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II. 178–215

178. Verstärkt ein Zusatz von Stahl- oder Eisenfeile auch die Wirkung des auf gewöhnliche Art entzündeten Schießpulvers ebenso bedeutend, wie bei der Entzündung durch Elektrizität?

179. Sehr merkwürdig ist es, daß nur diejenigen Metalle beim Durchleiten von Wasserdämpfen im Glühzustande durch sie Wasserstoffgas geben, welche bei der Auflösung in Schwefelsäure Wasserstoffgas geben. Die mit Schwefelsäure bloß schwefligte Säure oder schwefligtsaures Gas geben, geben unter jenen Umständen, statt Wasserstoffgas, Stickgas. Wieder geben nur die Metalle mit Wasserdämpfen Wasserstoffgas, welche mit Schwefelsäure auflösliche Verbindungen geben, die welche unauflösliche geben, liefern dort Stickgas. Doch gilt dies nur bei der Schwefelsäure.

180. Körper entfernen sich um so mehr von der sauren Eigenschaft, je mehr sie Sauerstoff enthalten. Man halte zum Beispiel die so wenig Sauerstoff enthaltende Schwefelsäure gegen die an ihm so reiche Kohlensäure, und das noch mehr von ihm enthaltende Wasser. Welche Eigenschaft würden Körper haben, die auf eine gegebene Quantität verbrennlichen Stoffs noch mehr Sauerstoff, als selbst das Wasser, enthalten? – Würden sie Alkalien sein? – Wird in solchen Verbindungen der Sauerstoff wohl gar Stickstoff, Oxygene zu Alkaligene?

181. Da alle erdigten Salze in Säure zwar auflöslich sind, nie aber neutrale Verbindungen damit geben, sondern immer von Überfluß von Säure, so dürfte man wohl auch rückwärts schließen, daß solche Erden, die mit Säuren keine neutralen Verbindungen geben wollen, bereits Neutralsalze, nur mit Säuren sind, die keine Kunst bisher aus ihnen noch frei darstellte.

182. Wenn es ausgemacht ist, daß in den Versuchen, wo Wasserdämpfe, durch glühende, irdene Röhren getrieben, Stickgas geben, das Stickgas von eindringender atmosphärischer Luft, der, die das Verbrennen der Kohlen unterhalten hat, herrührt, so muß bei einem Feuer, was mit ganz reinem Sauerstoffgas unterhalten wird, gar kein Stickgas übergehen. Nur müssen auch die Kohlen vorher gut ausgeglüht sein.

183. Wenn Wasser Stickstoff in sich aufnehmen kann (zum Hydrure d'oxygène azoté), warum nicht auch Kohle? – Sie hat es ja ohnehin mit dem Stickstoff gemein, weniger Sauerstoff zur Sättigung zu bedürfen, als der Wasserstoff. – Sonach möchte sich vielleicht die Umänderung der Kohlensäure durch Wasser in atmosphärische Luft erklären lassen. Vermutlich geht dabei der Sauerstoff der Kohlensäure mit dem im Wasser fast immer mit enthaltenen Stickstoff zu atmosphärischer Luft zusammen, während ihr Kohlenstoff dafür ins Wasser übertritt, der demnach nicht verloren oder umgeändert wäre. Gibt es Mittel, ihn in solchem Wasser zu entdecken? zum Beispiel durch Salpetersäure, welche Kohlensäure erzeugte? – Möchte solches Wasser vorzüglich der Vegetation günstig sein?

184. Sollte wohl Phosphor im Wasser auch oxydiert werden, ohne daß ihn das Licht unmittelbar beschiene, sondern nur die über ihm stehende Flüssigkeit? – Ich denke hier an die Meßierschen Versuche über Quecksilbersublimation durch Licht in der Torricellischen Leere. – Sollte so über oxygenierter Salzsäure stehendes Stickgas schon sauerstoffhaltig werden, wenn das Licht auch nur das Gas beschiene? – Sollten Pflanzen schon Sauerstoffgas geben, wenn das Licht auch nur die umgebende Luft träfe? – Sollte überall, wo das Licht als chemisches Agens wirkt, nur das Medium erleuchtet zu sein brauchen? = Wird dann das Licht um so besser durch das Medium hindurchwirken, je weniger es elektrisch isoliert?

185. Da das Docht mitten in der Flamme des Lichts beständig schwarz bleibt, also nicht brennt, und nicht einmal glüht, sollte da wohl brennender Phosphor, brennender Schwefel usw., geschickt in die Mitte der Flamme gebracht, eben auch verlöschen? – Besser dann noch ein Stück glühende Kohle?

186. Die wechselseitigen Ziehkräfte der Erden gegeneinander müssen gerade da von vorzüglicher Wichtigkeit sein, wo wir am wenigsten daran denken, weil die Sache alltäglich ist, bei der Maurerei. Von dieser Seite her muß sie noch ganz eigener Verbesserungen fähig sein.

187. Wie verhält sich wohl mit Sauerstoffgas geschwängertes Wasser als Auflösungsmittel für Erden, zum Beispiel der Kalkerde? – Schon nach Volta soll der Sauerstoff die Auflösung der Kieselerde im Wasser vermitteln, und das sauerstoffhaltige Regenwasser führt auch Kalkerde mit sich. Wie verhält sich mit Sauerstoff geschwängertes Wasser als Auflösungsmittel von Metallkalken? – Wie würde sich mit andern Gasarten geschwängertes Wasser in beiden Fällen verhalten?

188. Daß sich Stickstoff mit den Alkalien verbinden kann, gleich Kohlensäure (s. Journ. de la Soc. pharm, de Paris, p.173), reiht sich sehr schön daran, daß beide Verwandtschaft zum Sauerstoff haben. Dies läßt auf Sauerstoff in den Alkalien schließen. – So wäre denn am Ende Sauerstoff das Gemeinschaftliche aller Basen, die mit Säuren Salze bilden, der Metallkalke, der Erden, der Alkalien. – Hierher gehört auch die Auflöslichkeit der Erden in der Luft, die gewiß nur durch den Stickstoff derselben vermittelt wird.

189. (1799) Wenn es wahr ist, daß beim Verglasen (Glasmachen) Alkali zersetzt, und eine Verbindung aus Kieselerde und Stickstoff gebildet wird, sollte dann wohl in mehreren Steinen ...., neben der Kiesel- und Tonerde nicht Alkali, sondern Stickstoff enthalten sein, der nur sich bei der Behandlung im Feuer .... für die Analyse verlöre? – zum Beispiel im Bimsstein, in der Lava, im Zeolith usw. – Kieselerde kann übrigens selbst schon ein stickstoffhaltiger Körper sein; so würde sich dann Kieselerde mit Alkali etwa auf ähnliche Art miteinander verbinden oder zersetzen, als ätzender Sublimat mit Quecksilbersalpeter.

190. Bei der Wirkung der konzentrierten Schwefelsäure auf vegetabilische und animalische Substanzen scheint sie nicht sowohl schon fertiges, vorhandenes Wasser einzusaugen, als erst die Bildung desselben zu veranlassen. Und so werden Weingeist, animalische und andere Substanzen vielmehr so durch sie zersetzt, daß ihnen Wasserstoff und Sauerstoff, die vorher ganz andere Verbindungen machen mochten, entzogen, und aus diesen im Moment der Entziehung erst Wasser gebildet wird.

191. Sollten nicht dieselben Erden, die den Sauerstoff der Luft so stark absorbieren, auch Metalle regulinisch niederschlagen können? – Zum Beispiel stark gebrannte Kalk-, Baryt-, Strontianerde u. dgl. – Sollten daher viele Reduktionen im Mineralreich kommen?

192. Daß Feilen usw. an weichen Dingen stumpf werden, während an harten nicht, kommt daher, daß die weichen Dinge die Spitzen, als Hervorragungen, polieren, indes die harten Substanzen immer wieder nur Risse in die Feile reißen, diese also jeden Augenblick gleichsam von neuem gehauen wird.

193. Daß der Diamant durchsichtig, ein durchsichtiges Metall ist, darf nicht sonderbar scheinen. Vielleicht ist die Kohle das eigentliche Metall, und alle Metalle sind bereits oxydierte Körper. Vielleicht daß alle Metalle, noch weiter reduziert, einen durchsichtigen Körper, einen Diamant ihrer Art geben. Der Analogie nach müßte er übrigens noch spezifisch schwerer, als das Metall, aus dem er entstand, sein. Was sind doch dies für Materien?

194. Kann man faules Trinkwasser durch oxygenierte Salzsäure verbessern, die man, nachdem sie zu gewöhnlicher geworden, mit ganz kohlensaurem vegetabilischen oder mineralischen Alkali sättigt? – so müßte das wiederhergestellte Wasser überdies noch einen angenehmen schwachen Selterwassergeschmack erhalten.

195. Will man künftig richtig sprechen, so muß man sagen: Diamantsäure, statt Kohlensäure. Und überhaupt:

Diamant = Diamant
Oxyde de diamant = Reißblei
Acide diamanteux = Kohle
Acide diamantique = Kohlenstoffsäure
Acide diamantique oxygèné = übersaure Kohlenstoffsäure
Diamanture de fer = Guytons Stahl
Diamanture de cuivre = Kupferkohle
Diamantite d'hydrogene = kohlenstoffhaltiges Wasserstoff
Diamantite de potasse etc = Kohlenleber
Diamantate de potasse = kohlensaures Kali
Gaz acide diamantique = kohlenstoffsaures Gas
Gaz acide diamanteux = Kohlenstoffgas
usw.    

Diamantite d'hydrogène ist die Basis des Humus, der tierischen Teile, usw. Übrigens ist das Phänomen des Lebens wohl brillant genug, um einer diamantnen Basis wert zu sein.

196. Kann sich wohl Kohle im Zustande des Diamants in manchen Verbindungen aufhalten? – Gibt es ein diamanthaltiges Wasserstoffgas? – Verbinden sich Erden mit Diamant? – Sind die, die keine Kohlensäure aufnehmen, solche Verbindungen? – Aus der Tonerde hat man schon so oft Kohle abgeschieden, sollte hier Diamant zugegen gewesen sein, der sich weiter oxydierte? – Wird auch bei der Vegetation der in den Erden enthaltene Diamant zu Kohle umgeändert und geht so in die Pflanzen über? – Sollte so selbst Kieselerde zur Vegetation und Animalisation beitragen? – Bei der Umbildung der Kieselerde in Kalkerde in Vauquelins Versuchen mit Hühnern spielte sicher der Diamant eine der ersten Rollen. – Und ist die Oxydation der Erden wohl eine bloße Oxydation des Diamants in ihnen?

197. Kann wohl der Temperatursgrad, bei welchem der Phosphor in der atmosphärischen Luft zu leuchten anfängt, eine Art Eudiometer abgeben? – Man erführe hier sehr schnell, wieviel sehr nahe Sauerstoff in ihr sei. Bei durch andere Eudiometer angezeigtem absoluten Sauerstoffgehalt der Luft könnte jenes Verfahren auch noch dartun, wo der Sauerstoff dem Stickstoff etwa schwächer oder stärker verbunden ist. Wo stärker, wird der Phosphor bei höherer, wo schwächer, bei niederer Temperatur zu leuchten anfangen. – Nur müßten zu allem die Röhren gleich weit sein, da in engern der Phosphor früher leuchtet.

198. (1807) Ähnlichkeit, die das Wasser mit dem Azot hat. Es erstickt, und ganz rein negativ, bloß durch Privation.

199. Merkwürdig ist, daß alle in mehr als zwei Bestandteile zerlegte Säuren die Kohle zum Bestandteil haben. Sollte man nicht in allen noch unzerlegter Säuren-Grundlagen ebenfalls Kohle vermuten?

200. Wenn die Hydrothionsäure, als Säure ohne Sauerstoff, eine so ungemeine Ausnahme von den übrigen macht, und doch gerade dabei eine der zerlegbarsten ist, so könnte wohl auch das Ammoniak, als Alkali ohne Sauerstoff, und dabei gleichfalls sehr zerlegbar, eine ähnliche Ausnahme von den übrigen Alkalien machen, die sicher sämtlich ebenfalls Oxyde sind.

201. Alle Oxyde sind eigentlich Hydrates, das einzige Wasser ausgenommen. Bei der Desoxydation wird ihr Wasser wieder zersetzt. Die oxydierbaren Körper dagegen sind alle Hydrures, den einzigen Wasserstoff ausgenommen.

202. (1802) Aus der gleichen Ausdehnbarkeit aller Gase und Dämpfe durch Wärme schon folgt, daß es der Gasarten nicht über zwei geben könne, weil es in der Natur der Pole liegt, zur Wärme ein gleiches Verhältnis, als zur Indifferenz, zu haben.

203. Die einzige Art, wie man Stickstoff und Kohlenstoff als Pole tolerieren kann, ist, sie als Pole des Wasserstoffs anzusehen, – als Pole des - M.

204. (1803) Stickgas ist Einheit des Wassers und der Sonne, wie das Wasser ist die Einheit der Erde und des Mondes in ihr.

205. Das Kristallisationswasser scheint der erste Sättigungsgrad des Salzes usw. mit Wasser zu sein, das zur Auflösung nötige Wasser der zweite. Beide scheinen, der Quantität nach, in umgekehrtem Verhältnis zu stehen. – Tun das diese beiden Sättigungsgrade überall, oder nur bei indifferenten Lösungsmitteln?

206. Stickstoff gibt mit Sauerstoff Säure, mit Wasserstoff Alkali. Kohle gibt mit Sauerstoff Säure; sollte sie mit Wasserstoff in dichterer Verbindung nicht ebenfalls ein Alkali, ein vielleicht noch unbekanntes geben?

207. Eine Menge sogenannter irreduzibler Metalle (Metalloxyde) mögen längst reduziert sein. Die Redukte werden aber vielleicht keine Metalle sein, sondern zu den unmetallischen Körpern zu gehören scheinen, und durch Oxydation erst werden sie wieder Metall. (Schwefel und Phosphor werden durch Oxygenation Säuren, diese aber haben Metallrang.) Auf der andern Seite werden Körper durch Hydrogenation Metall; zum Beispiel Diamant mit Wasserstoff gibt Reißblei und Kohle. So sind alle Metalle selbst nur die Punkte in der Polaritätslinie eines Metalls. Der eine Pol kommt durch Hydrogen, der andere durch Oxygen, zur Indifferenz zurück. So hat das Mittelmetall Ähnlichkeit mit dem Wasser.

208. Das Gold ist eine versteinerte Flamme, – die der Rotglühhitze, wenn die Piatina sich in der Weißglühhitze befindet.

209. Mit Lavoisier hat sich die Chemie in die Oxydation verloren. Er blieb beim Oxygen (bei seiner Zeit). Der andere Pol der Chemie aber, die Hydrogenation ist dadurch total zurückgesetzt worden. Von Lavoisier wurde sie im phlogistischen System kultiviert, aber einseitig. Nach Vollendung der Oxygenation erst kann die Hydrogenation mit neuen Augen richtiger betrachtet werden. Es läßt sich aber zeigen, warum sie ewig zurückstehen wird. Ebenso, warum der ›Funken‹, welcher die Körper auf Hydrogen zündet, noch nicht unter den Menschen ist, und nie unter sie kommen wird. Denn das Hydrogen nimmt ab auf Erden. Die ganze Erde befindet sich im Zustande einer am einen Ende abgeleiteten Säule oder Kette. Daher das Oxygen in der Atmosphäre. Das Oxygen muß sich auf immer weniger Hydrogen werfen, dieses wenigere muß also immer mehr verbrennen, und gibt die Geschichte des fortgehenden Kombustionsprozesses auf Erden. Immer oxygenreicher muß die Luft werden; immer leichter muß der Körper zünden. Es gilt für die ganze Erde, daß das bereits Oxydierte und Oxydiertere sich immer leichter und leichter oxydiert. Man muß bis auf den Augenblick zurückgehen können, wo der erste Funken vom Himmel zur Erde herabkam, nachdem vorher das Feuer der Kälte ausgegangen war.

210. (1803) An der Elektrisiermaschine, dem Elektrophor usw., hat man nichts als den chemischen Prozeß, nur in seiner höchsten Langsamkeit bei hohen Spannungen. Von der Elektrisiermaschine an verliert er sich durch galvanische Batterie und Kette immer mehr herab bis in den alten bekannten chemischen Prozeß, und hier gilt alles fort, was oben fortgalt. Man vergleiche die Fulhameschen Versuche. Weingeist, Äther etc., bringen Isolation in den Prozeß, und darum hat er so langsam statt. Je größer die Leitung der Flüssigkeit, desto schneller der Prozeß, – und diese höhere Leitung ist, wie bei der Batterie, nichts als größere Zersetzbarkeit des Wassers in ihm. – Konzentrierte Säuren greifen Metalle oft darum so wenig an, weil sie in ihrer Wasserfreiheit zu sehr Leiter der ersten Klasse sind, und ohne Duplizität der Klassen hat auch kein chemischer Prozeß statt. Dies ist ein Grundgesetz für den chemischen Prozeß.

211. Gibt es nicht, wie edle Metalle, auch edle Erden? – Analogisch möchten es die durch Säuren unangreifbarere sein, wie Kieselerde ...., kurz, was die Haupterde der Edelsteine macht.

212. Da die Luft bei der Hitze des weißglühenden Eisens nur um das Vierfache ausgedehnt ist (vergl. Robins, Lambert u. a.), so begreift sich recht gut, woher in sehr großer Hitze noch immer die nötige Menge atmosphärischer Luft zur Oxydation herkomme.

213. (1804) Da oxygeniertsalzsaures Gas das Hydrogengas nach 24 Stunden verzehrt (Cruikshank), so diente ersteres vielleicht besonders zu einem guten Hydrogenometer, – nachdem man nämlich erst sicher wäre, daß dasselbe auf das Stickgas und die atmosphärische Luft als solche ganz ohne Wirkung wäre.

214. Ein guter Weg, Hydrogenmetalle auf anderem, als galvanischem Wege, in fester Gestalt und Masse darzustellen, müßte sein, die metallhaltigen Wasserstoffgase gehörig tief zu erkälten. Das Pulver, was sie dann absetzen, muß hydrogeniertes Metall sein.

215. Oxydationsprozesse mit und ohne Licht unterscheiden sich so, daß bei den ersteren bloß Sauerstoff mit dem verbrennlichen Körper zusammentritt, bei den zweiten aber wieder ebensoviel Äquivalent von oxydierbarer Substanz gebildet wird, als die oxydiertwerdende beträgt. Im letzten Falle werden bloß die Werte von Verbranntem und Verbrennlichem gewechselt; im ersten aber wird überhaupt Verbranntheit erst gestiftet und Verbrennlichkeit gehoben, nur hier ist Licht. Wo dennoch keines dabei ist, ist der Prozeß bloß zu schwach, wie bewiesen werden kann aus der Erscheinung des Lichts, wenn der Prozeß, der nämliche, akzeleriert wird. Übrigens ist hier nicht zu vergessen, daß nur die Verbrennung, die in isolierenden und durchsichtigen Medien vorgeht, leuchtet. Nur der gehemmte Prozeß leuchtet. Dies ist eine neue Sache von Wichtigkeit. Der ›Funken‹ muß ›überspringen‹, so wenig dies auch sei.

Interessant auch ist es, daß das Entzünden nur bei Isolatoren notwendig ist, und daß selbiges die Verbrennung nur durch Temperaturerhöhung beschleunigt, – wodurch höhere Kombustibilität und Verdampfung entsteht, vorzüglich aber Leitung. Darum zündet auch bloße Glut, und jeder glühende Körper. Alles, was eine temporäre Glut bewirkt, zündet.


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