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Erstes Kapitel.

Die englischen Handelsleute lenkten nun ihre Schritte zum Hofe des Herzogs von Burgund, nachdem sie im Verein mit den Schweizern beschlossen hatten, der Gesandtschaft vorauszuziehen. Sie ritten dahin, gleich Männern, die tief in ihre eigenen Betrachtungen versunken sind, und redeten wenig miteinander. Der Adel in der Natur des älteren Philippson und seine Hochachtung vor der Redlichkeit des Landammannes, verbunden mit der Dankbarkeit für dessen Gastfreundschaft, hatten ihn bewogen, seine Sache nicht von der der Schweizer Abgeordneten zu trennen, auch bereute er keineswegs die Großmut, die in seiner Anhänglichkeit an diese ehrlichen Leute lag. Wenn er aber das Wesen und die Beschaffenheit der persönlichen Angelegenheiten erwog, die er selber mit einem hochfahrenden, herrschsüchtigen und reizbaren Fürsten abzumachen hatte, konnte er es nur beklagen, daß zu seiner für ihn und seine Freunde hochwichtigen Sendung nun noch die Botschaft von Männern hinzugekommen war, die dem Herzoge von Burgund verhaßt waren; und wie dankerfüllt er auch für die auf Geierstein genossene Bewirtung war, so beklagte er doch die Verhältnisse, die ihn sie anzunehmen genötigt hatten.

Arthurs Gedanken waren nicht minder beklemmend. Abermals sah er sich von dem Wesen getrennt, zu dem stets seine Gedanken, fast ganz wider Willen, zurückkehrten. Und diese zweite Trennung hatte stattgefunden, nachdem er Anna von Geierstein nur noch innigeren Dank schuldig geworden war, und dabei fand er von neuem nur noch geheimnisvollere Nahrung für seine erhitzte Einbildungskraft. Wie sollte er das Gemüt und die äußere Schönheit Annas, die er als ein so liebliches, redliches, reines und einfaches Mädchen kennen gelernt hatte, mit denen der Tochter eines Weisen und Elementargeistes vereinbaren, für die die Nacht gleich dem Tage und ein undurchdringlicher Kerker nichts anderes als eine rings offene Säulenhalle war? Konnten beide einunddasselbe Wesen sein? Oder, da sie sich genau an Gestalt und Gesichtszügen glichen, war die eine ein Geschöpf dieser Erde, die andere bloß ein gespenstisches Wesen, dem es gestattet ist, sich unter den Lebenden zu zeigen? Vor allem sollte er sie niemals wiedersehen, nie von ihren eigenen Lippen eine Erklärung der Geheimnisse vernehmen, die so mystisch mit seinen Erinnerungen an das Mädchen verflochten waren? Das waren die Fragen, die das Gemüt des jungen Reisenden beschäftigten und ihn hinderten, die Träumereien, in die sein Vater versunken war, zu unterbrechen.

Das linke Ufer des Rheines, das zum größten Teil zum Reiche Karls von Burgund gehörte, befand sich unter dem geregelten Schutze ordentlicher Obrigkeiten, die mit Hilfe großer Scharen von Söldnern ihres Amtes walteten. Diese wurden von Karl aus seinem Privatschatze besoldet; er sowohl als sein Nebenbuhler Ludwig, und andere Potentaten jener Zeit, hatten ausfindig gemacht, daß das Lehnswesen ihren Vasallen zur Unabhängigkeit verhalf, weshalb sie auf den Gedanken gerieten, an dessen Statt ein stehendes Heer zu errichten, das aus Freigenossen und Söldnern von Handwerk bestand. Italien lieferte die meisten dieser Scharen, die den Kern von Karls Truppen, mindestens denjenigen Teil ausmachten, auf den er das meiste Vertrauen setzte.

Unsere Reisenden setzten deswegen ihren Weg am Ufer des Rheins ungefährdet fort, bis endlich der Vater, nachdem er eine Weile die Person des von Arthur angenommenen Führers betrachtet hatte, plötzlich seinen Sohn fragte, wer oder was der Mann wäre. Arthur versetzte, in seinem Eifer einen Menschen zu finden, der des Weges genau kundig und gern bereit wäre, sie ehrlich zu führen, hätte er nicht sonderlich nach des Mannes Stand und Beschäftigung gefragt; dem Aeußern nach, sei er wohl einer jener wandernden Geistlichen, die mit Reliquien, Ablaß und anderen kirchlichen Nichtigkeiten durch das Land zögen, und die man im allgemeinen, das jüngere Volk ausgenommen, gering schätzte, weil diese Verkäufer von Gegenständen des Aberglaubens nicht selten sich grober Betrügereien schuldig machten.

Des Mannes Aeußere glich eher dem eines andächtigen Laien oder Pilgers, der auf seiner Wanderschaft verschiedenen Altären sich nahen mußte, als dem eines Almosen sammelnden Bruders oder Bettelmönches. Er trug den Hut, den Brotsack und das härene Gewand eines solchen. Sankt Peters Schlüssel, aus einem scharlachroten groben Stücke Zeuge, war auf dem Rücken seiner Kutte, und zwar, wie Wappenkundige es nennen, in Form eines Andreaskreuzes plump aufgenäht. Er schien ein Mann von fünfzig Jahren und darüber zu sein, wohl gebaut und rasch für sein Alter, mit einem Angesicht, das zwar nicht häßlich, jedoch auch nichts weniger als wohlgestaltet war. Seine Augen und Gebärden verkündeten Schlauheit und standen daher im Widerspruch mit dem scheinheiligen Benehmen, das sein Stand ihm auferlegte. Dieser Unterschied zwischen seiner Kleidung und seiner Gesichtsbildung war bei Leuten von seiner Art nicht selten, da oft fragwürdige Menschen die Kutte des Mönches mehr als Deckmantel räuberischen und müßigen Wandels, als aus irgend einem gottesfürchtigen Antriebe wählten.

»Wer seid Ihr, guter Mann,« fragte Philippson, »und bei welchem Namen habe ich Euch zu nennen, solange wir Reisegefährten sind?« – »Bartholomäus, Herr,« sagte der Mann, »Bruder Bartholomäus; wiewohl es einem armen Laienbruder kaum zusteht, einen so gelehrt klingenden Namen zu führen.« – »Und wohin führt Deine Reise, guter Bruder Bartholomäus?« – »Allwege dahin, wohin Euer Liebden ziehen wollen,« antwortete der Pilger, »vorausgesetzt, daß Ihr mir gestattet, meine Andacht an den heiligen Orten zu verrichten, durch die wir kommen.« – »Es kommt Dir also nicht darauf an, ein bestimmtes Ziel schnell zu erreichen?« fragte der Reisende. – »Meine Pilgerfahrt hat so viele Zwecke,« antwortete der Mönch, »daß es mir gleichgültig ist, welchen ich zuerst erreiche. Meine Gelübde legen mir auf, vier Jahre lang von Altar zu Altar, von Heiligenbild zu Heiligenbild zu wandern; allein ich bin nicht gebunden, sie in vorgeschriebener Reihenfolge zu besuchen.« – »Das heißt, Dein Pilgerschaftsgelübde hindert Dich nicht, Dich diesem oder jenem Reisenden als Führer zu verdingen?« erwiderte Philippson.

»Wenn ich die Andacht an den Altären der gottgesegneten Heiligen mit einem Dienste vereinigen kann, den ich einem wandernden Mitgeschöpfe erweise, das Führung auf seiner Reise von mir begehrt, so meine ich, daß beides sich miteinander vereinbaren läßt,« sagte Bartholomäus. In diesem Gespräch wurden sie unterbrochen, denn es kamen Fremde hinter ihnen her. Als erste überholte sie eine junge, höchst geschmackvoll gekleidete Dame auf einem spanischen Zelter, den sie mit seltener Anmut und Behendigkeit zu lenken wußte. Sie trug an ihrer rechten Hand einen jener Handschuhe, die man anlegt, wenn man einen Jagdfalken trägt, und ein Lerchenhabicht saß darauf. Ihr Kopf war mit einer Jagdmütze bedeckt, und sie trug, wie es zu jener Zeit häufig der Fall war, vorm Gesichte eine Art schwarzseidener Larve, die allerdings ihre Gesichtszüge verdeckte. Ungeachtet dieser Verhüllung klopfte Arthurs Herz in gewaltigen Schlägen, als er diese Fremde erblickte, denn er war sofort überzeugt, in ihr die unnachahmliche Form des Schweizermädchens zu erkennen, mit welcher seine Seele so unaufhörlich beschäftigt war. Ihre Begleiter waren ein Falkenierer mit seinem Jagdstecken und eine weibliche Person, die beide dem Anscheine nach zu ihrer Dienerschaft gehörten. Der ältere Philippson, dessen Erinnerungsvermögen nicht so lebendig war wie das seines Sohnes, sah in der schönen Fremden nur eine Dame oder ein Fräulein von Bedeutung, die sich auf der Falkenjagd befände, und fragte sie zur Erwiderung ihres schnellen Grußes bloß mit geziemender Höflichkeit, ob sie diesen Morgen gute Beute gemacht hätte.

»Unbedeutende, guter Freund,« sagte die Dame. »Ich darf meinen Vogel nicht so nahe an den breiten Strom fliegen lassen, sonst möchte er mir zum andern Ufer hinüber entwischen und ich mit ihm meinen Gefährten verlieren. Allein ich rechne darauf, ein besseres Wild zu finden, sobald ich die andere Seite der Fähre, der wir uns jetzt nähern, erreicht haben werde.« – »Dann mögt Ihr, edle Dame,« sagte Bartholomäus, »die Messe in der Kapelle hören und um gute Jagd bitten.« – »Ich wäre eine Heidin, wenn ich an dem heiligen Orte vorüberzöge, ohne solches zu tun,« versetzte die Fremde. – »Das, edle Dame, berührt gerade den Punkt, worüber wir eben sprachen,« sagte der Führer Bartholomäus, »denn ich kann diesen werten Herrn nicht überzeugen, wie wichtig es für das Gelingen seines Unternehmens ist, die Segnungen Unserer heiligen Mutter zur Fähre zu erlangen.«

»Der ehrliche Mann,« sagte die junge Dame ernsthaft, ja in etwas strengem Tone, »muß wenig vom Rheine wissen. Ich will diesem Herrn die Notwendigkeit erklären, Euren Rat zu befolgen.« – Nun ritt sie nahe an den jungen Philippson heran und sprach, während sie sich bisher einer rein hochdeutschen Aussprache bedient hatte, in schweizerischer Gebirgsmundart: »Erstaune nicht, sondern höre mich!« und die Stimme war die der Anna von Geierstein. – »Sei nicht bestürzt, sage ich – oder laß Dir mindestens nichts merken! Du bist von Gefahren umringt. Besonders auf dieser Straße ist Eure Absicht bekannt – Eurem Leben wird nachgestellt. Setze bei der Fährkapelle über den Strom.«

Hier drängte sich der Führer so nahe zu ihnen, daß sie es für unmöglich zu halten schien, die Unterredung fortzusetzen, ohne von ihm gehört zu werden. In demselben Augenblick flog eine Schnepfe aus dem nahen Gebüsch auf, und die junge Dame ließ ihren Habicht, den sie auf der Hand trug, hinter ihr her. – »Hussahoh! Hoho! Hoha!« schrie der Falkenierer in einem Tone, von dem rings die Gebüsche widerhallten, und ritt dann hinterdrein. Der ältere Philippson und selbst der Führer folgten mit lebhaften Blicken dem Jagdtiere, so anziehend war jene Jagdweise für Leute aus allen Ständen. Allein über des Mädchens Stimme hätte Arthur noch weit interessantere Dinge außer acht gelassen. »Setzt über den Rhein,« widerholte sie, »auf der Fähre nach Kirchhof. Nehmt Eure Wohnung im Goldenen Vließe, wo Ihr einen Führer nach Straßburg finden werdet. Ich darf hier nicht länger weilen.« – Indem die Dame so redete, erhob sie sich im Sattel, gab ihrem Rosse einen leichten Schlag mit dem locker gehaltenen Zügel, und das feurige Tier, das längst schon ungeduldig geworden war, sprengte mit einer Schnelligkeit davon, als wollte es den Habicht im Fluge einholen. – Die Dame und ihre Begleiter waren bald den Blicken unserer Reisenden entschwunden.

Ein tiefes Schweigen herrschte eine Zeitlang. Arthur sann nach, wie er seinem Vater die erhaltene Warnung mitteilen sollte, ohne den Argwohn ihres Führers zu erregen. Der Vater brach jedoch selbst das Schweigen, indem er zu dem Begleiter sprach: »Setze Deinen Gaul mehr in Bewegung und reite etliche Schritte weit voraus, ich möchte gern mit meinem Sohne allein reden.« – Der Führer gehorchte, und als wollte er die Meinung erwecken, daß sein Gemüt allzusehr mit himmlischen Dingen beschäftigt wäre, um irgend einen Gedanken an diese hinfällige Welt zuzulassen, brüllte er ein Psalmlied zum Preise des heiligen Wendelin, des Hirten, und das in so übelklingenden Tönen, daß die Vögel aus den Büschen aufflogen, an denen er hinritt.

»Arthur,« sagte inzwischen der ältere Philippson, »ich bin fest überzeugt, daß dieser heulende, heuchlerische Landstreicher einen Anschlag gegen uns im Schilde führt; und ich glaube, wir führen ihn am besten irre, wenn ich unsere Nachtherberge und unsere Reiseroute ganz allein bestimme, ohne ihn zu Rate zu ziehen.« – »Eure Folgerung ist richtig wie immer,« sagte sein Sohn, »ich bin ebenfalls überzeugt, daß er ein Verräter ist, denn die Dame, die eben hier war, hat mir zugeflüstert, wir sollten uns nach Straßburg an der Ostseite dieses Stromes wenden und vorerst nach dem gegenseitigen Ufer zu einem Orte übersetzen, der Kirchhof heißt. Und daß ihr Rat getreu ist, dafür will ich mein Leben verpfänden.« – »Wie!« sprach der Vater, »weil die Schöne zu Gaul sitzt und einen fehlerfreien Wuchs zeigt? Das heißt, wie ein Knabe folgern – und doch fühlt mein eigenes altes, vorsichtiges Herz sich geneigt, ihr zu trauen. Wenn unser Geheimnis in diesem Lande kund geworden ist, so gibt es ohne Zweifel viele, die sich ein Verdienst zu erwerben meinen, wenn sie mir den Zutritt zum Herzog von Burgund, selbst durch die gewalttätigsten Mittel, verwehren; und wohl weißt Du, daß ich mein Leben daranzusetzen habe, meine Botschaft auszurichten. Ich sage Dir, Arthur, daß ich mir innerlich Vorwürfe mache, bisher so wenig Sorgfalt auf mein Geschäft verwendet zu haben, indem ich dem natürlichen Wunsche folgte, Dich in meiner Gesellschaft zu wissen. Es liegen jetzt, den Hof des Herzogs zu erreichen, zwei Wege vor uns, die beide gefahrvoll und ungewiß sind. Entweder wir folgen diesem Führer und wagen es auf seine Treue, oder wir nehmen den Wink jenes Fräuleins an und setzen über nach dem andern Ufer, um bei Straßburg dann wieder über den Rhein zu fahren. Beide Wege sind vielleicht auf gleiche Weise gefahrvoll. Ich halte es für meine Pflicht, einem etwaigen Mißlingen meines Auftrages vorzubeugen, indem ich Dich hinüber an das rechte Ufer sende, während ich hier auf dieser Seite weiterziehe. So kann, wenn einer von uns aufgehalten wird, der andere doch wohl entrinnen, und die wichtige Botschaft, die er bei sich führt, genügend ausrichten. Die Pflicht gebeut es uns. Wir müssen uns trennen.«

»Nun denn,« versetzte der Sohn lebhaft, »so setze Du, mein Vater, über den Rhein und laß mich die Reise auf dem anfänglich bestimmten Wege fortsetzen.« – »Und warum, ich bitte Dich,« fragte der Kaufmann, »soll ich gerade diese Straße wählen?« – »Weil,« erwiderte Arthur, »ich mit meinem Leben dafür bürge, daß dieses Mädchen es ehrlich gemeint hat.« – »Schon wieder, junger Mann,« sagte der Vater, »und warum hegst Du soviel Vertrauen zu der Fremden? Kennst Du sie denn etwa näher?« – »Das tut ja doch nichts zur Sache, teuerster Vater,« antwortete der Sohn. »Ich schenke ihr Glauben, wie ich jeder ritterlichen Dame vertrauen würde. Drum nochmals! Setzt Ihr ans andere Ufer hinüber, denn dieses ist der sichrere Weg!« – »Und wäre es der Fall,« sagte der Vater im Tone zärtlichen Vorwurfs, »ist denn das ein Grund, meinen fast abgesponnenen Lebensfaden zu schonen und den Deinigen, mein lieber Sohn, der sich erst zu entwickeln begonnen hat, zu gefährden?«

»Ei, Vater,« entgegnete der Sohn mit Feuer, »wenn Ihr so redet, vergeßt Ihr, daß Ihr weit befähigter seid als ich, die Aufgabe zu erfüllen, der Ihr Euch so lange gewidmet habt und die sich jetzt ihrer Vollendung zu nähern scheint. Ich kenne ja auch den Herzog nicht und würde mich nicht ausweisen können.« – »Du brauchst bloß diese Edelsteine vorzuzeigen, so wird man Deiner Botschaft unstreitig Glauben schenken,« antwortete der Vater. »Ich brauche diese Diamanten minder nötig, da ich mich auf andere Umstände beziehen kann, unter denen ich Glauben finden werde. Sobald sich eine Gelegenheit darbietet, wirst Du also zum jenseitigen Rheinufer hinüberfahren und erst bei Straßburg wieder an dieses Ufer zurückkehren, wo Du Nachrichten von mir in der Herberge zum fliegenden Hirsch finden wirst. Hörst Du dort keine Kunde von mir, so ziehst Du weiter zum Herzog und übergibst ihm die Päckchen.«

Bei diesen Worten legte er so heimlich wie möglich das Kästchen mit dem diamantenen Halsgeschmeide in die Hand seines Sohnes. »Was außerdem noch Deine Pflicht ist,« fuhr der ältere Philippson fort, »das ist Dir wohlbekannt; nur beschwöre ich Dich, verzögere nicht durch müßige Nachfrage nach meinem Schicksale die Ausübung Deiner wichtigen Obliegenheiten! Und somit lebewohl, mein geliebter Sohn Arthur! Wollte ich mit dem Abschiede von Dir bis zu dem Augenblicke unserer Trennung warten, so würde mir nur kurze Frist verliehen sein, das Scheidewort auszusprechen, und kein Auge außer dem Deinigen darf die Träne sehen, die ich mir jetzt abwische.«

Hierauf rief er den gottesfürchtigen Bartholomäus zurück, um ihn zu fragen, wie weit sie sich noch von der Kapelle zur Fähre befänden. »Ein halbes Stündlein,« war die Antwort, und in dieser Zeit erreichten sie denn auch die Fähre.


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