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Gullivers Reisen zu den Blähariern

Der Verfasser schildert die Schwierigkeiten der Einreiseerlaubnis – streift geschichtliche Voraussetzungen – und gibt sodann Bericht vom Reich der Bläharier, einer Insel inmitten Europas – sowie von seinen Beobachtungen in bezug auf Klassen, Sitten und Gebräuche der Nation der Bläharier.

Wie allgemein bekannt sein dürfte, ist es äußerst schwer, sich eine richtige Vorstellung von Menschen und Geschehnissen im Reich der Bläharier zu machen. Die Beamten des Rassen-Bestimmungs-Instituts, das dort über den Reichsbehörden und sogar der politischen Polizei rangiert, haben es bereits im Jahre II herausgebracht, daß die Großmutter des Erfinders der Buchdruckerkunst, Johannes Gutenbergs aus Mainz – mit richtigem Namen Gänsfleisch – eine Prager Jüdin war, die ihren Lebensunterhalt durch das Stopfen von Gänsen und den Verkauf derselben erworben hatte. Infolgedessen war die Buchdruckerkunst als jüdisch erklärt worden; und da im allgemeinen zur Verächtlichmachung dieser Kunst bereits durch das Propaganda-Ministerium sowie die Professoren und Studenten der Universitäten des Reichs gewissenhaft vorgearbeitet worden war, wurden die Druckerpressen des gesamten Reiches auf Kriegswaffen-Produktion umgestellt, die vorhandenen Typen zu Munition umgeschmolzen und die Runenschrift als obligatorisch eingeführt. Da diese Runenschrift aber ausschließlich in der Rinde der Bäume des Reiches Verwendung findet, sind die Berichte über Land und Leute der Bläharier-Insel natürlich durch persönliche Besichtigung zu erlangen.

Meine Auftraggeber hatten vergeblich versucht, bei den obersten »Osafen« der Bläharier die Erlaubnis zur Einreise für mich zu erlangen. Vergeblich war ihre Beteuerung, daß ich als der erste und älteste Reporter meines Landes zu betrachten sei, daß die Berichte über meine Reisen Weltgeltung besäßen und daß es nur im Interesse des Reiches liegen könne, wenn ich über seine Grenze gelangen würde. Alle diese Versuche scheiterten an einem Punkte, den ich erwähnen muß, weil er mir als charakteristisch für die Gesinnung der Bläharier erscheint. Mein, wie ich zugebe, etwas absonderlicher Vorname Lemuel hatte die Vermutung aufkommen lassen, daß er eine Zusammensetzung aus den Worten Lehmann und Samuel vorstellen könnte: ein belastendes Moment, welches ich durch die Beteuerung zu zerstreuen suchte, daß ich mich den üblichen Formalitäten zur Erlangung eines Visums trotz meines hohen Alters getrost unterwerfen wolle! Wie bekannt, hat das Reichs-Rassen-Paß-Amt die Einsendung einer Blutprobe zur Bedingung für die Erlaubnis, das Reich aufzusuchen, gestellt. Ich hatte diesem Amt nun in Anbetracht der außerordentlich verlockenden Einmaligkeit der Aufgabe, die alle meine bisherigen Reiseerlebnisse und Erfahrungen sicherlich in den Schatten stellen würde, sogar angeboten, daß ich mich einer Sterilisierung unterwerfen wolle, was mir aber von dem genannten Amt erlassen wurde, da diese Prozedur bei einem zweihundert Jahre alten Mann nicht mehr nötig sei. Nach langem Warten erhielt ich meine Papiere vom Reichs-Rassen-Paß-Amt mit dem Vermerk »Genehmigt!« zugestellt. Eine ganze Seite meines Passes nahm das Hoheitszeichen des Reiches der Bläharier ein, der Hakenkreuz-Stempel, braun auf schwarzem Grunde.

Wie bekannt, haben sämtliche dem Reich der Bläharier benachbarten Kulturstaaten um das Reich einen tiefen, mehrere Kilometer breiten, mit Wasser gefüllten und mit Schutz- und Isoliervorrichtungen neuester Konstruktion wohl versehenen Graben gezogen, welcher das Reich wie eine Insel im Herzen Europas erscheinen läßt. Kenner meiner Schriften dürften sich erinnern, daß ich alle meine Reiseerfahrungen auf Inseln gesammelt habe. Sehr verlockend erschien es mir deshalb, die Insel der Bläharier aufzusuchen, zu der schon längst alle Brücken abgebrochen worden waren und die man also nur durch Flugzeuge erreichen konnte. Ein Flugzeug setzte mich denn auch über den nordwestlichen, zwischen Belgien und dem Reich sich hinziehenden Wassergraben ab.

Mein erster Eindruck von dem Reich waren unendliche grüne, systematisch mit Kohlrüben bepflanzte Felder; die Kohlrübe bildet ja seit Bestehen des Reiches die ausschließliche Nahrung von etwa 80 Prozent der Bevölkerung. Die Grenzwache ist wie das Militär des Reiches braun uniformiert und trägt ein Hakenkreuz in schwarzer Bemalung auf Brust und Rücken, von weitem sichtbar. Die Landesfarben sind braun und feldgrau. Die rote Farbe, die noch die alte Flagge geschmückt hatte, ist verschwunden. Nur auf den Landkarten des Reichs kommt sie noch als Bezeichnung der zahllosen, über das Gebiet Blähariens verstreuten Konzentrationslager vor. Sonst sind die Farben dieser Landkarten grün, soweit es sich um Kohlrübenfelder, und braun, soweit es sich um die Wälder handelt. Die Städte sind im Reich vollständig verschwunden. An ihrer Stelle hat man Eichenhaine gepflanzt, die, vom Teutoburger Wald ausgehend, mit dem Schwarzwald, dem Odenwald und dem Harz verbunden, ein einziges kompaktes Gebiet im innersten Bezirk des Reichs bilden. Es ist nicht jedermanns Sache, besonders wenn er aus den Kulturländern und -Städten Europas kommt, sich gleich an den Aufenthalt in diesen drei Bezirken: den Kohlrübenfeldern, den Konzentrationslagern und gar dem Wald des Reichs zu gewöhnen. Indes, was bleibt unsereinem zu tun übrig, wenn er seine Pflicht erfüllen will. Seit jeher war es ja mein Bestreben, mich den Lebensbedingungen der Länder anzupassen, die ich auf meinen Irrfahrten entdeckt habe. Von diesem Prinzip bin ich auch bei dieser letzten prüfungsvollen Fahrt nicht abgewichen.

Ich habe nach wochenlangen Wanderungen durch das Reich der Bläharier drei Klassen unterscheiden können. Die herrschende Klasse des Reiches bilden die sogenannten »Osafs«, das sind die eigentlichen Bläharier, eine kleine Elite von Menschen, die in den Wäldern und auf den Bäumen wohnt. (Ich werde später zu schildern versuchen, wie diese Aristokratie aussieht.) Die nächste Schicht und Klasse ist die der »Heiloten«, ein Wort, das aus dem treudeutschen »Heil« und dem altgriechischen »helotes« (Sklave) zusammengeschweißt sein dürfte. In der Tat stellen die Heiloten den ehemaligen, heruntergekommenen Mittelstand vor, der durch lange geübtes »Heil«-Rufen sich zur Heilotenklasse entwickelt hat. (Einer Klasse, die auf keinen Fall mit dem Begriff »Proletariat« verwechselt werden darf!) Dem verpönten »Proletariat« stehen die Bewohner jener umzäunten Gebiete näher, die auf der Landkarte mit roten Flecken bezeichnet sind; dort sind sie untergebracht, besser gesagt, eingesperrt, noch besser gesagt: zu beschleunigtem Aussterben verurteilt. Es sind dies die »Konzentral-Europäer«. Sie leben unter strengster Zucht. Der Gebrauch des Alphabets wird mit dem Tode bestraft. Die Runenschrift, zu deren Ausübung ja griffeste Messer benötigt werden, ist ihnen, den Waffenlosen, untersagt. Die Runenschrift ist Vorrecht der beiden höheren Klassen, die diese griffesten Messer tragen dürfen, mit denen sie sich gegeneinander wehren, die Rinden einkerben, ihr Fleisch zerschneiden und sich gelegentlich in den Zähnen stochern. Die Sprache, in der sich die Konzentral-Europäer verständigen, wenn Bläharier zugegen sind, ist von äußerster Dürftigkeit. Ich habe als die Grundelemente dieser Sprache mir die Worte »hinlegen«, »marsch, marsch« und »Schnauze halten« notiert. Unter sich sollen sie eine Geheimsprache, die an die Taubstummensprache erinnert, eingeführt haben. Wer aber mit einem Schicksalsgenossen bei einem solchen stummen Gespräch ertappt wird, verfällt der Auspeitschung, die regelmäßig mit dem Tode endet. Die meisten Konzentral-Europäer, die mir zu Gesicht gekommen sind, hatten kahle Wasserköpfe auf verkümmerten Körpern ohne nennenswerte Behaarung. Sie schlichen trübselig wie im Halbschlaf an mir vorüber. Kein Wunder, denn wie ich erfahren konnte, ernähren sie sich mühselig von Kohlrübenstrünken sowie von Abfällen und Exkrementen geschlachteter Tiere, die sie mit Häcksel, Baumrinde und Erdschollen untermengt zu sich nehmen und die ihnen gelegentlich über die Drahtzäune ihrer Lager hinübergeworfen werden. In den Stunden zwischen dem gezwungenen Exerzieren, dem Heil-Unterricht und Kiesschleppen sah ich zuweilen Scharen von Konzentral-Europäern sich gierig über Pfützen niederbeugen und ihren Durst an dem dort befindlichen Regenwasser stillen. Manche standen auch abseits mit gekreuzten Armen und ließen ihre Blicke mit philosophischer Ruhe über ihre Schicksalsgenossen streifen ...

Die nächsthöhere Klasse ist, wie erwähnt, die der Heiloten. Die Männer dieser Klasse sind blond, blauäugig, über und über rot behaart, mit langen, wirren Barten und Haarwuchs, bekleidet mit einem leinenen Lendenschurz von brauner Farbe. Hätten sie statt dieses Schurzes Felle um den Leib gewickelt, könnte man sie für Germanen halten. (Doch das Felletragen ist Vorrecht der obersten Klasse.) Die Heilotinnen schleifen lange Zöpfe hinter sich her. Sie tragen außer dem Schurz noch einen aus braunem Leinen zugeschnittenen Büstenhalter. Wenn sie ihre Kinder säugen, schieben sie den Büstenhalter zum Hals hinauf, den sie mit Ketten aus eingeschlagenen Zähnen ihrer Feinde kokett geschmückt haben. Ihre Brüste sind vom Kinderkriegen und Säugen überaus stark entwickelt. Ein letzter Rest ehemaliger Gebräuche zeigt sich in der Behandlung ihrer langen Nägel, die sie mit roter Farbe bemalen, ganz wie das dem Geschmack unserer westlichen Damen genehm zu sein scheint. Männer und Frauen dieser Klasse leisten produktive Arbeit auf den Rübenfeldern, im Gegensatz zu den Konzentral-Europäern, deren Tätigkeit von anderen Gesichtspunkten bestimmt ist.

Äußerst sonderbar war es für mich, besonders während der ersten Zeit meines Aufenthaltes in Bläharien, unter den Heiloten Typen gänzlich unarischer Art zu entdecken! Mir wurde dann von meinem Begleiter, der mich seit dem Überfliegen des Grenzgrabens Tag und Nacht nicht aus den Augen gelassen hatte und der, wie ich bald bemerkte, in der Tasche seines Wamses neben meinem Paß die Glasröhre mit meiner Blutprobe bei sich führte, die Erklärung gegeben: die Heiloten seien nicht durchweg Arier, hätten sich aber den Blähariern in so bedingungsloser Weise assimiliert, daß sie in ihrem Gehaben, ja sogar in ihrer körperlichen Struktur und den primären und sekundären Merkmalen ihres Aussehens bei weitem arischer wirkten als ihre Herren, jene im Inneren der Wälder, der heiligen Haine, der Druidenhügel und der unterirdischen Kneiplokale wohnende Elite der Osaf-Arier.

Nach langer und ermüdender Fahrt gelang es mir endlich, zu den Herren der herrschenden Kaste des Blähariertums selber vorzudringen. Ich bin durch meine früheren Fahrten an Überraschungen in bezug auf Typen menschlicher Art, ja sogar außermenschlicher Art, wie das in dem vierten Teil meines Buches: »Eine Reise in das Land der Houyhnhnms« nachzulesen ist, gewöhnt. Jedoch ergriff mich, als ich mich zum erstenmal unter diesen außerordentlichsten Zeitgenossen des gesamten Erdenrundes befand, zuerst ein an Entsetzen grenzendes Erstaunen. Ich könnte hier, wäre ich nicht der erste Reporter der Welt, eine kleine Sensationspause einschalten. Da ich aber diese Mätzchen gern meinen Nachfolgern überlasse, will ich sogleich die Ursache meines Entsetzens niederschreiben. Mit Mühe nur konnte ich beim ersten Anblick der höchsten Aristokratie der Bläharier einen Ausruf unterdrücken, der, in der Sprache meines Landes ausgestoßen, ja doch von niemandem verstanden worden wäre: »By God, they are Jews!!«

Mein Begleiter gab mir, nachdem ich mich von meinem ersten Schrecken auf einem moosbewachsenen Stein notdürftig erholt hatte, sichtlich belustigt und aus vollem Halse lachend Auskunft. Die Osafs des Blähariertums haben sich nämlich durch fanatische und jahrelang systematisch betriebene Judenfresserei (Völker der Südseeinseln, die ihre Ahnen fressen, bilden eine Analogie, diese ist aber auch in den Schriften Siegmund Freuds aufzufinden) selber in ihrer physischen Konstitution fast gänzlich zur Form ihrer vernichteten Feinde verwandelt! Ich sage »physisch« – geistig verhält sich die Sache nicht in derselben Weise. Wenn sie nämlich die gehaßten Juden fraßen, gehörte es zu ihrer Gepflogenheit, deren Gehirne mit den Eingeweiden und Exkrementen auf einen Haufen zu werfen, welcher dann, wie erwähnt, mit anderem ungenießbaren Zeug über die Drahtzäune der Lager den Konzentral-Europäern als Nahrung zugeschleudert wurde ...

Die eigentlichen Bläharier, unumschränkte Herren des Reichs, sind also in ihrem Aussehen richtig jüdisch zu nennen. Von den zeitgenössischen bildlichen Darstellungen blicken uns ja bereits die unsterblichen Gründer des Reichs, z. B. der Dr. Goebbels, der Dr. Ley, ja in mancher Beziehung sogar der Oberste Erlöser mit typisch jüdischen Zügen an! Die Behaarung der Osafs ist schwarz. Ihr Bart und ihr Haar, das unter dem hörnerbewehrten Helm hervorquillt, ist von schwarzer Farbe. Die Locken, die sie sich an beiden Seiten ihrer Stirn lang wachsen lassen und die sie mit verliebten Fingern zu kräuseln pflegen, sind blauschwarz. Ihre Füße, stark, groß und platt, sind einwärts gebogen. Ihre Handflächen nach außen. Ihr Gang ist kräftig wackelnd. Bei leidenschaftlichen Erörterungen pflegen sie den Kopf heftig zu schütteln, wobei ein zischendes Geräusch ihren gedunsenen roten Lippen entquillt. Zumal ihre stark gewölbten, knochigen Nasen erwecken die Vermutung in dem fremden Beschauer, daß er einen verlorenen Stamm des Volkes Israel vor sich habe!

Seit sie fast alle verfügbaren Juden des Reiches verzehrt haben, befassen sie sich mit Viehzucht. Ungegerbte Häute dienen ihnen zur Kleidung, und es böte für den, der nicht Bescheid wüßte, einen sonderbaren, belustigenden Anblick, in Felle gekleidete Juden auf den Bäumen herumklettern zu sehen. Es ist anzunehmen, daß, wenn sich das Rinderessen (die Bläharier verschmähen die Schweinezucht) eingebürgert haben wird, der heutige Typus der aristokratischen Osafs sich zum Ideal der blonden Vorfahren im Teutoburger Wald zurückentwickeln wird, den vorläufig nur die Heiloten repräsentieren.

Lassen Sie mich noch rasch einige Bemerkungen hinzufügen, die mir besonders als Schiffsarzt wissenswert erschienen sind. Bestimmte Organe der Bläharier, die schon durch ihre Bezeichnung den kriegerischen Charakter des menschlichen Körpers kennzeichnen, sind bei ihnen hypertrophisch entwickelt, so die Schilddrüse und der Schwertfortsatz. In manchen besonders feudalen Familien hat sich das Blähariertum bis zum Kropf entwickelt. Diese Familien bilden die unbestrittene Elite. Die Zähne der Bläharier sind stark und stehen nicht gerade in den Kiefern. Bei manchen zeigen die Eckfahne die Form von Eberhauern. Da sie das Fleisch roh essen, nachdem ihre Frauen es durch langes Draufsitzen weichgedrückt haben, sind sie vollblütig und brauchen starke Met-Zufuhr, welche in den unterirdischen Kneiplokalen vor sich geht. Bei einem solchen Gelage soll sich die erste verhängnisvolle Spaltung unter den Blähariern vollzogen haben.

Der oberste Osaf der Reichs-Rassen-Behörde hatte erklärt, Berthold Schwarz, der Erfinder des Schießpulvers, könne nicht nur, weil er einen kompromittierenden Vor- und Vatersnamen trüge, sondern vor allen Dingen, weil er das Schießpulver erfunden habe, kein reinrassiger Vorfahr des Blähariertums gewesen sein. Daß man daher wieder zur alten Form der Kriegführung mit Pfeil und Bogen, Katapult und brennendem Pech zurückkehren müßte! Es wird berichtet, daß die Austragung dieser fundamentalen Streitfrage ein großes Morden im Reich der Bläharier hervorgerufen habe. Viele Hunderttausende von Konzentral-Europäern und Heiloten seien bei diesem Streit ums Leben gekommen. Doch im Gegensatz zur Druckerpresse haben sich die modernsten Kriegsmittel im Reich der Bläharier schließlich doch durchgesetzt und behauptet.

Lassen Sie mich bitte für heute meinen Bericht schließen. Sollten Sie auf weitere Einzelheiten neugierig sein, so bitte ich Sie, mich dies durch Rundfunk wissen zu lassen. Bedenken Sie dabei, daß ich ein 200 Jahre alter Mann bin, daß dieses Abenteuer für mich ein so erschreckendes und anstrengendes ist, daß ich es gar nicht mit meinen früheren Reisen nach Lilliput, Brobdingnag, Laputa, Luggnagg, zu den Houyhnhnms und so weiter vergleichen kann. Und auch den Umstand bitte ich Sie zu berücksichtigen: von allen meinen früheren Reisen konnte ich Erfahrungen mit nach Hause bringen, die mir im Interesse einer Fortentwicklung der Menschheit wertvoll erschienen sind. Diese Bedingung ist bei meiner gegenwärtigen Reise zu den Blähariern nicht erfüllbar.

Mit ergebensten Grüßen verbleibe ich

Ihr
Lemuel Gulliver.


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