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23. Kapitel.
Weibliche Janmaaten.

In der Nacht von Sonntag zu Montag setzte schweres Wetter ein.

Die Segel wurden weggenommen, bis auf das dichtgereffte Großmarssegel, ein Sturmtrysegel und das Vorstengestagsegel, und so lagen wir beigedreht, das Deck voll Wasser, stampfend und schlingernd und zuweilen nach Lee überholend, daß die weißschäumenden Fluten sich brausend und donnernd über die Reeling ergossen.

Ein Sturm auf See ist niemals etwas sonderlich angenehmes, geradezu schauderhaft aber ist solches Wetter, wenn man das Schiff voll von Frauensleuten hat.

Die Mädchen im Zwischendeck eingesperrt zu halten, war unmöglich. Die Luken aber mußten dicht verschlossen bleiben, wenn das Schiff nicht voll Wasser schlagen und wegsinken sollte.

So benutzte ich denn ein kurzes Abflauen des Windes und ging hinunter, zu sehen, wie die Dinge hier lagen.

Die Atmosphäre war vergiftet. Ich wunderte mich, daß die Laterne in solcher Luft überhaupt noch brannte. Ein trostloser, jammerhafter Anblick bot sich mir dar. In den breiten Kojen und auch allenthalben an Deck lagen hilf- und regungslose Weiber wie Kraut und Rüben umher; Bänke, Geschirr und andere Gegenstände rollten, polterten und rasselten mit den Bewegungen des Schiffes unaufhörlich hinüber und herüber; dazu kamen das Krachen und Aechzen des Balken- und Plankenwerks und die schmetternden Stöße der See, die mit furchtbarer Gewalt die Schiffsseiten traf und Wasserlasten von hundert Zentnern auf das obere Deck schleuderte.

Hier gab es nur eins; ersticken durften die Mädchen nicht, schon weil Kate sich unter ihnen befand. Ich schaffte also die ganze Gesellschaft, neunundachtzig an der Zahl – das Fräulein Cobbs nicht mitgerechnet – in die Kajüte, und dort hausten sie während der folgenden Tage, solange der Sturm anhielt. Sie schliefen auf den mitgebrachten Matratzen am Fußboden und nährten sich, so gut es ging, von kalter Küche, da in der Kombüse nichts gekocht werden konnte. Dreimal hatten die über die Reeling brechenden Fluten das Feuer in der Kochmaschine ausgelöscht und Wambold, den Koch, mit solcher Gewalt hinausgespült, daß er endlich bewußtlos unter dem Großboot liegen geblieben war.

Die meisten der Emigrantinnen und auch die Aufseherin waren im höchsten Grade seekrank; das aber will ich lieber nur beiläufig erwähnen.

Nach einigen Tagen klarte das Wetter endlich wieder auf und der erste Albatros zeigte sich, ein Bote vom Kap Horn. Wir setzten Segel und etwa ein Dutzend der Mädchen wagte sich wieder an Deck hinaus.

Als ich um Mittag die Sonne nahm, kam Joe Harding in Oelzeug und Südwester herangeschlengert.

»Ihre Matrosenkompagnie hat in dem Sturm nicht viel geschafft,« bemerkte er mit seinem essigsauren Grinsen.

»Ebenso wenig wie Sie und Ihre Maaten,« entgegnete ich. »Es gab eben nichts zu thun.«

»Ich hätte die Deerns mögen nach oben gehen und die Marssegel reffen sehen!« lachte er höhnisch.

»Diesseits des Kaps giebt es für die Mädchen nichts zu reffen, wie ich Ihnen schon einmal gesagt habe, überhaupt nicht, so lange Janmaaten an Bord sind.«

Damit ließ ich ihn stehen. Der Kerl hatte mir jedoch einen Gedanken gegeben, den ich schon am nächsten Tage ausführte.

Der Morgen brachte das schönste Wetter. Das Schiff lief unter Leesegeln sieben Knoten Fahrt; der Wind war südöstlich und kalt. Am Horizont waren drei Segel in Sicht. Das ganze Deck flatterte von zum Trocknen aufgehängten Wäsche- und Kleidungsstücken.

Nach dem Frühstück gab ich Brigstock den Auftrag, einige der Ballen, die die männlichen Bekleidungsstücke enthielten, aus dem Raum heraufschaffen zu lassen. Aus den Ladescheinen hatte ich ersehen, daß diese Ballen mit einem Dreieck, die anderen mit dem Frauenzeug aber mit einem Kreuz signiert waren.

Eine Viertelstunde später befanden sich vier der Ballen in der Kajüte und nun machte ich mich an das Aussuchen.

Gouger mußte die Stücke, die ich auspackte, emporhalten. In kurzer Zeit sah die Kajüte aus, wie ein Kleiderladen; überall lagen und hingen Röcke, Hosen, Westen und Mützen.

Nunmehr wickelte ich die Kleider zu Packen zusammen; jeder Packen enthielt einen vollständigen Anzug. Dann ließ ich Fräulein Cobbs holen.

Die würdige Dame sah noch etwas grünlich aus, infolge der überstandenen Seekrankheit, ihr kokettes Lächeln aber war unverändert. Sie knixte und blickte mit Erstaunen auf die Kleiderhaufen.

»Ich habe nämlich die Absicht,« sagte ich, »meine Damenkompagnie schiffsmäßig anzukleiden.«

»Ist es die Möglichkeit!« rief sie.

»Jawohl, Fräulein Cobbs. Die Unterröcke hindern die Mädchen bei der Arbeit. Wollen Sie die Umkleidung überwachen? Ich stelle die Kammern zur Verfügung und verlange, daß alles korrekt und anständig vor sich geht.«

»Kapitän Morgan,« rief sie, wiederum tief knixend, »ich kann nur sagen, es ist ein Vergnügen, solch einen Gentleman, wie Sie, zum Kommandanten zu haben. Ich habe schreckliche Geschichten von anderen Auswandererschiffen erzählen hören, ganz schreckliche Geschichten!«

»Von dem ›Earl of Leicester‹ soll niemand schreckliche Geschichten erzählen können, Fräulein Cobbs. Ihr Partner Brigstock ist ein ganz ausgezeichneter Mann, nur sorgen Sie dafür, wenn Sie seine Gattin sind, daß er in seinem Urteil über die Menschen vorsichtiger wird.«

Sie knixte zum dritten Mal, als wolle sie mir danken. Ich bat sie, hier zu bleiben, und ging hinaus. An Deck traf ich Kate, der ich das Signal ›Alle Mann achteraus‹ zu pfeifen gebot.

Eine Minute später stand meine Kompagnie auf dem Achterdeck angetreten. Ich nahm die Mütze ab und verneigte mich grüßend.

»Meine Damen,« begann ich, »zu der Ladung dieses Schiffes gehören auch verschiedene Ballen mit Männerkleidern. In den Röcken, die Sie jetzt anhaben, können Sie ernstliche Schiffsarbeit nicht verrichten. Ich bin jedoch fest entschlossen, ganz allein mit Ihrer Hilfe das Schiff nach Sydney zu bringen, nachdem Herr Brigstock und seine Kolonisten uns verlassen haben, da ich weder Kanaken noch entlaufene Taugenichtse und Sträflinge, denn etwas anderes sind die Weißen nicht, die sich auf den Südseeinseln herumtreiben, an Bord nehmen will. Ich denke dabei nur an Ihre Sicherheit. Meinen Sie wohl, daß uns das Unternehmen gelingen wird?«

»Nichts leichter als das!« rief Alice Perry. »Wir brauchen keine Mannsleute an Bord.«

Die andern stimmten ein.

»Wo ist das Zeug?« fragte Alice.

»Lassen Sie mich ausreden, meine Damen. Sie werden mich bereits verstanden haben; es ist notwendig, daß Sie bei der Ausübung des Dienstes Männerkleidung tragen. Ich möchte Sie nun bitten, sogleich die Anzüge in der Kajüte zu probieren und sich darauf in dem neuen Kostüm zu zeigen. Wenn Sie dann jeden Tag den Anzug zum Exerzieren anlegen, so werden Sie sich bald daran gewöhnen. Freilich, im Anfang dürften Sie Unbequemlichkeiten empfinden –«

»Ich nicht!« rief Alice Perry.

»Ich auch nicht,« lachte Fanny Pike, bei der ich eigentlich auf Schwierigkeiten zu stoßen befürchtet hatte.

»Und wir erst recht nicht!« schrieen mehrere andere zugleich.

Einige erröteten allerdings und flüsterten einander ihre Bemerkungen zu. Hie und da wurde auch gekichert. ›O, ich kann nicht!‹ meinte eine; ›wie ich wohl aussehen würde!‹ eine zweite, und ›was sollen die Matrosen dazu sagen!‹ eine dritte.

»Was die Matrosen sagen oder denken werden, das darf Sie nicht anfechten,« beruhigte ich sie. »Die werden Sie zuerst angucken, auch wohl ein wenig grinsen, aber was thut das? Bald ist die Sache etwas altes, und keinem fällt es mehr auf.«

Alice Perry zuckte verächtlich die Schultern.

»Fräulein Cobbs wartet auf Sie mit den Sachen in der Kajüte,« schloß ich. »Wer also bereit ist, steige gütigst dort die Kampanjetreppe hinunter.«

Die Kompagnie zählte dreißig Mädchen, ohne Kate. Zwanzig davon eilten ohne weiteres auf die Kampanjeluk zu und drängten sich hinunter. Die übrigen standen flüsternd und kichernd und einander auffordernd, doch hinab zu gehen.

»Ja, wenn ich Ihre Figur hätte, Fräulein Halsted!« hieß es.

»Ich kann doch keine Vogelscheuche aus mir machen!«

»Versuchen Sie's nur Fräulein Hale; Sie müssen sich als junger Mann reizend ausnehmen.«

»Na, wenn Margaret Evans Mut genug gehabt hat, dann kann ich's auch!«

Damit schritt eine der Zögernden entschlossen der Kampanjeluk zu und die andern folgten ihr.

Das Umkleiden währte eine lange Zeit. Die Gardinen des Oberlichtfensters waren zugezogen und die Klappen fest geschlossen. Ich vernahm nichts, obgleich es Getümmel genug da unten geben mochte. Dreißig Mädchen bei der Kostümprobe! Da ging es sicher lebhaft her. An Spiegeln fehlte es ihnen auch nicht, da war es kein Wunder, wenn sie sich Zeit ließen.

Ich schaute vom Achterdecksgeländer aus nach vorn, wo die übrigen Weibsen promenierten.

»Soll denn bloß Ihre Kompagnie Mannskleider kriegen?« rief eine mich an.

»Ja,« antwortete ich.

»Hab' ich's Ihnen nicht gesagt, Fräulein Stockes?« rief eine andere.

»Das ist aber ungerecht!« sagte die erste, sich ärgerlich umdrehend.

Ich verbiß ein Lachen und trat zurück.

»Ich möchte wissen, was Herr Brigstock dazu sagt, daß der Kapitän seine Exerziermädchens so vorzieht, uns andere aber nicht mehr achtet, als den Staub unter seinen Füßen,« grollte Emma Marks, indem sie ihren gelben Hals ausreckte, um Brigstocks ansichtig zu werden, der auf der Leeseite des Achterdecks spazierte.

Plötzlich kam ein fröhliches Gelächter aus der Kampanjeluk und fünf Mädchen in Männerkleidern sprangen an Deck und begannen zu hüpfen und zu tanzen und allerlei ausgelassene Kapriolen zu machen, während der Mann am Ruder und Brigstock sich vor Lachen förmlich krümmten.

Ich mußte genau hinschauen, ehe, ich die Närrchen erkannte; in der neuen Tracht erschienen sie viel kleiner, als zuvor; man glaubte, Knaben vor sich zu haben.

Die erste, die sich präsentierte, war Alice Perry. Sie trug eine Pelzkappe, ein kurzes Jakett mit einem Samtkragen und dazu Beinkleider, aus deren trichterförmiger Mündung ihr keineswegs kleiner Fuß kaum hervorschaute. Das Haar hatte sie, so gut das anging, unter die Mütze gesteckt, noch aber hing ihr genug davon um Kopf und Stirn, um ihr ganz das Aussehen eines trotzigen, kecken, bildschönen jungen Seemannes zu verleihen.

Die andern hatten sich ähnlich ausstaffiert.

Nachdem die übersprudelnde Lustigkeit sich ein wenig gelegt hatte, kam Alice mit glühendem Antlitz und leuchtenden Augen zu mir herangesprungen.

»Soll ich nun nicht Ihr Bootsmann sein, Keppen, jetzt, wo ich doch ein Mann bin? Bitte sagen Sie Fräulein Darnley, daß Sie mir die Pfeife giebt; die Signale habe ich schon gelernt. Sie ist ja doch Ihr Steuermann. Und Sie da –« hier wendete sie sich an Brigstock – »sagen Sie nicht mehr, daß ich mich vor den Masten fürchte!«

Und ehe ich sie daran hindern konnte, war sie in die Kreuzwanten gesprungen und rannte hier, meiner Rufe nicht achtend, wie eine Katze die Webeleinen hinauf, allerdings in der Hast manchen Tritt verfehlend. Unterm Mars angelangt, vermied sie die Püttingswanten, schob sich durch das Soldatenloch und begrüßte mich dann, die Mütze schwenkend, mit einem lauten ›Hurra!‹

Die Matrosen standen vorn und stierten grinsend achteraus. Alice aber blieb nicht die einzige dort oben; kaum hatte Susanna Corbin sie im Mars erspäht, als sie gleichfalls in die Kreuzwanten sprang und trotz meines Rufens und Schreiens mit größter Gewandtheit und unter Vermeidung des Soldatenlochs bis zum Bramsaling hinaufkletterte, von wo aus sie Alice triumphierend aufforderte, ihr doch zu folgen, was diese jedoch weislich unterließ. Noch drei andere, darunter das Mädchen mit der Brille, Ellen Clark, wagten sich in die Wanten, kamen aber vorsichtig wieder herab, nachdem sie kaum deren halbe Höhe erreicht hatten. Gleich darauf langten auch Alice und Susanna wieder auf dem Achterdeck an.

Der Beweis für die Richtigkeit meiner Voraussetzung war erbracht. Nicht nur der Schiffsarbeit an Deck, nein, auch den Aufgaben, die des Seemanns oben in der Takelung warten, war eine auserwählte Schar geschickter und mutiger Mädchen bei gutem Wetter sehr wohl gewachsen. Mehr hatte ich nicht erwartet. Offen gestanden, ich hatte soviel kaum zu hoffen gewagt. Jetzt durfte ich, auf Gott und gutes Wetter jenseit des Kap Horn bauend, wohl wagen, das Schiff mit meiner Kompagnie nach Sydney zu bringen. Lieber dieses Wagnis, so verwegen es sich auch anlassen mochte, als eine neue, fremde Mannschaft an Bord eines Schiffes nehmen, das voll von Weibsleuten war und dessen Kommando nur ein einziger Mann führte.

Ich ließ Kate, die selbstverständlich ihre Kleidung beibehalten hatte, wiederum ›alle Mann‹ pfeifen.

»Antreten hier zu Luward, Jungens!« rief ich scherzend. »Tummelt euch!«

Die Mädels lachten vergnügt und stellten sich in der alten Ordnung auf. Eine seltsamere, drolligere Mannschaft ist niemals an Bord eines Schiffes gesehen worden! Ich mußte mir die größte Mühe geben, unter dem Anstarren dieser dreißig Paar schelmischer Augen ein ernstes Gesicht zu behalten.

Ich hielt eine kurze Ansprache; ich dankte ihnen für diesen neuen Beweis ihrer Bereitwilligkeit, mir gefällig zu sein, und versicherte sie, daß noch kein Kapitän auf seine Mannschaft so stolz sein konnte, wie ich auf die meine, und daß, wenn sie wüßten, wie entzückend sie alle sich in diesen Kostümen ausnähmen, sie sich wahrscheinlich erst recht lange besinnen würden, ehe sie dieselben wieder mit ihren Kleidern vertauschten.

Das gefiel ihnen augenscheinlich ungemein.

Dann fragte ich, ob das Zeug auch ordentlich passe. Das wurde bejaht; zwei oder drei nur erhoben ihre Arme, um zu zeigen, daß die Aermel zu lang und die Röcke zu weit seien.

»Dafür giebt's Scheeren und Nadeln und Zwirn,« erwiderte ich. »Jede der Damen behält das Zeug, das sie für passend befunden; auch bitte ich, die Stücke zu zeichnen, damit keine Verwechslungen entstehen.«

Ich ließ noch einige Uebungen an Deck machen und dann ersuchte ich die Mädchen, unter Deck zu gehen und die Kleider zu wechseln.

»Dürfen die, die Lust dazu haben, den Anzug nicht immer tragen?« fragte Alice Perry.

»Nein,« antwortete ich. »Die Dienstanzüge werden zusammengerollt, und wenn morgen gutes Wetter ist, dann kommen Sie damit in die Kajüte, kleiden sich um und wir exerzieren wieder zwei Stunden.«

Lachend, singend und springend eilte die Schar in die Kajüte, gefolgt von Fräulein Cobbs.

»Nun?« sagte ich zu Kate, die durch das Oberlichtfenster hinablugte und sich köstlich amüsierte, »wie denken Sie über die Sache?«

»Ich denke, daß Ihr Plan sich bewähren wird,« antwortete sie.

»Das wird und muß er, ich habe mir's geschworen!« rief ich. »Sobald die Kerle auf ihrer Insel sind, betritt kein männlicher Fuß diese Planken, bevor wir in Sydney sind.«

»Ja, werden die aber auch wirklich an ihrem Kolonisationsprojekt festhalten?« meinte sie zweifelnd.

In diesem Augenblick kam Brigstock langsam und fast feierlich an uns heran.

»Kapitän Morgan,« sagte er, einen festen, eindringlichen Blick auf mich heftend, »wenn Sie Ihren Entschluß nochmal überlegen und alles richtig bedenken thun wollen, und wenn Sie dann hernach geneigt sind, sich uns Kolonisten anzuschließen, so sollen Sie meinen Posten kriegen und unser Präsident sein.«

»Sie sind sehr freundlich,« versetzte ich lächelnd, »und ich bin Ihnen dankbar, aber ich gehe doch lieber wieder nach Hause.«

»Keppen,« fuhr er gemessen und mit demselben Blicke fort, »Sie haben mehr Gewalt über die menschliche Natur als ich. Sie sind der rechte Mann, Keppen, das Oberhaupt und der Vater einer neuen Konstitution zu werden. Wie Sie das fertig kriegen thun, daß die Frauensleute so tanzen, wie Sie pfeifen das geht mich über den Verstand. Fräulein Cobbs sagt freilich, die Mannskleider in denen Sie die Mädels gesteckt haben, thäten den Anstand und die Sittlichkeit nicht entsprechen, die Sie doch immer gepredigt hätten.«

»Ich achte die Ansichten des Fräulein Cobbs hoch,« entgegnete ich, »bin aber hierin doch anderer Meinung. Mein Plan ist so genau durchdacht, wie der Ihre, Herr Brigstock. Er bedarf systematischer Durchführung – doch genug; Fräulein Cobbs wird sich natürlich noch des Eides erinnern, den Sie und die Mannschaft geleistet haben.«

Er neigte ernst den Kopf und entfernte sich.


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