Jean Paul
Hesperus oder 45 Hundposttage
Jean Paul

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Seine Nachmittage übergab er bald einer strömenden Laune, die ihre rechten Zuhörer nicht einmal fand – bald den Pfarrleuten – bald der ganzen St. Lüner Schuljugend, deren Magen er (zur Ärgernis eines jeden guten Schulmeisters) mehr als ihre Köpfe verproviantierte, weil er glaubte, in den kurzen Jahren, wo das Geiferfleckchen sich ausbreitet bis zu einem Tellertuche, nehme das Vergnügen seinen Weg über die Kinderserviette und habe keinen andern Eingang als den Mund. Er ging nie ohne eine ganze Operationkasse voll kleines Geld in der Weste aus: »Ich verteil' es ohne allen Verstand,« sagt' er; »aber wenn aus diesem herumgesäeten metallischen Samen ganze Freudenabende für arme Teufel aufgehen; und wenn sie gerade die Unschuldigen so selten haben: warum will man nicht für die geschonte Tugend und für die Freude zugleich etwas tun?«

Er sagte, er habe Moral gehört und verlange für seine außergerichtlichen Schenkungen und milden Stiftungen nichts als – Verzeihung. Sein Flamin, der ihn für eine sorglose Säemaschine auf Felsen erklärte, verbrachte seine kleinen Ferien bis zu dem Sessiontisch in glühenden Hoffnungen, an diesem Tische zu nützen, und in Vorbereitungen, um es zu können; oft wenn der höhere Patriotismus mit Heiligenschein und Mosis-Glanz aus dem Angesicht des geliebten Flamins hervorbrach, so standen Tränen der freudigen Freundschaft in Viktors Augen, und im Augenblick einer lyrischen Menschenliebe schworen sich beide an ihren Herzen für die Zukunft gegenseitige Unterstützung im Gutestun und gemeinschaftliche Aufopferungen für die Menschen zu. – Ihr Unterschied war bloß wechselseitige Übertreibung – Flamin war gegen Laster zu intolerant, Viktor zu tolerant – jener verwarf als Regierungrat wie Anabaptisten alle Feste und wie die ersten Christen alle Blumen (in jedem Sinn) – dieser liebte gleich den Griechen beides zu sehr – jener hätte der Ehre Menschenopfer gebracht – dieser kannte keinen Ehrenräuber als das eigne Herz, er sprang über den papiernen Halb-Adel unserer jämmerlichen Ehrenpunkte am Teetisch hinweg und war, spottend über den Spott, nur dem hohen Adel der Tugend untertan. – –

Viktor sog sich mit Laubfroschfüßen an jedes Blumenblatt der Freude an, an Kinder, an Tiere, an Dorf-Luperkalien, an Stunden; – am liebsten aber hatt' er den Sonnabend. Hier tat er Streifzüge durch die freudige Unruhe des Dorfes, vor Knechten vorbei, die ihre Sensen nicht magnetisch, sondern schärfer hämmerten, und vor der Ladentüre des Schulmeisters, an der sein Auge als Schweizer oft eine halbe Stunde stand. Denn er konnte den St. Lünischen Handelflor recht gut im kleinen Großavanturhandel des Schulmeisters bemerken, der keine geringere Börse der Kaufleute kannte als die in seiner Hosentasche. Aus diesem ostindischen Hause sah er spät die wohlfeilen Freuden des Sonntags holen – der Grossierer (der Schulmeister wird gemeint) machte, von den Negersklaven unterstützt, den Sonntagmorgen von St. Lüne mit seinem Sirup süß und mit seinem Kaffee heiß; und sowohl durch den Tabakbau in Deutschland wurde dieser Handelsherr instand gesetzt, mit Spiralwürsten von Lausewenzel die Köpfe der Pfeifen, als durch den Seidenbau, der Töchter ihre mit Sabbat-Wimpeln zu versorgen aus seinem Auerbachischen Hofe. – Unsern Helden kannte alles. Aus jeder Hundhütte wedelte ihm ein Hund entgegen, dem er Brot hineingeworfen; aus jedem Fenster schrien ihm Kinder nach, die er geneckt hatte; und viele Buben, vor denen er vorüberlief, hielten sich für glücklich, wenn sie eine Mütze aufhatten – sie konnten sie vor dem Herrn abnehmen. Denn sein erstes Treiben in St. Lüne war die Geschichte von St. Lüne, die aus den mündlichen Konduitenlisten der historischen Personen selber und aus der Reichspostreiterin, aus der Pfarrerin, geschöpft werden mußte. Letzte hielt als Plutarchin allemal zwei Charaktere wie Tücher zusammen; und ihr Mann las ihm nach bestem Wissen und Gewissen über die Kirchen- und Reformationgeschichte seines Beichtsprengels. Viktor legte sich auf diese mikrokosmische Weltgeschichte aus zwei Absichten: erstlich, um sie – welches Brotstudenten auch bei der größern vorhaben – rein wieder zu vergessen; zweitens, um im Dorfe so zu Hause zu sein wie der Bettelvogt oder die Hebamme, woraus er den Vorteil zu ziehen hoffte, daß er betrübt wurde, wenn ein St. Lüner verstarb, und fröhlich, wenn er vorher heiratete.

– Jetzo schreitet die Geschichte wieder von einem Tage auf den andern fort, gleichsam auf den Steinchen im Strome der Zeit. –

So schön war also der Frühling vor ihm vorübergegangen mit Sabbatwochen, mit den Pfingsttagen, mit weißen Blüten, die dem Lenze allmählich wie Schmetterlingflügel ausfielen; – Viktor hatte den Besuch Le Bauts verschoben, weil er dachte: »Ich muß ohnhin bald genug vom weichen Schoße der Natur herunter und auf das Hof-Drahtgestell hinauf und auf den Objektenträger (Thron) des Hof-Mikroskops«; – er hatte sich zwar täglich zugeredet, bald, noch vor Klotildens Ankunft, hinzugehen, um auf seine Absichten keinen Verdacht zu laden, aber immer vergeblich – – als plötzlich (denn tags vorher war der 13te Jun.) der 14te erschien und mit ihm Klotildens Gepäck ohne sie. Nun passierte er (wie die offiziellen Hundberichte enthalten) wirklich am 15ten den Bach von St. Lüne und ging über die Alpen der kammerherrlichen Treppen und schlug auf Le Bauts Kanapee sein Cäsars-Lager auf. Er wußte, daß heute niemand da war, nicht einmal Matz.

»Der Himmel erhalt' uns« (sagt' er) »die Höflichkeit gesund; es wäre ohne sie nicht nur unter keinen Spitzbuben auszuhalten, sondern sie gibt auch Minutensteuer von Freuden, indes die Wohltätigkeit nur Quartalsteuer und Kammerzieler und Karitativsubsidien zahlt.« Herr und Frau Le Baut waren so höflich als nie (ich schwöre darauf, sie hatten etwas von Viktors Hof-Doktorhut und Doktorkrone ausgewittert); nur wußten sie nicht, was für ein Mundstück auf ein so närrisch gewundnes Instrument, wie Viktor war, aufzuschrauben sei. Wie alle Studierstuben-Schaltiere sprach er lieber von Sachen als Personen; Flamin aber umgekehrt. Für das Ehepaar gabs in keiner Messiade etwas Erhabeners, als daß jetzt am Johannistage die italienische Prinzessin kommen würde; davon konnte kein Sterblicher genug reden, zumal auf dem Dorfe. Ich weiß nicht, worin es Viktor versah, daß er die meisten Weiber auf die Meinung brachte, er liebe sie. Genug, die Kammerherrin, die in ihren Jahren nicht mehr Liebe, sondern den Schein der Liebe foderte, dachte: »Vielleicht!« Man verkenne sie nicht: sie brachte zwar allemal die erste Stunde mit einem Manne auf der Sternwarte der Beobachtung zu; aber die zweite nur dann im Jagdschirm, wenn die erste glücklich gewesen, und sie war kalt genug, um nicht mehr zu hoffen als zu sehen; sie verspottete sogar jeden, der bei ihr noch einer weiblichen Eitelkeit, Eroberungen zu leicht vorauszusetzen, anders schmeicheln wollte als öffentlich. Genug, sie beurteilte heute unsern Viktor zu günstig – in ihrem Sinn – oder zu ungünstig – in unserem; wie überhaupt die bloßen Hofleute nur bloße Hofleute erraten. – Von Klotilde sprach man kein Wort, nicht einmal von der Zeit ihrer Zurückkehr.

Überhaupt hatte die Le Baut einen ungeheuren Stolz in sich gegen ihre Stieftochter zu bestreiten, von dem mir mein Korrespondent hätte melden sollen, worauf er sich steifte, ob auf Verhältnisse oder auf Verdienste; denn beides war reichlich da, indem die Kammerherrin von des jetzigen Fürsten seligem Herrn Vater die H-- gewesen. – Ich und ein gescheiter Mann habens hin und her überlegt, ob sie dem Cäsar in der Liebe oder im Ehrgeiz gleiche. Der gescheite Mann sagt: »In der Liebe«, weil eine Frau die Liebe nie vergesse, wenn ein Fürst ihr Lehrer darin gewesen. Des sel. Herrn Vaters Herz hatte besonders zwei Schönheiten an ihr angebetet, die vor Zeiten von den SchottenHieronym. cont. Jov. L. 2. so gern gefressen wurden, nämlich den Busen und den Steiß. Die Großen haben ihre eignen grossièretés, die den Kleinen nicht träumen. Ich würd' es nicht drucken lassen, aber es war am ganzen Hofe bekannt, und also auch vielen meiner Leser. Da führte der Teufel die Zeit her, die ihre Sense hämmerte und alles wegmähte, was von beiden Reizen Überhang in ihr Gebiet gewesen. Nun hält bei Weibern an Höfen – es sei in einem Schulhof, Packhof oder Viehhof – die Eitelkeit, sobald der alte Saturn (d. i. die Zeit) diese mit seinem Sichelwagen und mit dem kleinen Geschütz aus seiner Sanduhr anfällt, einen der gescheitsten Rückzüge, die ich kenne – die Eitelkeit lässet sich aus einem Werke oder Gliede nach dem andern treiben – endlich aber wirft sie sich aus den weichen Teilen in die festen wie in feste Plätze, z. B. in Fingernägel, Stirne, Füße u. s. w., und da zieht sie der Henker selber nicht heraus. Die Kammerherrin mußte sich einen solchen festen Teil erst machen, nämlich eine gorge de Paris und einen cul de Paris: diese vier Grenzhügel ihres Reichs mußten täglich gegen die Grenzverrückung der Jahre aus Achtung für das Eigentum hergestellt und erhöhet werden. Daraus schließet nun der gescheite Mann, daß ihre Seele ihrem Körper immer Kaperbriefe schreibe.

Ich bin gerade der Gegenfüßler vom gescheiten Mann und verfechte, daß der Amor nur ihr frère servant, nicht ihr Logenmeister – ihr Adjutant, nicht ihr Generalissimus ist; – und dies darum, weil sie noch immer an der Wiederherstellung ihres ersten salomonischen Tempels, wo sie sonst am Hofe als Göttin neben dem Gott angebetet wurde, ihre eigne oder Le Bauts Hand anlegt – weil sie in diesem nichts heiratete als den Kammerherrnschlüssel und seine Assembleen und seine Hoffnungen des künftigen Einflusses – weil sie an Klotilden nicht das Gesicht, sondern das Gehirn anfeindet – weil ihre Liebe jetzt ohne Eifersucht ist. Nämlich sie stand mit dem Evangelisten Matthieu in einem gewissen Liebeverständnis, das sich (nach unserm bürgerlichen Gefühl) vom Hasse in nichts unterscheidet als in der – Dauer. Liebe-Persiflagen waren ihre Lieberklärungen – ihre Blicke waren Epigramme – seine Schäferstunden salzte er mit komischen Erzählungen von seinen Schäferstunden an andern Orten – und zur Zeit, wo ein heiliger Mann seinen Psalm abzubeten pflegtBayles Dictionnaire art. François d'Assise not. C. , waren beide ironisch. Eine solche erotische Verbindung ist nichts als die Unterabteilung irgendeiner politischen... Aber zurück zur Geschichte!

Der Kammerherr wollte seinem Gaste jetzt etwas zeigen, was einen Doktor und Gelehrten mehr interessierte. Zu dem Zimmer, worin das Etwas war, kam man durch der Kammerherrin und durch Klotildens Zimmer. Da man in jener ihrem einen Rasttag hielt: so standen Viktors Augen träumend auf Klotildens Silhouette fest, die Matthieu neulich aus dem Nichts geschnitten, und die die Kammerherrin hier aus Schmeichelei gegen den Schattenreißer unter Glas aufgehangen hatte. Sonderbarer-, d. h. zufälligerweise zersprang jetzo das Glas über dem schönen Angesicht, und Viktor und der Vater fuhren zusammen. Denn letzter war wie die meisten Großen aus Mangel an Zeit abergläubig und ungläubig zugleich; und bekanntlich hält der Aberglaube das Zerspringen eines Porträtglases für einen Vorboten des Todes des Urbildes. Der Vater warf sich ängstlich die Erlaubnis vor, die er Klotilden gegeben, so lange in Maienthal zu bleiben, da sie doch da ihre Gesundheit in unnützen jugendlichen Schwärmereien verderbe. Er meinte ihre Trauer um ihre begrabene Giulia; denn sie war (erzählte er) bloß vor Schmerz über diese, ohne alles Gepäck, am ersten Mai hieher geeilet; und sogar die Kleider der geliebten Freundin hatte sie heute mit unter den ihrigen geschickt. Er brach heiter ab; denn Matthieu kam, der Bruder dieser Giulia, der sich nur zeigen und beurlauben wollte, weil er, wie mehre von der Stief-Brüdergemeine des Hofs, der Prinzessin entgegenreisete.

Viktor wurde stiller und trüber; seine Brust quoll ihm auf einmal voll unsichtbarer Tränen, deren Quelle er an seinem Herzen nicht finden konnte. Und als man noch dazu durch Klotildens stilles leeres Zimmer ging, wo Ordnung und Einfachheit an die schöne Seele der Besitzerin zu stark erinnerten: so fiel sein plötzliches gerührtes Verstummen auch andern auf. Er riß die Augen eiligst weg von einigen Blumenzeichnungen ihrer Hand, von ihrem weißen Schreibzeug und von der schönen Landschaft der Öltapete und trat hastig auf das zu, was Le Baut aufsperrte – es war kein edles Herz, was dieser mit seinem obwohl wie eine Kanone gebohrten Kammerherrnschlüssel sperren konnte (die Titularkammerherren in Wien heften nur einen hermetisch-versiegelten an), sondern sein Cabinet d'histoire naturelle öffnete er. Das Kabinett hatte rare Exemplare und einige Curiosa – einen Blasenstein eines Kindes, 2/17 Zoll lang und 2/17 Zoll breit, oder umgekehrt – die verhärtete Hohlader eines alten Ministers – ein Paar amerikanische Federhosen – erträgliche Fungiten und bessere strombi (z. B. eine unechte Wendeltreppe) – das Modell eines Hebammenstuhls und einer Säemaschine – graue Marmorarten aus Hof im Voigtland – und ein versteinertes Vogelnest – Doubletten gar nicht gerechnet – – inzwischen zieh' ich und der Leser diesem toten Gerümpel darin den Affen vor, der lebte und der das Kabinett allein zierte und – besaß. Camper sollte von diesem lebendigen Exemplar den Kammerherrnkopf wegschneiden und solches sezieren, um nur zu sehen, wie nahe der Affe an den Menschen grenze.

Ein Großer hat allemal irgendeinen wissenschaftlichen Zweig, nach dem er nichts fragt, und auf den er sich also vorzüglich legt. Für Le Bauts wissen-hungrige Seele wars gleich viel, ob sie in ein Siegel- oder in ein Gemmen- oder ein Pistolenkabinett eingestellet wurde. Wär' ich ein Großer: so würd' ich mit dem größten Eifer Knöpfe – oder Entbindungen – oder Bücher – oder Nürnberger Ware – oder Kriege – oder recht gute Anstalten machen, bloß aus verdammter langer – Weile, dieser Essigmutter aller Laster und Tugenden, die unter Hermelinen und Ordensternen hervorgucken. Nichts ist ein größerer Beweis der allgemein wachsenden Verfeinerung als die allgemein wachsende Langeweile – Sogar die Damen machen sich hundertmal aus bloßer platter Langerweile Kurzweile; und der gescheiteste Mensch sagt seine meisten Dummheiten und der beste seine meisten Verleumdungen bloß einem Zirkel, der ihn hinlänglich zu langweilen weiß.

Der Hofjunker war der Musterschreiber des Kabinetts, um vielleicht herumzugehen. Viktor tat ihm unrecht durch die medizinische Vermutung, er affektiere einen gewissen schwankenden weichen Gang vornehmer Debauchés; denn er hatt' ihn wirklich, und das darum, weil er aus ganz andern als Viktors schönen Gründen ungern – saß. Aber weiter! Wenn nicht die Kammerherrin den Vorhang vor Viktors Seele auseinanderschlagen und darin die Gesinnungen gegen sich und Klotilde durch den Schrecken, den ich erzählen will, erforschen wollte; wenns also das nicht war: so kann es nichts als ein sehr böser Geist gewesen sein, der dieser Kammerherrin die Hand führte zu einer Silberstufe. Hinter der Stufe lag eine vielleicht von abgebröckeltem Arsenik verreckte Maus. Eine Leserin, die in ähnlichen Gefahren als Dulderin litt, stellet sichs vor, wie der Kammerherrin war, als sie mit dem Harten etwas Weiches umgriff und hervorbrachte und dann ersah, was es war. Eine wahre Ohnmacht war unvermeidlich. Ich gesteh' es, ich würde selber ihre Ohnmacht bloß für eine verstellte halten, wäre der Anlaß geringer und z. B. der Angriff nicht auf ihre Sinne, sondern nur auf ihre Ehre gewesen; aber etwas anderes ist eine Maus. – Überhaupt mußte sie vor so boshaften Zuschauern, wie ihr Mann und ihr Cicisbeo ist, diesen fünften Akts-Mord längst von ihrem Theater wie vom gallischen verbannt haben; ja ich glaube, sie hätte sich vor einem siegenden Feind ihrer Tugend durch nichts (eine wahre Ohnmacht ausgenommen) so lächerlich machen können als durch eine scheinbare. Der Schrecken über den postiche-Tod beraubte den Evangelisten des Gebrauchs seiner Vernunft und ließ ihm nur den Gebrauch seiner Bosheit und seiner Hände, mit denen er sogleich das Blendwerk und Sparrwerk ihres Busens, kurz die ganze optische Brust zerriß, um der wahren, in deren Brette er einen Stein hatte, nämlich ihr Herz, Luft genug zu machen. Aber Viktor drängte ihn weg und spritzte sie, mit zärterer Achtung für ihre Reize und für ihr Leben, durch wenige Eistropfen wieder empor. Gleichwohl vergab sie dem Junker alles, was sie erriet, und dankte dem Hofmedikus für alles, worin sie irrte...


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