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XXIII.

In der Nacht führte Ephialtes die Perser über einen geheimen Weg vom Asopos her über die Berge. Ohne den Verräter hätten die Perser niemals diesen Weg gefunden. Zu der Stunde, da die Fackeln entzündet wurden, folgte Hydarnes mit den Unsterblichen dem Ephialtes. Am raschelnden Gestrüpp entlang, unter den blätterdichten Steineichen, in der schwülen, bösen Dunkelheit schlichen sie dahin über die stets höher ansteigenden Hügel. Sie marschierten die ganze Nacht schweigend und voller Mißtrauen gegen den Verräter, der sich vielleicht in scheinbarem Verrat für sein Vaterland opfern wollte. Als sie oben auf dem Berge waren, brach im Osten der Morgen an und schimmerte zwischen den Stämmen. Die tausend schwerbewaffneten Hopliten aus Phokis, die den geheimen Weg bewachten, hörten überrascht und verwundert, wie die Schritte der sich nähernden Perser durch die bereits zahllos abgefallenen Blätter raschelten. Überraschung auf beiden Seiten. Eine Wolke persischer Pfeile verjagte die Phoker auf die höheren Gipfel. Die bereiteten sich zum Sterben vor. Denn der Unsterblichen waren mehrere Tausende. Doch diese stiegen von dem Berge wieder herunter und beachteten die, welche höher hinauf geflohen waren, nicht mehr.

Da begriffen die Phoker.


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