Alexander Roda Roda
Russenjagd
Alexander Roda Roda

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Rückschau.

Ich habe eine wertvolle Erfahrung aus der Front mitgebracht:

Anfangs wollten wir den Krieg spartanisch führen – mit allen Strapazen des Freilagers, der kargen Küche, der stürmischen Offensiven. Dabei verbrauchte sich Mann und Gut.

Die Russen waren unsre Meister; sie lehrten uns, daß man sich und seinem Pferd auch im Feld Quartier, Ruhe, Nahrung, Wärme, Behagen gönnen muß – vielleicht auf Kosten des Landes, aber zum Nutzen der Armee. Der Soldat hat's jetzt gut im Feld, oft besser als im Frieden. Nur so läßt sich ein Krieg durchhalten von dieser Ausdehnung nach Raum und Zeit.

 

Vor allem:

Mir hat sich das Rätsel gelöst der alleuropäischen Tapferkeit. Laßt die Zivilisation sich vertiefen und verbreitern – ihr werdet immer kühnere, immer standhaftere Kämpfer sehen; denn das Bewußtsein, einer großen, überragenden Gemeinschaft anzugehören, gibt dem Mann, der dies Bewußtsein in sich trägt, einen Adelsstolz der 276 Rasse. Wie einen Liechtenstein, einen Eßterházy, einen Zeppelin die Traditionen seines Hauses ins Feld begleiten, so folgen sie dem Deutschen, dem Ungar, dem Oesterreicher auf Schritt und Tritt und lassen ihn nicht weichen: weil in einem feigen Liechtenstein das Haus beschimpft wäre, in einem feigen Ungar das Volk. »Ich bin ein Oesterreicher,« mit Stolz gesprochen, heißt auch: »Ich will für alle meines Stammes fechten.«

 

– Ende. –

 


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