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Siebzehntes Kapitel

Geheilt

Es war für Hanna eine schwierige Aufgabe, Rosie von ihrem Entschluß, Sir Wilfrid nicht mehr bei sich zu sehen, in Kenntnis zu setzen, ohne sie die wahre Ursache desselben ahnen zu lassen. Sie wagte anfangs nur, ihr zu sagen, daß sie finde, Sir Wilfrid verbringe gar zu viel Zeit bei ihnen, und daß sie ihm den Wink gegeben habe, seltener zu kommen.

»Er pflegte in früheren Tagen meinen Rat hie und da einzuholen, Rosie,« sagte sie mit wehmütigem Lächeln, »und ich gab ihn ihm, so gut ich konnte. Ich halte es wirklich für unrecht, daß er nicht dringender eine Versöhnung mit Lady Ewell sucht. Diese Trennung kann nur unnützes Gerede hervorrufen, und sicherlich hat auch er seine Fehler gemacht.«

»Hoffentlich warst du nicht gar zu hart gegen den armen Wilfrid,« erwiderte Rosie schlau. »Du hast so eine gewisse Art, die Leute ablaufen zu lassen, wenn du einmal dran bist, und der arme Kerl hat ohnedies Kummer genug.«

»Um ihn vor größerem zu bewahren, gab ich ihm den Rat, Rosie. Er scheint mir gar keine Schritte zu thun, die ihn seiner Frau näher brächten, und je länger solch ein Zustand dauert, desto unheilbarer wird er.«

»Wenn du wüßtest, was für ein erbärmliches Geschöpf sie ist, würdest auch du nur wünschen können, daß sie sich nie mehr begegnen. Gestern habe ich sie mit ihrer Mutter im Park gesehen: sie saßen in ihrer Kutsche, wie wenn sie Ladestöcke verschluckt hätten, und Lena war gemalt bis in die Augen hinein. Ich kann sie nicht ertragen.«

»Sie haben doch dich nicht gesehen, Rosie?«

»Nein; aber ich wollte, sie hätten mich gesehen. Es fuhr mir durch den Kopf, sie zu grüßen, um ihr Entsetzen zu sehen, wenn ein Mädchen, das von der Arbeit kommt, sie grüßt, doch die Ehre wäre mir zu groß gewesen für sie.«

»Liebes Herz,« begann Hanna nach einer Pause, »du weißt, wie weh mir's thäte, von dir scheiden zu müssen, aber ich wollte dennoch, du kehrtest zu deinem Bruder zurück; wenigstens bis seine Frau wieder zu ihm kommt. Glaubst du nicht, daß das ihn retten würde? Er wird sich ruinieren, wenn nicht eine Frau sich seiner annimmt!«

»Weshalb erbarmst du dich nicht seiner? Entschließe dich und werde Haushälterin in Lambscote, an Mrs. Greenmoods Stelle. Dann würde er wie die Kugel aus dem Rohre nach der heimatlichen Scholle hinfliegen.«

Sie wollte einen Scherz machen, aber da sie Hannas ernsten Blick gewahrte, änderte sie ihren Ton.

»Spaß beiseite, Hanna, solange Lena vorhanden ist, habe ich keine Lust, mich zur Zielscheibe für ihre Bosheit zu machen. Sobald sie wüßte, daß ich dort bin, käme sie aus Widerspruchsgeist nach Lambscote. Wilfrid hat mich schon darum gebeten, und ich habe es ihm abgeschlagen. Er wollte mich auch unterstützen, ich habe es abgelehnt. Ich will lieber arbeiten. Sein Vermögen hat Lena gewollt, sie soll es genießen: ich will keinen Anteil an dem, was ihr gehört.«

»Ich würde ganz so empfinden wie du, unter den nämlichen Umständen,« sagte Hanna bewegt. »Mir ist's, als ob du immer mehr meine Schwester würdest, Rosie; es würde mir furchtbar schwer, dich zu vermissen.«

»Fällt mir auch nicht ein, fortzugehen, wenn du mich nicht zum Nest hinauswirfst, Herzensschwester! Wenn du heiratest, so gehe ich mit und halte dir Haus – wir werden uns ja, gottlob, nie zanken – wir haben zu viel ernstes Herzeleid miteinander erlebt.«

»Und Rosie, sag mir – bist du ganz geheilt von jenem – jenem Traum?«

»Ganz, Liebste! Das danke ich auch dir!«

»Nein, nein! Das dankst du deiner eignen gesunden Natur. Von Liebe kann keine Frau die andre heilen. Wenn der Gegenstand ein unwürdiger war, dann stirbt das Gefühl eines natürlichen Todes.«

»Mein erster Liebestraum galt einem Unwürdigen,« sagte Rosie nachdenklich, »nun erkenn' ich's wohl. Ich bin froh, daß alles vorüber ist.«

»Wollte Gott, jedes Mädchen, das von ihrem Herzen irre geleitet wurde, könnte das sagen,« versetzte Hanna mit einem Seufzer.

Allein Rosie entnahm aus dieser Unterredung nicht, daß ihrem Bruder die Besuche in Wolsey Cottage völlig untersagt worden waren, und als eine Woche verfloß und er nicht kam, fing sie an, sich zu wundern.

»Was kann nur aus Wilfrid geworden sein, Hanna?«

»Ich sagte dir ja, daß ich ihn gebeten habe, nicht so oft zu kommen?«

»Aber soll er denn nie wieder kommen?«

»Ich glaube, daß es das beste wäre!«

»Dann muß ich ihn aufsuchen,« sagte Rosie, »warte also heute abend mit dem Thee nicht auf mich.«

Sie erriet, daß etwas vor sich gegangen war, was man ihr vorenthielt, und beschloß, es herauszukriegen; deshalb machte sie sich, sobald ihre Arbeitszeit zu Ende war, auf den Weg nach dem Westend.

Sir Wilfrids Diener trat ihr mit ernster Miene entgegen. Sein Herr, sagte er, sei in den letzten zehn Tagen sehr – sehr viel aus gewesen und sehr spät heimgekommen und müsse sich dabei erkältet haben. Er, Sir Wilfrid, habe heute morgen so übel ausgesehen, daß er den Arzt gerufen habe, und dieser habe erklärt, daß der Patient das Bett hüten müsse. »Zwar,« so schloß der Mann geheimnisvoll – »sei dieser Befehl sehr überflüssig gewesen, da sein Herr viel zu elend sei, um aufzustehen.«

Rosie war sehr erschrocken: sie bestand darauf, ihren Bruder zu sehen, und der Diener führte sie in dessen Schlafzimmer. Sie fand Sir Wilfrid fieberisch und in sehr schlechter Laune – ein Zustand, der ebensowohl von einer Krankheit, als von seinen Spielverlusten herrühren konnte.

Der Diener fragte, ehe er sich zurückzog, nach seines Herrn Befehlen.

»Bring mir Sodawasser und Kirschgeist,« sagte der Baron verdrießlich; »und sind keine Briefe da, Harvey?«

»Nein, Sir Wilfrid.«

»Gut. Besorge Thee für Miß Ewell und laß niemand zu mir, solange sie da ist.«

»Sir Wilfrid nehmen heute abend gar keinen Besuch mehr an?« fragte Harvey.

»Nein – nur wenn einer meiner Freunde mich speziell zu sprechen wünscht. In dem Falle soll er sich dann bequemen, zu warten, bis meine Schwester fort ist.«

Als sie allein waren, fand Rosie ihren Bruder wenig geneigt zum Sprechen. Er schien verstimmt und mürrisch zu sein, was sie natürlich ganz seinem körperlichen Zustande zuschrieb. Er erwähnte Hanna nicht, und als Rosie von ihr sprach, gab er keine Antwort, Sie blieb wohl eine Stunde bei ihm, versuchte ihn aufzuheitern und ihn zu bereden, ans Meer zu gehen, sobald sein Fieberanfall vorüber sei. Aber Sir Wilfrid hatte für alle ihre Vorschläge nur eine ablehnende, ungeduldige Handbewegung, und nach einiger Zeit schwieg sie, weil sie bemerkte, daß er schläfrig war.

Wenige Minuten darauf schlief er wirklich, und sobald Rosie dessen inne wurde, stand sie leise auf, schraubte die Lampe herunter und schlich auf den Zehen hinaus.

Sir Wilfrids Wohnzimmer war auf der andern Seite des Hausflurs gelegen, und Rosie hatte ihre Handschuhe und ihren Hut dort zu holen. Als sie die Thür öffnete, bemerkte sie einen Herrn, der am Fenster stand und ihr den Rücken zukehrte. Er glaubte, daß der Diener eingetreten sei und fragte, ohne seine Stellung zu verändern: »Nun – will Sir Wilfrid mich jetzt empfangen?«

»Mein Bruder schläft,« sagte Rosie schüchtern.

Der Herr wandte sich rasch um und blickte in der einbrechenden Dämmerung scharf nach ihr hin.

»Großer Gott!« rief er aus, »ist es möglich?«

Rosie Ewell fühlte, wie ihr alles Blut ins Gesicht schoß, als sie an Stimme und Figur Kapitän Dorsay erkannte. Er schritt auf sie zu und ergriff ihre Hand, als ob er nicht den leisesten Zweifel hegte, daß sie sich freuen werde, ihn zu sehen.

»Sie sind es – es ist kein Traum!« sagte er mit warmem Händedruck. »Harvey sagte mir, daß eine von Sir Wilfrids Schwestern bei ihm sei, aber ich setzte natürlich voraus, daß dieselbe aus der Surbitoner Kolonie sei. Ihr Bruder hat mir nie gesagt, daß er Sie wieder gefunden. Welch beglückende Ueberraschung! Und Sie – Rosie – freuen Sie sich dieses Wiedersehens nicht?«

Rosie, deren Erregung keineswegs eine freudige war, zog ihre Hand rasch zurück und sagte leise: »Nein.«

In ihrem Alter bringen zwei oder drei Jahre große Wandlungen hervor, und als das junge Mädchen nun scheu auf den Mann blickte, der ihre kindische Phantasie gefangen genommen hatte, fragte sie sich, was ihr damals so anziehend erschienen sei. Was sie heute vor sich sah, war ein starker Vierziger, dem man wohl noch ansah, daß er ein schöner Mann gewesen – daß er jung gewesen, kaum. Sein Haar war spärlich und ergraute stark, seine Augen sahen krankhaft gerötet aus, seine Haut war fahl. Freilich lag über seiner ganzen Erscheinung jenes vornehme Etwas, das in den Augen der Gesellschaft über alles andre einen Schleier werfen läßt. Aber trotzdem er ein Kavalier war vom Wirbel bis zur Sohle – ein Romanheld war er nicht mehr, wenigstens nicht für ein unverdorbenes Mädchen.

Jack Dorsay ahnte wohl kaum, wie sehr er seit seiner letzten Begegnung gealtert hatte und wie anders ihre Augen sehen gelernt, denn ihre Antwort schien ihn vollständig zu überraschen.

»Nein?« wiederholte er ungläubig. »Das erlaube ich mir, nicht zu glauben – Sie sind viel zu gütig und viel zu reizend, um so grausam zu sein! Als wir uns im Park von Lambscote zu treffen pflegten, da hielt ich Sie für das liebenswerteste und hübscheste Kind, das ich je gesehen. Und seither sind Sie noch tausendmal hübscher geworden – wahrhaftig!«

»Herr Kapitän,« sagte Rosie, ihr feuerrotes Gesicht ihm erhebend, »bitte, lassen Sie jene Zeit vergessen sein »Vergessen! Mein liebes Kind, als ob ich sie jemals vergessen könnte! So wenig wie die teuflische Art, in der jene gehässige Frau zwischen uns trat. Ich habe mich gesehnt, Sie wiederzusehen und Ihnen alles zu erklären, Rosie, aber Sie waren ja verschwunden. Sie haben doch nicht geglaubt, was Lena damals sagte? Sie war wahnsinnig vor Eifersucht, und in diesem Zustand sind manche Frauen jeder Lüge fähig. Nicht wahr, Kind, Sie waren nie so thöricht, ihre Behauptungen für wahr zu halten?«

»Ich hielt dieselben nicht nur dafür, ich weiß, daß sie es sind, Kapitän Dorsay. Und wenn es sich dabei nicht um meinen Bruder handelte, so könnte ich heute sagen, daß es mir völlig gleichgültig ist, ob sie wahr gesprochen oder nicht.«

» Damals war es Ihnen nicht gleichgültig, Miß Ewell.«

»Gewiß nicht,« erwiderte sie einfach. »Ich hatte an Sie geglaubt und es war bitter, den Glauben zu verlieren. Jetzt sehe ich klarer und bin froh, daß alles so geendet hat.«

»Und an mich denken Sie nicht – was ich gelitten habe und ob ich froh bin, daß es so geendet hat, danach fragen Sie nicht!«

»Es wäre überflüssig, danach zu fragen; ich bin überzeugt, daß es Ihnen keine Schmerzen bereitet hat.«

»Und woraus schließen Sie das?«

»Wenn Ihnen die Erinnerung an jene Zeit auch nur im geringsten teuer wäre, Herr Kapitän, könnten Sie meinem Bruder kein so schlechter Freund sein.«

»Was nennen Sie einen schlechten Freund? Sir Wilfrid zählt mich zu seinen besten, und ich schätze ihn sehr.«

»Sie schätzen ihn?« wiederholte Rosie wegwerfend, »und deshalb richten Sie ihn wohl zu Grunde – ihn, seine Gesundheit, sein Vermögen. Ach! Ich bin das Kind nicht mehr, für das Sie mich halten! Ich habe viel gesehen und erfahren seither. Sie nennen sich Wilfrids Freund, und ich sage Ihnen, daß er keinen schlimmeren Feind hat. Wetten, Spielen und Trinken waren ihm fremd, ehe er mit Ihnen umging; Sie benutzen seine unglückselige Stellung zu seiner Frau, um ihn zu alle dem zu verleiten. Lena ist ihm eine schlechte Lebensgefährtin – sie ist ein kaltes, falsches, ränkesüchtiges Weib, das ist sicher, und doch hat diese Frau ihm nicht so viel zuleide gethan, wie Sie. Und Sie sagen, ich sei Ihnen wert gewesen! O, Herr Kapitän, ob Sie schon so grausam mit meinem Herzen spielten, als meine Augen noch mit Blindheit geschlagen waren, so würde ich – im Gedanken an die Zeit, in der ich an Sie glaubte – ich würde keinen Hund, der Ihnen gehörte, so rücksichtslos behandeln, wie Sie meinen Bruder.«

Das junge Mädchen weinte nun leise; Dorsay ging mit großen Schritten im Zimmer auf und ab. Endlich blieb er vor ihr stehen.

»Haben Sie mir noch etwas zu sagen?« fragte er.

»Ja, wenn Sie es hören wollen.«

»Ich will hören, Rosie, sprechen Sie, wie es Ihnen ums Herz ist.«

»Dann, Herr Kapitän – wenn Sie mich je lieb gehabt haben, auch nur ein klein wenig – wollen Sie mir eine große Gunst gewähren?«

»Alles, was in meiner Macht steht.«

»Lassen Sie ab von meinem Bruder. Gehen Sie fort von hier und schreiben Sie ihm, daß er dies Leben aufgeben soll, daß Sie es auch thäten.«

»Das würde er schwerlich glauben,« lachte Dorsay.

»O, doch, Wilfrid ist gut und gläubig. Er ist tief unglücklich durch Lena; nur um seinen Jammer zu betäuben, hat er sich in dies Verderben gestürzt. Aber wenn Sie fort wären, so weiß ich, daß er umkehren würde.«

»Ich bin demnach Mephistopheles in Person,« sagte Dorsay.

»Bei meinem Bruder allerdings haben Sie diese Rolle gespielt.«

»Und wenn ich Ihr Begehren erfülle, was soll mein Lohn sein, Rosie?« fragte er plötzlich.

»Lohn?« sprach Roste betroffen, »Fordert man Lohn dafür, daß man seine Pflicht thut?«

»Ich wollte ihn fordern, wenn ich könnte. Kind – Ihre Worte haben mich seltsam bewegt. Ich weiß, wie zweizüngig ich Ihnen in Lambscote erschienen sein muß, aber so schuldig, wie Sie glauben – das war ich nicht. Lady Ewell sprach die Wahrheit, ich hätte Sie nicht heiraten können, aber wahrhaftig nicht deshalb, weil ich Lena geliebt hatte – das war die falsche Anklage. Ich habe Sie geliebt, Rosie, damals; Sie allein – wollen Sie mir das glauben?«

»Wozu jetzt diese Versicherung?« sagte sie sanft, »es ist ja alles vorüber.«

»Aber wollen Sie es mir glauben?«

»Ja; wenn Ihnen daran liegt.«

»Und wollen Sie auch glauben, daß, wenn ich Ihnen gehorche, ich es nur um der Liebe willen thue, die ich einst für Sie empfand?«

»Ja,« stammelte Rosie.

»O, wenn es mir zu teil geworden wäre,« rief er aus »wenn die reine Blüte Ihrer Liebe an meinem Herzen hätte sich erschließen dürfen, ich glaube, das hätte mich gereinigt von allem Bösen. Sie waren mein Paradiestraum, Kind. Seit wir geschieden, fühlt' ich immer Ihren reinen Kuß auf meinen Lippen, hörte Ihr leises Flüstern, wenn Sie mich beschworen, gut zu werden – es hat mich fast wahnsinnig gemacht. Und nun – nun sagen Sie mir heute, daß Sie mich nie geliebt haben,«

»O nein,« rief sie, zu ihm tretend, » das hab' ich nie gesagt. Ich habe Sie geliebt, so warm, als mein kindisches Herz es vermochte, aber Sie haben mir mit eigner Hand die Binde von den Augen gerissen und die Erschütterung war so groß, daß sie meine Liebe vernichtet hat. Nun habe ich Ihnen die Wahrheit gesagt, vielleicht eine bittere – viele Thränen habe ich vergossen, ehe ich dahin gelangte. Aber bei dem Leid, das Sie über mich gebracht, beschwöre ich Sie, meinem Bruder ferneres zu ersparen.«

»Das will ich,« antwortete er bestimmt. »Ich werde England verlassen und Sir Wilfrid nicht wieder sehen.«

»Wie kann ich Ihnen dafür danken?« sagte sie unter Thränen.

»Denken Sie meiner zuweilen, Kind. Und wenn Ewell in kommenden Tagen ruhig und sicher in Lambscote lebt und wirkt, dann verweigern Sie mir nicht seine Freundeshand.«

»Gewiß, gewiß nicht,« versetzte sie, ihm die eigne reichend, »dann sehe ich ja meines Bruders Freund in Ihnen. Und wann reisen Sie ab – heute nacht?«

»Wie schnell Sie mich loswerden wollen!« sagte er mit wehmütigem Lächeln. »Nein, heute nacht reise ich nicht, aber morgen – morgen abend schlafen Sie ruhig ein, Rosie, das Meer liegt dann zwischen uns.«

Mit einem warmen Händedruck schieden sie.


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