Chevalier von Roquesant
Bruchstücke aus den Memoiren des Chevalier von Roquesant
Chevalier von Roquesant

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5

Regnards Werkstatt besaß, wie alle Läden und Werkstätten in den älteren Häusern von Paris, eine Klappluke von beträchtlicher Größe in der Decke und somit eine direkte Verbindung mit dem darüberliegenden Wohngemache, wo Germaine schaltete. Diese Vorrichtung, die wir »Judas« nannten und die ursprünglich wohl vermeint war, dem Meister eine Ueberwachung seiner Gesellen zu ermöglichen, nutzte der verliebte Goldschmied, der allein arbeitete, dahin aus, daß er durch das Loch eine unausgesetzte anmutige Konversation mit seiner Frau Liebsten im Oberstock unterhielt, ohne daß eines oder das andre sich dabei in seiner Tätigkeit zu unterbrechen brauchte. Ich weiß nicht, ob diese Art des Verkehrs eine glückliche war; es ist immer gefährlich, von Dingen, die einen ganz erfüllen, zu sprechen, ohne dabei die Mienen des Lauschenden im Auge zu behalten und seine Ausdrucksweise nach ihnen zu regulieren.

Und Regnard sprach viel. Es gehörte mit zu seinem kindlichen Wesen, daß jeder muntere Gedanke, der in ihm aufsprang, auch gleich seinen Weg nach den Lippen fand, wo er freilich, um ein altes Märchenbild fortzusetzen, meist in Gestalt einer Rose erblühte, einer roten, leuchtenden Rose. Denn Regnard hatte nur frohe und liebe Gedanken. Aber auch Rosen sind nicht jedermanns Sache. Droben in der Wohnstube saß die zuhörende Germaine mit weißem Gesichte und vernahm oder suchte zu vernehmen, was der harmlos plaudernde Mann unten nicht aussprach; und da sie seine unschuldigen Augen, die mitjubelnd Arbeit und Rede begleiteten, nicht sehen konnte, hatte sie nichts als ihr listiges Ohr, dem sie vertraute.

Regnard arbeitete just wieder an einer kleinen Figur aus Silber, die einen tanzenden Knaben darstellte. Die ganze Freude der holdesten Kunst lag in dieser hingegebenen weichen Stellung, den leicht emporgeworfenen Armen, der kosenden Seitenneigung des Köpfchens und dem Spiel der kurzen wehenden Gewände, und nur ein Mensch, der selbst so leidenschaftlich tanzte wie Regnard, konnte diesen Ausdruck in die kleine Gestalt hineinempfinden. Natürlich plauderte aber der Vorwitzige unentwegt über seinen Werktisch hin und konnte fast keinen Meißelstoß führen, ohne sein ewiges Loblied auf Tanz und Tänzer um ein Verschen zu bereichern. Regnard war, wie gesagt, ein emsiger Besucher des Theaters, besonders aber der Oper, deren Stoffe und Vorwürfe ebensowohl wie ihre gemessenere und pompösere Darstellungsart ihn bereicherten und ihm manche Anregung zu neuen Kunstwerken boten. Daß Regnard ein kalter Kritiker sein sollte, durfte niemand von ihm erwarten; wer, der jemals einen theaterbegeisterten Pariser gesehen hat, würde es tun? In wahlloser Entzückung nahm sein Gemüt alles auf, was auf der Bühne vorging, und erst daheim sichtete er ruhigeren Blutes die erhaltenen Eindrücke und schied gute von bösen. Da hatte er an der Pose einer sterbenden Dido gewaltig viel auszusetzen, ereiferte sich, schmähte, ging endlich hin und zeigte an einer Elfenbeinstatuette, wie das Ding hätte aussehen müssen. Ganz besonders aber beschäftigten ihn die in keiner Oper fehlenden Tänze, die wenige Tänzer ihm recht zu Tank produzierten, und so mag auch der anmutige Knabe, den er eben bildete, aus einem Nachempfinden und Weiterspinnen erhaltener Bilder entstanden sein. Er sprach in der Tat an diesem Tage viel von der Grazie eines jungen Ballettmeisters, den man um seiner zarten Glieder willen leichtlich für ein Mädchen hätte halten mögen. Aber dabei nicht stehenbleibend, lief er die ganze Reihe beliebter Operntänzer und -tänzerinnen durch, nannte jeden und jede einzelne mit Namen und schilderte ihren Wuchs, als ob er sie nackend gesehen hätte, wiewohl ohne die geringste Lüsternheit. Dann sprang er auf die Tanzbodenschönheiten der Champs-Elysees über, und bald ward mir klar, daß der kleine silberne Tänzer in seiner berückenden Pose das Resultat langer und scharfer, wiewohl halb unbewußter Beobachtungen war, die Regnard in langer Uebung des Tanzes an sich und andern gemacht. »So und nicht anders,« erklärte mir der Goldschmied, »muß man den Kopf halten, wenn anders man die Musik wirklich empfindet! Wie ein Schwimmer sich gleichsam gegen das Element lehnt, das ihn umspült, so muß auch der Tänzer die Musik als etwas Wesenhaftes und Körperliches empfinden, an das er sich schmiegt, dem er Widerstand leistet oder sich hingibt – kurz, nicht anders als ein Liebender sich in den Armen einer schönen, lockenden Frau gebärden würde, die er schon sicher ist zu besiegen.«

Sogar mir, der ich jung und albern genug war, fiel während solcher Reden das wechselnde Verhalten der Frau im Oberstock auf. Fing sie damit an, sich mit halbem Entgegenkommen an dem Gespräche zu beteiligen, so verstummte sie gewöhnlich schon bald, gab kurze und schroffe Antworten und endlich gar keine mehr. Dann hörte ich sie mit leise raschelnden Füßen wie eine Maus zu unsern Häupten durchs Gemach huschen und ihre langen Kleider die Diele fegen; dann vernahm man deutlich, wie sie vor der Klappluke stehenblieb; und dann fühlte man ihre eisigen Blicke auf sich ruhen, so bohrend und feindlich, daß man halb unbewußt aufstand und nach der andern Seite der Werkstatt hinüberging, wohin ihre Augen nicht reichen konnten. Regnard schien weniger empfindlich als ich gegen Germaines unheimliche Art, ihr Mißfallen an unsern Gesprächen zu zeigen; dennoch trug auch er eine leichte Unruhe zur Schau, wenn oben die Antworten ausblieben und das Hin- und verwandeln anhob. Von Zeit zu Zeit rief er mit gedämpftem Tone ein Kosewort durch die Luke hinauf; nichts weiter als etwa: »Bist du noch da, Holde?« obgleich er über ihre Anwesenheit nicht im Zweifel sein konnte. Erfolgte Antwort, ein noch so kurzes mürrisches »Ja!«, so lächelte er beruhigt und plauderte weiter. Blieb die Finstere oben aber stumm, so sah ich einen Ausdruck der Angst und des Schmerzes in seinem Gesichte aufgehen, der mir, jung wie ich war, ins Herz schnitt. Dann geschah es oft, daß er die Arbeit hinwarf und in Eile die Werkstatt verließ; dann hörte ich noch oben seinen männlichen Tritt über die Bretter gehen, und dann fiel wuchtig die Klappe über das Loch und ich vernahm nichts mehr.

Schlimmer noch war es, wenn ich meinerseits ins Erzählen geriet und die Anekdoten zum besten gab, die ich in der Gardenstube aufgeschnappt hatte. Regnard hörte diesen immer mit einem gutmütig überlegenen Lächeln zu, und wenn er mich je zurechtwies, so geschah es mit einem heiteren: »Ei, du Wunderkrämer! Wer war dabei? Wer hat's gesehen? Wer hat die Kerze gehalten?« Im übrigen aber ließ er mich gewähren, ja, meine Geschichtlein schienen ihn zu ergötzen. Dann geschah es manchmal, daß Germaine in die Werkstatt trat, hoch und schmal in ihren dunkeln Gewändern und furchtbar mit ihren lodernden Augen. Sie hörte wohl auch ein Weilchen meinen Fanfaronaden zu, die indes in ihrer Gegenwart erheblich sachter flossen, und pflegte sich schließlich mit einem peitschenscharf verachtungsvollen Worte zu entfernen, das ich nicht immer verstand, das mich aber aufs höchste reizte und erbitterte. Denn sie sprach immer von mir und zu mir in einem Tone, als ob an mir überhaupt nichts mehr zu verderben und ich ein Satanskind mit Haut und Haar wäre, und wiederholt nannte sie mich sogar ein schmutziges kleines Tier. Dabei war ich mir doch bewußt, daß ich noch lange nicht der schlechteste unter meinen Kameraden sei, hatte ich freilich auch keine Ahnung, bis zu welchem Grade von Frivolität meine unbehütete Jugend bereits gesunken war. Es dachte eben zu jener Zeit noch niemand daran, ein Kinderherz rein zu erhalten, vielmehr pflegte ungehindert Natur von innen und böses Beispiel von außen einen jungen Menschen schon zu einer verderblichen Reife zu treiben, ehe er recht zum Blühen gelangt war. Ich habe aber manchen gekannt, der sich später in Not und Kampf des Lebens die Keuschheit des Herzens zurückerobert hat, die eine sorglose Jugend ihm geraubt, und der mit vierzig Jahren reiner und besser war als mit vierzehn.

Der arme Regnard hatte böse Stunden, wenn das puritanische Strafgericht über mich erging. Naturgemäß fühlte er sich getrieben, seinem Weibe recht zu geben – das ich ihr heute auch nicht mehr abspreche –, während anderseits sein goldenes Herz bereits nach einem Trostworte für mich Schwergekränkten suchte. Er ergriff den einzigen Ausweg, der ihm blieb: sich selbst mit mir vor Germaine zu verdammen. »Sie ist eine Heilige,« pflegte er dann zu sagen, »und wir beide gleich erbärmliche Sünder. Du glaubst nicht, wie rein sie ist, wie gottdurchdrungen alle ihre Gedanken! Ich bin ihrer nicht wert. Vor ihr sind alle Menschen schlecht. Gräme dich deshalb nicht, es ist unmöglich, so gut zu sein, wie sie es ist. Und übrigens – damit du mir wieder munter wirst! – willst du heute abend mit mir ins Theater gehen? Sie spielen mein liebstes Stück: Moliéres ›Amphitryon‹. Komm, es gibt griechische Götter zu sehen!« Und ich ging mit ihm und lernte.

Jupiter trug an jenem Abend einen Kopfputz von Straußenfedern und Alkmene einen Falbelrock unter dem Peplon. Regnard lachte wie ein Kind. In der Folge stellte er die Hauptszenen des Stückes auf einer kleinen Emailuhr dar; Sosias und sein Weib im Zanke, Merkur und Sosias in nicht minder edler Beschäftigung schmückten die hohe Seitenfläche des Gehäuses, während die ergreifende Schlußgruppe, Alkmene zwischen den beiden Amphitryons, dem echten und dem falschen, den Deckel zierte. Hier aber wehten leichte, hellfarbige Gewände um edle, in schöner Entblößung sichtbare Glieder; hier wallte ein reiches Gelocke um Jupiters Stirn, weich fiel sein langer Bart auf die goldgeharnischte Brust herab. So, dachte ich mir alsbald, müssen die seligen Menschen jener Zeit wirklich ausgesehen haben! Zum Unglück sah Germaine das kleine Kunstwerk und verlangte die Bedeutung der darauf abgebildeten Figuren zu kennen. Ich werde den Blick voll Verachtung und Ekel nie vergessen, mit welchem sie sich abwendete, als sie kaum die Hälfte der Geschichte vernommen hatte; sie war bis in den Hals hinein rot geworden in äußerster Scham und Bestürzung. Regnard stand wie vernichtet, legte dann seufzend die schöne Uhr in ein Schubfach und verkaufte sie wenige Tage später weit unter ihrem Werte, nur um sie nicht mehr sehen zu müssen. Ich fühlte aber wohl, daß er ihr nachtrauerte wie einem Kinde, das man gegen seinen eignen Willen verstoßen hat.

Doch war das die schlimmste Not des goldenen Goldschmiedes. Denn Germaine nahm Anstoß nicht allein an der Gestaltung der losen griechischen Märlein, sondern weit mehr noch an der biblischer Vorgänge und Personen. Dafür war sie Calvinistin. Und grauenhaft war die perfide Logik, mit welcher sie diese ihre Mißbilligung derartiger Bilder begründete.

Sie hatte, wie natürlich, schon bei ihrer Vermählung mit Regnard ihr Ketzertum äußerlich abschwören müssen und hatte es erstaunlicherweise auch getan. Am so zäher hielt sie es innerlich fest; denn Sinnesart läßt sich nicht abschwören, und Sinnesart, die sich nicht äußern darf, wird allemal Fanatismus. So ging Germaine zwar hier und dort mit ihrem Gatten zur Messe und einmal im Jahre zur Beichte – was sie da beichtete, weiß Gott! eine Verhöhnung des Allerheiligsten, was immer es sonst sein mochte! –, besuchte aber heimlich Calvinistenversammlungen und übte in Wandel und Wegen alle Gebräuche der finsteren Sekte. Sie hatte keine Ahnung, daß bei diesem Doppelspiel, das genugsam bekannt war, nur ihres Gatten Beliebtheit sie deckte. Wie sie aber vor sich selbst damit zurechtkam, das lernte ich am besten verstehen aus der Art, wie sie ihres Gatten Kunstübung begegnete.

Viel zu klug, um mit Dogmen zu streiten, enthielt sie sich jeder Betrachtung darüber, ob die Nachbildung der göttlichen Heilandsgestalt oder gar eine Versinnbildlichung des Schöpfers selbst erlaubt sei oder nicht. Aber jedesmal, wenn Regnard einen Gekreuzigten, eine Gottesmutter oder irgendeine andre der süßen vertrauten Gestalten schuf, in denen sich menschliches Leiden und Lieben in seiner höchsten Gewalt und Reinheit verkörpern läßt; wenn er alle Schmerzen und Wonnen seiner Seele in solch ein Figürchen hineinempfand; wenn er gearbeitet hatte, bis ihm in der Rührung und Seligkeit des Gestaltens und Gelingens die Augen überflössen und er anbetend vor dem eignen Werke kniete – dann trat leisen Schrittes Germaine in die Werkstatt, betrachtete unter blinzelnden Wimpern hervor das Gebilde eine lange Weile, kniff die Lippen, schüttelte den Kopf und sagte endlich kühl: »So habe ich mir den Heiland nicht vorgestellt!«

»Wie denn?« fragte dann wohl der ernüchterte Regnard trübselig; und sie antwortete achselzuckend: »Anders. Schöner. Göttlicher.«

Drang dann der Gatte, der Berge auf die Klugheit seiner Frau baute, in sie, sich deutlicher zu erklären, ihm einen Wink zu geben, wo und in welchem Sinn ihr eine Aenderung wünschenswert scheine, so lehnte sie höhnisch jede weitere Aussprache mit den Worten ab: »Was vermissest du dich überhaupt, das Göttliche darstellen zu wollen? Ich kann dir nicht sagen, wie der Heiland aussieht. Menschliche Sprache hat dafür kein Wort. Menschliche Hand sollte kein Bild davon machen wollen. Ich weiß nur eines« – und hier veränderte sich ihr Gesicht, und eine stille Verklärung trat in ihre Augen, die plötzlich groß und klar und vergeistigt erschienen, als sähen sie durch alle Wände hindurch mitten in den Himmel hinein –, »er war schöner als irgendein Menschenbild, das je auf Erden gewandelt.«

Das war eine trostreiche Auskunft für einen Künstler, der eben sein Bestes gegeben zu haben glaubt. Ich war ein Kind, als ich Zeuge solcher Auftritte war, und konnte die Tragweite solcher Worte noch kaum berechnen. Doch empfand ich instinktiv das Grausame und Entmutigende dieses Verhaltens, ebenso instinktiv das Beabsichtigte davon. Kinder haben ein feines Gefühl für dergleichen, und jedes Wort, jede Miene der furchtbaren Frau haftete, wiewohl unverstanden, in meinem Gedächtnisse bis auf den heutigen Tag. Und das begriff ich auch damals schon, daß auf eine Begründung, wie die ihre war, der schärfste Verstand keine Antwort finden konnte. Regnard schuf lange Zeit nach der geschilderten Episode kein geistliches Bild mehr. Er setzte Malachitplättchen zu sechseckigen Kästchen zusammen, zierte die verbindenden Leisten mit Diamanten und legte mitten auf den Deckel eine große Perle; oder er bog feine Kettenglieder, viele Hunderte, eines genau wie das andre, mit einem rührenden Ausdrucke von Ergebenheit und Geduld: diese unschuldigen Spiele wenigstens konnte ihm Germaine nicht vergällen.

Bei alledem entging es mir doch nicht, daß das übel gefügte Paar sich mit einer glühenden Liebe zugetan war, mit einem unbegreiflichen, nie gestillten Verlangen nacheinander, das ihnen ihre seelische Uneinigkeit doppelt bitter machen mußte, weil es ihnen die Möglichkeit eines glücklichen und friedlichen Zusammenlebens stets greifbar vorhielt. Bei Regnard, dem Friedfertigen, unerschöpflich Wohlwollenden, befremdete mich diese Liebe nicht; erstaunlicher, aber nicht zu verkennen, war ein nicht minder tiefes Gefühl auf selten Germaines, das in diesem harten und kühlen Wesen dann um so ergreifender zutage trat. Es gab Stunden der Zärtlichkeit zwischen den Gatten, wo sie in den süßen Wahn ihres Brautstandes zurückfielen, der ihnen einen Austausch und Ausgleich ihrer beiderseitigen Eigenart vorgezaubert hatte; dann erniedrigten und verklagten sie sich selbst, eines vor dem andern, und schwuren sich's zu, sie wollten mit dem Morgen ein neues Leben beginnen. Besonders Germaine zeigte in solchen Stimmungen eine so leidenschaftliche Zerknirschung und Hingabe, daß es ihr oft passierte, meine Gegenwart zu vergessen, während Regnard, scheuer, keuscher vielleicht und jedenfalls schlichter, derartige Aussprachen vor mir zu vermeiden bemüht war und nur durch einen innigeren Ton und Blick die glückliche Rührung verriet, in welcher er sich befand. Diese Heftigkeit in dem Wesen der Frau ließ sogar mich Unerfahrenen auf eine innerliche Zerrissenheit, einen tiefen seelischen Kampf schließen. Und es ist wohl möglich, daß es mehr war als niedrige weibliche Eifersucht und Gier, den Mann ganz zu beherrschen, was Germaine so furchtbar machte, wenn sie als Sittenrichterin auftrat. Vielleicht galt es ihr wirklich als ein Gottesgebot, den Gatten, dessen Lebensfreude sie für ruchlos hielt, vom Wege der Weltlust auf den zurückzuführen, den sie in ihrer Verblendung den Weg der Tugend nannte.


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