Hedwig Courts-Mahler
Der Abschiedsbrief
Hedwig Courts-Mahler

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2

Lonny war hastig die Treppe hinaufgestiegen bis zum dritten Stock. Dort öffnete sie mit einem Drücker die Korridortür zur Wohnung ihrer Eltern. Ihre Stiefmutter, eine noch sehr hübsche und stattliche Blondine, kam ihr auf dem Korridor entgegen. Mit einem forschenden und kritischen Blick sah sie in Lonnys noch immer etwas gerötetes und erregtes Gesicht.

»Guten Abend, Mama! Ihr habt hoffentlich nicht mit dem Essen auf mich gewartet?« fragte Lonny, Hut und Mantel ablegend.

»Nein, nein, was denkst du denn, das wäre doch viel zu spät für Papa. Du weißt doch, er schläft schlecht, wenn er spät ißt. Aber sag mal, Lonny, was war denn das für ein seltsam inniger Abschied, den du da von dem Chauffeur Doktor Friesens genommen hast? Ich stand am Fenster, hatte den Wagen anfahren hören und wollte sehen, ob du darin kamst. Und da sah ich, daß dir der Chauffeur sehr zärtlich aus dem Wagen half, daß ihr euch ansaht wie ein Liebespaar und daß du ihm die Hand reichtest, die er zum Überfluß auch noch wie ein Kavalier an die Lippen zog. Ich bitte dich, Lonny, du wirst doch nicht so unklug sein, dich in eine Liebelei mit dem Chauffeur einzulassen?«

Lonny war glühend rot geworden bei diesen wenig 15 zartfühlenden Worten ihrer Stiefmutter. Diese zeichnete sich nie durch großen Takt aus, was sie aber jetzt gesagt hatte, das erschien Lonny taktloser als alles andere bisher. Und dabei fühlte sie in brennender Verlegenheit, daß ihr das Blut jäh ins Gesicht stieg. Nur mit Mühe konnte sie sich so weit fassen, daß sie entrüstet hervorstieß:

»Aber Mama, wie kannst du so etwas aussprechen oder auch nur denken?«

Und dabei fühlte sie doch innerlich einen tiefen Schmerz, daß sie diesen Gedanken so entrüstet zurückweisen mußte. Es tat ihr weh, daß eine solche Möglichkeit ihr ungeheuerlich erscheinen mußte. Frau Major Straßmann zuckte die Achseln:

»Was ich sah, ließ eben keine andere Deutung zu. Es ist doch nicht üblich, daß eine Dame dem Chauffeur die Hand reicht.«

»Ich wollte ihm danken, daß er mich hergefahren hat.«

»Das wird ja wohl Doktor Friesen so bestimmt haben.«

»Gewiß, aber er wartet immer, bis ich im Haus in Sicherheit bin, und das ist eine Gefälligkeit, die er mir erweist und wozu ihn Doktor Friesen nicht beauftragt hat.«

»Diese Gefälligkeit konntest du mit einem Trinkgeld bezahlen.«

Wieder schoß Lonny das Blut ins Gesicht.

»Er ist kein Chauffeur wie andere, er ist ein gebildeter Mann. Es wäre mir unmöglich, ihm ein Trinkgeld anzubieten. Wer mag wissen, welcher Schicksalsschlag ihn dazu brachte, Chauffeur zu werden.«

»Das sind Phantastereien! Weil er dir die Hand küßt, muß er nicht gleich aus einem anderen Kreis stammen. 16 Ein Chauffeur bleibt ein Chauffeur, eine ganz untergeordnete Persönlichkeit. Und von einem Chauffeur läßt sich eine Dame nicht die Hand küssen. Ich bin ernstlich empört. Vergiß doch um Himmels willen nicht, daß du darauf angewiesen bist, eine gute Partie zu machen.«

Lonny richtete sich stolz auf. Gerade, weil sie fühlte, daß sie dem Chauffeur Hennersberg nicht ruhig und gleichgültig gegenüberstand, bäumte sie sich dagegen auf, das einzugestehen.

»Du kannst ganz unbesorgt sein, Mama, es liegt kein Grund vor, empört zu sein. Und du solltest Papa nicht mit solchen Besorgnissen aufregen, sie entbehren jeder Berechtigung. Was aber deine nun schon sehr oft geäußerte Ansicht anbelangt, daß ich auf eine reiche Partie angewiesen sein soll, muß ich dir doch einmal sagen, daß das durchaus nicht der Fall ist. Ich bin gottlob in der Lage, mir mein Brot selbst zu verdienen.«

Die Stiefmutter lachte heiter auf.

»Lieber Gott, du willst doch nicht ewig in abhängiger Stellung bleiben. Ein so schönes Mädchen wie du gehört in eine andere Lebensstellung. Bedenke doch, daß es Papas einzige Hoffnung ist, daß du eine reiche Heirat machst.«

»Liebe Mama, ich glaube, diese Hoffnung hast du Papa beigebracht. Er wäre von selbst nicht darauf gekommen.«

»Aber Lonny! Es ist doch geradezu deine Pflicht, uns alle aus diesem elenden Leben herauszuheben. Und wenn du klug bist – es liegt wirklich nur an dir. Doktor Friesen ist ein sehr reicher und eleganter Mann und mit seinen vierzig Jahren geradezu zur Heirat reif. Du hast so viel Gelegenheit, mit ihm allein zu sein. Nur klug mußt du sein und deine natürlichen Waffen 17 brauchen, dann wird es dir nicht schwerfallen, ihn zu fesseln. Bei deinem Aussehen kann man jeden Mann gewinnen, wenn man nur ernstlich will.«

Lonny zog gequält die Stirn zusammen, sie konnte es kaum ertragen, solche Ermahnungen ihrer Stiefmutter anzuhören.

»Ich bitte dich, Mama, sprich nicht so zu mir, du weißt, daß mich das peinigt.«

»Mein Gott, du bist doch ein sonderbares Mädchen, Lonny. Ich möchte nur wissen, wie du bei deinen Ansichten zu einem Mann kommen willst.«

»Ich sorge mich nicht darum, mir eilt es nicht, ich bin noch jung.«

»Mit einundzwanzig Jahren ist ein Mädchen nicht mehr so jung, daß sie nicht daran denken müßte, wie sie zu einem Mann kommt. Und du solltest nicht nur an dich denken. Wenn du deinen Vater wirklich liebhast, dann solltest du auch ein wenig überlegen, wie du seine Sorgen erleichtern könntest. Du weißt, daß er alles verloren hat in der Inflation, und was er jetzt verdient, ist erbärmlich wenig. Es wäre dir bestimmt ein leichtes, ihm – uns allen ein besseres Leben zu schaffen.«

Daß ihre Stiefmutter dabei viel mehr an sich selber dachte als an den Vater, wußte Lonny sehr genau. Aber Lonny glaubte auch, daß Doktor Friesen gar nicht daran dachte, sie mit anderen Augen anzusehen als mit denen eines Chefs, der außerordentlich zufrieden mit seinen Angestellten ist. Wohl erwies er ihr zuweilen kleine Aufmerksamkeiten, was ihre Stiefmutter immer mit großen Hoffnungen erfüllte, doch Lonny wußte, daß das nur geschah, weil sie oft mehr als ihre Pflicht tat und weil er sich ihr dafür dankbar erweisen wollte.

Wenn Lonny freilich darauf bedacht gewesen wäre, ihn zu erobern, dann hätte ihre Stiefmutter doch 18 vielleicht recht behalten. Zuweilen sah Doktor Friesen das junge Mädchen mit einem ästhetischen Wohlgefallen an, wenn sie vor ihm saß und er ihr diktierte oder geschäftliche Dinge mit ihr besprach. Sie hätte dann sicher durch ein wenig Koketterie ihrem gegenseitigen Verhältnis mehr Wärme geben, hätte ihn doch vielleicht aus seiner trockenen Sachlichkeit herauslocken können. Aber Lonny dachte nicht daran. Ja, hätte Doktor Friesen um sie geworben, sie hätte ihn nur abweisen können!

So gern Lonny ihrem Vater alle Sorgen abgenommen hätte – um diesen Preis hätte sie es nicht gekonnt. Gern – o wie gern hätte sie ihm ein leichteres Leben schaffen mögen! Es quälte sie namenlos, wenn ihr die Stiefmutter wieder und wieder vorwarf, daß sie nur an sich selber dächte, daß sie nur ernstlich zu wollen brauchte, um dem Vater und sich selbst ein leichteres Leben zu schaffen. Sie tat ohnedies, was in ihren Kräften stand, um dem Vater zu helfen. Aber sich selbst zum Opfer bringen – dazu wäre sie nicht fähig gewesen. Und so sagte sie auf den Vorwurf der Stiefmutter, sich mit einer müden Bewegung über die Stirn streichend:

»Du tust mir unrecht, Mama, ich denke sehr viel an Papa und möchte ihm gern alle Sorgen abnehmen, aber so, wie du denkst, kann ich das nicht. Doch ich bin sehr froh, daß ich vom nächsten Ersten an etwas mehr zur Führung unseres Haushaltes beisteuern kann. Doktor Friesen hat mir eine Gehaltsaufbesserung von fünfzig Mark zugesagt. Ich kann also Papa außer der Hälfte meines jetzigen Gehaltes, die ich ihm immer zur Verfügung stellte, noch diese fünfzig Mark geben. Ich brauche ja für mich nicht mehr, als ich bisher hatte.«

Frau Hermine Straßmann seufzte auf.

»Lieber Gott, diese fünfzig Mark mehr machen uns 19 auch nicht glücklich«, sagte sie unzufrieden und verdrießlich.

Ehe Lonny etwas darauf erwidern konnte, wurde das Wohnzimmer geöffnet, und Major Straßmann, eine große, soldatische Erscheinung mit grauem Haar, stand auf der Schwelle.

»Was habt ihr denn hier draußen für lange Reden zu halten? Warum kommt ihr nicht herein, ich möchte auch was von eurer Unterhaltung haben.«

Lonny eilte auf den Vater zu und umarmte und küßte ihn.

»Guten Abend, Papa! Verzeih, daß ich so lange auf mich warten ließ. Mama und ich hatten in aller Eile noch einiges zu besprechen. Aber nun kommen wir hinein.«

»Nun ja, was ihr zu besprechen hattet, hättet ihr doch im Wohnzimmer abmachen können. Staatsgeheimnisse werden es doch nicht gewesen sein.«

Lonny hängte sich in seinen Arm und führte ihn ins Wohnzimmer zurück.

»Nein, nein, mit Staatsgeheimnissen geben wir uns nicht ab. Komm schnell ins Zimmer, hier draußen ist es kalt, und du hast nur deinen leichten Hausrock an.«

»Bist wieder so spät heimgekommen, Lonny; mir scheint, Doktor Friesen kann sich gar nicht mehr von dir trennen.«

Es sollte scherzhaft klingen, aber Lonny hörte doch aus diesen Worten, daß die Stiefmutter wieder am Werk gewesen war. Ein leichter Schatten flog über ihr Gesicht, aber sie zwang sich zur Unbefangenheit.

»Ich mußte noch ein langes Stenogramm aufnehmen, und da Doktor Friesen bis zum Büroschluß noch nicht einmal Zeit gehabt hatte zu speisen, bat er mich, mit ihm hinauszufahren in seine Villa, wie es ja 20 zuweilen vorkommt. Er hat wirklich riesig viel zu tun und hetzt den ganzen Tag hin und her. Während er speiste, hat er mir diktiert und verschiedene geschäftliche Sachen mit mir besprochen. Ich muß morgen früh, während er Termin hat, ein Protokoll ausarbeiten und einen Vertrag aufsetzen. Das alles haben wir erledigt, und dann hat er mich in seinem Wagen mitgenommen.«

»Nun wirst du hungrig und durstig sein, Lonny?« fragte der Major.

»Nein, Papa, Hunger habe ich nicht; Doktor Friesen ließ mir ein paar belegte Brote vorsetzen. Aber eine Tasse Tee trinke ich gern noch mit euch.«

Die Stiefmutter füllte ihr eine Tasse, und ihr und ihres Mannes Blick trafen sich über Lonnys Kopf. Es war ein verständnisinniger Blick, denn Frau Hermine hatte ihm vorher beigebracht, daß Doktor Friesen wohl nur immer geschäftliche Vorwände suchte, um Lonny möglichst viel um sich haben zu können.

Der Major wandte sich zu Lonny hin:

»Eigentlich müßte dir Doktor Friesen Überstunden bezahlen, Lonny.«

»Das hat er mir schon wiederholt angeboten, Papa, aber es erscheint mir nicht richtig, dafür eine Extrabezahlung anzunehmen. Er zahlt mir ein sehr anständiges Gehalt, und wie ich eben Mama draußen berichtet habe, hat er mir vom Ersten an eine Zulage von fünfzig Mark zugebilligt. Das hat mich natürlich sehr gefreut, zumal ich daraus entnehme, daß er sehr mit mir zufrieden ist. Diese fünfzig Mark kann ich dir noch zur Verfügung stellen, Papa, und ich hoffe, daß du dir nun auch einige kleine Annehmlichkeiten leisten kannst. Zu einer Flasche Wein an den Sonntagen und einer guten Zigarre muß es mit reichen.« 21

Es zuckte wie Rührung über das Gesicht des alten Soldaten, und er legte seine Hand auf die Lonnys.

»Bist ein liebes, gutes Kind, Lonny – und leider bin ich nicht in der Lage, auf deine Beihilfe zu verzichten, da mein Verdienst immer mehr zurückgeht. Wirst du aber auch mit dem, was du zurückbehältst, für deine Kleidung und sonstigen kleinen Ausgaben ausreichen?«

Lonny umfaßte seine Hand und legte einen Augenblick ihre Wange darauf. »Unbesorgt, lieber Papa, ich richte mich schon ein. Es bleibt mir an den Sonntagen Zeit genug, mir meine Kleider selbst zu arbeiten, und ich kann mich daher sehr gut kleiden.«

»Ich wollte, ich hätte so viel Geld für Kleider wie Lonny, sie ist doch wahrhaftig sehr viel besser daran als ich«, bemerkte Frau Hermine verdrießlich. Sie war überhaupt immer schlechter Laune, wenn sich ihr Mann mehr mit Lonny beschäftigte als mit ihr.

Schnell wandte sich ihr der Major nun zu. Er faßte begütigend ihre Hand:

»Du hast recht, Hermine, leider muß ich dich viel knapper halten. Aber Lonny muß in ihrer Stellung auf gute Kleidung halten – und es läßt sich leider nicht ändern.«

»Laß nur, ich beklage mich ja auch nicht, ich weiß, daß ich mich bescheiden muß; ich wollte ja auch nur feststellen, daß Lonny immer noch sehr gut daran ist im Vergleich zu mir.«

Die Aufmerksamkeit des Majors wandte sich nun fast ungeteilt seiner Gattin zu. Lonny fühlte, wie immer, daß der Vater ihr viel weniger Interesse entgegenbrachte als der Stiefmutter. Diese sorgte schon dafür, immer lenkte sie die Aufmerksamkeit des Gatten von Lonny ab und war bemüht, daß eine Annäherung 22 zwischen Vater und Tochter nicht stattfand. Lonny nahm deshalb bald ein Buch und vertiefte sich noch ein Stündchen in das Lesen. Dann sagte sie den Eltern gute Nacht und zog sich in ihr kleines Zimmer zurück.

Sie sah die Papiere in ihrer Aktentasche noch einmal durch und dachte über die Arbeit nach, die Doktor Friesen ihr aufgetragen hatte. Dann verschloß sie die Papiere wieder und trat ans Fenster. Sie sah hinab zu der Stelle, wo sie vorhin vor Lutz Hennersberg gestanden und wo er ihr die Hand geküßt hatte. Die Straße war nur matt durch eine Laterne an der Straßenecke beleuchtet. Hier draußen sparte der Magistrat der Stadt Berlin mit der Straßenbeleuchtung. Solange in den wenigen Schaufenstern Licht brannte, mochte das angehen, aber wenn die Läden geschlossen wurden, war es sehr dunkel.

Lonny mußte an die Abschiedsszene mit Lutz Hennersberg denken, die ihre Mutter von hier oben mit angesehen hatte, und ihr Gesicht rötete sich wieder, wie auf einem Unrecht ertappt. Sie fühlte, wie ihr das Herz unruhig klopfte bei dem Gedanken an den ›Chauffeur‹. Ihr war, als brenne die Stelle auf ihrer Hand noch, die seine Lippen berührt hatten. Dieser Handkuß und die weltmännische Verbeugung des Chauffeurs hatten ihr verraten, daß ihre Vermutung, daß er einem anderen Gesellschaftskreis angehört hatte, richtig war. Was hatte ihn in diese Stellung gebracht?

Sie mußte an den Vater denken. Er war doch auch aus seiner Karriere herausgerissen worden und mußte sich bescheiden mit der Stellung eines Versicherungsagenten. Konnte es Hennersberg nicht auch so ergangen sein? Krieg und Inflation hatten doch so manchen Mann aus seiner Lebensstellung hinausgedrängt. 23 Vielleicht hatte er auch Unterschlupf suchen müssen, ohne wählen zu dürfen, wie so viele.

Ganz sicher war er kein ungebildeter Mensch. Die durchgeistigte Gesichtsbildung, die sichere, elegante Haltung, die schmalen, wenn auch kraftvollen Hände, die immer sorgsam gepflegt waren und eher an einen Sportsmann erinnerten – überhaupt seine ganze Art verrieten ihr, daß er ein Mann von gesellschaftlicher Bildung war.

Und ihr Herz jubelte plötzlich: »Ich liebe ihn!« Aber der Verstand fragte: »Was soll daraus werden?« An eine Verbindung war ja gar nicht zu denken – selbst dann nicht, wenn er sie wiederliebte. Er war arm, sonst hätte er nicht eine Stelle als Chauffeur angenommen, und sie war es auch. Sie mußte deshalb diese Liebe, die immer eine aussichtslose sein würde, fest in ihr Herz verschließen. Niemand durfte davon ahnen, am wenigsten er. Wenn er es wüßte, was würde er denken? Aber bei dieser Frage tat ihr Herz einen lauten Schlag – sie mußte an seinen Blick denken, mit dem er sie heute abend selbstvergessen angesehen hatte, an diesen sehnsüchtigen, flehenden Blick. Hatte dieser Blick nicht erst in ihrem Herzen die Liebe erweckt! Sieht ein Mann eine Frau so an, wenn sie ihm gleichgültig ist?

Erregt sprang sie auf, wie auf der Flucht vor diesem Gedanken. Nur nicht weiter denken, nur nichts hoffen, nichts erwarten. Niemand brauchte darum zu wissen als sie allein.

Und langsam kleidete sie sich aus und suchte ihr Lager auf. Schlaf fand sie nicht sogleich, aber es war schön, von einer Liebe zu träumen, die man still in sich verschloß, und – von einem Glück, das freilich unerreichbar war. 24

 


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