie in Bezugs Haus zu sprechen und wartete geduldig auf jene Nachricht, die ihm Samek versprochen hatte. Samek war der tüchtigste und findigste unter Bezugs Eideshelfern, ein wagehalsiger und schlauer Mensch, dem keine Aufgabe zu schwer war. Und dann war er bei allen Unternehmungen, von denen ihm Hainx sagte, daß sie gegen Adalbert Semilasso gerichtet seien, mit einem unauslöschlichen Haß beteiligt. »Dän, dän ölendigen Hund ... die Gurgel möcht i imm zudrucken, daß a net mehr schnaufen kann.« Und dann gab er immer in hastigen, rohen Worten eine Schilderung des Auftrittes im Gasthausgarten »Zum General Laudon«, bei dem ihn Adalbert vor versammeltem Publikum zum Rückzug gezwungen hatte.

Am Abend eines der ersten Dezembertage kam die Nachricht. Samek erwartete Hainx vor der Tür des Café Lederschneider, das von Doktor Störner vor Jahren den Namen »Zum unterbundenen Tiger« erhalten hatte. Als die beleuchtete Uhr auf der kleinen Insel inmitten des belebten Platzes halb acht zeigte, kam Hainx aus der Türe, ließ den rasch geöffneten Flügel hinter sich zufallen und stand einen Augenblick auf der Schwelle, indem er in das Schneetreiben hinaussah und den Kragen seines Winterrockes aufstellte. Sogleich trat Samek auf ihn zu, in der demütigen Haltung eines Bittenden. »Heute ...«, flüsterte er, »um zehn Uhr!«

»Heute?«

»Ja ... ganz sicher.«

»Es ist gut.« Und Hainx führte das Manöver zu Ende, indem er auch den Bettler mit einer kleinen Gabe abfertigte. Dann ging er langsam nach Haus und begann sich umzukleiden. Aus einem geheimen Schrank nahm er eine kunstvoll gearbeitete, dunkelhaarige Perücke, die keinen Verdacht erregte, daß darunter ein fast kahler, nur von dünnem blonden Haar bedeckter Scheitel war. Mit Mastix befestigte er einen kurzen Backenbart zu beiden Seiten des Gesichtes und dann setzte er eine massige Hornbrille auf. Er sah jetzt ganz einem biederen Oberlehrer ähnlich, der in der Erfüllung seiner Berufspflichten äußerst streng und seinen Schülern ein Schrecken ist. Kurz nach neun Uhr verließ er das Haus.

Eine halbe Stunde später knarrte eine der Türen in der Parkmauer und Elisabeth trat nach einem vorsichtigen Blick auf das schwach erhellte Gäßchen hinaus. Noch immer trieb der Nordostwind den harten, körnigen Schnee vor sich her, und trotz des dichten Schleiers fühlte sie die eisigen Nadeln auf ihrem heißen Gesicht. Schwer und stumm lag der öffentliche Park vor Elisabeth, und wie mit beklommenen Seufzern neigten sich die Wipfel der Bäume einander zu, als wollten sie einander schreckliche Träume und ängstliche Ahnungen erzählen. Mit wachsamen, hellen Fensterreihen sahen die korrekten Häuser, die um die Insel des Parkes standen, in das Dunkel. Elisabeth kreuzte den Park auf dem kürzesten Weg. Einige Paare begegneten ihr, deren zärtliche Glut selbst dem Nordost Stand hielt, und ein einzelner Mann, der auf der Suche nach einem Abenteuer sein mochte, blieb stehen und sah Elisabeth nach.

Jenseits des Parkes hielt eine Reihe von Wagen, deren Kutscher sich vor dem Sturm in das Innere geflüchtet hatten, während die Pferde mit hängenden Köpfen, unter dem Schutz der Decken das Schneetreiben über sich ergehen ließen. Elisabeth ging auf den nächsten der Wagen zu und öffnete selbst den Schlag. Erschreckt sprang der schlaftrunkene Kutscher heraus. »Wohin, bitt' schön?« gurgelte er, während er die Decke vom Rücken des Pferdes nahm.

»Nach dem Bahnhof! Zum Zehnuhrzug!«

Es war noch etwa zehn Minuten bis zum Abgang des Zuges Zeit, als Elisabeth auf dem Bahnhof ankam. Ohne sich an der Kasse aufzuhalten, ging sie sogleich in den Wartesaal und nahm dort auf einem der Sofas Platz, ganz nahe am Fenster, durch das sie eifrigst das Treiben auf dem Bahnsteig betrachtete. Eben wurde die Türe des Warteraumes geöffnet, und die wenigen Reisenden begaben sich zu dem Zug, der bereits draußen auf dem zweiten Geleise stand. Außer Elisabeth blieb nur ein einziger Mann zurück. In der dem Platz Elisabeths schräg gegenüberliegenden Ecke saß er da und schaute wie in Gedanken versunken vor sich hin. Ein schneller Blick, den Elisabeth unter dem Schutz ihres Schleiers auf ihn warf, überzeugte sie, daß es kein Bekannter war. Irgendein Professor aus der Provinz, der wohl nach einem Besuch in der Großstadt in sein Nest zurückkehrte und schon jetzt auf den nächsten Zug wartete.

Zwei Minuten vor Abgang des Zuges kam ein etwa vierzehnjähriges Mädchen herein, ging geradenwegs auf Elisabeth zu und überreichte ihr eine Fahrkarte. Langsam erhob sich Elisabeth und kam an den Zug heran, als die Schaffner schon die Türen zuzuschlagen begannen. Der Zugführer, an den sie sich wandte, hob die Fahrkarte prüfend in das Licht der Laterne, legte dann die Hand mit ehrfürchtigem Gruß an den Mützenrand und riß dann eine der Türen zu einem Wagen erster Klasse wieder auf. Gerade als Elisabeth einstieg, kam auch der Professor über den Bahnsteig, rannte mit den Gebärden eines Verzweifelten auf den Zug zu, als ob er in der Zerstreutheit fast vergessen hätte mitzufahren, und wurde von zwei Schaffnern, von denen der eine schimpfte, der andere lachte, noch im letzten Augenblick in einen Wagen befördert.

Dann setzte sich der Zug in Bewegung.

Elisabeth hatte es sich in ihrem Wagenabteil bequem gemacht, nachdem sie die Tür von innen verschlossen hatte. Sie hatte die pelzbesetzte Jacke ausgezogen und die Beine auf die andere Bank gelegt. Nur den Schleier hatte sie nicht abgenommen. Die Nacht war ganz dunkel, nur ab und zu flogen weiße Flecke vorüber, die Stellen, wo der Wind den Schnee an den Böschungen zusammengeweht hatte.

Nach einer Weile kam jemand den Gang entlang und blieb vor ihrer Tür stehen. Elisabeth zog die Fahrkarte aus dem Handschuh hervor, um sie dem Schaffner zu übergeben. Ein Schlüssel wurde angesteckt, dann verschob sich die Tür kreischend in ihren Schienen.

Ohne hinzusehen reichte Elisabeth dem Eintretenden ihre Karte. Sie hörte, wie die Tür wieder zugeschoben wurde, aber niemand nahm ihr die Karte ab. Verwundert wandte sich Elisabeth endlich um und sah nicht einen Schaffner, sondern einen unbekannten Mann, den Professor, der vorhin mit ihr im Wartezimmer zurückgeblieben war. Er stand da und sah sie an.

»Entschuldigen Sie,« sagte Elisabeth, »Sie müssen sich irren.«

»Ich bin schon recht«, sagte der Mann mit einer hohen Kathederstimme.

»Nein, Sie irren sich. Ich habe ein reserviertes Coupé bestellt.« Langsam hatte Elisabeth die Füße herabgezogen und rückte sich in die Nähe der Notleine. »Und überhaupt, wie kommen Sie herein. Ich habe doch von innen abgesperrt.«

»Durch solche Kleinigkeiten habe ich mich nie abhalten lassen ... das solltest du doch wissen«, sagte der Mann mit einer gänzlich veränderten Stimme und nahm die Brille und mit dem Hut zugleich die schwarze Perücke ab.

Elisabeth war aufgesprungen. Sie sah, daß sie Rudolf Hainx gegenüber stand. »Niederträchtig«, zischte sie. Es war wirklich wie das Zischen einer gereizten Schlange.

»Niederträchtig? Du weißt doch, daß mir Niederträchtigkeiten noch immer gelungen sind«, lachte Hainx.

»Was willst du von mir?«

»Ich will mit dir sprechen. Du hast es mir auf andere Weise unmöglich gemacht. Ich habe es also auf diese Weise versuchen müssen.«

»Ich will nichts hören.«

»Du wirst hören müssen. Nun, ich weiß, daß es dich interessiert, was du hören wirst. Also tu nur nicht so.«

»Ich verlange von dir nur, daß du augenblicklich gehst.«

»Sei vorsichtig, meine Liebe; sei vorsichtig! Ich komme heute zum letztenmal. Diese Stunde wird darüber entscheiden, ob wir uns künftig als Freunde oder als Feinde begegnen werden.«

»Du solltest wissen, daß mich deine Drohungen nicht einschüchtern.« Hoch aufgerichtet stand Elisabeth Hainx gegenüber. Lächelnd ließ sich Hainx auf eine der Bänke fallen und sah ihr ins Gesicht. Da sprang Elisabeth mit einem Satz zur Notleine und nahm den Griff in die Hand. »Wenn du nicht sofort gehst,« keuchte sie, »so bringe ich den Zug zum Stehen.«

Hainx aber blieb ruhig sitzen. »Du kannst es ja versuchen. Aber ich glaube nicht, daß der Zug stehen bleiben wird.«

»Du hast ...«

»Aber selbstverständlich. Du glaubst doch nicht, daß ich das versäumen werde. Übrigens kannst du dich ganz ruhig wieder setzen. Ich werde keine Gewalt gebrauchen. Es wäre zwar wunderbar, deinen sich sträubenden, krümmenden Körper zu genießen ... dir alles vom Leib zu reißen und dich dann nackt aus dem Zug zu werfen ...« Hainx streckte seine Fäuste vor und öffnete und schloß die Finger wie im Krampf.

Verächtlich sah ihm Elisabeth ins Gesicht: »Großartig! Das heißt, du wagst es nicht, weil du weißt, daß ich dir an Kraft überlegen bin. Schwächling! der du dich mit dem begnügst, was mein Vater übrig läßt.«

Hainx lächelte: »Nun – es sind immer noch schöne Reste! Aber ein kümmerlicher Ersatz dafür, was ich mit dir verloren habe. Was ich sagen wollte, war dies: ich werde keine Gewalt gebrauchen, weil du dich mir freiwillig geben sollst. Ich weiß, was du an Lust geben kannst, wenn du mit allen Sinnen dabei bist. Und schließlich: man hat doch auch seinen Stolz! Nicht? Der Rudolf Hainx ist doch nicht der erste Beste ... Ich biete dir dafür auch – wie bereits gesagt – Nachrichten, die dich interessieren werden.«

»Und ich sage dir, daß ich von dir nichts wissen will.« Elisabeth nahm in ihrer Ecke am Fenster Platz und sah wieder in die Nacht hinaus.

»Du wirst mir dankbar sein, wenn du mich angehört haben wirst. Also: ich weiß, wo sich Adalbert Semilasso aufhält.«

»Glaubst du denn, daß ich das nicht hätte selbst erfahren können? Wenn ich nur gewollt hätte. Aber ich will es nicht wissen.«

»Rede dir das doch nicht ein. Willst du den Schimpf ertragen, daß dich ein Mann verschmäht? Dich! Daß er einfach davon geht? Hörst du? Ich verstehe dich nicht. Du bist ganz anders geworden. Deine Seele ist schwach und krank. Du willst es ja wissen und wagst nur nicht zu fragen.«

»Schweig!«

»Also, er wohnt beim Müller Enzberger, in der Mühle beim Gasthaus ›Zum General Laudon‹. Du weißt ja, wo das ist.«

Elisabeth antwortete nicht und sah in die Nacht hinaus. Mit Nachdruck fuhr Hainx fort: »Aber nicht allein! Nicht allein! Mit einem jungen Mädchen, hörst du. Das ist jenes Mädchen, das er dir vorgezogen hat.«

An dem raschen Heben und Senken der Schultern Elisabeths merkte Hainx, daß seine Nachricht ihren Eindruck nicht verfehlte. »Dieses Mädchen heißt Regina. Sie ist die Tochter des Türmers Palingenius, der mit seiner Flugmaschine abgestürzt ist, der Narr! Jetzt wohnt Adalbert mit ihr in der Mühle. Ist diese Nachricht nicht etwas wert?«

Noch immer kam keine Antwort von Elisabeth. Da rückte Hainx näher und faßte ihre herabhängende Hand. Aber mit einem heftigen Ruck wurde sie ihm entzogen. »Ich habe dich nicht danach gefragt,« sagte Elisabeth, »ich habe nichts gehört.«

»Elisabeth, ich habe dir gesagt, diese Stunde entscheidet darüber, ob wir Freunde oder Feinde sein werden. Du wirst dich an Adalbert und an ihr rächen. Ich will dir dabei behilflich sein.«

»Wenn ich mich rächen will, so kann ich es selbst. Ich brauche dich nicht.«

»Er hat dieses Weib dir vorgezogen. Ein armseliges Ding, sag' ich dir. Ich war bei ihr auf dem Turm. Sie ist ein Kind, ein dummes Kind. Ich habe mir von ihr die Merkwürdigkeiten des Turmes erklären lassen. Es war unterhaltend, zu sehen, wie mißtrauisch sie gegen mich war. Ein einfältiges Gemüt.«

»Ist sie schön?« fragte Elisabeth, ohne Hainx anzusehen.

Durch die Frage ermutigt fuhr Hainx fort, Reginas Charakteristik zu entwerfen. »Eine Gänseblume! Sinnig, minnig, die deutsche Jungfrau.« Und er verglich sie mit Elisabeth, deren Schönheit Regina überstrahlte, und die er mit heißen Worten feierte. Plötzlich lag er vor Elisabeth auf den Knien. »Du ... du!« keuchte er und preßte sein Gesicht in ihren Schoß, gierig den Duft ihres Kleides einsaugend.

Elisabeth straffte die Knie und schnellte sich empor. »Geh!« sagte sie zu Hainx, der von der Wucht des Stoßes zurückgesunken war. Er lag mit dem Oberkörper auf dem roten Samt der Sitze, mit weit ausgebreiteten Armen, während die Finger sich in den weichen Stoff einkrallten. Sein ganzer Körper war verrenkt und die Glieder durcheinander geworfen, als wäre er von einer großen Höhe herabgefallen. Er lag auch so da, halb betäubt, unfähig, sich zu rühren, nur die Finger spielten halb unbewußt im Samt der Polsterung. Elisabeth war zum andern Fenster getreten und zog den Vorhang ein wenig zurück, um auf den mangelhaft beleuchteten Gang hinauszusehen. Sie hörte, wie sich Hainx hinter ihr langsam erhob und an sie herantrat.

»Gut,« sagte er, »gut, du willst nicht! Ich habe dir eine Nachricht gebracht, die ihren Lohn wert ist.«

»Ich habe keine Nachricht von dir gefordert.«

»Gut. Aber ich habe nicht bloß diese Angelegenheit im Auge gehabt, sondern auch noch andere Dinge. Vielleicht wird dir mein Schweigen wertvoll genug sein, um es dir zu sichern.«

Elisabeth ließ den Vorhang fahren und wandte sich rasch um. Die Hände auf dem Rücken gekreuzt, lehnte sie an der Tür: »Nun ... also ... was soll das heißen?«

»Was das heißen soll? Ich sehe es dir an, daß du es weißt, was das heißen soll. Es heißt, daß ich alles weiß. Glaubst du denn, daß ich durch den Zufall darauf gekommen bin, mit welchem Zug du fährst? Du bist sehr vorsichtig, und eure Organisation ist gut. Aber ich bin euch doch dahinter gekommen ...«

Elisabeth erwiderte nichts mehr. Sie sah, daß hier kein Leugnen half. Und Hainx fuhr im bedächtigen Genuß seines Triumphes langsam fort: »... eurem Klub ... dem Klub der babylonischen Jungfrauen.«

»Gut. Du weißt es also. Und was weiter?«

»Was weiter? Köstlich! Denkst du nicht, daß es Leute geben wird, die sich dafür interessieren? Es wird sehr hübsch werden, wenn die ganze Gesellschaft einmal auffliegt, wenn die Polizei euer Nest einmal ausnimmt. Ein äußerst pikanter Skandal. Meinst du nicht auch? Stoff für alle Zeitungen und Witzblätter. Ich freue mich schon darauf, Karikaturen von dir zu sehen. Fräulein Istar! heißt du nicht so? Du siehst, ich weiß alles.«

Ohne zu antworten war Elisabeth wieder auf einen der Sitze gesunken. Die Spannung in ihren Zügen löste sich und etwas Weiches, Müdes verschleierte ihre Energie. Die Hände, die ihr im Schoß lagen, falteten sich unwillkürlich. Hainx, der Elisabeth kannte, war von neuem ebenso verwirrt wie hingerissen, und das Rätsel dieser Frau machte ihn auf einmal so ängstlich und bedrängte ihn, als stünde er dem Unendlichen gegenüber. Nicht, als ob er auf die Orgien der Wollust hingewiesen hätte, saß sie vor ihm, sondern als hätte man ihr gesagt, man wisse von ihren heimlichen Kirchgängen und frommen Gebeten und Werken, von denen die Welt nichts erfahren sollte. Und bestürzt stammelte er noch einmal: »Ich weiß ... alles.«

»Meinetwegen«, sagte Elisabeth und sah vor sich hin.

»Das kann dir doch nicht gleichgültig sein?«

Eine Gebärde sagte, daß es Elisabeth doch gleichgültig sei. Und nun, da es Hainx schien, als sei sein Spiel nicht so gesichert, wie er gedacht hatte, kam der Zorn wieder über ihn. »Und wenn es die Welt erfährt ... hörst du«, er faßte Elisabeth an den Schultern und schüttelte sie.

»Ich soll dein Schweigen erkaufen? Nein, mein Lieber. Es fällt mir nicht ein.«

»Du denkst, daß ich schweigen werde? Nicht wahr? Aber du irrst dich. Ich werde sie alle auf dich hetzen.«

»Tu, was du willst.«

»Elisabeth: zum drittenmal! Sollen wir Freunde sein oder Feinde – – von nun an ...?«

»Ach laß mich doch mit dieser dummen Phrase, wo gibt es denn zwei Menschen, die Freunde sind. Wir sind alle nur Feinde, einer des andern und sein eigener dazu.«

Zitternd stand Hainx vor Elisabeth, aber sie sah gar nicht nach ihm hin, sondern streckte sich lang auf die Bank aus, und zog die Füße hoch.

»Ich gehe, Elisabeth, ich gehe.«

»Geh nur. Ich möchte noch ein wenig schlafen.«

Es sah einen kurzen Moment so aus, als wollte sich Hainx auf das Weib stürzen, das ihn so verachtete, daß sie sich aller Verteidigung begeben konnte. Aber es war ihm wie im Traum, wenn uns alle Kräfte verlassen haben und wir keines Gliedes Herr sind. Es lachte jemand. Hainx bemerkte, daß er es selbst gewesen war. Dann ging er aus dem Abteil und zog die kreischende Tür zu.


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