Alexander Dumas
Der Frauenkrieg
Alexander Dumas

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Neunzehntes Kapitel.

Es ist nun Zeit, zu Nanon von Lartigues zurückzukehren, die beim Anblick des unter der Halle des Marktplatzes von Libourne verscheidenden, unglücklichen Richon einen Schrei ausgestoßen hatte und in Ohnmacht gefallen war. Sie besaß jedoch trotz ihres zarten Körpers durchaus keine schwächliche Natur. Der Herzog von Epernon, der sie kannte oder vielmehr zu kennen glaubte, staunte daher nicht wenig, sie, die in Todesgefahr beim Brande des Schlosses kalt und ruhig geblieben war, jetzt so völlig niedergeschmettert zu sehen.

Ihre Ohnmacht dauerte beinahe zwei Stunden und endigte mit furchtbaren Nervenanfällen, während deren sie nicht sprechen, sondern nur unartikulierte Schreie ausstoßen konnte.

Erst spät in der Nacht kam sie wieder zum Bewußtsein und brauchte noch einige Zeit, um ihre Gedanken zu sammeln; dann aber preßte sie ihren Kopf zwischen beide Hände und rief mit herzzerreißendem Tone: »Ich bin verloren! Sie haben ihn mir getötet!«

Zum Glück waren diese Worte so seltsam, daß die Anwesenden sie auf Rechnung des Deliriums setzten; man erzählte jedoch dem Herzog, der am Morgen von einer Expedition zurückkehrte, davon, und dieser sagte zu ihr im ersten Augenblicke ihres Alleinseins: »Teure Freundin, es ist mir mitgeteilt worden, was Ihr alles infolge des Todes von Richon, den man so unklug unter Euern Fenstern gehängt hat, gelitten habt . . .«

»Ja, ja,« rief Nanon, »das ist schändlich! das ist abscheulich!«

»Seid unbesorgt, nun, da ich weiß, welche Wirkung es auf Euch hervorbringt, werde ich in Zukunft die Rebellen auf dem Promenadeplatz und nicht mehr auf dem Marktplatz hängen lassen. Aber von wem spracht Ihr denn, als Ihr sagtet, man habe ihn Euch getötet? Das kann doch nicht Richon sein, den Ihr ja gar nicht kanntet.«

»Ah! Ihr seid es, Herr Herzog?« sagte Nanon, indem sie sich auf ihren Ellenbogen erhob und den Herzog beim Arme faßte.

»Ja, ich bin es, und es freut mich, daß Ihr mich wiedererkennt, denn das beweist, daß es Euch besser geht. Aber von wem spracht Ihr denn?«

»Von ihm! Herr Herzog, von ihm!« sagte Nanon mit einem Reste von Delirium, »Ihr habt ihn getötet! Oh! der Unglückliche!«

»Teure Freundin, Ihr erschreckt mich. Was sagt Ihr denn?«

»Ich sage, daß Ihr ihn getötet habt. Begreift Ihr nicht, Herr Herzog? Wißt Ihr nicht, daß er Kriegsgefangener ist, daß er Kapitän, daß er Gouverneur war, daß er dieselben Titel und denselben Grad hatte, wie der arme Richon, und daß die Bordolesen an ihm den Tod dessen rächen werden, den Ihr habt ermorden lassen; denn sagt, was Ihr wollt, es ist doch ein reiner Mord.«

Durch diese Worte, durch das Feuer ihrer funkelnden Blicke, durch die fieberhafte energische Gebärde ganz aus der Fassung gebracht, wich der Herzog erbleichend zurück und rief: »Oh! das ist wahr! das ist wahr; der arme Canolles, ich hatte es ganz vergessen.«

»Mein armer Bruder,« rief Nanon, glücklich, ihren Gefühlen freien Lauf lassen zu können, indem sie ihrem Geliebten den Titel gab, unter dem Herr von Epernon ihn kannte.

»Bei Gott, Ihr habt recht, und ich bin ein Mann ohne Gehirn. Wie zum Teufel konnte ich unsern armen Freund vergessen! Aber noch ist keine Zeit verloren; zu dieser Stunde kann die Nachricht kaum nach Bordeaux gelangt sein; bis man sich dann versammelt, Gericht gehalten hat . . . Verlaßt Euch auf mich.«

»Oh!« rief Nanon, indem sie sich zu erheben suchte, »er wird nicht sterben, und wenn ich selbst nach Bordeaux gehen und mich statt seiner ausliefern müßte.«

»Seid ruhig, meine liebe Nanon, das ist meine Sache. Ich habe das Schlimme getan, und werde es gut machen, so wahr ich ein Edelmann bin. Die Königin hat noch einige Freunde in der Stadt; seid also unbesorgt.«

Der Herzog leistete dieses Versprechen aus dem Grunde seines Herzens.

Nanon las in seinen Augen den Entschluß, die Offenherzigkeit und besonders den Willen; sie wurde von einer solchen Freude erfaßt, daß sie, die Hände des Herzogs ergreifend und ihre feurigen Lippen darauf drückend, ausrief: »Oh! Monseigneur, wie werde ich Euch lieben, wenn Euch das gelingt!«

Der Herzog fühlte sich bis zu Tränen gerührt; es. war das erstemal, daß Nanon so liebevoll und so verheißungsvoll zu ihm sprach.

Er versicherte Nanon abermals, daß sie nichts zu befürchten habe, entfernte sich sodann aus ihrem Zimmer, ließ einen von seinen Dienern kommen, dessen Geschicklichkeit und Treue ihm bekannt waren, befahl ihm, sich nach Bordeaux zu begeben, in die Stadt zu dringen, und müßte er die Wälle mit Sturmleitern ersteigen, und dem Advokaten Lavie folgende eigenhändig von ihm geschriebene Note zu übergeben:

»Verhindern, daß Herrn von Canolles, Kapitän, Platzkommandanten im Dienste Seiner Majestät, irgend etwas Mißliches widerfährt.

»Wenn dieser Offizier verhaftet ist, wie man annehmen muß, ihn durch alle erdenklichen Mittel befreien; die Wächter durch alles Gold, das sie verlangen mögen, bestechen, bis auf hunderttausend Taler, bis auf eine Million gehen, wenn es sein muß, und das Wort des Herzogs von Epernon für die Oberaufsicht eines königlichen Schlosses verpfänden.

»Scheitert die Bestechung, Gewalt versuchen; vor nichts zurückweichen: Brand, Mord, alles wird entschuldigt.

»Signalement:

»Wuchs hoch, Augen braun, Nase gekrümmt. Im Falle eines Zweifels, fragen: ›Seid Ihr Nanons Bruder?

»Schnell handeln; es ist keine Minute zu verlieren.«

Der Bote ging ab. Drei Stunden nachher war er in Bordeaux. Er trat in einen Pachthof, vertauschte seine Kleider mit einem leinenen Bauernkittel und drang, einen Wagen voll Mehl führend, in die Stadt.

Lavie erhielt den Brief eine Stunde nach der Entscheidung des Kriegsrates. Er ließ sich das Tor des befestigten Schlosses öffnen, sprach mit dem Kerkermeister, bot ihm zwanzigtausend Livres, die dieser ausschlug, dann dreißigtausend Livres, die er abermals ausschlug, und endlich vierzigtausend Livres, die er annahm.

Man weiß, wie Cauvignac vielleicht in der einzigen Regung des Edelmutes, die er in seinem ganzen Leben gehabt hatte, sich als Nanons Bruder bekannte und zu seinem großen Erstaunen die Freiheit erlangte. Er wurde auf einem raschen Rosse nach dem Dorfe Saint-Loubès fortgetragen, das den Epernonisten gehörte. Hier fand man einen Boten des Herzogs, der dem Flüchtling entgegengeritten war.

»Ist er gerettet?« rief er, sich an den Anführer der Eskorte wendend, die Cauvignac geleitete.

»Ja,« rief dieser, »wir bringen ihn.«

Mehr verlangte der Bote nicht; er wandte sein Pferd um und jagte schnell wie ein Meteor in der Richtung von Libourne fort. Anderthalb Stunden nachher stürzte das Roß an dem Tore der Stadt nieder und wälzte seinen Reiter zu den Füßen des Herrn von Epernon, der, das Wort: »Ja,« erwartend, vor Ungeduld zitterte. Obgleich halb gerädert, hatte der Bote doch noch die Kraft, dieses kostspielige: »Ja« auszusprechen, und der Herzog eilte in die Wohnung Nanons, die immer noch auf dem Bette ausgestreckt, ihren starren Blick auf die von einer Schar von Dienern besetzte Tür heftete.

»Ja,« rief der Herzog von Epernon, »ja, er ist gerettet, teure Freundin, er folgt mir, und Ihr sollt ihn sehen.«

Nanon hüpfte fast vor Freude auf in ihrem Bette; diese Worte nahmen von ihrer Brust die Last, die sie erstickte; sie hob ihre Hände zum Himmel empor und rief, das Antlitz in Tränen gebadet, die dieses unerwartete Glück ihren Augen entriß, welche die Verzweiflung trocken gemacht hatte, mit einem unbeschreiblichen Ausdruck: »Oh! mein Gott, mein Gott, ich danke Dir!«

Gleich darauf öffnete sich die Reihe der Diener, ein Mann stürzte in das Zimmer und rief: »Meine Schwester! meine gute Schwester!«

Nanon richtete sich in ihrem Bett auf, öffnete erschrocken die Augen, wurde weißer, als das gestickte Kissen hinter ihrem Kopfe, fiel wie vom Blitze getroffen wieder zurück und schrie: »Cauviagnac! mein Gott, Cauvignac!«

»Cauvignac!« wiederholte der Herzog und ließ einen Blick umherlaufen, der offenbar den suchte, an den dieser Ausruf gerichtet war. »Cauvignac,« sagte er, »wer heißt denn Cauvignac?«

Cauvignac hütete sich wohl, zu antworten; er war noch zu wenig gerettet, um sich eine Offenherzigkeit zu erlauben, die so wie so keine Eigenschaft seines Charakters war; er begriff, daß er seine Schwester verlor, wenn er antwortete, und unfehlbar sich selbst zu Grunde richtete, wenn er seine Schwester verlor; so überließ er es Nanon, zu sprechen, mit dem Vorsatze, ihre Worte nötigenfalls zu verbessern.

»Und Herr von Canolles?« rief diese, auf Cauvignac den doppelten Blitz ihrer Augen schleudernd, in einem Tone wütenden Vorwurfs.

Der Herzog faltete die Stirn und fing an, auf seinen Schnurrbart zu beißen. Die Anwesenden wußten nicht, was dieser unerwartete Zorn bedeuten sollte, und schauten sich erstaunt an.

»Arme Schwester,« flüsterte Cauvignac dem Herzog ins Ohr, »sie hat solche Angst ausgestanden, daß sie deliriert und mich nicht wiedererkennt.«

»Mir hast du zu antworten, Elender,« rief Nanon, »mir. Wo ist Herr von Canolles? Was ist aus ihm geworden? Antworte doch!«

Cauvignac faßte einen verzweifelten Entschluß; er näherte sich dem Herzog von Epernon und sagte mit Tränen in den Augen: »Oh! gnädiger Herr, das ist nicht mehr Delirium, das ist Wahnsinn; der Schmerz hat ihr, wie Ihr seht, den Geist so verwirrt, daß sie ihre nächsten Verwandten nicht mehr erkennt. Kann ihr jemand die verlorene Vernunft zurückgeben, so bin ich es; laßt also, ich bitte Euch, alle Diener abtreten, denn, Ihr werdet nicht gern andere auf Kosten dieser armen Schwester lachen sehen.«

Vielleicht hätte der mißtrauisch gewordene Herzog nicht nachgegeben, wäre er nicht soeben zu einem außerordentlichen Rate zur Königin berufen worden. Er wandte sich also an Nanon, der inzwischen Cauvignac durch ein leises Wort einen schwachen Schimmer von Hoffnung gegeben hatte, und sagte, ihr die Hand küssend: »Auf, teure Freundin, die Krise ist hoffentlich vorüber; sammelt Eure Sinne, ich lasse Euch mit diesem Bruder, den Ihr so sehr liebt, zurück, denn die Königin ruft mich. Das allein kann mich bewegen, Euch in einem solchen Augenblick zu verlassen.«

Nanon fühlte, daß ihr das Herz beinahe brach. Sie hatte nicht die Kraft, dem Herzog zu antworten, schaute nur Cauvignac an und drückte ihm die Hand, als wollte sie sagen: »Hast du mich nicht getäuscht, mein Bruder, darf ich wirklich hoffen?«

Als der Herzog gegangen war, empfahl ihr Cauvignac mit einem Zeichen der Hand Stillschweigen; dann hielt er sein Ohr an die Tür, um sich zu überzeugen, daß sich der Herzog wirklich entfernte.

»Oh! was ist nur daran gelegen!« rief Nanon, »er mag hören oder nicht hören; Ihr habt mir zwei Worte zugeflüstert, um mich zu beruhigen, sprecht, was denkt Ihr? Was hofft Ihr?«

»Meine Schwester,« erwiderte Cauvignac, eine ernste Miene annehmend, die bei ihm durchaus nicht Gewohnheit war, »ich will Euch nicht versichern, daß ich des Erfolges gewiß bin, aber ich wiederhole, was ich bereits gesagt habe, ich werde alles in der Welt zu diesem Zwecke tun.«

»Des Erfolges, wobei?« fragte Nanon; »verstehen wir uns diesmal auch richtig und findet nicht ein neues furchtbares Mißverständnis statt?«

»Bei der Rettung des armen Canolles.«

Nanon schaute ihn mit einer furchtbaren Starrheit an und rief: »Nicht wahr, er ist verloren?«

»Ach! wenn ich Euch meine Meinung offen sagen soll, so muß ich gestehen, daß ich seine Lage für sehr schlimm halte.«

»Wie kalt er das sagt!« rief Nanon. »Weißt du, Unglücklicher, was dieser Mann für mich ist?«

»Ich weiß, daß es ein Mann ist, den Ihr Eurem Bruder vorzieht, da Ihr eher ihn als mich rettetet, und mich, als Ihr mich erblicktet, mit einem Fluch empfingt.«

Nanon machte ein Zeichen der Ungeduld.

»Ei, bei Gott! Ihr habt recht,« fuhr Cauvignac fort, »und ich spreche das nicht aus als Vorwurf, sondern als einfache Bemerkung; denn hört, die Hand auf dem Herzen, wären wir noch beide im Kerker des Schlosses Trompette und ich wüßte, was ich jetzt weiß, so würde ich zu Herrn von Canolles sagen: ›Ihr seid von Nanon ihr Bruder genannt worden, Euch verlangt man und nicht mich;‹ und er wäre an meiner Stelle gekommen, und ich wäre an der seinigen gestorben.«

»Er wird also sterben?« rief Nanon mit einem furchtbaren Ausbruche des Schmerzes; »er wird sterben?« – »Meine Schwester, alles, was ich Euch sagen kann, ist folgendes: Es sind zwei Stunden seit meiner Entweichung verflossen; in diesen kann viel geschehen sein, vielleicht auch nichts. Nun habe ich eine Meile von Bordeaux hundert Mann und meinen Leutnant, und ich glaube, ich werde mit hundert Mann, von denen ich die Hälfte opfere, zu Herrn von Canolles gelangen.«

»Ah! Ihr täuscht Euch, mein Bruder, Ihr gelangt nicht zu ihm!«

»Mord und Tod! ich dringe zu ihm, oder ich lasse mich niederhauen.«

»Ah! Euer Tod wird mir Euern guten Willen dartun, aber ihn nicht retten. Er ist verloren! er ist verloren!«

»Und ich sage Euch, nein, und müßte ich mich statt seiner ausliefern,« rief Cauvignac, mit einem Überwallen von Edelmut, das ihn selbst in Erstaunen setzte.

»Euch ausliefern!«

»Ja, allerdings, mich; denn es hat am Ende niemand Ursache, diesen guten Herrn von Canolles zu hassen; es liebt ihn im Gegenteil jedermann, während man mich verabscheut.«

»Euch! und warum verabscheut man Euch?«

»Das ist ganz einfach, weil ich die Ehre habe, Euch durch die engsten Bande des Blutes anzugehören. Verzeiht, meine Schwester, aber was ich Euch da sage, ist äußerst schmeichelhaft für eine gute Royalistin.«

»Wartet einen Augenblick,« sagte langsam Nanon, ihren Finger auf ihre Lippen legend.

»Ich höre.«

»Ihr sagt, ich werde von den Bordolesen verabscheut?«

»Das heißt, sie verfluchen Euch.«

»Ah! wirklich!« rief Nanon mit einem halb nachdenklichen, halb freudigen Lächeln.

»Ich glaubte nicht, Euch damit etwas zu sagen, was Euch so angenehm wäre.«

»Doch, doch,« rief Nanon; »es ist, wenn auch nicht gerade angenehm, doch mindestens sehr gescheit. Ja, Ihr habt recht,« fuhr sie mehr mit sich selbst, als mit ihrem Bruder sprechend fort; »nicht Herrn von Canolles haßt man, Euch auch nicht. Wartet, wartet.«

Und sie stand auf, legte um ihren geschmeidigen, glühenden Hals einen langen seidenen Mantel, setzte sich an einen Tisch und schrieb in aller Eile einige Zeilen, die Cauvignac nach der Röte auf ihrer Stirn und dem Wogen ihres Busens für sehr wichtig halten mußte.

»Nehmt dies,« sagte sie, den Brief versiegelnd; »eilt allein, ohne Soldaten und ohne Eskorte, nach Bordeaux; es ist in meinem Stalle ein Berberroß, das den Weg in einer Stunde zurücklegt. Erreicht die Stadt so schnell, als menschliche Mittel es gestatten, übergebt diesen Brief der Frau Prinzessin, und Canolles ist gerettet.«

Cauvignac schaute seine Schwester erstaunt an; da er aber die Schärfe ihres kraftvollen Geistes kannte, verlor er keine Zeit. Er stürzte in den Stall, sprang auf das bezeichnete Roß und hatte nach einer halben Stunde bereits die Hälfte des Weges zurückgelegt; Nanon aber kniete, sobald sie ihn von ihrem Fenster aus hatte fortreiten sehen, – sie, die Gottlose – nieder, verrichtete ein kurzes Gebet, schloß sodann ihr Gold, ihre Juwelen und Diamanten in eine Kiste, bestellte eine Karosse und ließ sich von ihrem Kammermädchen Finette anziehen.



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