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Vierunddreißigstes Kapitel

Und hat der Feind sich eingestellt?
Wenn er den Tag gewann,
So gab's gewiß ein blutig Feld,
Eh' Darwent floh vom Plan!

Der Schäfer von Ettrick.

Kein Schlaf kam in die Augen des Grafen von Oxford oder seines Sohnes, denn obgleich der Sieg oder die Niederlage des Herzogs von Burgund jetzt keinen Einfluß mehr auf ihre eigenen oder politischen Angelegenheiten haben konnte, so hörte der Vater doch nicht auf, an dem Schicksal seines früheren Waffengenossen Antheil zu nehmen; und der Sohn erwartete mit dem Feuer der Jugend und ihrem Streben nach Neuem ( cupidus novarum rerum) in jedem merkwürdigen Ereigniß, welches die Welt in Bewegung setzte, etwas zu finden, was sein eigenes Emporkommen beschleunigen oder aufhalten könnte.

Arthur war aufgestanden, und im Begriff, sich anzuziehen, als der Tritt eines Pferdes seine Aufmerksamkeit erregte. Kaum hatte er zum Fenster hinausgesehen, als er ausrief: »Neuigkeiten, mein Vater, Neuigkeiten von der Armee!« Damit lief er auf die Straße, wo ein Mann zu Pferd, der sehr stark geritten zu sein schien, nach den beiden Philipsons, Vater und Sohn, fragte. Es wurde ihm nicht schwer, Colvin zu erkennen, den burgundischen Geschützmeister. Sein blasses Gesicht verrieth die Angst seiner Seele; sein unordentlicher Aufzug und seine zerbrochene Rüstung, die vom Regen rostig geworden oder mit Blut gefärbt zu sein schien, bewiesen, daß er einen Kampf durchgemacht und darin wahrscheinlich den Kürzeren gezogen hatte. Sein edles Roß war so erschöpft, daß es sich kaum noch auf den Füßen zu halten vermochte. Der Reiter befand sich in einem nicht viel besseren Zustand. Als er abstieg, um Arthur zu grüßen, wankte er dermaßen, daß er ohne augenblickliche Unterstützung zu Boden gefallen wäre. Sein gläsernes Auge hatte die Sehkraft verloren; seine Glieder waren kaum noch vermögend, sich zu bewegen, und mit halb erstickter Stimme murmelte er, »blos Anstrengung – Mangel an Ruhe und Nahrung.«

Arthur half ihm in das Haus und ließ ihm Erfrischungen auftragen; aber er wies Alles zurück, außer einen Becher Wein. Von diesem trank er ein wenig, blickte dann auf den Grafen von Oxfort und stieß mit dem tiefsten Kummer im Gesicht die Worte heraus: »der Herzog von Burgund!«

»Erschlagen?« versetzte der Graf; »ich will nicht hoffen!«

»Es wäre besser so,« entgegnete der Engländer, »aber die Schande ist vor dem Tode über sie gekommen.«

»Geschlagen also?« rief Oxford.

»So vollständig und furchtbar geschlagen,« antwortete der Krieger; »daß Alles, was ich zuvor von Verlusten gesehen, unbedeutend ist in Vergleich damit.«

»Aber wie oder wo?« fragte der Graf von Oxford; »Ihr waret an Zahl überlegen, wie man uns berichtet.«

»Zwei gegen Einen wenigstens,« erwiderte Colvin: »und wenn ich jetzt von unserem Kampf rede, so könnte ich mir das Fleisch mit den Zähnen zerreißen, daß ich hier bin, Euch eine so schmähliche Geschichte zu erzählen. Wir hatten uns etwa eine Woche lange vor der elenden Stadt Murten oder Morat, oder wie sie heißt, festgesetzt. Der Befehlshaber derselben, einer von den unbiegsamen Bären aus den Berner Gebirgen, bot uns Trotz. Er wollte sich nicht einmal dazu verstehen, die Thore zu schließen, sondern gab, als wir die Stadt aufforderten, zur Antwort, wir sollten hereinkommen, wenn wir Lust hätten, – wir würden gehörig empfangen werden. Ich hätte wohl versuchen mögen, ihn durch eine oder zwei Geschützsalven zur Besinnung zu bringen, aber der Herzog war zu erbittert, um auf guten Rath zu hören. Aufgereizt durch den schwarzen Verräther Campo-Basso, hielt er es für besser, mit seiner ganzen Macht einen Platz zu stürmen, den ich ihnen hätte wohl an ihre deutschen Ohren werfen können, der aber zu stark war, um mit Schwertern, Lanzen und Hellebarden genommen werden zu können. Wir wurden mit großem Verlust zurückgetrieben, und die Soldaten verloren fast allen Muth. Jetzt fingen wir die Sache mit mehr Ordnung an, und meine Batterien würden wohl den tollen Schweizern den Verstand zurückgebracht haben. Mauern und Wälle stürzten vor den wackeren burgundischen Kanonieren zusammen; auch deckten uns Verschanzungen gegen die anderen Schweizer, die, wie wir hörten, heranzogen, um die Belagerten zu entsetzen. Aber am Abend des zwanzigsten dieses Monats erfuhren wir, daß sie ganz in der Nähe ständen. Karl, der blos seinen eigenen kühnen Muth zu Rathe zog, rückte ihnen entgegen, und gab so den Vortheil auf, der für uns aus unseren Batterien und unserer festen Stellung erwuchs. Auf seinen Befehl, wenn schon gegen meine eigene Ansicht, begleitete ich ihn mit zwanzig guten Stücken und meinen besten Leuten. Wir brachen am nächsten Morgen auf, und waren noch nicht weit gekommen, da erblickten wir schon die Lanzen, dichte Massen von Hellebarden und zweihändige Schwerter, welche die Berge bedeckten. Auch der Himmel fügte seine Schrecknisse hinzu – ein Donnerwetter mit aller Wuth dieses stürmischen Himmels, entlud sich auf die beiden Heere, belästigte aber das unsere am meisten, da unsere Truppen, besonders die Italiener, empfindlicher waren gegen die herabfallenden Regengüsse, und die Bäche zu Strömen anschwollen, unsere Stellung überschwemmten und in Unordnung brachten. Der Herzog erkannte auf einmal, daß er nothwendig seinen Plan ändern müßte, nach welchem er augenblicklich eine Schlacht hatte liefern wollen. Er ritt zu mir her und wies mich an, mit den Kanonen den Rückzug zu decken, den er anzutreten im Begriff stände. Dabei fügte er hinzu, er würde mich selbst mit den Gewappneten unterstützen. Der Befehl zum Rückzug wurde gegeben; aber die Bewegung ermuthigte einen Feind, dem es schon vorher nicht an Kühnheit fehlte. Die Reihen der Schweizer sanken alsbald zum Gebet nieder – ein Gebrauch, über den ich gespottet habe – aber ich werde es nicht mehr thun. Als sie nach fünf Minuten wieder auf die Füße sprangen und rasch vorzurücken anfingen, und ihre Hörner ertönten und ihr Kriegsgeschrei mit ihrer gewohnten Wildheit erschallen ließen – seht, gnädiger Herr, da öffneten sich die Wolken des Himmels und warfen auf die Eidgenossen das segensreiche Licht der wiederkehrenden Sonne, unsere Reihen aber standen noch im Dunkel des Gewitters. Meinen Leuten schwand der Muth; die Armee hinter ihnen war auf dem Rückzug begriffen; das plötzliche Licht, das auf die vorrückenden Schweizer fiel, zeigte links der Berge hin eine unendliche Menge von Fahnen und glänzenden Waffen, und ließ den Feind doppelt so stark erscheinen, als wir ihn bisher geglaubt hatten. Ich ermahnte meine Begleiter, fest zu stehen; aber ich hatte dabei einen Gedanken und sprach ein Wort aus, worin eine schwere Sünde liegt. »Steht fest, meine wackern Kanoniere,« sagte ich, »wir wollen sie jetzt lauteren Donner hören und verderblichere Blitze sehen lassen, als ihr Beten heruntergebracht hat!« – Meine Leute schossen – aber es war ein gottloser Gedanke – eine gotteslästerliche Rede – und das Unglück folgte ihr auf dem Fuße. Wir richteten unsere Kanonen gegen die heranziehenden Massen, so gut als es je von einem Geschütz geschehen ist – ich kann es verbürgen, denn ich hatte selbst ›die Großherzogin von Burgund‹ unter den Händen – ach, arme Herzogin! was für rohe Leute gehen jetzt mit dir um! – Die Ladung ging los, und ehe der Rauch vor den Feuerschlünden sich zerstreute, konnte ich manchen Mann und manches Banner niederstürzen sehen. Der Gedanke war natürlich, daß ein solches Feuern den Angriff zum Stocken bringen würde, und während der Rauch uns dem Feinde verbarg, machte ich alle möglichen Anstrengungen, um unsere Kanonen wieder zu laden; ängstlich suchte ich durch den Nebel den Zustand unserer Gegner zu erspähen. Aber ehe der Rauch sich verzog, oder die Kanonen wieder geladen waren, fielen sie mit Ungestüm über uns her, Roß und Mann, Greise und Knaben, Reisige und Knechte, und warfen sich gegen die Mündungen der Kanonen und über diese selbst her, ohne im mindesten ihres Lebens zu achten. Meine braven Burschen wurden niedergehauen, durchbohrt und zu Boden geschlagen, während sie noch an ihren Geschützen luden. Ich glaube auch nicht, daß eine einzige Kanone zum zweiten Mal losgeschossen worden ist.«

»Und der Herzog?« sagte der Graf von Oxford, »unterstützte er Euch nicht?«

»Getreulich und wacker,« antwortete Colvin, »mit seiner eigenen wallonischen und burgundischen Leibwache. Aber etwa tausend italienische Söldner ergriffen die Flucht und hielten nicht wieder Stand. Den Weg versperrte die Artillerie, und er war schon an sich schmal, auf der einen Seite von Bergen und Felsen begränzt, und stieß auf der andern an einen tiefen See. Kurz, der Ort begünstigte in keiner Weise die Entwickelung der Thätigkeit der Reiterei. Trotz der äußersten Anstrengungen des Herzogs und der tapferen Fläminger, welche um ihn her fochten, wurden Alle in völliger Unordnung zurückgetrieben. Ich war zu Fuß, und wehrte mich, so gut ich konnte, ohne Hoffnung mit dem Leben davon zu kommen und ohne an die Rettung desselben zu denken, als ich sah, wie die Geschütze erobert und meine treuen Kanoniere getödtet wurden. Aber ich nahm wahr, daß sie den Herzog hart bedrängten, und ließ mir darum von einem Pagen, der es hielt, mein Pferd geben – auch du bist verloren, arme Waise! – ich konnte blos dem Herrn von Croye und Andern den Herzog frei machen helfen. Unser Rückzug gestaltete sich zur vollständigen und unordentlichen Flucht, und als wir unseren Nachtrab erreichten, den wir in einer festen Stellung verlassen, flatterten die Banner der Schweizer auf unseren Batterien; denn eine starke Abtheilung hatte sie auf einem Umweg, durch nur den Schweizern bekannte Bergpässe, umgangen, und das Lager angegriffen. Sie wurden dabei kräftig unterstützt durch den verfluchten Adrian von Bubenberg, der aus der belagerten Stadt einen Ausfall machte, so daß unsere Verschanzungen von zwei Seiten zugleich gestürmt wurden. – Ich habe noch viel zu erzählen, aber ich bin Tag und Nacht geritten, um Euch diese schlimmen Zeitungen zu bringen, meine Zunge klebt mir am Gaumen und ich fühle, daß ich nicht mehr zu reden vermag. Es gab jetzt nur noch Flucht und Gemetzel und Schimpf für jeden Soldaten, der dabei betheiligt war. Ich meinestheils bekenne mein tolles Vertrauen zu mir selbst, meinen Uebermuth gegen die Menschen und meine Lästerung gegen den Himmel. Wenn ich leben bleibe, so geschieht es blos, um mein schmachbedecktes Haupt in einer Mönchskutte zu verbergen, und die vielen Sünden eines ausschweifenden Lebens abzubüßen.«

Nur mit Mühe konnte der geistig gebrochene Krieger dazu vermocht werden, Etwas zu genießen, auszuruhen und einen Schlaftrunk einzunehmen, den der Leibarzt des Königs René vorschrieb und als nothwendig anempfahl, um den Leidenden bei Verstand zu erhalten. So sehr hatten ihn die Ereignisse der Schlacht und die darauf folgende Anstrengung mitgenommen.

Der Graf von Oxford verabschiedete alle Fremden, und wachte abwechslungsweise mit seinem Sohn am Bette Colvins. Trotz des Tranks, der ihm gereicht worden, genoß er doch keines ruhigen Schlafs. Sein plötzliches Zusammenfahren, der Schweiß, der ihm auf der Stirne stand, die Verzerrungen seiner Züge, die Art, wie er die Fäuste ballte und seine Glieder herumwarf, bewiesen, daß er in seinen Träumen noch immer die Schrecknisse eines verzweifelten und blutigen Kampfes durchlebte. Dieß dauerte mehrere Stunden fort; aber gegen Mittag siegte die Müdigkeit und das Arzneimittel über die Aufregung der Nerven, und der geschlagene Feldherr fiel in einen tiefen und ununterbrochenen Schlaf bis Abend. Um Sonnenuntergang wachte er auf, und als er erfuhr, bei wem und wo er war, nahm er Erfrischungen zu sich. Ohne scheinbares Bewußtsein davon, daß er es schon einmal gethan, erzählte er nun nochmals die Einzelnheiten von der Schlacht bei Murten.

»Man würde sich nicht weit von der Wahrheit entfernen,« sagte er, »wenn man behauptete, die Hälfte von des Herzogs Armee sei durch's Schwert gefallen oder in den See getrieben worden. Die, welche entrannen, sind größtentheils zerstreut und werden sich nie wieder sammeln. Solch' eine verzweifelte und unaufhaltsame Flucht ward nie gesehen. Wir flohen wie Hirsche, Schafe oder andere furchtsame Thiere, die blos beisammen bleiben, weil sie sich fürchten, allein zu sein, aber weder an Ordnung, noch Vertheidigung denken.«

»Und der Herzog?« fragte der Graf Oxford.

»Wir rissen ihn mit uns fort,« sagte der Soldat, »eher unwillkürlich, denn aus Anhänglichkeit, wie die Leute bei einem Brand fortschleppen, was sie Werthvolles besitzen, ohne zu wissen, was sie thun. Ritter und Knappen, Offizier und Soldat flohen in demselben panischen Schrecken, und jeder Ton des Horns von Uri in unserem Rücken gab unserer Flucht neue Flügel.«

»Und der Herzog?« wiederholte Oxford.

»Zuerst widersetzte er sich unseren Bemühungen und strebte gegen den Feind umzukehren; aber als das Fliehen allgemein wurde, galoppirte er mit uns weiter, ohne ein Wort zu sprechen oder einen Befehl zu geben. Zuerst dachten wir, sein Schweigen und seine Ruhe, so ungewöhnlich bei einem so hitzigen Gemüth, würde es uns leichter möglich machen, ihn in Sicherheit zu bringen. Aber nachdem wir den ganzen Tag geritten, ohne ein Wort der Erwiderung auf alle unsere Fragen erhalten zu können, – da er immer jede Erfrischung finster zurückwies, obgleich er an dem ganzen unheilvollen Tage nicht das Mindeste gegessen, – als wir sahen, daß jeder Wechsel in seinem verdrießlichen und launenhaften Wesen aufgehört, und einer schweigenden, düstern Verzweiflung Platz gemacht hatte, hielten wir Rath, was zu thun wäre. Die allgemeine Entscheidung ging dahin, daß man mich abordnete, um Euch zu bitten, Ihr solltet Euch augenblicklich an den Ort begeben, wohin er sich zurückgezogen hat. Gegen Eure Rathschläge allein hat Karl, wie man weiß, manchmal einige Nachgiebigkeit gezeigt, und Ihr sollt nun allen Euren Einfluß aufbieten, um ihn aus seiner Niedergeschlagenheit zu erwecken, die sonst sein Leben bedroht.«

»Und welche Mittel kann ich dazu anwenden?« fragte Oxford. »Ihr wißt, wie wenig er meinen Rath beachtete, während er durch Befolgung desselben meinen Vortheil so gut als den seinen befördert haben würde. Es ist Euch bekannt, daß mein Leben nicht sicher war unter den Bösewichtern, die den Herzog umgaben und Einfluß auf ihn übten.«

»Ganz wahr,« antwortete Calvin; »aber ich weiß auch, daß er Euer alter Waffengenosse ist, und es würde sich schlecht schicken, wenn ich den edeln Grafen von Oxford lehren wollte, was die Gesetze der Ritterschaft verlangen. Für Eure Sicherheit wird jeder rechtliche Mann in der Armee gerne einstehen.«

»Dafür sorge ich zuletzt,« sagte Oxford gleichgültig; »und wenn meine Anwesenheit dem Herzog nützlich werden kann – wenn ich glauben könnte, er wünschte sie« – –

»Er wünscht sie – gewiß, gnädiger Herr!« sagte der ehrliche Kriegsmann mit Thränen in den Augen. »Wir haben ihn Euern Namen nennen gehört, als ob ihm das Wort in einem qualvollen Traum entwischte.«

»Ich will zu ihm gehen, wenn das der Fall ist,« sagte Oxford, – »und das augenblicklich. Wo wollte er sein Hauptquartier aufschlagen?«

»Er hat nichts weder darüber noch über andere Gegenstände bestimmt; aber Herr von Contay nannte La Riviere bei Salins in Oberburgund, als dem Orte, wohin er sich begeben würde.«

»Dahin also wollen wir, mein Sohn, und uns so schnell als möglich dazu richten. Ihr, Colvin, würdet am besten thun, hier zu bleiben und Euch nach irgend einem heiligen Mann umzusehen, der Euch von Eurer übereilten Rede auf dem Schlachtfelde von Murten losspricht. Es liegt allerdings eine Sünde darin; aber es wäre eine schlechte Buße, wenn Ihr Euern großmüthigen Herrn jetzt verließet, da er Eurer guten Dienste am meisten bedarf. Es ist blos eine Handlung der Feigheit, sich in's Kloster zurückzuziehen, so lange wir noch Pflichten auf dieser Welt zu erfüllen haben.«

»Das ist wahr,« versetzte Colvin; »würde ich den Herzog jetzt verlassen, so bliebe ihm vielleicht nicht ein Mann, der im Stande wäre, eine Kanone ordentlich zu richten. Der Anblick Eurer Herrlichkeit kann nur günstig auf meinen edeln Herrn wirken, da er in mir den alten Soldaten wieder geweckt hat. Wenn Eure Herrlichkeit Eure Reise bis morgen verschieben kann, so werden meine geistigen Geschäfte abgemacht und meine körperliche Gesundheit so weit hergestellt sein, daß ich Euern Führer nach La Riviere abgeben kann. Was das Kloster betrifft, so will ich daran denken, wenn ich den guten Namen wieder gewonnen habe, den ich bei Murten verloren. Aber Messen will ich lesen lassen für die Seelen meiner armen Kanoniere, und das in gehöriger Anzahl.«

Colvins Vorschlag wurde angenommen, und Oxford verbrachte mit seinem Sohn und Thiebold den Tag mit Zurüstungen zu der Fahrt, die Zeit ausgenommen, welche nothwendig war, um förmlichen Abschied von König René zu nehmen, der sich ungern von ihnen zu trennen schien. In Begleitung des Geschützmeisters des überwundenen Herzogs durchzogen sie die Theile der Provence, der Dauphiné und Freigrafschaft, welche zwischen Aix und dem Orte liegen, an welchen sich der burgundische Herzog zurückgezogen hatte. Aber die Größe und Beschwerlichkeit einer so langen Reise machten, daß sie mehr als vierzehn Tage unterwegs zubrachten, und der Monat Juli 1467 hatte schon angefangen, als die Reisenden in Oberburgund und bei dem Schloß La Riviere anlangten, welches etwa acht Stunden südlich von der Stadt Salins liegt. Dasselbe war von nur unbedeutender Größe und von sehr vielen Zelten umgeben. Diese standen aber durcheinander ohne Ordnung und in völlig unkriegerischer Weise; keine der Vorschriften war dabei beachtet worden, die sonst gewöhnlich in Karls des Kühnen Lager gehandhabt wurden; daß jedoch der Herzog hier anwesend sei, bezeugte sein breites Banner, welches reich geschmückt mit allen seinen Wappen von den Zinnen des Schlosses herabflatterte. Die Wache trat in's Gewehr, um die Fremden zu empfangen, aber in so unordentlicher Weise, daß der Graf auf Calvin blickte, diesen um eine Erklärung darüber zu fragen. Der Artillerieoffizier zuckte die Achseln und schwieg.

Colvin hatte seine und die Ankunft des englischen Grafen anmelden lassen; Herr von Contay ließ sie augenblicklich zu sich kommen und bezeigte viel Freude, sie zu sehen.

»Ein Paar von uns,« sagte er, »getreue Diener des Herzogs halten hier Rath, und es wird für uns von der größten Wichtigkeit sein, wenn Ihr demselben beiwohnet, mein edler Herr von Oxford. Die Herren de la Croye, de Craon, Rubempré und andere burgundische Edle sind eben versammelt, um sich in dieser Noth über die Vertheidigung des Landes zu besprechen.«

Diese alle drückten ihre Freude aus, den Grafen von Oxford zu sehen. Sie hätten, erklärten sie, in der letzten Zeit seines Aufenthalts im Lager des Herzogs unterlassen, ihm ihre Ehrfurcht zu bezeigen, weil sie benachrichtigt worden wären, daß er unerkannt zu bleiben wünschte.

»Seine Gnaden,« sagte Croan, »hat zweimal nach Euch gefragt, und immer bei Eurem angenommenen Namen Philipson.«

»Ich wundere mich nicht darüber, gnädiger Herr von Craon,« versetzte der englische Edelmann; »der Name hat seine Entstehung in früheren Tagen gefunden, als ich während meiner ersten Verbannung hier war. Es hieß damals, wir armen, lancastrischen Edelleute müssen andere Namen für uns wählen, als die wir bisher gehabt, und der gute Herzog Philipp sagte, ich müßte als der Waffenbruder seines Sohnes Karl nach ihm selbst den Namen Philipson tragen. Zum Andenken an den gütigen Fürsten legte ich mir ihn wieder bei, als die Tage herankamen, da solches wirklich nöthig wurde, und ich sehe, der Herzog denkt noch an unsere frühere Vertraulichkeit, da er mich so bezeichnet. Wie befindet sich Seine Gnaden?«

Die Burgunder sahen einander an und schwiegen stille.

»Er ist wie ohne Bewußtsein, wackerer Oxford,« erwiderte Craon zuletzt. »Herr von Argenton, Ihr könnt den edlen Grafen am besten von dem Zustande unseres Fürsten unterrichten.«

»Er ist wie verrückt,« sagte der spätere Geschichtschreiber dieser unruhigen Zeit. »Nach der Schlacht bei Granson hat er meines Wissens nie mehr das frühere, gesunde Urtheil gezeigt. Aber damals war er launisch, eigensinnig, nahm keine Vernunft an, blieb sich nicht gleich, und nahm jeden Rath, den man ihm gab, so übel auf, als wenn man ihn damit hätte beleidigen wollen; eifersüchtig ahndete er jedes Versehen im Punkte der Ehrerbietung, als verachteten ihn seine Unterthanen. Jetzt jedoch ist er völlig verändert, wie wenn ihn dieser zweite Schlag betäubt und die heftigen Leidenschaften unterdrückt hätte, die der erste in Thätigkeit setzte. Er ist schweigsam wie ein Karthäuser, eingezogen wie ein Klausner, und nimmt an nichts Antheil, am wenigsten an der Leitung seines Heeres. Er hielt früher, wie Ihr wißt, viel auf Kleidung, so daß sogar durch die Nachlässigkeit, welche er in dieser Beziehung zur Schau trug, noch etwas Geziertes durchschien. Aber, weh' mir, jetzt werdet Ihr einen Wechsel sehen. Er will nicht zugeben, daß man ihm die Haare herrichtet und die Nägel schneidet; es liegt ihm gar nichts daran, ob man ihn ehrerbietig oder geringschätzig behandelt, er nimmt wenig oder gar keine Nahrung zu sich, genießt feurige Weine, die seinen Verstand indessen nicht anzugreifen scheinen; er will nichts von Krieg und Staatsangelegenheiten hören, ebenso wenig von Jagd oder sonstiger Kurzweil. Denkt Euch einen Einsiedler, der seine Zelle verläßt, um ein Reich zu beherrschen, und Ihr habt, ausgenommen im Punkte der Andacht, ein Bild des feurigen, thätigen Karl von Burgund.«

»Ihr sprecht von einem tief verwundeten Gemüthe, Herr von Argenton,« versetzte der Engländer, »findet Ihr es passend, daß ich mich dem Herzog vorstelle?«

»Ich will sehen,« sagte Contay; er verließ das Gemach, kehrte alsbald zurück und gab dem Grafen ein Zeichen, ihm zu folgen.

In einem Geheimzimmer oder Closet lehnte der unglückliche Karl in einem großen Armstuhl, und streckte die Füße nachlässig auf einen Schemel aus; er war aber so verändert, daß der Graf von Oxford hätte glauben können, er habe blos das Gespenst des ehemals so stolzen Herzogs vor sich. Sein langes, verwirrtes Haar, wie es vom Kopfe herabfiel und sich mit dem Bart vermischte; die hohlen Augen, die wild in ihren Höhlen rollten, die eingefallene Brust und die hervorstehenden Schultern gaben ihm wirklich das geisterhafte Aussehen eines Menschen, der den Todeskampf durchgemacht hat, aber noch alle Zeichen von Leben und Kraft an sich trägt. Seine Tracht, ein weiter, umgeworfener Mantel, vermehrte noch seine Aehnlichkeit mit einem in's Leichentuch gehüllten Geist. Contay nannte den Grafen von Oxford; aber der Herzog starrte ihn mit glanzlosen Augen an und gab keine Antwort.

»Sprecht mit ihm, wackerer Oxford,« sagte der Burgunder flüsternd; »es steht mit ihm noch schlechter als gewöhnlich, aber vielleicht kennt er Eure Stimme.«

Niemals, selbst da der Herzog von Burgund in der höchsten Blüthe seines Glücks stand, kniete der edle Engländer mit so aufrichtiger Ehrerbietung nieder, um ihm die Hand zu küssen. Er achtete in ihm nicht blos den gebeugten Freund, sondern auch den gedemüthigten Fürsten, dem ein Blitz das Gebäude seiner Hoffnungen zertrümmert harte. Wahrscheinlich war es eine Thräne, die dem Herzog auf die Hand fiel und seine Aufmerksamkeit rege machte, denn er blickte auf den Grafen und sagte: »Oxford – Philipson – mein alter – mein einziger Freund, hast du mich aufgefunden in diesem Schlupfwinkel der Schande und des Elends?«

»Ich bin nicht Euer einziger Freund, gnädiger Herr,« erwiderte Oxford. »Der Himmel hat Euch viele anhängliche Freunde unter Euern angebornen und ergebenen Unterthanen gegeben. Aber obgleich ein Fremder, und trotz der Treue, die ich meinem angestammten Fürsten schuldig bin, werde ich keinem unter ihnen in der Achtung und Ehrerbietung weichen, die ich Euer Gnaden im Glücke gezollt habe und Euch nun im Unglück zu erweisen komme.«

»Ja wohl, Unglück!« sagte der Herzog; »unersetzliches, unerträgliches Unheil! Ich war kürzlich noch Karl von Burgund, genannt der Kühne – jetzt bin ich zweimal geschlagen von dem Auswurf deutscher Bauern; meine Standarten sind erobert, meine Gewappneten in die Flucht getrieben, mein Lager zweimal geplündert, und beide Male ging ein Schatz verloren, der dem Werthe der ganzen Schweiz mehr als gleichkommt. Ich selbst bin gejagt worden wie eine elende Ziege oder Gemse – der furchtbarste Groll der Hölle hat nie mehr Schmach auf das Haupt eines Fürsten gehäuft!«

»Im Gegentheil, gnädiger Herr,« sagte Oxford, »das ist eine Probe des Himmels, welche Geduld und Seelenstärke erfordert. Der tapferste und beste Ritter kann bügellos werden; nur ein Feigling bleibt auf dem Sande der Stechbahn liegen, wenn ihm ein Unfall begegnet ist.«

»Ha, Feigling, sagst du?« entgegnete der Herzog und ein Theil seines alten Stolzes erwachte bei der kecken Rüge; »entfernet Euch, Herr, und kommt nie wieder, bis ihr hierher berufen werdet.« – –

»Ich hoffe, dieß wird bald geschehen, wenn Euer Gnaden den nachlässigen Anzug abgelegt hat und gerüstet ist, Eure Lehensleute und Vasallen so zu empfangen, wie es sich für Euch und sie schickt,« erwiderte der Graf ruhig.

»Wie meint Ihr das, Herr Graf? Ihr seid unhöflich.«

»Wenn ich es bin, gnädiger Herr, so haben mich die Umstände die Lebensart vergessen lassen. Ich kann über gefallene Größe trauern, aber ich kann den nicht ehren, der sich selber dadurch entehrt, daß er sich wie ein armseliger Knabe unter den Streichen des Mißgeschickes krümmt.«

»Und wer bin ich denn, daß Ihr mich so behandelt?« rief Karl und fuhr auf in aller angeborenen Wildheit, mit dem alten Stolz; »oder was seid Ihr anders als ein elender Flüchtling, daß Ihr Euch mit solch' beleidigenden Aeußerungen in meine Einsamkeit eindränget?«

»Was mich betrifft,« versetzte Oxford, »so bin ich, wie Ihr sagt, ein unbeachteter Flüchtling; auch schäme ich mich dessen nicht, da mich unerschütterte Treue gegen meinen Fürsten und seine Nachfolger dazu gemacht hat. Aber kann ich den Herzog von Burgund in einem mürrischen Einsiedler wieder erkennen, dessen Wache ein unordentlicher Soldatenhaufe und blos ihren Freunden furchtbar ist, dessen Räthe in Verwirrung sind, weil ihnen der Fürst fehlt? Und er selbst verbirgt sich wie ein verwundeter Wolf in seiner Höhle, in einem abgelegenen Schlosse, das blos auf den Klang des Schweizer Horns wartet, um die Thore zu öffnen, zu deren Vertheidigung Niemand vorhanden ist. Er trägt kein ritterliches Schwert, um sich selbst zu schützen, und kann nicht sterben, wie ein bedrängter Hirsch, sondern läßt sich erwürgen, wie ein gejagter Fuchs.«

»Tod und Hölle, lügnerischer Verräther!« donnerte der Herzog, blickte auf seine Seite und nahm wahr, daß er keine Waffe hatte. – »Es ist gut für dich, daß ich kein Schwert trage, sonst würdest du nicht gehen und dich rühmen können, deine Frechheit sei unbestraft geblieben. – Contay, tretet vor wie ein guter Ritter und widerlegt diesen Verleumder. Sagt, sind meine Soldaten nicht wohlgerüstet, halten sie keine Zucht und Ordnung?«

»Mein gnädiger Herr,« sagte Contay und zitterte, trotz seiner Tapferkeit in der Schlacht, vor der rasenden Wuth, die Karl an den Tag legte; »Ihr habt noch viele Soldaten unter Eurem Befehl, aber ihre Aufführung verdient Tadel, und sie halten schlechtere Mannszucht, als sonst der Fall war.«

»Ich sehe es – ich sehe es,« sagte der Herzog; »faule und schlechte Rathgeber seid ihr Alle. – Hört, Herr von Contay, zu was seid Ihr denn da, Ihr und die Anderen, die Ihr so große Ländereien und ansehnliche Lehen von uns traget, wenn ich meine Glieder nicht auf einem Siechbett ausstrecken kann, jetzt, da mein Herz bald gebrochen ist, ohne daß meine Truppen in eine schimpfliche Unordnung gerathen, die mich dem Spott und den Vorwürfen jedes fremden Bettlers aussetzt?«

»Mein gnädiger Herr,« versetzte Contay mit mehr Festigkeit, »wir haben gethan, was wir konnten. Aber Euer Gnaden hat die Generale Eurer Söldner und die Anführer der Freischaaren gewöhnt, ihre Befehle nur aus eigenem Munde oder Eurer eigenen Hand anzunehmen. Sie verlangen auch ihren Sold, und der Schatzmeister weigert sich, ihn ohne Anweisung von Euer Gnaden herauszugeben; er behauptet, es könnte ihm den Kopf kosten. Sie wollen sich weder durch Einen von uns noch durch einen von Euren Räthen führen und weisen lassen.«

Der Herzog lachte düster, es war aber augenscheinlich, daß ihm die Antwort nicht mißfiel.

»Ha, ha!« sagte er, »nur Burgund kann seine wilden Pferde reiten und seine wilden Soldaten im Zaume halten. Hört, Contay – morgen reite ich aus, um die Truppen zu mustern – die vergangene Unordnung soll ihnen nachgesehen werden. Auch ihren Sold sollen sie haben – aber wehe Denen, die sich zu arg verfehlt haben. Laßt meine Kammerdiener für passende Kleider und Waffen sorgen. Ich habe eine Lehre bekommen (hier warf er einen finstern Blick auf Oxford), aber man wird mich für die Zukunft nicht mehr beleidigen, ohne daß mir die Mittel zu Gebot ständen, mich zu rächen. Entfernt Euch Beide. Und, Contay, schickt den Schatzmeister mit seinen Rechnungen her. Wehe ihm, wenn ich mich über ihn zu beklagen habe. Geht, sag' ich, und schickt mir ihn her!«

Sie verließen mit gehöriger Verbeugung das Zimmer. Während sie sich entfernten, sagte der Herzog barsch: »Herr von Oxford, ein Wort mit Euch. Wo habt Ihr Medizin studirt? Auf Eurer eigenen berühmten Universität wahrscheinlich. Dein Mittel hat Wunder gewirkt. Aber, Doktor Philipson, es hätte dich das Leben kosten können.«

»Ich habe mein Leben immer gering angeschlagen,« sagte Oxford, »wenn es sich davon handelte, meinem Freunde zu helfen.«

»Du bist wirklich ein Freund,« versetzte Karl, »und das ein furchtloser. Aber geh' – ich bin stark mitgenommen worden, und du bist mir nahe auf den Leib gegangen. Morgen wollen wir weiter reden; unterdessen vergebe ich dir, und ich ehre dich.«

Der Graf von Oxford entfernte sich in den Rathssaal, wo der burgundische Adel, der schon wußte, was sich begeben, ihn mit Dankbezeigungen, Artigkeiten und Glückwünschen überhäufte. Jetzt entstand eine allgemeine Bewegung, und Befehle wurden nach allen Richtungen hin ertheilt. Die Offiziere, welche ihre Pflichten vernachlässigt hatten, eilten, ihre Fahrlässigkeit zu verbergen oder gut zu machen. Es war ein allgemeiner Aufruhr im Lager, aber ein freudiger; denn dem Soldaten ist es immer lieber, wenn man ihn in Ordnung und im Stand erhält, seinen Dienst gehörig zu versehen. Ungebundenheit und Unthätigkeit mögen ihm zu Zeiten angenehm sein, ziehen ihn aber in die Länge nicht so sehr an, als strenge Mannszucht und die Aussicht auf Beschäftigung.

Der Schatzmeister war, zum Glück für ihn, ein Mann von Verstand und Ordnungsliebe; er blieb zwei Stunden lang mit dem Herzog allein, und kehrte mit verwunderten Blicken zurück. Er gestand, daß Karl selbst in seinen glücklichsten Tagen nie genauer in das Finanzwesen eingegangen sei, wozu er noch am Morgen völlig unfähig geschienen hätte. Das Verdienst davon wurde von Jedermann dem Besuch des Herrn von Oxford zugeschrieben, dessen zu rechter Zeit angebrachter Verweis den Herzog aus seinem düsteren Trübsinn erweckt hatte, wie ein Kanonenschuß häßliche Nebel zerstreut.

Am folgenden Tage musterte Karl seine Truppen mit gewohnter Sorgfalt, ordnete neue Aushebungen an, regelte die Vertheilung seiner Streitkräfte und traf strenge Verfügungen zu Ahndung der Fehler gegen die Mannszucht. Diese schärfte er noch mehr ein durch einige wohlverdiente Strafen, von welchen der größere Theil auf die italienischen Söldner Campo-Basso's fiel, milderte sie aber zugleich durch Ausbezahlung der Soldrückstände, um die Leute an die Fahne zu fesseln, unter welcher sie dienten.

Nachdem sich der Herzog mit seinen Räthen besprochen, genehmigte er die Zusammenberufung der Landstände in den verschiedenen Theilen seines Gebiets. Er wollte gewisse Beschwerden des Volkes abstellen und einige Zugeständnisse machen, die er bis dahin verweigert. So begann er neue Wege zur Beliebtheit bei seinen Unterthanen einzuschlagen, nachdem er durch seine Unbesonnenheit ihre frühere Anhänglichkeit verscherzt.



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