Theodor Birt
Das Kulturleben der Griechen und Römer in seiner Entwicklung
Theodor Birt

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12. Der Sieg des Harmonischen

Verweilen wir indes noch einmal bei Sokrates, dem Athener. Was waren schließlich die Früchte seines Wirkens? Die Frage ist schwer anschaulich zu beantworten. Nur eines sehen wir deutlich; es liegt dies auf dem Gebiet des Schönen.

Eine Ästhetik ist von der Ethik losgelöst nicht denkbar oder nicht brauchbar; umgekehrt muß auch die verfeinerte Ethik auf die Natur des Menschen ästhetisch einwirken, vor allem bei den Griechen, bei denen das Wort kalón ja nicht nur das sinnenhaft Schöne, sondern zugleich das Edle und die Seelenschönheit bedeutete.

Die Seelenschönheit offenbart sich im Auftreten und in der Bewegung, sie offenbart sich ebensosehr im gesprochenen Wort. Da wir die Bewegung nicht mehr sehen, da sie in den graphischen und plastischen Bildwerken der Griechen doch nur auf den einen transitorischen Moment beschränkt und gleichsam in ihm festgefroren ist,Anschauung haben wir freilich tausendfach für den Tanz; man denke nur an die pompejanischen Tänzerinnen (abgebildet in meinem Buch »Die Cynthia des Properz«), mehr noch an die Vasenbilder, von denen jetzt z. B. F. Back, »Körper und Rhythmus« Proben gibt. so sind wir auf das Wort angewiesen; 157 denn wir haben die Schriftstellerei der Athener, die sich gleich nach des Sokrates Tode in breiten Strömen ergießt. Die Dichtkunst hatte sich nahezu ausgelebt oder doch ihr Bestes gegeben; jetzt begann in Prosa der Massenbetrieb. Die Literaten werden jetzt Vielschreiber, und sie schreiben schön; die Prosa wird zum Kunstwerk wie das Dichten.

Eine Schulung kam für die Prosa auf. Man nennt sie Rhetorik. Eine Grammatik als Laut- und Formenlehre fehlte damals noch. Die Rhetorik hat sich früher eingestellt als sie, und sie baute schon eine Stillehre und dazu eine Satzlehre aus: aber nicht als Wissenschaft, sondern als Kunst. Es kam auf die Wortwahl an, und auf Wohlklang. Im Aufbau der Perioden sollte ein Gleichmaß der Glieder herrschen, die Silben sogar einen wohltätigen Rhythmus zeigen; die Satzschlüsse werden durch einen bestimmten Rhythmus markiert, eigentliche Versbildung aber streng vermieden. Das Ohr war so feinfühlig, daß man eine Anhäufung von langen Silben, von kurzen Silben haßte. Das Publikum zischte und lachte, wenn ein Redner oder Schauspieler schlecht lautierte. Dabei war im Satzbau ein Zerspalten der Gedanken Regel, eine Gabelung in Gegensätzen mit »zwar« und »aber«, »sowohl als auch«, »ob dies, ob jenes«. Das Denken in Antithesen geht durch die ganze antike Literatur; schon in den kürzesten Sätzen stellt es sich ein, wie: »Der Wein macht zwar den Körper stark, aber er schwächt die Seele« oder »Wenn ich dichten will, kann ich es nicht, und will es nicht, wenn ich es kann«Vgl. Stobäus περὶ τοῦ γνῶϑι σαυτόν 10 und 16. und so tausendfach. Das überwuchert allmählich auch die Dichtersprache, ein ständiges Wiegen und Schaukeln zwischen zwei Vorstellungen, zugleich aber ein Merkmal logischen Durchdenkens.

Wie anders die Semiten, die Sprache des Alten Testaments! Sie flackert gleichsam, ist wie Funkensprühen im Dunkeln, ist eruptiv vulkanisch und läßt von Satz zu Satz die Gedankenverbindungen gern vermissen. Die griechische Rede ist stetige Entwicklung, ein organisches Wachsen der Gedanken, 158 gleichmäßige Helle. Dabei unterschied sie je nach ihrem Zweck die Ausdrucksmittel des schlichten, des mittleren und des erhabenen Stils. Aus solcher Schulung ging die klassische Beredsamkeit eines Lysias und Demosthenes hervor, so wie sie uns vorliegt.Ihre Reden liegen uns freilich nicht wörtlich so, wie sie gehalten wurden, sondern zur Lektüre redigiert vor. Die Reden wurden für die Lektüre gefeilt und als Kunstprodukte zum Literaturgut und Gegenstand des Studiums in den Schulen bis auf heute. Von welchen deutschen Advokaten läßt sich dasselbe sagen? Wer den Lysias liest, empfindet die ganze Süßigkeit und wasserklare Reinheit der Diktion, wie sie dereinst vor den Assisen von griechischen Lippen kam.

Und nun das Gespräch, wie Plato und auch Xenophon es uns auf das lebendigste zeigen: die Grazie im Verkehrsleben der gebildeten Gesellschaft. Da das Bühnendrama ernsten Stils in Athen zur Neige ging, traten an seiner Stelle die Dialoge der Sokratesschüler, die ja auch wie ein philosophisches Drama, dabei aber Buchlektüre sind, in den Vordergrund.

Sokrates, der Virtuose der Konversation, gibt da den Ton an, und er bringt in den menschlichen Sprechton zudem etwas ganz Neues; ich meine die Ironie, die Selbstverkleinerung. Der Mann, der geistig überlegen ist, gibt sich planvoll bescheiden, der Jugend Mut zusprechend, den erbitterten Gegner besänftigend, in oft bezaubernder Liebenswürdigkeit. Er schrieb keine Bücher, wie die anderen Philosophen; warum nicht? Er sagte, oder man hat ihm das Wort in den Mund gelegt: »ich sehe ein, daß das ägyptische Papier kostbarer ist als was ich darauf zu schreiben wüßte«.S. Stobäus ed. Wachsmuth III S. 558. Das ist bezeichnend. Das Gespräch wird lebhaft; »du Guter«, redet er den einen an, »du Wunderlicher«, den anderen; oder »du Glücklicher, nimm dich ein wenig zusammen; die Frage ist nicht schwer zu verstehen«. So auch: »es darf nichts zur Erde fallen, was du sagst« oder »es wäre nicht wohlgetan, wollte ich von dir etwas Unfeines denken«; ermutigend: »komm, laß uns nicht müde werden«; beim Widerspruch: 159 »rede nicht dergleichen, lieber Mensch« und so ins Unendliche.Vgl. z. B. Euthyphron p. 14; Symposion p. 194; Protagoras p. 530 und 531 fin.

Diese Gespräche, wie Plato sie gibt, zeigen uns in klassischer Weise das, was der Römer »urban« nannte, den Schliff der Verbindlichkeit, der zur Anmut sich steigert, der aber zugleich auf ein gesundes Selbstbewußtsein sich gründet und auch den grollendsten Widersacher entwaffnet. Auch sonst wird uns gesagt: »der Sittsame ist nicht, wer verschüchtert sich gibt, sondern wer bei Freiheit im Auftreten den Anstand wahrt«.Philemon com. frg. 5.

Das ist die Seelenschönheit, von der ich sprach, die Ästhetik in Umgang, die aus der Menschenliebe kommt. Schon bei den Helden Homers trifft man sie an; jetzt wird sie gepflegt und Eigentum der bürgerlichen Gesellschaft. Und zur Hilfe kam das »Du«; man duzte sich nur; das brachte alle Menschen einander so nahe.

Es war eine Abgeklärtheit des Wesens, die dem Griechen, insbesondere dem jonischen Griechen, doch schwer genug gefallen sein muß. Wir kennen hinreichend sein Temperament, rasend leidenschaftlich, wo man haßt und liebt, in der Ausgelassenheit maßlos bis zum Orgiastischen. Auch die Szenen auf den Vasenbildern zeigen uns die Beweglichkeit in der Gestikulation, das Werfen der Arme, das Händespiel, das die Finger streckt und schnellt, das kochende südländische Blut; die Theatermasken verraten uns die wechselnde Grimasse. Selbst die gräßliche Raserei der Fakire war nicht unbekannt.

Neben der so beschaffenen Wirklichkeit stand das Ideal der Griechen. Wir sehen hier noch einmal den Kontrast.

»Das Maß ist das Beste,« war die Lehre. Nur die Besonnenheit kann es uns geben, die Sophrosyne. Und so kommen wir zu den Künstlern. Die Künstler haben damals das Ideal in ihre Götterbilder verlegt. Zum Verständnis dient hier der bedeutsame Ausspruch, den man wiederum dem Sokrates zuschrieb: »Unser Leben soll einer Götterstatue gleichkommen, die da schön in jedem Teile ist.«.Stobäus περὶ ἀρετῆς 69. In 160 den Statuen also schien das Ideal, das unerreichte, verwirklicht; in ihnen wurde es verwirklicht.

Die von Leidenschaften hin und her getriebenen Götter Homers werden still in Seligkeit wie ein Frühlingsmorgen. Nur im Zusammenhang mit dem hier Vorgetragenen wird der sublime Charakter dieser wundervollen Plastik verständlich. Es ist die Verklärung des Menschen, der selig gewordene Mensch als Gott; seine Marmorhaut blank und weich wie Seide. Der vor das Bild trat, sollte sich sehnsuchtsvoll sagen: »so möchte ich sein«. Die Götter wandeln droben im Licht auf weichem Boden, selige Genien, und ihre Augen blicken in stiller ewiger Klarheit (so hat es unser Hölderlin empfunden). Anders der Mensch: ihm ist gegeben, an keiner Stätte zu ruhen, haltlos ins Ungewisse von Klippe zu Klippe geworfen. Eben darum brauchte der Hellene jener Zeitepoche die Idole, wie sie ein Praxiteles, Skopas, Kephisodot in die Tempel oder Tempelhöfe stellten. Alle Affekte sind beschwichtigt. Das Göttliche ist die innere Harmonie; das Göttliche ist der Friede.

Daran, daß die antike Kunst auch die Realistik, ja, einen grellen Realismus kannte, zu erinnern, ist kaum nötig. Aber es gibt in der Kunst nicht nur ein Nachahmen dessen, was man sieht, sondern auch dessen, was man innerlich schaut; das erstere heißt mimesis, das andere ist die phantasia. Wir nennen es heute obenhin zusammenfassend Impressionismus und Expressionismus.Dies Thema habe ich in meinem Buch »Auf Reisen« S. 148 ff. erörtert. Über phantasia in der Kunst vgl. Quintilian XII 10, 6 u. VI 2, 29.

Impressiv bloß das Wirkliche möglichst getreu wiederzugeben, hat besonders die antike Kleinkunst sich unaufhörlich bemüht. Praxiteles, der Bildhauer, war dagegen Expressionist, er diente der Phantasie; aber er hat, wenn er wollte, auch derb realistisch in den Marmor gehauen und in Vollbildern die höchst irdischen Affekte der Erdgeborenen, ihren Hohn und ihren Jammer, zur Darstellung gebracht; zwei Weiber stellte er einander gegenüber, eine betrogene Ehefrau und die Hetäre, die sie in das Leid gebracht; die Hetäre lachte schnöde, 161 während man die Matrone kläglich in Tränen sah.S. Plinius nat. hist. 36, 70. Praxiteles konnte auch das.

Dies ist derselbe Mann, der jene Götter bildete. Die Aufgabe zwang ihn, und er schuf für sie einen eigenen Stil, den Idealstil, von dem wir reden. Seine Geistesverwandten taten mit.

Diese Götter und Halbgötter sind zwar schon völlig als Persönlichkeiten individualisiert, als könnten sie so, wie sie sind, zu uns ins Zimmer treten; aber sie sind nicht unsresgleichen. Athene, die wundervolle, das Idealbild der intelligenten Weiblichkeit: das behelmte Haupt vorgeneigt, schaut sie vom Postament hernieder, fein gedankenvoll, in sich gesammelt, als dächte sie: »o könnte ich euch meine Seele geben, ihr Athenienser!«Vgl. den praxitelischen Athenekopf im Büstenzimmer des Vatikan (Helbig-Amelung, »Führer« Nr. 224). Aphrodite ist bereit, ins Bad zu steigen, jung matronenhaft und unsagbar schön. Sie ist völlig einsam und weiß, daß sie niemand sieht. So ist ihre Nacktheit ein Heiligtum, und ihr herrliches Antlitz schaut frei und sicher, still und groß, weit hinaus, in reinem Wohlgefühl des eignen Daseins. Das Dasein vollkommenen Lebens im Gefäß des Menschenleibes, das ist Wonne.

So aber auch im Genrehaften. Apollino lehnt sich weich nachlässig an den Baum. Auch er ist einsam in der Landschaft, sieht, wie am Stamm eine Eidechse hinaufkriecht, und holt aus, sie zu töten. Aber er tut es nicht; er zaudert und bleibt gebannt im Anblick des unschuldigen Geschöpfes. So wird der Liebliche ewig stehen und zaudern. Der junge Gott, fast zart wie ein Mädchen, widersteht der Versuchung.Nur so ist m. E. der fälschlich sogenannte Sauroktonos zu verstehen. Diese Götter töten nicht in zweckloser Grausamkeit, sie fallen nur in Versuchung, aber überwinden sie. So fragt derselbe Apoll bei Pindar Pyth. IX 36 f., der zur Kyrene in Liebe fällt, erst voll Scheu, ob es recht (ὁσία) sei, mit der Hand sie zu berühren oder gar im Bett die Blume zu brechen. Er tut es erst, nachdem ihm des Schicksals Ratschluß enthüllt ist.

Dieselbe Kunst greift gleichsam auch in die Hölle. Das betrifft schon die Parzen (griechisch Moiren), die durchweg als schöne jugendliche Frauen erscheinen.Vgl. meine Schrift De Senecae apocolocyntosi S. XIII. Wie aber sollte man sich das Schreckgespenst der Meduse denken, deren abgehauener Kopf sonst mit den Zähnen bleckt und geifernd die Zunge zeigt, so daß vor ihr alles Leben zu Stein erstarrt? Das war einst. Jetzt siegt dasselbe Prinzip sogar auch hier, und der 162 halslose Kopf ist zur fesselnd schönen Maske geworden, die durch ihren Reiz anlockt, das Frauengesicht einer Enthaupteten, in der aber noch ein Rest des Lebens atmet: mit weichen Wangen und weichem Kinn; die Lippen schwellend; der Mund lose geöffnet, verhohlenes Begehren in den still festgehaltenen Zügen; die Augen weit offen starrend, und darum selbst Erstarrung wirkend.Dieselbe Starrheit kommt auch in dem genau entsprechenden Bau der beiden Gesichtshälften zum Ausdruck. Ein leises Variieren derselben wäre das natürlich Menschliche gewesen. In den üppigen Locken stehen müde gesenkte Flügel wie ein unterbrochenes Diadem, aber auch Schlangenköpfe wachsen hervor; Schlangenleiber umrahmen, in sich verschlungen, das ganze Angesicht voll Grazie: eine tödliche Anmut. Es ist die Medusa Rondanini.

Nicht anders die Satyrn. Man dachte sich diese Faune sonst als viehisch brutale Gestalten. Der Satyr des Praxiteles wird zum eleganten Epheben, ein lieber Junge, und die tierische Sinnlichkeit nur angedeutet durch die gespitzten Ohren und den anmutig frechen Zug in den glitzernden Mienen.

Wozu Chargieren? Das ist das Vornehme, das Beruhigende dieser Kunst; die leise Andeutung genügt, und auch das Wilde wird harmlos. Furcht und Abscheu soll es nicht geben.

Es ist Beruhigung und Begütigung, gleichsam ein Euphemismus für das Auge, sowie es einen Euphemismus in der Sprache gab; denn die schrecklichen Erinyen rief man ja begütigend als die »Wohlmeinenden«, die Eumeniden, an, und der Name der todbringenden Parzen heißt auf deutsch nichts andres als »die Schonenden«.Das lateinische Parca kann man etymologisch nicht von parcere trennen; es verhält sich zu parcere wie Carpus zu carpere, scriba zu scribere, pronuba zu nubere. Augenscheinlich hat Seneca das Wort wirklich so verstanden (s. De Senecae apocolocyntosi S. XII), aber auch Horaz, wenn er c. III 9, 12 schreibt: Si parcent animae Fata superstiti. Hier ist Fata unbedingt als Bezeichnung der Parzen zu fassen, ganz so wie bei demselben c. IV 13, 23: brevis annos Fata dederunt (vgl. meine Horazstudien S. 98 ff.); Horaz sagt also an jener Stelle: »wenn die Parzen ihrem Namen Ehre machen und die Seele der Geliebten schonen«. Viel erörtert ist sodann der scheinbar befremdliche Umstand, daß das dritte Stück der Orestestrilogie des Äschylus »Die Eumeniden« betitelt ist, während die Göttinnen in dem Drama selbst doch stets nur die Erinyen heißen. Ich halte den Titel gleichwohl für echt und sehe auch darin einen berechtigten Euphemismus des Dichters. Im Drama selbst konnte er die Erinyen nicht Eumeniden nennen, weil sie darin nur die furchtbaren sind und das Recht auf Blutrache wild verfechten. Als Titel aber, den der Käufer auf der Außenseite der Buchrolle sah, stand es ihm frei und schien es ihm ansprechender, die freundlichere Bezeichnung zu verwenden. Der Bildhauer Skopas ließ dann sogar die Schlangen der Eumeniden fort (Pausanias I 28, 6). Das geläufigste Beispiel für Euphemismus ist übrigens der griechische Name für das gefährliche Schwarze Meer: das gastliche Meer, der Pontus Euxinus. So heißt aber auch ein boshafter Schwätzer Εὔφημος (Athenäus p. 220 V).

Aber wir sind noch nicht am Ende. Denn wie die Götter, wie die Gespenster, so nun endlich auch die Toten. Derselbe Friede wird auf die Gräber gepflanzt und atmet aus den Bildszenen der Grabsteine. Elegisch klingt aus ihnen der Ruf: Das Leben war doch schön. O wäre das Erdenglück ewig, das so vergänglich ist!

Und der Tod selbst? Wie haben jene Athener den Tod gebildet? Schlaf und Tod sind Brüder. Auf Flügeln schweben sie einher, und beide sind freundlich und milde, ernst und schön. In den aufgemalten Bildern der Grabgefäße sehen wir, 163 wie Tod und Schlaf brüderlich sich helfen; beide kommen, um sorgsam und auf das sanfteste den Leichnam zu betten. »Heilig bist du, Gott der Grüfte!« Der Tod selbst scheint zu trauern, und stille Wehmut ist alles.Besonders eindrucksvoll auf den weißgrundigen Lekythen, wo der Thanatos als bärtig vom Hypnos unterschieden wird.

Hypnos und Thanatos

Hypnos und Thanatos

legen den Leichnam eines gefallenen Kriegers am Grabmal nieder, von einer attischen Lekythos aus Athen im Britischen Museum zu London (Nr. D 58), gegen 440 v. Chr. Nach Murray und Smith, White Athenian Vases, Tafel 11.

Die Götter der Griechen sind nicht mehr; aber der Geist, der sie schuf, hat ewige Geltung. 164

 


 


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