Paul Grabein
Im Wechsel der Zeit
Paul Grabein

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IX.

»Muttchen, warum spielt eigentlich Papa jetzt nicht mehr mit uns?«

Werner, der älteste Sohn, fragte es, während Frau Lotte mit ihren drei Kindern im Wohnzimmer sass und arbeitete. – »Früher war's so fein, da hat Papa so oft mit uns gespielt oder uns Bilder gezeigt, aber jetzt gar nicht mehr.«

Die Mutter seufzte, das Kind hatte allerdings nur allzu recht. Ebenso wenig wie sie hatten ja die Kinder seit langem schon von ihrem Vater. Wenn freilich auch die Arbeiten nachmittags und abends im Laboratorium des Professors Berndt ein Ende genommen hatten, so war doch damit für sie daheim nichts gewonnen. Denn dafür schloss sich Hellmrich jetzt wieder ganz von den Seinen ab, um in angestrengtem Arbeiten auf seinem Zimmer sich abzulenken von den Gedanken, die ihn beständig verfolgten. Er hatte ja auch, um nichts zu versäumen, sofort eine neue grössere wissenschaftliche Arbeit in Angriff genommen, um endlich der schon längst geplanten Habilitation näher zu kommen. Gar oft aber wurde die verzehrende Unruhe in ihm, die Niedergeschlagenheit über das Zerrinnen der mit seinem Herzblut genährten Pläne so übermächtig in ihm, dass er meinte, in der dumpfen Stubenluft ersticken zu müssen, Hut und Mantel ergriff und hinauslief, stundenweit hinaus ins Freie, um in körperlicher Ermüdung die Gedanken sich austoben zu lassen, die ihm die Ruhe zu Hause benahmen. –

»Ja, mein lieber Junge,« erwiderte Frau Lotte, »Papa hat eben keine Zeit. Der arme Papa muss soviel arbeiten, um Geld zu verdienen. Sieh' mal, ihr wollt doch alle täglich zu essen haben und schön angezogen sein; das kostet gar viel, da muss der arme Papa viel, viel arbeiten, um das alles beschaffen zu können.«

»Ach Gott, der arme Papa tut mir so furchtbar leid,« sagte das kleine Mädchen, »darum sieht wohl auch der arme Papa immer so böse aus, weil er sich so quälen muss?«

Allerdings war Hellmrichs Gesicht sehr oft sehr ernst, fast düster. Der Fehlschlag seiner Hoffnungen hatte ihn so stark verbittert, dass selbst das sonnige Lächeln seiner Kleinen oftmals nicht mehr imstande war, die Wolke der Trübsal von seiner Stirn zu scheuchen.

»Aber, Ingeborg, Papa ist doch nicht böse, sondern bloss recht traurig, und ihr müsst jetzt zu eurem Vater doppelt lieb sein, damit er wenigstens an euch Freude hat. Hört ihr, Kinder?!«

»Ach ja, Muttchen,« versprach das Mädchen, »und ich will auch jeden Abend den lieben Gott recht schön bitten, dass er meinem Papa hilft und ihm bald recht viel Geld schenkt, dass er sich nicht mehr so zu quälen braucht.«

»Helli auch lieben Dott bitten,« bestätigte plappernd das Allerkleinste und faltete, vom Spiel auf der Erde aufsehend, seine Patschhändchen, mit grossen, klaren Augen zur Mutter aufblickend.

Gerührt kniete Frau Lotte vor ihm nieder und küsste das Kind. Tränen stiegen ihr in die Augen, und aus ihrem Herzen stieg in diesem Augenblick auch ein tiefes Flehen, dass es anders werden möchte. Noch nie hatte es in ihrer Ehe so trübe ausgesehen, wie jetzt; Hellmrich war so verschlossen auch gegen sie, er trug all seinen Kummer mit sich allein. Er meinte es ja gewiss gut, er wollte sie nicht mit seinen Klagen belästigen; recht wie ein Mann wollte er alles allein mit sich ausmachen. Dabei aber ahnte er nicht, wie sehr sie sein verschlossenes Wesen schmerzte, wie sehr seine offensichtliche Hoffnungslosigkeit auf sie und die Kinder drückte, und wie unsagbar sie Licht und Frohsinn in ihrem Hause entbehrte.

Aus diesen Gedanken riss sie der kleine Werner, indem er, dicht zu ihr tretend, versicherte:

»Weisst du, Muttchen, wenn ich gross bin, dann bin ich so reich, dass ich einen Wagen habe und einen Johann, und dann braucht sich Papa gar nicht mehr zu quälen; dann gebe ich Papa immer so viel Geld, als er haben will. Freust du dich schon darauf, Muttchen?«

Frau Lotte musste trotz all ihres Kummers lächeln und presste den kleinen grossherzigen Helfer an sich. Da hörte sie plötzlich stürmische Schritte sich aus dem Nebenzimmer nahen. Es konnte nur Hellmrich sein, der doch aber, wie sie wusste, vorn in seinem Zimmer sass, ganz in seine Arbeit vertieft. Aber es war kein Zweifel, es war sein fester Tritt, wenn er auch so schnell war, wie sie ihn schon seit langem nicht mehr von ihm gehört hatte. Lotte sprang auf. Was mochte da passiert sein? Hoffentlich doch kein neues Unheil, sie lebte so schon immer in Ängsten. Aber, da war er, stand bei ihr im Zimmer mit einem Gesicht, so hell, so strahlend, gottlob, das musste etwas Gutes sein!

»Lotte, Lotte – eine Freudenbotschaft!« rief Hellmrich schon von der Türschwelle aus. »Nun hat alle Not ein Ende,« und sie merkte, wie er die Hand auf den Rücken hielt, dass es ihr etwas verbergen wollte. Frau Lottes blasses Gesicht wurde rot vor Freude. »Was ist denn?«

»Denke dir, ich soll die Mittel, die allerreichsten Mittel haben, um mir ein Laboratorium einzurichten, um meine Versuche weiter zu führen.«

Lotte zitterte vor Freude. »Also doch noch, dem Himmel sei Dank! Man hat sich also im Ministerium doch eines Besseren besonnen.«

Hellmrich lachte. »Ministerium? Ha, ha! Da könnte ich wohl warten bis zum jüngsten Tage; die Herren kennst du schlecht. Nein, eine Freundeshand ist es, die mir helfen will. Na, nun aber rate mal, wer! Eigentlich müsstest du dir es ja doch denken können.«

Freundeshand? Lotte sann einen Augenblick nach. Ihr Mann hatte doch keinen so vermögenden, ihm näher stehenden Bekannten, der so grosse Opfer für ihn hätte bringen können. Sie schüttelte den Kopf.

»Ich rate es wirklich nicht. Aber nun spanne mich nicht länger auf die Folter.«

»Nun, du rätst aber schlecht, meine alte Lotte,« scherzte Hellmrich, näher zu ihr tretend. Seit Jahr und Tag hatte sie ihn nicht mehr so glücklich und heiter gesehen. »Na, nun will ich dich aber wirklich nicht länger quälen: Frau Berndt.«

»Frau Berndt?!« Erschrocken, als hörte sie nicht recht, kam es von Frau Lottes Lippen, und ihre Augen schauten ihn einen Augenblick fast ungläubig an. Das konnte ja nicht sein! Aber als sie seine immer noch freudestrahlenden Züge sah, da erstarrten plötzlich ihre Mienen und sie verfiel in ein eisiges Schweigen. Langsam wandte sie sich von ihm ab und machte sich mit ihrem jüngsten Kinde zu schaffen.

Hellmrich war erst erstaunt, dann aber kam es ziemlich ärgerlich von seinen Lippen: »Nun, du scheinst dich ja recht wenig darüber zu freuen. Ich dachte, du würdest mir vor Freude über diese Hilfe in der Not mindestens um den Hals fallen.« Eine kurze Pause trat ein, dann antwortete Frau Lotte, ohne ihn anzusehen:

»Über eine Hilfe von der Seite? Das ist doch etwas viel von mir verlangt, dächte ich, Karl.«

»Lotte!« Scharf klang es ihr in schlecht unterdrücktem Zorn entgegen, und ein starker Tadel schwebte ihm auf den Lippen. Aber er dachte an die Kinder, die eingeschüchtert vom Vater auf die Mutter sahen, und bezwang sich. So wandte er sich denn wortlos um und verliess das Zimmer. Aber in seine helle Freude war ihm ein finsterer Schatten gefallen, ja es war ihm alles nun schon wieder schier vergällt.

Eine Weile später – schon schwebte die Dämmerung leise ins Zimmer – als Hellmrich noch immer mit verschränkten Armen und finsterer Miene in düsteren Gedanken in seinem Zimmer auf und ab schritt, trat Frau Lotte bei ihm ein. Sie blieb an der Tür stehen und sprach von dort leise, zaghaft zu ihm:

»Verzeih', dass ich dir vorhin deine Freude gestört habe.«

»Das hast du allerdings gründlichst besorgt!« Ohne sich nach ihr umzusehen, warf er das Wort hin.

»Aber Karl, ich versteh' dich nicht! Wie konntest du denn nur erwarten, dass ich mich über diese Hilfe freuen –«

»Natürlich, weil sie von Frau Berndt kommt! – Das hätte ich mir allerdings ja gleich sagen sollen!« Bitter stiess es Hellmrich hervor.

Lotte verstummte. Allerdings, sie konnte es ja nicht leugnen: Wenn sonst kein Grund gewesen wäre, es hätte sich alles in ihr aufgelehnt gegen den Gedanken, dass er gerade aus dieser Hand die Glücksgabe empfangen sollte, von dieser Frau, um deretwillen sie zurückstehen musste, die sich den von ihr so heiss ersehnten Platz an seiner Seite als Kameradin angemasst hatte. Aber ganz abgesehen davon – es lag ja hier noch ein anderer, ganz unpersönlicher Grund vor: Karl dürfte doch nie und nimmer eine solche Hilfe annehmen, von der Frau des Mannes, der ihn so behandelt hatte! Und dass er das nicht einsah, diesen Hauptgrund, der doch ganz unabhängig war von ihrer Abneigung gegen die Frau, dass er ihr vielmehr sofort dieses kleinliche persönliche Motiv unterschob, das verletzte sie aufs tiefste. Und erregt brachte sie daher denn jetzt hervor:

»Von mir ist hier ja gar nicht die Rede. Ich dächte, dein Ehrgefühl müsste dir doch selbst sagen, dass du von Berndts Frau dir nicht helfen lassen darfst!«

»Mein Ehrgefühl?« Laut brauste Hellmrich auf und fuhr aufgeregt nach ihr herum. »Was hat das mit meiner Ehre zu schaffen? Ich dächte, ich lasse kein Stäubchen auf meiner Ehre haften. Wie kannst du als meine Frau mir so etwas sagen!«

»Verzeih'!« Sein heftiger Ausbruch erschien ihr nur als ein Beweis, dass ihr Vorwurf ihn getroffen hatte. »Ich hätte vielleicht lieber Zartgefühl sagen sollen. Aber ganz gleich! Fühlst du es denn wirklich nicht, Karl? Du kannst dir doch unmöglich von der Frau deines Feindes helfen lassen!«

»Und warum nicht?« Der Versuch, ihn abzubringen von einer Aussicht, an die sich sein innerstes Hoffen schon fest angeklammert hatte, brachte ihn in steigende Erregung, umsomehr, als ihm bereits jetzt das Empfinden aufstieg, dass Lotte vielleicht doch recht hätte. »Was geht mich Berndt an! Seine Frau hat sich innerlich ganz von ihm losgesagt, sie hat ihre eigenen Mittel – warum soll ich da nicht einen Freundschaftsdienst von ihr annehmen?! Ich für mein Teil denke wenigstens nicht so spiessbürgerlich beschränkt, dass ich mich scheue, die hilfreiche Hand eines Freundes zu ergreifen!«

»Ich danke dir!« Im Tiefsten getroffen, quittierte Lotte über das scharfe Wort. »Nun, wenn dir auch meine Ansicht beschränkt und spiessbürgerlich erscheint, die andren Leute, deiner Kollegen –«

»Ich pfeife auf die Meinung andrer Leute!« Heftig schnitt er ihr das Wort ab. »Ein Narr wär' ich ja, wollte ich nach den Leuten fragen, wo sich mir solch ein Weg zu den höchsten Zielen bietet. – Verstehst du denn gar nicht, was hier für mich auf dem Spiel steht?« Er trat dicht an sie hin. »Begreife doch: Alles, woran mein Herz hängt, mein geheimstes Hoffen und Sehnen steht doch hier in Frage. Meine ganze Zukunft! Gilt dir denn das alles nichts?«

Frau Lottes Stimme zitterte: »Karl, es ist mir furchtbar, dir das alles sagen zu müssen. Ich täte ja sonst was, um dir zu deinem Ziel zu verhelfen. Aber nur nicht um diesen Preis! Karl, um den Preis deiner Selbstachtung!«

»Halt, nun ist's genug!« herrschte sie Hellmrich an, in Zorn erglühend. »Sieh' dich gefälligst etwas mit deinen Ausdrücken vor! – Überhaupt, unerhört – diese lächerliche Bevormundung. Ich weiss allein ganz genau, was ich zu tun und zu lassen habe!«

Hellmrich fühlte jetzt im Innersten klar, dass seine Frau recht hatte. Aber gerade diese Erkenntnis und der Zorn darüber, dass er eine Möglichkeit, wie sie sich ihm im Leben nicht wieder bot, aus äusserlichen Gründen fallen lassen sollte, trieben ihn im Augenblick blindlings dazu, an der Vermittlerin dieser bitteren Erkenntnis seinen Ärger auszulassen.

Frau Lotte hörte nicht mehr, was er sprach. Der blosse Ton seiner harten Stimme gellte so furchtbar in ihrer wunden Seele, dass sie es nicht mehr länger zu ertragen vermochte. Sie sprang auf, um aus dem Zimmer zu eilen, aber ein letztes Wort rief sie ihm von der Tür zu:

»In Gottes Namen: Tu', was du willst – aber ich will keinen Anteil haben an dem Glück, das aus dieser Hilfe kommt. Ich nicht! Du weisst es nicht, was du mir in dieser Stunde antust,« und, das Taschentuch vors Gesicht pressend, stürzte sie davon, in ihr Schlafzimmer hinüber, wo sie hinter sich abriegelte. –

Hellmrich blieb zurück in heftigem Aufruhr seiner Gefühle, die wild erregt widereinander stritten. Es lockte ihn die verführerische Aussicht, sein grosses Ziel zu erreichen, mit fast unwiderstehlicher Gewalt. Er brauchte ja nur die Hand auszustrecken, und ihm war geholfen. Nie, nie wieder würde sich ihm eine solche Gelegenheit bieten! Und das sollte er ausschlagen, all seine glühenden Hoffnungen ersticken – bloss, weil ein paar Dummköpfe über ihn die Köpfe schütteln würden? Zum Teufel, mochten sie doch! Er lachte sie aus – er verachtete sie! Was wog das Gemunkel dieser Alltagsseelen? Wer vorwärts kommen, etwas Grosses erreichen will, der darf sich um solchen Quark nicht scheren. Und sein Ziel – es war doch wahrhaftig solch rücksichtsloser Energie wert. Also los denn! Warum überhaupt erst schwanken?

Ja, wenn da nicht eben diese Worte gefallen wären! Diese ihm so wuchtig schwer auf die Seele fallenden Worte: Nicht um den Preis deiner Selbstachtung! Herrgott, war's denn wirklich so? Konnten ihm auch ernste, gross denkende Menschen – nicht die Banausen, auf deren Urteil er pfiff! – es verdenken, wenn er jetzt die Hilfe von Berndts Frau annahm? Hatte Lotte denn wirklich recht?

Hellmrich zwang sich, mit finster gefurchter Stirn, zu leidenschaftslosem Erwägen der Sachlage. Ja, freilich! Wenn er den Blick so mit Gewalt ablenkte von dem verlockend glänzenden Ziel, das ihn eben noch so ganz gebannt hatte, und ruhiger zusah – der Mann war sein Feind, hatte ihn geflissentlich schwer gekränkt, und nun konnte er kommen, und ihm höhnisch sagen: Du entblödest dich trotz allem nicht, eine Hilfe anzunehmen, die von mir so naher Seite ausgeht! – Gewiss, die Frau hatte sich ja innerlich von ihm losgesagt, aber vor den Augen der Welt gehörte sie doch noch zu ihm, und so hätte man ihm denn doch sein Tun verdenken können, und Lotte hatte sicherlich da eben recht!

Aber empörend, dass es so war! War es nicht eine hohnvoll lächerliche Fügung, dass gerade der einzige Mensch, der ihm helfen wollte und konnte, auch der einzige war, von dem er solche Hilfe nicht annehmen durfte! In neu sich auflehnendem Grimm durchmass Hellmrich das Gemach.

Und dann, als er sich zähneknirschend in das Unvermeidliche allmählich zu finden begann, ein neuer Widerstreit in seinem Innern: Der Ärger, dass er im ersten Überschwang seiner Freude nicht selber gleich das alles empfunden hatte, dass erst Lotte kommen und ihn zurechtweisen musste. Er war schon als Kind so gewesen – immer gut und das Beste wollend, aber jedes Dirigieren und Tadeln hatte ihn stets heftig gereizt. So waren denn auch jetzt sein Ehrgeiz und das Gefühl seiner Mannesüberlegenheit schwer gekränkt. Ja, wahrhaftig, selbst jetzt, wo er doch alles einsah, hatte er fast noch einen Groll gegen seine Frau, die sich hier als die Ruhigere und feiner Fühlende bewiesen hatte. Und auf der andern Seite wütete er gegen sich selbst, dass er so blind gewesen war, und dann besonders, dass er Lotte so ungerecht angefahren hatte, die doch ganz im Recht gewesen war und sein Bestes gewollt hatte. Er schämte sich aufs tiefste seines Benehmens von vorhin.

Und dazu kam endlich die Furcht, dass er sich nun vor Lotte eine Blösse gegeben hatte, die nicht wieder zu verdecken war. Bisher hatte er immer als der Überlegene dagestanden, war sie immer ihm gegenüber im Unrecht gewesen – nun aber war der Nimbus von ihm gewichen, nun sah sie ihn gewiss mit entnüchterten, kritischen Blicken an und fand vielleicht bald mit ihrer Überempfindlichkeit gar allzu viel Fehler an ihm! Das konnte aber, reizbar und unbefriedigt, wie sie schon war, ihr Zusammenleben nur noch mehr erschweren.

Es war eine bittere, ernste Stunde für Hellmrich, in der sich all diese Gedanken und Empfindungen in ihm jagten. Endlich suchte er sich mit der Tat, die ja doch geschehen musste, ihrer zu entledigen. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und teilte Frau Berndt mit, dass er ihre hochherzige Hilfe nicht annehmen könnte. Dann ging er langsam zum Zimmer seiner Frau hinüber, sein Unrecht einzugestehen. Aber es war ein schwerer Gang.

 


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