Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Dreizehntes Kapitel.
Feste Stellungen und verschanzte Lager.

Wir haben im vorigen Kapitel gesagt, daß eine Stellung, welche durch Natur und Kunst so stark ist, daß sie für unangreifbar gelten muß, ganz aus der Bedeutung eines vorteilhaften Schlachtfeldes heraustritt und darum eine eigentümliche bekommt. Wir wollen in diesem Kapitel ihre Eigentümlichkeiten betrachten und sie wegen ihrer festungsähnlichen Natur feste Stellungen nennen.

Durch bloße Verschanzungen werden sie nicht leicht hervorgebracht, es sei denn als verschanzte Lager bei Festungen, aber noch weniger bloß durch natürliche Hindernisse. Natur und Kunst pflegen sich die Hand zu geben, und daher werden sie häufig mit dem Namen verschanzter Lager oder Stellungen bezeichnet; indessen kann dieser Name eigentlich für jede mit mehr oder weniger Schanzen versehene Stellung gelten, die nichts mit der Natur der hier in Rede stehenden gemein zu haben braucht.

Der Zweck einer festen Stellung ist, die in ihr aufgestellte Streitkraft so gut wie unangreifbar zu machen und dadurch entweder wirklich einen Raum unmittelbar zu schützen, oder nur die Streitkraft, welche in diesem Raume aufgestellt ist, um durch sie dann auf eine andere Art mittelbar zur Deckung des Landes zu wirken. Das erstere war die Bedeutung der Linien der früheren Kriege, namentlich an der französischen Grenze, das letztere jene der nach allen Seiten hin Front machenden und der bei Festungen angelegten verschanzten Lager.

Wenn nämlich die Front einer Stellung durch Schanzen und Zugangshindernisse so stark ist, daß ein Angriff unmöglich wird, so wird der Feind zur Umgehung gezwungen, um den Angriff von der Seite oder von hinten zu unternehmen. Damit nun dies nicht leicht geschehen könne, wurden für diese Linien Anlehnungspunkte gesucht, die sie von der Seite ziemlich stützten, wie der Rhein und die Vogesen bei den Linien im Elsaß. Je länger die Front einer solchen Linie ist, um so eher ist sie gegen Umgehungen zu schützen, weil jede Umgehung für den Umgehenden immer mit einiger Gefahr verbunden ist, und diese in demselben Grade wie erforderliche Abweichung von der ursprünglichen Richtung der Kräfte zunimmt. Also eine bedeutende Länge der Front, welche unangreifbar gemacht werden konnte, und gute Anlehnungspunkte gewähren die Möglichkeit, einen bedeutenden Raum unmittelbar vor dem feindlichen Eindringen zu schützen; so war wenigstens die Ansicht, von der diese Einrichtungen ausgingen, dies die Bedeutung der Linien im Elsaß, die sich mit dem rechten Flügel an den Rhein, mit dem linken an die Vogesen, und der flandrischen 15 Meilen langen Linien, die sich mit dem rechten Flügel an die Schelde und die Festung Tournay, mit dem linken an das Meer stützten.

Wo man aber die Vorteile einer so langen, starken Front und gute Anstützungspunkte nicht hat, da muß, wenn die Gegend überhaupt durch eine wohlverschanzte Streitkraft behauptet werden soll, diese sich dadurch gegen das Umgehen schützen, daß sie (und ihre Stellung) Front nach allen Seiten zu machen gestattet. Nun verschwindet aber der Begriff eines wirklich gedeckten Raums, denn eine solche Stellung ist strategisch nur als ein Punkt anzusehen, der die Streitkraft deckt und ihr dadurch die Möglichkeit gewährt, das Land zu behaupten, d. h. sich in dem Lande zu behaupten. Ein solches Lager kann nicht mehr umgangen, d. h. nicht mehr in Seiten und Rücken als den schwächeren Teilen angegriffen werden, weil es überall hin Front macht und überall stark ist; aber einem solchen Lager kann vorbeigegangen werden, und zwar viel eher als einer verschanzten Linie, weil es so gut wie keine Ausdehnung hat.

Verschanzte Lager bei Festungen sind im Grunde von dieser zweiten Art, denn sie haben die Bestimmung, die darin versammelte Streitkraft zu schützen; ihre weitere strategische Bedeutung, nämlich die Anwendung dieser geschützten Streitkraft, ist aber von der der andern verschanzten Lager etwas verschieden.

Nach dieser Entwickelung der Entstehungsart wollen wir den Wert dieser drei verschiedenen Verteidigungsmittel betrachten und sie durch die Namen: Feste Linien, Feste Stellungen und Verschanzte Lager bei Festungen unterscheiden.

1. Die Linien. Sie sind die verderblichste Art des Kordonkrieges; das Hindernis, welches sie dem Angreifenden darbieten, ist durchaus nur von Wert, wenn es durch ein starkes Feuer verteidigt wird, an sich ist es so gut wie gar keins. Nun ist aber die Ausdehnung, welche einem Heer noch eine solche Wirksamkeit des Feuers gestattet, zum Verhältnis einer Landesausdehnung sehr gering; die Linien werden also nur kurz sein können und folglich sehr wenig Land decken, oder das Heer wird nicht imstande sein, alle Punkte wirklich zu verteidigen. Nun ist man wohl auf den Gedanken gekommen, nicht alle Punkte dieser Linie zu besetzen, sondern sie nur zu beobachten und vermittelst aufgestellter Reserven zu verteidigen, wie man einen Fluß von nicht sehr großer Breite verteidigen kann; allein dies Verfahren ist gegen die Natur des Mittels. Sind die natürlichen Hindernisse des Bodens so groß, daß man eine solche Verteidigungsart anwenden könnte, so wären die Schanzen unnütz und gefährlich, denn jene Verteidigungsart ist keine örtliche, und Schanzen sind nur für die örtliche geeignet; sind aber die Schanzen selbst als das Haupthindernis des Zuganges anzusehen, so ist begreiflich, wie wenig eine unverteidigte Verschanzung als Hindernis des Zuganges sagen will. Was ist ein zwölf oder auch fünfzehn Fuß tiefer Graben und ein zehn bis zwölf Fuß hoher Wall gegen die vereinigte Anstrengung vieler Tausende, wenn diese nicht durch feindliches Feuer gestört werden? Die Folge also ist, daß solche Linien, wenn sie kurz und mithin verhältnismäßig stark besetzt waren, umgangen, oder wenn sie ausgedehnt und nicht gehörig besetzt waren, ohne große Schwierigkeit in der Front angegriffen und genommen worden sind.

Da nun dergleichen Linien die Streitkraft durch die örtliche Verteidigung fesseln und ihr alle Beweglichkeit nehmen, so sind sie gegen einen unternehmenden Feind ein sehr übel ausgesonnenes Mittel. Wenn sie sich nichtsdestoweniger in den neueren Kriegen lange genug erhalten haben, so liegt der Grund davon allein in dem geschwächten kriegerischen Element, wo die scheinbare Schwierigkeit oft so viel tat als eine wirkliche. Übrigens wurden diese Linien in den meisten Feldzügen bloß zu einer untergeordneten Verteidigung gegen Streifereien benutzt; wenn sie sich dabei nicht ganz unwirksam gezeigt haben, so muß man nur zugleich im Auge haben, wieviel Nützlicheres mit den Truppen, die zu ihrer Verteidigung erforderlich waren, auf andern Punkten hätte geschehen können. In den neuesten Kriegen konnte von ihnen gar nicht die Rede sein, auch findet sich keine Spur davon, und es ist zu bezweifeln, daß sie je wiederkehren werden.

2. Die Stellungen. Die Verteidigung eines Landesstrichs findet (wie wir das im siebenundzwanzigsten Kapitel näher zeigen werden) so lange statt, als die dazu bestimmte Streitkraft sich in demselben behauptet, und hört erst auf, wenn diese denselben verläßt und aufgibt.

Soll nun eine Streitkraft sich in einem Lande behaupten, das von einem sehr überlegenen Gegner angegriffen wird, so stellt sich das Mittel dar, diese Streitkraft durch eine unangreifbare Stellung gegen die Gewalt des Schwertes zu schützen.

Da solche Stellungen, wie wir schon gesagt haben, nach allen Seiten Front machen müssen, so würden sie bei der gewöhnlichen Ausdehnung einer taktischen Aufstellung, und wenn die Streitkraft nicht sehr groß wäre (was aber gegen die Natur des angenommenen Falles sein würde), einen sehr kleinen Raum einnehmen, der im Verlauf des Gefechtes so vielen Nachteilen unterworfen wäre, daß bei allen möglichen Verstärkungen durch Schanzen kaum an einen glücklichen Widerstand zu denken sein würde. Ein so nach allen Seiten Front machendes Lager muß also notwendig eine verhältnismäßig bedeutende Ausdehnung seiner Seiten haben; diese Seiten sollen aber gleichwohl so gut wie unangreifbar sein; ihnen trotz der großen Ausdehnung diese Stärke zu geben, dazu reicht die Verschanzungskunst nicht hin, es ist also eine Grundbedingung, daß ein solches Lager durch Hindernisse des Bodens, die manche Teile ganz unzugänglich, andere schwer zugänglich machen, verstärkt werde. Um also dieses Verteidigungsmittel anwenden zu können, ist es nötig, daß sich eine solche Stellung finde, und man kann nicht, wo sie fehlt, durch bloßes Schanzen den Zweck erreichen. Diese Betrachtungen beziehen sich zunächst auf die taktischen Resultate, um nur erst das Dasein dieses strategischen Mittels festzustellen; wir nennen dabei zur Deutlichkeit die Beispiele von Pirna, Bunzelwitz, Colberg, Torres-Vedras und Drissa. Nun von seinen strategischen Eigenschaften und Wirkungen. Die erste Bedingung ist natürlich, daß die in diesem Lager aufgestellte Streitkraft ihren Unterhalt für einige Zeit, d. h. für so lange, als man die Wirksamkeit des Lagers nötig zu haben glaubt, gesichert habe, was nur der Fall sein wird, wenn die Stellung den Rücken gegen einen Hafen hat, wie Colberg und Torres-Vedras, oder in naher Verbindung mit einer Festung steht, wie Bunzelwitz und Pirna, oder Vorräte in ihrem Innern oder ganz in ihrer Nähe aufgehäuft sind, wie bei Drissa.

Nur im ersten Fall wird die Verpflegung auf die Dauer gesichert werden können, im zweiten und dritten Fall aber nur auf eine mehr oder minder beschränkte Zeit, so daß schon von dieser Seite immer noch Gefahr droht. Es geht hieraus hervor, wie die Schwierigkeit der Verpflegung eine Menge starker Punkte, die sich sonst zu einer verschanzten Stellung eignen würden, davon ausschließt und also die geeigneten selten macht.

Um die Wirksamkeit einer solchen Stellung, ihre Vorteile und Gefahren kennen zu lernen, müssen wir uns fragen, was der Angreifende dagegen tun kann.

a) Der Angreifende kann der festen Stellung vorbeigehen, seine Unternehmungen fortsetzen und jene mit mehr oder weniger Truppen beobachten.

Wir müssen hier die beiden Fälle unterscheiden, wenn die verschanzte Stellung von der Hauptmacht oder nur von einer untergeordneten Streitkraft besetzt ist.

Im ersten Fall kann das Vorbeigehen dem Angreifenden nur etwas helfen, wenn es außer der Hauptmacht des Verteidigers noch einen andern für ihn erreichbaren und entscheidenden Gegenstand des Angriffs gibt, z. B. die Eroberung einer Festung, der Hauptstadt u. s. w. Aber auch, wenn es diesen gibt, kann er ihn nur verfolgen, wenn die Stärke seiner Basis und die Lage seiner Verbindungslinie ihn nicht die Einwirkung auf seine strategische Flanke fürchten läßt.

Schließen wir daraus auf die Zulässigkeit und Wirksamkeit einer festen Stellung für die Hauptmacht des Verteidigers zurück, so wird sie nur stattfinden, wenn entweder die Wirksamkeit auf die strategische Flanke des Angreifenden so entschieden ist, daß man im voraus sicher sein kann, ihn dadurch auf einem unschädlichen Punkt festzuhalten, oder wenn es gar keinen dem Angreifenden erreichbaren Gegenstand gibt, für den der Verteidiger besorgt sein dürfte. Ist ein solcher Gegenstand vorhanden und die strategische Flanke des Angreifenden dabei nicht hinreichend bedroht, so kann die Stellung entweder gar nicht gehalten werden oder nur zum Schein oder Versuch, ob der Angreifende ihre Bedeutung gelten lassen will, wobei denn aber immer die Gefahr entsteht, daß, wenn dies nicht geschieht, der bedrohte Punkt nicht mehr zu erreichen ist.

Ist die starke Stellung bloß von einer untergeordneten Streitkraft besetzt, so kann es dem Angreifenden niemals an einem anderweitigen Gegenstande seines Angriffs fehlen, weil dieser die feindliche Hauptmacht selbst sein kann; in diesem Fall ist also die Bedeutung der Stellung durchaus auf die Wirksamkeit eingeschränkt, welche sie gegen die feindliche strategische Flanke haben kann, und an diese Bedingung gebunden.

b) Der Angreifende kann, wenn er es nicht wagt, der Stellung vorbeizugehen, diese förmlich einschließen und durch Hunger zur Übergabe bringen. Dies setzt aber zwei Bedingungen voraus: die erste, daß die Stellung nicht einen freien Rücken habe, die zweite, daß der Angreifende stark genug zu einer solchen Einschließung sei. Treffen diese beiden Bedingungen zu, so würde das angreifende Heer zwar eine Zeitlang durch das feste Lager neutralisiert werden, aber es würde auch der Verlust der Verteidigungskräfte der Preis sein, den der Verteidiger für diesen Vorteil zu zahlen hätte.

Hieraus geht also hervor, daß man mit der Hauptmacht die Maßregel einer solchen festen Stellung nur nehmen wird:

aa) Wenn man einen ganz sicheren Rücken hat (Torres-Vedras).

bb) Wenn man voraussieht, daß die feindliche Überlegenheit nicht groß genug sein wird, uns in unserem Lager förmlich einzuschließen. Wollte der Feind bei nicht hinreichender Überlegenheit dies dennoch tun, so würden wir imstande sein, aus dem Lager mit Erfolg hervorzubrechen und ihn einzeln zu schlagen.

cc) Wenn man auf einen Entsatz rechnen kann, wie die Sachsen 1756 bei Pirna es taten, und wie es sich im Grunde 1757 nach der Schlacht von Prag zutrug, weil Prag selbst nur wie ein verschanztes Lager zu betrachten war, in welchem Prinz Carl sich nicht würde haben einschließen lassen, wenn er nicht gewußt hätte, daß die mährische Armee ihn befreien könnte.

Eine jener drei Bedingungen ist also durchaus erforderlich, wenn die Wahl einer festen Stellung mit der Hauptmacht gerechtfertigt sein soll, und doch muß man gestehen, daß die beiden letzten Bedingungen für den Verteidiger schon nahe an einer großen Gefahr hinstreifen.

Ist aber von einem untergeordneten Korps die Rede, welches zum Besten des Ganzen allenfalls aufgeopfert werden kann, so fallen jene Bedingungen fort, und es fragt sich dann nur, ob durch eine solche Aufopferung ein wirklich größeres Übel abgewendet wird. Dies wird wohl nur selten der Fall sein, indessen ist es freilich nicht undenkbar. Das verschanzte Lager von Pirna hat verhindert, daß Friedrich der Große Böhmen schon im Jahre 1756 angriff. Die Österreicher waren damals so wenig in Bereitschaft, daß der Verlust dieses Königreichs unzweifelhaft erscheint, und vielleicht wäre damit auch ein größerer Verlust an Menschen verknüpft gewesen, als die 17 000 Verbündeten, welche im Lager von Pirna kapitulierten.

c) Findet für den Angreifenden keine jener unter a und b angegebenen Möglichkeiten statt, sind also die Bedingungen erfüllt, welche wir für den Verteidiger dabei aufgestellt haben, so bleibt dem Angreifenden freilich nichts übrig, als vor der Stellung stehen zu bleiben, wie der Hund vor einem Volk Hühner, sich allenfalls durch Entsendungen im Lande so viel als möglich auszubreiten und, sich mit diesem kleinen und unentscheidenden Vorteil begnügend, die wahre Entscheidung über den Besitz des Landstrichs der Zukunft zu überlassen. In diesem Fall hat die Stellung ihren Zweck erfüllt.

3. Die verschanzten Lager bei Festungen. Sie gehören, wie schon gesagt, insofern zur Klasse der verschanzten Stellungen überhaupt, als sie den Zweck haben, nicht einen Raum, sondern eine Streitkraft gegen den feindlichen Angriff zu schützen, und sind eigentlich von den andern nur darin verschieden, daß sie mit der Festung ein unzertrennliches Ganzes machen, wodurch sie denn natürlich eine viel größere Stärke bekommen.

Es folgen daraus aber noch folgende Eigentümlichkeiten:

a) daß sie noch den besonderen Zweck haben können, die Belagerung der Festung entweder ganz unmöglich oder sehr schwierig zu machen. Dieser Zweck kann ein großes Opfer an Truppen wert sein, wenn der Platz ein Hafen ist, der nicht gesperrt werden kann; in jedem andern Fall aber ist zu befürchten, daß derselbe durch Hunger doch zu früh fallen würde, um das Opfer einer bedeutenden Truppenmasse ganz zu verdienen.

b) Die verschanzten Lager bei Festungen können für kleinere Korps eingerichtet werden als die im freien Felde. Vier- bis fünftausend Mann können unter den Mauern einer Festung unüberwindlich sein, wogegen sie im freien Felde im stärksten Lager von der Welt verloren sein würden.

c) Sie können zur Versammlung und Zurichtung solcher Streitkräfte gebraucht werden, die noch zu wenig inneren Halt haben, um sie ohne den Schutz der Festungswälle mit dem Feinde in Berührung bringen zu dürfen, z. B. Rekruten, Landwehren, Landsturm u. s. w.

Sie würden also als eine vielseitig nützliche Maßregel sehr empfehlenswert sein, wenn sie nicht den außerordentlichen Nachteil hätten, der Festung mehr oder weniger zu schaden, wenn sie nicht besetzt werden können; die Festung aber immer mit einer Besatzung zu versehen, die auch einigermaßen für dies verschanzte Lager zureicht, würde eine viel zu drückende Bedingung sein.

Wir sind daher sehr geneigt, sie nur bei Küstenplätzen für empfehlenswert und in allen andern Fällen mehr für schädlich als nützlich zu halten.

Sollen wir am Schluß unsere Meinung noch mit einem Gesamtblick zusammenfassen, so sind feste und verschanzte Stellungen

  1. um so weniger zu entbehren, je kleiner das Land, je weniger Raum zum Ausweichen da ist;
  2. um so weniger gefährlich, je sicherer auf Hilfe und Entsatz entweder durch andere Streitkräfte oder durch schlechte Jahreszeit oder durch Volksaufstand oder durch Mangel u. s. w. zu rechnen ist;
  3. um so wirksamer, je schwächer die Elementarkraft des feindlichen Stoßes ist.

 << zurück weiter >>