Oskar Meding
Der Todesgruß der Legionen
Oskar Meding

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Drittes Capitel.

Der junge Cappei hatte sich in den ersten Tagen seines Aufenthalts im Hause seines Oheims zu Bodenfeld ganz den Erinnerungen seiner Jugend hingegeben, welche diese Umgebung so lebhaft in ihm erweckte. Er hatte in liebevoller Pietät alle die Orte besucht, welche in dem Leben seiner Kindheit vorzugsweise bedeutungsvoll gewesen waren, und war erstaunt gewesen, wie klein und einfach ihm diese Plätze alle erschienen, die doch in den Bildern seiner Erinnerung so groß und so schön gewesen waren. Dennoch aber hatten alle diese Orte auch jetzt noch ihren Zauber auf ihn ausgeübt, sie hatten die Empfindungen wieder erregt, welche seine kindliche Seele einst erfüllten, und welche, wenn sie nach langer Abwesenheit und selbst im hohen Alter wieder geweckt werden, immer ihre wunderbare und unvergängliche Jugendfrische behalten.

Er hatte einzelne seiner alten Gespielen besucht und war der Gegenstand der Neugier des ganzen Dorfes gewesen, denn die hannöversche Legion in Frankreich, von welcher man so wenig regelmäßige und bestimmte Nachrichten erhielt, war in den Vorstellungen dieser einfachen Bauern fast zu einer Mythe geworden, von der nur geheimnißvolle und beinahe märchenhafte Nachrichten herüber gedrungen waren, über welche man nun von dem in Fleisch und Blut hier erschienenen Mitgliede der Legion Näheres zu hören hoffte.

Cappei war sehr zurückhaltend und vorsichtig in seinen Äußerungen gewesen und hatte nur das Eine bestimmt bestätigt, daß Alles zu Ende und die Sache des Königs nunmehr ein für allemal aufgegeben sei. Eine Mittheilung, welche bei den Meisten zwar eine gewisse wehmüthige Trauer, doch aber auch zu gleicher Zeit ein Gefühl der Beruhigung verursachte, denn die das Land durchziehenden Agitatoren hatten selbst in den Kreisen dieser einfachen Landbevölkerung eine unbehagliche Unsicherheit erzeugt und den Wunsch hervorgerufen, daß so oder so nun einmal ein Ende werden möge, damit man wisse, woran man sei.

Der junge Cappei war mit seinem Oheim dann auf das Feld hinausgegangen, hatte sich von dem vortrefflichen Zustande der Felder überzeugt und gesehen, daß in den Zeiten seiner Abwesenheit die Wirthschaft bedeutende Fortschritte gemacht und das Besitzthum einen erhöhten Werth erhalten habe.

Abends hatte er sich dann zu seiner Mutter und den alten Bauern hingesetzt und ihnen, die nicht müde wurden, zuzuhören, immer von Neuem von dem Leben in Frankreich erzählt – von dem Leben der Officiere in Paris, wo er einige Male gewesen war, von dem Leben auf dem Lande, von den französischen Soldaten, von der französischen Feldwirthschaft. Und immer hatte er bei diesen Erzählungen den einen Punkt umgangen, der sein Herz erfüllte, der die Neugier seiner Mutter erregte und von dem sein Oheim in seinem einfachen practischen Sinn nicht das Geringste bemerkte. Dennoch beschäftigte gerade dieser Punkt den jungen Mann auf das Lebhafteste und versetzte sein ganzes inneres Wesen in eine peinliche und schwankende Unruhe.

Er hatte sich gleich am Tage nach seiner Ankunft unter dem Vorwande sich nach Mittag auszuruhen, in seinem Zimmer eingeschlossen und mit großer Mühe einen nicht immer ganz orthographisch gehaltenen Brief an Fräulein Luise Challier geschrieben, um ihr seine glückliche Ankunft in der Heimath anzuzeigen und ihr zu sagen, daß er mit aller Liebe seines Herzens ihrer gedächte und mit heißer Sehnsucht den Tag erwarte, an welchem er nach Ordnung seiner Angelegenheiten zu ihr zurückkehren würde.

Konnte er sich auch ganz geläufig mündlich in französischer Sprache ausdrücken, so fand er seinen Brief, als er ihn geschrieben hatte, dennoch sehr ungenügend, sehr kalt und steif, indeß er hoffte, daß seine Geliebte zwischen den Zeilen das Alles lesen würde, was der Mangel an Gewandtheit des Ausdrucks ihn zu sagen verhinderte. Er hatte diese Hoffnung in einem Postscriptum ausgesprochen, dann seinen Brief sorgfältig verschlossen und sich am Abend mit einiger Mühe von seinem Oheim und seiner Mutter entfernt, um den Brief in den Kasten der Landpostexpedition zu werfen, welcher sich an dem Hause des Gewürzkrämers des Dorfes befand, wobei er zu seinem Verdruß von mehreren Bekannten aufgehalten und beobachtet wurde.

Von einem Tage zum andern hatte er sich dann vorgenommen, über seine Liebe und seine Zukunft zunächst mit seiner Mutter und dann mit seinem Oheim zu sprechen. Indeß immer wieder war er nicht dazu gekommen, immer wieder waren die Worte auf seinen Lippen stecken geblieben, obgleich er doch sonst nicht zu denen gehörte, welche sich scheuen, das auszusprechen, was sie für nothwendig und richtig erkannt haben. Aber er fühlte in seinem Innern einen Widerspruch streitender Empfindungen und sagte sich, daß das, was ihn schmerzlich und peinlich bewegte, seiner Mutter und seinem Oheim noch viel mehr Kummer bereiten müßte.

Die alte Heimath, diese Erde, auf der er erwachsen war, dieses Haus, dieser Garten, diese Felder, um welche sich alle seine Erinnerungen rankten, zogen ihn mit unwiderstehlicher Macht an sich und schmerzlich schnürte sich sein Herz bei dem Gedanken zusammen, daß er hierher zurückgekehrt sei, nur um das Alles wieder zu verlassen. Es war, als ob jeder Baum, jede Blume ihn mit stillem Vorwurf anblickte, daß er dies ihm bestimmte Besitzthum, an welches sein Oheim, um es ihm reicher und blühender zu hinterlassen, so viel Mühe und Fleiß gewendet habe, fremden Händen überlassen solle, um im fernen Lande eine neue Heimath zu suchen.

Auf der andern Seite fühlte er in der Entfernung noch lebhafter und mächtiger die Macht der Liebe, welche ihn zu dem jungen Mädchen hinzog, dessen Umgang seine Verbannung so freundlich verklärt hatte; – wenn er die Augen schloß, so sah er ihr Bild vor sich in lebendiger Frische, er sah ihren seelenvollen Blick, es schien ihm, daß sie die Arme sehnsüchtig nach ihm ausstreckte und ihn fragte, wann er zu ihr zurückkehren werde, um sie nicht mehr zu verlassen.

Dieser Kampf zwischen der Anhänglichkeit an die Heimath und die Liebe seines Herzens, der sich in seinem Innern bereits so schmerzlich fühlbar machte, mußte ja viel heftiger und peinlicher die Seele seiner Mutter bewegen, wenn sie erfahren würde, was mit ihrem Sohn vorgegangen und was für Zukunftspläne er in sich trüge; und erst sein Oheim, der alte Mann mit dem eigenwilligen Bauernsinn, der so fest mit der Scholle verwachsen war, auf welcher er geboren, die er gepflegt und gehütet und welche ihm so reiche und dankbare Frucht für seine Mühe und Arbeit gegeben hat. Was würde er sagen bei dem Gedanken seines Neffen, dies Besitzthum, das ein Theil seines Selbst war, zu verlassen und in der Fremde sich eine Existenz zu gründen. Die Grundlage der ganzen Lebensfassung des alten Bauern war: »Bleibe im Lande und nähre Dich redlich« – schon der Gedanke, eine Fremde, welche die Sprache der Heimath nicht verstände, als Hausfrau in diesen Bauernhof einziehen zu sehen, mußte dem Gefühl des alten Bauern widersprechen. Was aber sollte er erst sagen, wenn er erführe, daß sein Neffe, den er mit so viel Stolz und Liebe wieder in den wirtschaftlichen Betrieb einführte, nun um nimmer wiederzukehren, abermals in die weite Welt hinausziehen wolle.

Alle diese Gedanken versetzten den jungen Mann in eine fieberhafte Unruhe. Er mußte Klarheit in die Verhältnisse bringen, er mußte das entscheidende Wort sprechen, und doch wußte er, daß dieses Wort die beiden Menschen, welche ihm durch die nächsten Bande auf Erden verknüpft waren, mit Schmerz und Bekümmerniß erfüllen würde.

So hatte er von einem Tage zum andern die Erklärung hinausgeschoben. Seine peinliche Unruhe war noch vermehrt worden, als die Zeit vorübergegangen war, in welcher er eine Antwort auf seinen Brief an seine Geliebte erwarten konnte, ohne daß eine solche eingetroffen wäre. Mit zitternder Ungeduld sah er dem Landbriefträger entgegen, wenn derselbe erschien, um die wenig zahlreichen Postsendungen an die Einwohner des Dorfes zu vertheilen. Einige Male hatte er es über sich vermocht, denselben zu fragen, ob er nichts für ihn habe, aber immer hatte er eine verneinende Antwort erhalten und in quälender Sorge, in einer steigenden bangen Unruhe fragte er sich, welches der Grund dieses unerklärlichen Schweigens seiner Geliebten sein könnte, die doch so fest versprochen hatte, ihm sogleich zu schreiben, sobald er sie von seiner Ankunft in der Heimath benachrichtigt haben würde. Endlich konnte er diesen Zustand widerstreitender Gefühle und quälender Sorge und Unruhe nicht länger ertragen.

Seine Mutter hatte ihn bereits mehrere Male mit freundlicher Theilnahme gefragt, was ihm fehle und ihn gebeten, es ihr zu sagen, wenn ihn ein Kummer bedrücke, – er hatte zum zweiten und dritten Male an Luise geschrieben, sie beschworen, ihm zu antworten oder durch ihren Vater ihm mitteilen zu lassen, wenn sie krank sei, – aber immer erfolglos. Der alte Briefträger hatte nur immer dieselbe Antwort auf seine Fragen, – daß nichts für ihn angekommen sei.

Eines Morgens war sein Oheim allein auf das Feld gegangen, er war unter dem Vorwand einer notwendigen häuslichen Arbeit zu Hause zurückgeblieben, – fast ängstlich, mit ähnlichen Gefühlen, wie einst als Knabe, wenn er irgend einen Fehltritt einzugestehen hatte, trat er in das Wohnzimmer, setzte sich neben den Lehnstuhl seiner Mutter und ergriff die Hand der alten Frau, indem er ihr halb fragend, halb bittend in die Augen sah, die Worte suchend, um die Gefühle seines unruhigen, gedrückten Herzens auszusprechen.

Die alte Frau sah ihren Sohn freundlich und liebevoll mit ihren großen, klaren Augen an. Sie hatte ruhig gewartet, sie wußte, daß der Tag kommen mußte, an welchem sein Herz sich seiner Mutter öffnen würde, die Stunde war da, sie war bereit, ihn anzuhören und sein Vertrauen mit all der selbstlosen Liebe zu erwidern, an welcher das mütterliche Herz so unerschöpflich reich ist.

»Meine Mutter,« sagte der junge Mann mit leicht zitternder Stimme, »ich bin überaus glücklich gewesen, daß ich Sie und den Oheim, unser Dorf und das alte Haus wiedergesehen habe.«

Er hielt einen Augenblick inne.

»Und wir nicht minder, mein Sohn,« sagte die alte Frau, »daß wir Dich nach so langer Trennung hier wieder bei uns haben.«

Der junge Cappei schwieg einige Augenblicke, indem er sanft die welke Hand der alten Frau streichelte.

»Ich bin aber doch,« sagte er dann, »nicht glücklich, wie ich es sonst bei Euch war, ich bin unruhig und habe lange die Gelegenheit gesucht, mit Euch allein zu sprechen, denn ich muß Euch Alles sagen, bevor ich mit dem Oheim darüber rede, der gleich so heftig und aufbrausend ist.«

Die alte Frau sah ihn mit glänzenden, liebevollen Blicken an, sie fühlte, daß jetzt der Augenblick gekommen sei, in welchem das Räthsel sich lösen müsse, sie sah die Befangenheit ihres Sohnes mit dem feinen Tact, welcher das Eigenthum der Frauen aller Stände ist, – sie mußte ihm entgegenkommen.

»Du hast liebe Freunde in Frankreich zurückgelassen?« sagte sie.

»Ach ja, Mutter,« erwiderte er, »sehr liebe Freunde, sie sind Alle immer so gut gegen mich gewesen, und es wurde mir recht schwer, mich von ihnen zu trennen,« fügte er seufzend hinzu.

»Sind es bloß Deine Freunde,« fragte die Alte mit einem freundlichen, beinahe neckischen Lächeln, »oder hast Du auch Dein Herz dort gelassen, hast Du eine Geliebte in dem fernen Lande gefunden, – Du der Du hier so gleichgültig gegen die hübschesten Mädchen unseres Dorfes warst?«

Und mit mütterlichem Stolz strich sie das Haar aus der erröthenden Stirn ihres Sohnes, der halb verlegen, halb glücklich darüber, daß seine Mutter ihm auf halbem Wege entgegenkam, zu ihr aufsah.

»Ja,« rief er, indem er ihre Hand so heftig drückte, daß sie leise zusammenzuckte, »ja, ich habe dort eine Geliebte gefunden, sie ist so gut und so treu, wie nur irgend ein Mädchen aus der Heimath es sein kann und dabei ist sie doch so anders wie sie hier sind. Und so schön, Mutter, oh, so schön,« rief er schnell aufspringend, die alte Frau stürmisch umarmend, »so schön, wenn Sie sie sehen würden, Sie würden sie auch lieben, und sie ist so sanft, sie würde Ihnen eine zärtliche und gehorsame Tochter sein, – sie, die selbst keine Mutter mehr hat, bei ihrem Vater aufgewachsen ist, die leitende Hand der Mutter schmerzlich entbehrend, wie sie mir so oft gesagt hat.«

Die alte Frau ordnete die Bänder ihrer Haube, welche durch die stürmische Umarmung ihres Sohnes etwas zerknittert waren. Mit freundlichem, zufriedenem Schmunzeln sah sie den glühend erregten jungen Mann an und sagte:

»Nun das ist ja eine gute Nachricht, und ich begreife nicht, warum Du mir das nicht früher mitgetheilt hast; Du bist ja längst in dem Alter, Dich zu verheirathen, Du kannst eine Frau ernähren, – daß Deine Wahl auf keine Unwürdige gefallen, davon bin ich überzeugt. Ich werde älter und älter, und der Hof hier bedarf einer jungen und rüstigen Hausfrau.«

Ihr Sohn blickte trübe zu Boden.

»Das ist es ja eben, Mutter,« sagte er mit leiser Stimme, »was mir so viele Sorge gemacht und mir so lange den Mund verschlossen hat. Ich weiß, wie Sie und namentlich der Oheim an dem Hof und an der Heimath hängen und nun – sehen Sie, meine Braut hängt eben so sehr an ihrer Heimath, sie ist die einzige Tochter ihres Vaters, die Erbin seines Geschäfts, eines großen Holzhandels, und sie wünscht so dringend, daß ich zu ihr nach Frankreich kommen möchte, um dort das Geschäft ihres Vaters zu übernehmen und fortzuführen, – ich habe ihr das auch versprochen,« fuhr er ohne aufzublicken fort, – »als ich bei ihr war, schien mir das so leicht, und nun ich wieder hierher gekommen bin, nun ich wieder unter Euch lebe, nun ich wieder den alten Garten und die alten Felder sehe, da fühle ich,« sagte er mit zitternder Stimme, »wie schwer es Ihnen werden müßte, mit mir fortzuziehen in ein fremdes Land oder hier zu bleiben, – durch weite Entfernungen von mir getrennt.«

Die Alte sah einen Augenblick schmerzlich bewegt vor sich nieder, sie strich langsam die Falten ihrer weißen Schürze glatt, als wolle sie ihre Gedanken und Gefühle ordnen und glätten wie diese Falten. Dann legte sich ein heiteres und ruhiges Lächeln um ihre Lippen, freundlich, beinahe stolz und glücklich sah sie ihren Sohn an und sagte.

»Gott fügt die Schicksale der Menschen nach seinem Wohlgefallen und hat schon Manchen aus dem Lande seiner Väter fort geführt, um ihn sein Glück in der Ferne finden zu lassen. Es steht geschrieben, daß der Mann Vater und Mutter verlassen wird, um seinem Weibe zu folgen, zu dem sein Herz ihn hinzieht, aber,« fuhr sie fort, ihm die Hand reichend, »Deine Mutter wird ihren Sohn nicht verlassen, und wenn Du eine alte schwache Frau mit Dir nehmen willst, die wenn sie nichts mehr für Dich thun kann doch Tag und Nacht für Dein Glück beten wird, so bin ich bereit, mit Dir in die Ferne zu ziehen, da wo Du glücklich bist, wo Du Deine Heimath findest, da werde ich auch in fremder Erde sanft ruhen. Gott segne Dich, mein Sohn, und Diejenige, zu welcher Dein Herz Dich hinzieht.«

»Oh, Mutter,« rief der junge Mann, indem er zu den Füßen der alten Frau auf die Knie niedersank und wie in der fernen glücklichen Kinderzeit sein Haupt auf ihren Schooß legte, »wie danke ich Ihnen für dieses Wort, das eine schwere, schwere Last von meinem Herzen nimmt.«

Einige Augenblicke blieb er so schweigend und unbeweglich, während sie mit den welken, zitternden Händen über sein volles Haar hinstrich. Dann erhob er den Kopf und sah sie sorgenvoll und fragend an.

»Aber der Oheim,« fragte er, »was wird er dazu sagen?«

»Das wird einen harten, schweren Kampf kosten,« sagte die alte Frau, den Kopf schüttelnd, »er wird sich so leicht nicht von hier trennen und so leicht auch nicht damit einverstanden sein, daß Du die alte Heimath verläßst – aber,« sagte sie dann lächelnd nach einigen Augenblicken des Nachdenkens, »der Oheim hat ein gutes, weiches Herz, er liebt Dich wie seinen eigenen Sohn, und wenn er sich überzeugt, daß diese Verbindung Dein Glück ist, so wird auch er zuletzt seine Zustimmung nicht versagen. Laß mich das nur machen, sage Du ihm nichts, ich verstehe ihn zu behandeln, wenn er sieht, das es Dein Ernst ist, so wird er die Reise nicht scheuen, um sich selbst von Allem zu überzeugen, und wenn sich Alles gut fügt, so könnt Ihr ihn ja jedes Jahr hier besuchen, so lange er noch die Kraft hat, seine Wirtschaft zu führen – wer weiß, ob er sich dann nicht auch entschließt, die Menschen und die lebendige Liebe seiner Kinder höher zu stellen, als dieses Haus, und diesen Hof. Wenn er auch Alles äußerlich ruhig hinnimmt und wenig spricht, so weiß ich doch, daß die neuen Verhältnisse hier im Lande ihm wehe thun und ihm den Aufenthalt hier verleiden. Überlaß das der Zeit, mein Sohn, und dem lieben Gott, der Alles nach seiner Weisheit fügen wird. Zuerst aber laß mich die Sache dem Oheim mittheilen, ich werde den ersten Sturm seiner Heftigkeit schon auszuhalten wissen.«

»Doch nun, Mutter,« sagte der junge Mann, indem ein Ausdruck tiefer Traurigkeit auf seinem Gesicht erschien, »muß ich Euch noch etwas sagen, das mir vielen Kummer macht, so große Hoffnungen mir auch Eure liebevollen und freundlichen Worte gegeben haben, – ich habe,« fuhr er fort, »gleich nach meiner Ankunft hier an meine Braut geschrieben, – ich habe nochmal und nochmal geschrieben, aber bis jetzt habe ich keine Antwort erhalten, – und sie muß doch wissen, wie sehr ich mich nach einem Lebenszeichen, nach einem Gruß von ihr sehne, und wäre es nur eine Zeile, nur ein Wort, das mir eine Botschaft ihrer Liebe brächte – aber nichts, gar nichts,« – sagte er mit schmerzlich zitternder Stimme. »Was kann das bedeuten, ich habe sie gebeten, wenn sie krank wäre, mir durch ihren Vater Nachricht geben zu lassen, – ich weiß nicht, was ich davon sagen soll,« fügte er traurig den Kopf schüttelnd hinzu.

»Bist Du der Liebe Deiner Erwählten ganz sicher,« fragte die Alte, »kannst Du ihrer Treue und Beständigkeit vertrauen, – oder kannst Du Dir irgend eine Veranlassung denken, durch welche sie verhindert sein könnte, Dir Nachricht zu geben.«

»Oh,« rief der junge Mann mit lauter Stimme, den Blick voll glühender Begeisterung auf seine Mutter richtend, »ich bin ihrer sicher, wie meiner selbst! Sie ist treu wie Gold, auf ihr Wort würde ich Häuser bauen. Auch kann keine äußere Veranlassung sie abhalten, – ich habe mit ihrem Vater gesprochen, er hat unserer Verbindung seinen Segen gegeben, sie konnte offen und ohne Scheu an mich schreiben und dennoch, dennoch,« sagte er, wieder finster zu Boden blickend, »keine Nachricht trotz aller meiner Bitten, keine Antwort, – oh, es muß ein großes Unglück geschehen sein, sie muß sehr krank oder todt sein, und ihr Vater wagt es nicht, mir diese schmerzvolle Nachricht zu geben.«

»Sei ruhig, mein Sohn« sagte die Alte, »bei einer so weiten Entfernung kann ja alles Mögliche geschehen, wie leicht kann ein Brief verloren gehen – Alles wird sich aufklären, – sei ruhig, – wenn Du sie kennst und ihres Herzens sicher bist, so darfst Du Dich nicht in unnützer Unruhe aufregen. Du hast ja jetzt mich, Deine Mutter, in deren Herz Du alle Deine Sorgen ausschütten kannst. Laß mich erst mit Deinem Oheim sprechen. Vielleicht,« sagte sie, wie von einem Gedanken erfaßt, »erwartet ihr Vater erst die bestimmte Mittheilung von der Einwilligung Deiner Angehörigen, bevor er ihr erlaubt, zu schreiben, – ja, ja,« sagte sie, »so wird es sein; und ich muß sagen,« fuhr sie immer zuversichtlicher und heiterer fort, »ich würde ihrem Vater ganz Recht geben, – er weiß ja nichts von Deiner Familie, und Du hast ihm auch noch nicht sagen können, daß dieselbe mit Deiner Wahl einverstanden ist.«

»Ja« sagte der junge Mann sinnend, »so könnte es sein – das wäre möglich« – und wie getröstet durch den von seiner Mutter angeregten Gedanken, richtete er sich empor und ging einige Male im Zimmer auf und nieder.

»Ich will es Ihnen ganz überlassen, Mutter,« sagte er dann, »mit dem Oheim zu sprechen. Ich weiß ja, Sie werden es viel besser und geschickter machen, als ich, – aber nun erlauben Sie mir auch, meiner Geliebten sogleich zu schreiben, daß Sie wenigstens mit meiner Wahl einverstanden sind. Und nicht wahr,« fügte er schmeichelnd über das Gesicht der alten Frau streichelnd, hinzu, »Sie werden einige freundliche Worte unter meinen Brief schreiben – sie versteht zwar nicht deutsch, aber sie wird schon Jemanden finden, der ihr das übersetzt, und dann wird ihr Vater sehen, daß auch hier Alles in Ordnung ist, und wird ihr erlauben, mir zu antworten.«

Die alte Frau versprach ihm lächelnd, seiner Geliebten zu schreiben, und dann setzte er sich zu ihr und plauderte lange mit ihr, und er erzählte von seiner Geliebten, ihren schönen treuen Augen – ihrer süßen Stimme, von dem alten Hause in St. Dizier, von den kreidereichen Weinbergen der Champagne und von den grünen Ufern der Marne, – er malte ihr so glückliche freundliche Bilder der Zukunft aus, wie sie dort bei ihm leben würde, wie seine Luise sie pflegen und wie sie dann die kleinen Enkel hüten und erziehen würde, daß die alte Frau ganz selig und stolz sich mit ihm in diese lieblichen Zukunftsträume vertiefte.

Wieder waren dann mehrere Wochen vergangen, er hatte seinen Brief mit der Nachschrift seiner Mutter abgesendet.

Die Alte hatte dann mit ihrem Bruder über die Sache gesprochen. Es hatte einen großen Sturm gegeben. Der alte Niemeyer war einige Tage in finsterm Brüten schweigend einher gegangen, dann hatte er heftig gescholten über junge Leute, die auf Abenteuer hinauszögen in ferne Länder und den Sinn und die Liebe für die Heimath verlören, – der junge Cappei hatte, dem Rath und dem Wink seiner Mutter folgend, das Alles schweigend und ohne Erwiderung mit angehört; er hatte Abends die beiden alten Leute allein gelassen, und dann hatte seine Mutter in ihrer Weise mit ihrem Bruder gesprochen, sicher daß trotz seines Scheltens und Grollens ihre Worte den Weg zu seinem Herzen fanden. Endlich hatte er seinen Neffen gerufen, ihn ausführlich und scharf inquirirt über die Familie seiner Geliebten, über das Geschäft und Vermögen ihres Vaters, und die klaren, scharfen und bestimmten Antworten des jungen Mannes, welche ihm über das Alles so befriedigende Auskunft gaben, hatten augenscheinlich dazu beigetragen, ihn zu beruhigen und ihn die ganze Sache in einem freundlicheren und milderen Licht ansehen zu lassen.

Dann als nochmals einige Tage vergangen waren, hatte er allmählig angefangen, – wenn auch noch immer murrend und scheltend, – über die Zukunftspläne des jungen Mannes zu sprechen. Er hatte sogar die Absicht angedeutet, trotz seines Alters und seiner Schwerfälligkeit, die Reise nach Frankreich zu machen und mit dem alten Herrn Challier, vor dessen ausgedehntem Geschäft ihm die Mittheilungen seines Neffen einen großen Respect eingeflößt hatten, selbst über die Angelegenheit sich zu berathen.

So weit war Alles gut, und die alte Frau lebte und webte schon in dem Gedanken an die glückliche Zukunft ihres Sohnes und ihrer künftigen Schwiegertochter, welche sie bereits mit aller mütterlichen Zärtlichkeit liebte, obgleich sie sie nie gesehen.

Aber der junge Cappei wurde immer ernster und trauriger, denn auch auf den Brief, welchen er mit der Unterschrift seiner Mutter abgesandt hatte, war keine Antwort erfolgt, und mit jedem Tage wurde die Qual des dumpfen Wartens angstvoller und peinlicher, und immer tiefer schnitten die mißtrauischen Fragen seines Oheims in sein von banger Unruhe gequältes Herz.

Endlich konnte er diesen Zustand nicht länger ertragen, und er kündigte den beiden alten Leuten seinen Entschluß an, selbst nach Frankreich zu reisen und den Grund dieses unerklärlichen Schweigens zu erforschen. Seine Mutter billigte den Entschluß, denn das Leiden ihres Sohnes erfüllte sie mit tiefem Mitgefühl, – auch der alte Niemeyer hatte nichts dagegen einzuwenden, sein practischer Sinn verlangte eine Abänderung dieses Zustandes der Ungewißheit, und im Stillen hoffte er, daß sein Neffe an Ort und Stelle irgend ein Hinderniß fände, welches diese Sache, die so störend in seinen Lebenskreis eintrat, ein für allemal beenden möchte.

Der junge Cappei traf also seine Vorbereitungen zur Abreise, welche nur in der Ordnung seines geringen Gepäcks bestanden und begab sich eines Morgens auf das Amtshaus, um der von ihm übernommenen Verpflichtung gemäß dort um die Erlaubniß zu seiner Reise nachzusuchen und sich einen Urlaubspaß zu erbitten.

Der Amtsverwalter empfing den jungen Mann sehr ernst und hörte schweigend sein Gesuch an.

»Sie wollen nach Frankreich gehen,« sagte er – »welchen Zweck hat Ihre Reise.«

Cappei zögerte einen Augenblick.

»Ich bitte Sie, ganz aufrichtig zu sein,« sagte der Beamte, – »Sie befinden sich in einer besonderen Lage, und jede ausweichende Antwort könnte Ihnen nur nachtheilig sein.«

»Ich habe keinen Grund, meine Absicht zu verheimlichen,« sagte der junge Mann – »ich habe eine Braut in Frankreich und wünsche dort die zu unserer Verbindung nöthigen Vorbereitungen persönlich zu besprechen.«

»Sie sind landwehrpflichtig,« sagte der Amtsverwalter, »und es thut mir leid, daß ich im Hinblick auf ihre Vergangenheit Ihnen die nachgesuchte Erlaubniß nicht ertheilen kann.«

»Ich verspreche,« sagte der junge Mann erbleichend, »meine Adresse hier zu lassen und jedem Ruf sofort Folge zu leisten. Auch wird ohnehin meine Abwesenheit nicht lange dauern, ich werde in spätestens vierzehn Tagen wieder hier sein.«

»Ich kann,« erwiderte der Beamte, »auch trotz dieses Versprechens Ihnen die Erlaubniß zur Reise und einen Paß nicht geben, – jedenfalls nicht ohne höhere Genehmigung.«

Ein Ausdruck finsterer Entschlossenheit erschien auf dem Gesicht Cappei's, es schien, daß er etwas sagen wollte, doch schwieg er und wandte sich mit kurzer Verbeugung um, um das Zimmer zu verlassen.

Der Amtsverwalter hatte ihn forschend angeblickt.

»Bleiben Sie,« rief er in strengem Ton.

Cappei wendete sich erstaunt um und wartete.

»Da Sie mir den Wunsch ausgesprochen haben, den Ort zu verlassen,« sagte der Beamte, »und da ich befürchten muß, daß Sie bei der Verweigerung des Urlaubs heimlich abreisen möchten, so sehe ich mich gezwungen, Sie zu verhaften.«

»Mich zu verhaften,« rief Cappei mit bebenden Lippen, indem eine tödliche Bläße sein Gesicht überzog, »und warum?«

Der Beamte klingelte, ein Amtsdiener trat herein.

»Der frühere Dragoner Cappei ist Arrestant, er wird einstweilen hier im Amtsgefängniß bleiben, bis weitere Bestimmung über ihn getroffen ist. Ich will sogleich ein erstes und vorläufiges Verhör mit ihm vornehmen.«

Der junge Mann stand wie niederschmettert da, seine Gedanken verwirrten sich, er konnte keine Erklärung für diesen Schlag finden, der ihn so unerwartet traf.

Der Beamte zog ein Actenstück aus seinem Schreibtisch hervor, öffnete dasselbe, faltete dann einen Bogen Papier und ergriff eine Feder, bereit das Protocoll aufzunehmen.

»Haben Sie,« fragte er, sich an Cappei wendend, »seit ihrem Aufenthalt hier mit Personen in Frankreich in Verbindung gestanden und mit demselben correspondirt?«

»Ich habe keine Verbindung dort,« erwiderte Cappei, »als diejenige mit meiner Braut, welche besuchen zu dürfen, ich soeben um Erlaubniß bat, ich habe mit Niemanden correspondirt, als mit ihr, aber zu meiner tiefen Betrübniß keine Nachricht von ihr erhalten.«

Der Beamte nahm mehrere beschriebene Blätter aus dem ihm vorliegenden Actenstück und fragte, indem er Cappei winkte, näher heranzutreten.

»Kennen Sie diese Briefe?«

Der junge Mann warf einen Blick auf die Papiere, er zuckte zusammen, ein fast convulsivisches Zittern erschütterte seine Gestalt.

»Es sind die Briefe, welche ich an meine Braut geschrieben,« rief er mit bebender Stimme.

»Sie erkennen also an, daß diese Briefe von Ihrer Hand geschrieben sind?«

»Gewiß,« rief Cappei, den starren Blick fortwährend auf die Briefe gerichtet, welchen er einen nach dem andern glaubte abgesendet zu haben, und in welchem er immer dringender und sehnsuchtsvoller um Nachrichten gebeten hatte.

»Sie behaupten also,« fuhr der Beamte fort, »daß diese Briefe wirklich an ein junges Mädchen gerichtet sind, und daß der Inhalt derselben keinen anderen Sinn hat, als den, welchen die Worte ausdrücken.«

»Welchen anderen Sinn könnte er haben?« rief Cappei, entsetzt vor diesem Räthsel stehend, das sich da so plötzlich vor ihm erhob.

»Man hat Beispiele,« sagte der Beamte, »daß scheinbar unverfängliche Worte eine andere vorher verabredete Bedeutung haben, oder daß sie durch darauf gelegte Papierausschnitte in anderer Reihenfolge erscheinen. Doch das wird sich finden,« fuhr er fort.

Dann nahm er einige andere Blätter und hielt dieselben dem jungen Manne vor.

»Kennen Sie diese Handschrift?«

»Nein,« rief Cappei, auf die ihm völlig fremden Schriftstücke blickend.

»Dennoch,« sagte der Beamte, »sind diese Briefe hier unter Ihrer Adresse angekommen, und sie enthalten sehr bestimmte und compromittirende Fragen, Aufträge über Truppendislocationen und politische Verhältnisse Nachricht zu geben. Sie werden einsehen, daß das Alles sehr verdächtig ist und daß der auf Ihnen ruhende Verdacht durch Ihren Wunsch, jetzt nach Frankreich zu reisen, nur verstärkt werden kann. Ich muß das Resultat meiner polizeilichen Beobachtung, zu welcher meine Pflicht mich Ihnen gegenüber zwang, nunmehr an die Untersuchungsrichter übergeben und kann Sie nur noch darauf aufmerksam machen, daß ein offenes Geständniß Ihre Lage nur verbessern kann, – wenn Sie nicht im Stande sind, sogleich eine genügende Erklärung zu geben.«

Der junge Mann starrte noch immer unbeweglich auf die ihm vorgelegten Papiere.

»Tragen diese Briefe eine Unterschrift?« fragte er.

»Nein,« sagte der Beamte, »solche Correspondenzen pflegt man nicht zu unterschreiben, da der Absender dem Empfänger doch genügend bekannt ist,« fügte er mit leichtem ironischen Lächeln hinzu.

»Mein Gott, sollte es möglich sein,« rief Cappei, indem eine glühende Röthe sein Gesicht überflog, »ich erinnere mich, einmal ein Billet von diesem Vergier gelesen zu haben, – sollte es möglich sein, – sollte er –«

»Junger Mann,« sagte der Beamte mit ernstem Ton, durch welchen ein gewisses Mitleid hindurchklang, ich will glauben, daß Sie irre geleitet sind, und daß Ihre Ergebenheit für Ihren König von gewissenlosen Agenten gemißbraucht ist. Sagen Sie offen und ehrlich Alles, was Sie über die Sache wissen, – ich wiederhole Ihnen, es ist der einzige Weg, um Sie vor scharfer Strafe zu schützen.

»Herr Amtmann,« rief Cappei in verzweiflungsvollem Ton, »ich muß glauben, daß hier eine niederträchtige Bosheit verübt worden ist, um mich von meiner Geliebten zu trennen. Ich schwöre Ihnen, ich weiß von nichts, – ich bin mir keiner Schuld bewußt, ich habe keine Ahnung von diesen Briefen, und die Schreiben von mir, welche Sie da vor sich haben, enthalten keinen verborgenen Sinn.«

Der Beamte schien betroffen von dem Ton der Wahrheit in den Worten des jungen Mannes.

»Ich will in Ihrem Interesse wünschen,« sagte er, »daß es so ist, wie Sie sagen, und daß Sie Ihre Unschuld beweisen können. Indeß die Indicien erscheinen zu gravirend, und die Agitationen, um die es sich hier handelt, sind zu staatsgefährlich, als daß ich es verantworten kann, Sie in Freiheit zu lassen. Ich will indeß Anordnungen treffen, daß Sie gut behandelt werden, und dafür sorgen, daß Ihre Sache so schnell als möglich untersucht wird. Denken Sie genau über Alles nach und bedenken Sie, daß die größte Offenherzigkeit in Ihrer Lage das Beste ist.

Führen Sie den Arrestanten ab,« sagte er, zu dem Amtsdiener gewendet.

In dumpfem Schweigen ließ sich der junge Mann nach dem in einem Seitenflügel des Amtshauses befindlichen Arrestlocal führen. Er bat den Amtsdiener nur noch, seinem Oheim und seiner Mutter Nachricht von seiner Verhaftung zu geben und warf sich dann in dumpfer Verzweiflung auf das einfache Bett mit einer Strohmatratze, welche nebst einem hölzernen Tisch das ganze Ameublement des Zimmers ausmachte, dessen Fenster mit Eisenstäben vergittert waren und vor dessen Thür sich klirrend der schwere Riegel schob, der ihn von der Freiheit und von allen seinen Zukunftsträumen und Hoffnungen trennte.


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