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Fünfzig Jahre »Pfarrer von Kirchfeld«

An habgierigen Händen, wie sie jüngst an Schillers und Goethes Sargschmuck in der Weimarer Fürstengruft sich vergriffen haben, fehlt es auch in Wien nicht. Bei der Enthüllung des Chiavacci-Denkmals auf dem Zentralfriedhofe erzählte mir Bildhauer Scherpe, daß Diebe kürzlich aus dem Rosenkranz des an den Bildstock von Anzengrubers Marterl sich klammernden Dirndels ein paar Erzperlen ausgebrochen haben. Dem Wunsch des Künstlers, dieser Verstümmelung seines allbekannten wohlgeratenen Anzengruber-Grabmals abzuhelfen, wird selbstverständlich willfahrt werden. Der Präsident des Deutschen-Volkstheater-Vereines Felix Fischer, der mit Ferdinand Fellner das Hauptverdienst an der Errichtung des zweiten Scherpeschen Anzengruber-Monuments auf dem Schmerlingplatz ansprechen darf, wird mit dem Schriftführer der Ausschüsse für beide Denkmale Sorge tragen, diesen Grabfrevel so bald und so gründlich als möglich zu sühnen. Unser Bundesgenosse wird der Dichter selbst sein. Der Wiener Männergesangverein ließ es sich im Geiste Herbecks und Dumbas angelegen sein, die Mittel zur Vollendung von Kundmanns Schubert-Denkmal zumeist durch Musteraufführungen der Werke des Tondichters aufzubringen. In gleicher Gesinnung war das Anzengruber-Kuratorium für das Grabmal und der Denkmalausschuß für das Monument zwischen Justizpalast und Parlament – da wie dort unter Rudolf Alt als Obmann – jederzeit darauf bedacht, den Grundstock der Sammlungen durch denkwürdige Vorstellungen des »Pfarrers«, der »Kreuzelschreiber« und des »Vierten Gebotes« zu gewinnen.

Der fünfzigste Jahrestag der Uraufführung des »Pfarrers von Kirchfeld« im Theater an der Wien (5. November 1870) soll sich aber nicht bloß damit bescheiden, Fonds für die würdige, dauernde Erhaltung beider Monumente zu sichern; er wird zum ersten- und hoffentlich nicht zum letztenmal das Werk, befreit von den Eingriffen der Zensur und den Eigenmächtigkeiten des Bühnenschlendrians, in seiner Urgestalt vor Augen stellen, wie sie der Dichter selbst 1872 in der Buchausgabe des »Pfarrers« festhielt und rechtfertigte: »Wer mit der Darstellung dieses Stückes schon vertraut ist, wird auf verschiedene Stellen stoßen, welche für ihn den Reiz der Neuheit haben werden (ob auch einen andern, erlaube ich mir nicht zu entscheiden): dieses Plus an Worten und Gedanken ist dadurch entstanden, daß ich, unbekümmert um die Striche, welche die Zensur und die Theaterregie angebracht haben, das Werk so, wie es niedergeschrieben wurde, in Druck legen ließ«, in der unverkennbaren Absicht, früher oder später seinen Urtext unverändert auch von den Brettern herab wirken zu lassen. Zeuge dessen sein nicht in den Buchhandel gelangtes Heft: »Herausgestrichenes, Hineingetragenes und Eingerichtetes. Änderungen in einigen dramatischen Werken L. Anzengrubers.« (L. Rosner, Wien 1879.) Auf den ersten 22 Seiten des 47 Seiten umfassenden Bändchens begegnet uns »Der Pfarrer von Kirchfeld«, Volksstück mit Gesang in vier Akten. Einrichtung nach der Aufführung am k. k. priv. Theater an der Wien. Zu dem willkürlich gekürzten Monolog Annerls (zweite Szene, dritter Akt) macht der Dichter die ebenso bündige als seine Willensmeinung erschöpfende Fußnote: »Diese Zusammenstreichung hat erst später Platz gegriffen. Frau Geistinger, welche die Rolle der Anna Birkmeier kreierte, hat diesen Monolog ganz gesprochen, und es muß hier wie an anderen Stellen der Regie überlassen bleiben, ob sie an allen vorgenommenen Strichen auch Gefallen findet.«

Warum aber der Dichter die Theaterleitung so selbstherrlich schalten ließ, ergibt sich aus der Vorgeschichte der Einreichung. Unsere Stadtbibliothek besitzt den Brief, mit dem Anzengruber sein Manuskript in der Theaterkanzlei abgeben ließ: »Wien, den 29. April 1870. Sehr verehrte Direktion! Überbringer Dieses, der Hr. Magistratsbeamte Lipka, ist ermächtigt, das Stück ›Der Pfarrer von Kirchfeld‹ einzureichen, das Gutachten einzuholen und das Stück im Falle der Abweisung wieder an sich zu nehmen, sowie etwaige gewünschte Änderungen, wozu sich Schr. verstehen kann und will, sich erörtern zu lassen, kurz, jedes zur Sache gehörige Übereinkommen zu treffen. Ergebenst der ungenannte Verfasser des Stückes ›Der Pfarrer von Kirchfeld‹.«

Der Wortlaut dieser Zeilen bezeugt unanfechtbar, daß der Dichter das Werk anonym übergeben ließ. Damit steht der Bericht eines sonst so glaubwürdigen Gewährsmannes wie Alfred Klaar im Widerspruch, der achtzehn Jahre nach Anzengrubers Tod im ersten Augustheft der Berliner »Neuen Revue« 1908 in »Erinnerungen an Anzengruber« mitteilt, während eines Prager Aufenthaltes habe der Dichter als sein Tischgast gesagt: »14 Stücke hatte ich ohne Erfolg bei großen Bühnen eingereicht, als ich es endlich mit dem ›Pfarrer‹ wagte. Den Namen Anzengruber hielt ich schon für so diskreditiert in den größeren Theaterkanzleien, daß ich, um nicht von vornherein als Überlästiger abgewiesen zu werden, auf mein altes Pseudonym aus meiner Komödiantenzeit, L. Gruber, zurückgriff, und anderseits so ungeduldig, das Ziel zu erreichen, daß ich das Stück gar nicht zu Ende schrieb und die ersten drei Akte ohne den Schluß einreichte. Ich sagte mir: wenn sie die drei Akte lesen, so werden sie mich drängen, den vierten zu schreiben. Und diesmal trog die Erwartung nicht. Man rief mich in die Kanzlei und verlangte eifrig den Schluß. Der vierte Akt ist dann in großer Hast mit Zuhilfenahme der Nächte entstanden.« Mit dramatischer Lebhaftigkeit erzählte der Dichter von diesem jähen Schicksalswechsel: gestern noch ein gefürchteter Supplikant bei den Bühnenleitern und Dramaturgen, war er heute der gesuchte Autor, den man ungeduldig zum Schaffen antrieb und der die Ergänzung seines Manuskripts – wie Mozart die Ouvertüre zum »Don Juan« – noch naß von der Tinte dem Theater liefern mußte.

Kritische Nachprüfung werden nicht alle Einzelheiten dieser ein Vierteljahrhundert nach jenem Tischgespräch (aus dem Gedächtnis?) niedergeschriebenen Aufzeichnungen bestehen. Der Hauptgrund, weshalb der Dichter sein Stück anonym einreichte, war derselbe, aus dem »Der Pfarrer«, wie aus dem von mir 1918 ausgehobenen, in meinen »Neuen Gängen mit Anzengruber« gedruckten Zensurakt hervorgeht, unter einem Pseudonym, J. J. Klemm, vorgelegt und bei der Aufführung nicht sein voller, nur der verkürzte Name L. Gruber gewählt wurde: der Dichter war Offizial der Polizeidirektion und wünschte deshalb nicht als Verfasser eines so ganz und gar nicht polizeigerechten Volksstückes vorzeitig genannt zu werden. Mit dem Wortlaut seines Begleitbriefes kann ich es auch nicht recht in Einklang bringen, daß Anzengruber ursprünglich nur drei Akte des »Pfarrers« in die Theaterkanzlei geschickt haben soll. Jedenfalls war es ein Glück, daß in der 1869 von Strampfer aufgegebenen Direktion im Frühling neben Marie Geistinger der frühere Theatersekretär Maximilian Steiner zur Stelle war. Ihm rühmte Schlögl nach, daß er als Direktor wie als Mensch die ungeheuchelteste Achtung verdiente. Zeitlebens wäre er bestrebt gewesen, dem Publikum nur Gutes zu bieten. Oft, laut und ungescheut habe er beklagt, daß der Massengeschmack ein miserabler geworden. In einer schlaflosen Nacht griff er nach einem der vielen eingesandten Manuskripte; er las ein Stück eines unbekannten Verfassers, las wiederholt, die ganze Nacht. »Frühmorgens« – war es wirklich am allernächsten Morgen jener folgenreichen Lektüre? – »begegnete ich ihm, seine Augen leuchteten, in lautester Herzensfreude rief er aus: ›Ich habe den Mann gefunden, den ich suchte, den ich brauche, der Reformator der Volksbühne ist da, es ist vorbei mit dem Blödsinn.‹ Der Findling nannte sich L. Anzengruber.«

Am 4. November 1910 durfte ich in der »Neuen Freien Presse« (in dem seither in meinen »Biographenwegen« wiederholten Aufsatz »Vierzig Jahre Pfarrer von Kirchfeld«) nach dem zuverlässigen Zeugnisse Lipkas berichten, daß der Dichter, noch immer ohne Bescheid, seinen Jugendfreund in die Kanzlei schickte und der Antwort in der Einfahrt des Theatergebäudes harrte. Als der Bote die Nachricht brachte, das Stück sei angenommen, sofern Anzengruber sich zu einigen Strichen und Zusätzen verstehen wolle, war der bis dahin vom Schicksal Mißhandelte dermaßen erschüttert, daß er buchstäblich kein Wort herausbringen und bloß einen halb artikulierten Schrei freudiger Überraschung hervorstoßen konnte. Sollte, was mir trotz Klaars Erzählung nicht ganz wahrscheinlich ist, dazumal der vierte Akt noch nicht geschrieben gewesen sein, dann müßte der tagsüber im Amte Beschäftigte wirklich den letzten Aufzug in einer ungemein kurzen Zeitspanne vollendet haben: denn Polizei und Statthalterei lag das Manuskript schon im Juni vor: beide Behörden bewilligten unter der Bedingung der Vornahme verhältnismäßig geringfügiger Striche die Aufführung. Das Zensurexemplar wurde mir vom Archiv des Theaters an der Wien freundlich zur Durchsicht überlassen: die elf »beanständeten« Stellen erregten nicht nur herkömmlichen Anstoß durch die vom Theaterpatent Bachs verpönte Erwähnung geistlicher Dinge (Kirchenfahnen, Beichtgroschen u. s. w.). Getilgt wurde die Auflehnung des »Pfarrers« gegen die Härte, die Selbstmördern das kirchliche Begräbnis weigern will: »Wenn jene Stimme in mir recht hat, die laut aufschreit über diese letzte Barbarei an den Wehrlosesten, nicht an dem Toten, an den unser Gericht nicht mehr reicht, nur an den trauernden Hinterbliebenen, in deren vor Weh erzitterndes Herz wir den Stachel der Unduldsamkeit drücken.« Getilgt wurde die Beschimpfung milder Priester, die der hetzerische Schulmeister Sendlinge des Antichrist schilt, und wenige sonstige Wendungen, die, sofern der Urtext der Zensur heute wiederum vorgelegt werden wird, sicherlich nicht weiter ausgeschaltet würden.

Weit strenger als die Zensur hat das Theater (Steiner? oder der wackere Spielleiter Liebold?) im Text gewaltet, ja stellenweise gewütet. In einer entscheidenden Szene zum offenkundigen Schaden des Stückes. In der berühmten, seither in allen Ausgaben des »Pfarrers« mit Recht neugedruckten Würdigung, mit der Heinrich Laube im Feuilleton der »Neuen Freien Presse« vom November 1870 unserem Volksstück dauernde Zukunft auf der deutschen Bühne verhieß, tadelte er es, daß Graf Finsterberg bloß in der ersten Verwandlung wie ein Wegweiser erscheine. Allein im Urtext und Urdruck zieht der schwarze Graf, unmittelbar nachdem Hell die Trauung vollzogen und seine Amtsentsetzung erfahren, triumphierend über die Bühne. Angesichts seines Jagdgefolges und vor der Bauernschaft weidet er sich an Hell, den er scheinbar keines Blickes würdigt, wie an einem zur Strecke gebrachten Wild. »Er hat doch meinen besonderen Auftrag nicht vergessen,« ruft er dem Schulmeister zu, »einer gewissen Trauung nicht vorgegriffen und dieselbe den letzten Akt der Priesterlaufbahn des Exkommunikanden sein lassen? Dieser letzte Akt war ja eine edle Handlung, und man soll uns nicht vorwerfen, daß wir eine edle Handlung gehindert hätten. Nun auf zur Jagd! Ich werde heute keinen Fehlschuß tun. Ich habe eine sichere Hand.«

Auf reichsdeutschen Bühnen wurde zum Verdruß Anzengrubers Finsterberg durch einen Bischof ersetzt, der mit geistlichem Gefolge und Gepränge erschien, um dem ketzerischen Pfarrer den Gnadenstoß zu versetzen. Anzengruber wollte jedoch so wenig ein Hetzer im Kulturkampf sein, wie sein Hell das sein sollte. Er verwahrte sich darum öffentlich Hans Hopfen und Julius Duboc gegenüber wider derartige, ohne sein Zutun, zumal in Norddeutschland, erfolgte Verzerrungen seiner Absichten, wie sie seine Fassung der Wiederbegegnung Hells mit seinem mächtigsten Widersacher unzweideutig vor Augen führt. Diese letzte Szene Finsterbergs ist meines Wissens weder bei Lebzeiten noch seit dem Tode des Dichters in Wien gespielt worden: im ganzen und großen ist das Gesetz der Trägheit aufrecht und die Bühneneinrichtung des Theaters an der Wien seit dem Jahre 1870 für alle Bühnen des alten Österreich gemeingültig geblieben. Nicht aus Kleinmeisterei scheint mir deshalb die Forderung begründet, den »Pfarrer von Kirchfeld« ein halbes Jahrhundert nach der Uraufführung zu geben, wie er vor der Uraufführung vom Dichter gedacht und geschaffen worden war.

Und da wir schon im Wünschen sind, bitten wir das Burgtheater, das im letzten Winter einen Papst auf den Brettern erscheinen ließ, wie vorher die Oper in »Palestrina« ein großes Kardinalskonzilium auf der Bühne zeigte, nicht Anzengrubers willen, sondern seinetwegen 1920 dem »Pfarrer« und den »Kreuzelschreibern« den längst gebührenden Platz in seinem Spielplan einzuräumen. Außerhalb des Burgtheaters haben seine Besten schon vor mehr als vier Jahrzehnten ihr Bestes für den »Pfarrer« eingesetzt. Am 10. Oktober 1874 wurde zum Vorteil des »Schröder« im Theater an der Wien der »Pfarrer« gegeben in einer Aufführung, über die Gabillon seiner Freundin Paoli schrieb: »Gestern ließen wir unsere ›Schröder‹-Vorstellung vom Stapel, ein theatralisches Ereignis. Sonnenthal und Lewinsky waren geradezu blendend. Letzterer überraschte durch eine scharfe, markige, durch und durch gesunde Charakteristik. Sie kennen wohl den ›Pfarrer von Kirchfeld‹? In der großen Szene zwischen Pfarrer und Wurzelsepp weinte ich wirkliche, veritable Tränen. Es war aber auch ein Sturm des Beifalls, wie ich ihn selten gehört. Das Haus war bis zum Dache gefüllt und wir hatten eine prächtige Einnahme.«

Dem ersten Burg-»Pfarrer« schrieb der Dichter aber einen Brief, den uns Hermine Sonnenthal mitgeteilt hat. »Wien, 12. Oktober 1874. Sehr geehrter Herr! Ich entschuldige es nicht, daß ich an meinem ›Ehrentage‹ nicht auf die Bühne kam. Was hätte ich dort auch sollen? Ich schätze Sie zu hoch, um Ihnen ein paar landläufige Schmeicheleien ins Gesicht zu sagen, ich blieb von der Darstellung gefesselt im Parterre sitzen. – Was ich zu entschuldigen hätte, wäre allenfalls, daß ich Ihnen nicht sogleich geschrieben habe, um Ihnen den besten Dank zu sagen, daß Sie Ihr Bestes für mein Geisteskind eingesetzt haben. In dieser Hinsicht mag mich die Unkenntnis Ihrer Adresse entschuldigen. Sohin hole ich das Versäumte aufrichtigen Herzens nach und spreche Ihnen hiermit meinen besten Dank aus und nenne mich mit ungeheuchelter Hochachtung und Wertschätzung Ihr ergebener L. Anzengruber.«

Sonnenthal antwortete: »Wien, den 14.Oktober 1874. Ich habe Ihnen zu danken, mein hochgeschätzter Freund! Wollte Gott, daß unsere dramatischen Dichter uns immer solche künstlerische Aufgaben zu lösen gäben! – Vollblutmenschen, die leben und sprechen und gehen und handeln wie wirkliche Menschen, keine verblaßten Schemen – man würde nicht so sehr über den Verfall der deutschen Schauspielkunst zu klagen haben. Also Ihnen, mein Bester, gebührt der Löwenanteil, wir waren nur Ihre Dolmetsche. Ich grüße Sie herzlichst und bleibe wie bisher Sie wahrhaft verehrender A. Sonnenthal.«

Diesen Worten wäre nur die lapidare Inschrift Saurins beizufügen, die 1773 die französische Akademie unter die Büste Molières setzen ließ, den sie bei Lebzeiten aus schnöden Standesrücksichten nicht in ihren Kreis aufnahm: Rien ne manque à sa gloire, il manquait à la notre. Dem Ruhm des »Pfarrers« fehlt nichts, wohl aber fehlt dem Burgtheater zu seinem Ruhme längst eines der größten Volksstücke, der »Pfarrer Die verhoffte Musterausführung des »Pfarrers« kam 1920 so wenig zu stande wie dessen Aufnahme in den Spielplan des Burgtheaters. Auch die Verstümmelung des Grabdenkmals ist 1921 noch nicht behoben worden. Wetteifernd hat nur der deutsche Verlag den 1920 »frei« gewordenen Dichter in Auswahl- und Gesamtausgaben, leider zu viel zu hohen Preisen, neu aufgelegt. Cotta, Reclam, Rösl, Voigtländer und andere traten mit Einzelausgaben auf. Schroll veranstaltet eine noch im Erscheinen begriffene »kritische« Ausgabe, besorgt durch Latzke und Rommel. Ich selbst konnte, durch Bongs Goldene Klassikerbibliothek 1917 aufgefordert, 1920 in 14 Bänden eine vollständige, nach der Zeitfolge geordnete Ausgabe der gesammelten Werke (Theater, Romane, Dorfgänge, Kalendergeschichten u. s. w.) abschließen und veröffentlichen.«, und die beste deutsche Volkskomödie des 19. und, soweit ich sehe, bisher auch des 20. Jahrhunderts – »Die Kreuzelschreiber«.


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