|
Du bist der Regenbogen – ausposaunt
Ist seine Schönheit allen Ohren,
Von Neuem aber unser Auge staunt,
In seine Farbenpracht verloren.
Du bist der Blitz, der von der Wetterlast
Die bange Erde oft entbindet –
Und doch hat dein Gedanke, frisch erfaßt,
Mir immer neu in's Herz gezündet.
Du bist der sonnbeglänzte Wasserfall,
So oft beschaut, so vielbewundert –
Versunken in den reichen Glanz und Schall
Steht vor ihm jegliches Jahrhundert.
Du bist der ew'ge goldne Sommertag;
Die trunk'ne Welt jauchzt ihm entgegen.
Verehrt sein Schimmer! und sein Donnerschlag!
In seiner Sonne reift der Segen.
Du bist das Meer, die wilde Herrlichkeit!
Die Schöpfungsstätte der Gestalten.
Die Schönheit lieh aus seinem Schaum ihr Kleid,
In ihm die ew'gen Schrecken walten. |