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In Musik gesetzt vom Kammermusikus G. A. Schneider; aufgeführt den 18. und 25. August 1810 im Saale des Königlichen Opernhauses.
An die Leser
Ich erfülle die Bitte vieler Freunde dieses Gedichts, indem ich es nochmals dem Drucke übergebe. Es ist in wenigen Stunden durch die ehrenvolle Aufforderung des Königl. Kammermusikus Herrn Schneider entstanden; die Aufführung drängte, es konnte wegen dieser Eile so wenig erschöpfend sein, daß es sehr bald von mehreren Gedichten übertroffen worden; inzwischen hat es durch die frühe Bekanntmachung und musikalische Aufführung ein gewisses öffentliches Dasein erhalten. Es drückt die Volksgesinnung am nächsten aus; fremdartiger Kirchenstil und poetische Eigentümlichkeit sind darin vermieden, und so mag es wohl als musikalisches Gelegenheitsgedicht einigen Wert behalten. Da ich es einige Tage früher verfertigte, ehe der wirkliche Einzug der hohen Leiche erfolgte, so können sich die Leser erklären, daß ich die Empfindungen des Volkes, die schönste Verklärung der Verewigten, bei dem geöffneten Sarge auszusprechen suchte, ungeachtet der Sarg, gegen die frühere Einrichtung, aus dringenden Ursachen verschlossen bleiben mußte. Leicht hätte ich es ändern können. Dieses Verschließen war so rührend und ergreifend, da ich aber niemand rühren, sondern mich und andre trösten wollte, so ließ ich diese Gelegenheit, mich den härteren Herzen zu empfehlen, unbenutzt, um alle Aufmerksamkeit, alles Gefühl der guten Seite des Schmerzes, seiner stärkenden, begeisternden Kraft zuzuwenden. Da jedes Gedicht, das der Musik bestimmt ist, ohne Musik seiner wesentlichsten Hälfte beraubt ist, so habe ich durch die für die Musik ausgelassenen Zwischensätze diese Lücken nicht zu füllen, sondern zu decken gesucht. Ruhige Zeiten werden tausend bessere Lieder hervorbringen, ich bitte auf mich selbst gütig anzuwenden, was ich im Namen einiger Sänger, die in der ersten Probe durch das Rührende des wirklichen Ereignisses an der Darstellung verhindert wurden, den Zuhörern in den folgenden Stanzen zur Entschuldigung gesagt habe.
Die Kunst versucht, die allgemeine Trauer
      Durch uns in Melodien zu verkünden,
      Wir gäben gern dem flücht'gen Troste Dauer,
      Wir möchten edle Liebe ewig binden;
      Doch hemmet unsern Sang ein ird'scher Schauer!
      Wir können keinen Trost in Tönen finden,
      Gedenken wir, wie lieblich Sie gesungen,
      Um deren Tod uns tiefer Schmerz durchdrungen.
Wohin ist Ihrer Töne schönes Leben,
      Die von den Lippen sanft verbunden klangen;
      Sie mögen wohl die Selige umschweben,
      Sie sind für uns wie Jugendzeit vergangen!
Sie schützte Kunst und war der Kunst ergeben,
      Wer schützt uns jetzt? Uns faßt ein zweifelnd Bangen,
      Wir könnten nicht die eignen Schmerzen singen!
      O möcht' in unsrer Lieb' es uns gelingen!
Das erste Wort wird einem tiefen Schmerze
      So schwer zu denken, – schwerer noch zu sagen,
      Unendlich scheint der Schmerz, kein Wort genügt;
      Doch haben Blicke sich erst still besprochen,
      Da dringt der Strom, der in dem Busen dränget,
      Zum trüben Licht der Welt, die uns verleidet,
      Und reißt sie mit in seinen öden Lauf; –
      Vergebens sucht der Stärkste sich zu halten,
      Umsonst schämt sich der ernste Mann der Tränen,
      Die Trauer hat ihr Recht so wie die Liebe,
      Der Schmerz macht menschlich schwach und göttlich stark,
      Was alle trifft, schlägt keinen ganz darnieder.
Mitleid'ger Widerhall der öden Klagen,
      Aus jedem Mund, aus jedem Sinn erschollen,
      Du lehrest uns, daß unser Schmerz verstanden;
      Wir blicken alle zur Vergangenheit
      Und staunen, daß sie neu in uns belebt,
      Die Trauer hat sie uns zurückgebracht,
      Wir leben neu in der vergangnen Lust,
 Als hohe Schönheit uns noch froh beherrschte: –
      Wir teilen gern, was so zum Trost gewonnen,
      Und gleichen Trost gibt jeder uns zurück, –
      So wird um uns, noch ehe wir es wissen,
      In jeder Trauer eine Trauerfeier,
      Wo sich das Herz mit jedem Wort erleichtert.
Doch das genügt noch nicht den treuen Seelen!
      Wir suchen schon von Lebenden ein Bild,
      Das sie bewahrt in ihres Lebens Blüte,
      Doch wieviel mehr ist uns ein Bild der Toten,
      Die in des Lebens Blüte uns entrissen! –
      Das tote Bild gibt mehr als alle Worte,
      Es wird zum Denkmal, heilig ist's dem Schmerz,
      Es lebet uns, es scheinet uns zu trösten,
      Und nichts ist Schein, was unser Herz gefühlt. –
      O seid gesegnet, Bilder der Verehrten,
      Wir möchten opfernd alle Pracht euch weihen,
      Zu eurer Ehre alle Kunst erschöpfen; –
      Doch was an Sie uns mahnt, das wird verklärt,
      Manch einfach Wort, das aus der Seele dringet,
      Verherrlicht sich zu einer Totenfeier,
      Ihr liebreich Bild, woran der Blick gewöhnet,
      Ist herrlicher als aller Künste Pracht.
      Nach diesem Wort, das unsern Sinn gedeutet,
      Sei euch enthüllt das Bild der hohen Toten,Bei diesen Worten wurde der schwarze Vorhang von dem beschriebenen Denkmale hinweggezogen.
      Zu deren Feier wir allhier versammelt,
      Es gibt dies Bild uns Zeichen Ihrer Nähe,
      Sie scheint noch unter uns wie sonst zu wohnen;
      Weh uns, daß wir der Hohen Tod hier feiern,
      Die noch vor wenig Monden hier in Trauer
      Den Tod des Welterlösers hat gefeiert,Die Hochselige besuchte den Opernsaal zum letztenmal bei der Aufführung der Kantate vom Tode Jesu.
      Der auch für Sie den frühen Tod gestorben:
      Er hörte das Gebet der Frühverstorbnen
      In ihrer Krankheit letztem Schmerzensruf,
      Womit Sie ihn um Beistand angeflehet,
 Er gab Ihr die Geduld und auch den Glauben,
      Entführte Sie im sanften Schlaf dem Leiden.
      Zum Angedenken Ihres schönen Todes
      Steht Ihr Geduld und Glauben fest zur Seite,
      Des Glaubens Kreuz und das geduld'ge Lamm,
      Und über Ihr da glänzt der Sternenkanz:
      Der ew'ge Lohn aus unsichtbarer Hand. –
      Rings zeigt der dunklen Tränenweide Laub,
      Zur Erde wallend wie die Trauerfahne,
      Wie unser Blick gesenkt in tiefer Trauer, –
      Doch zu dem Himmel flammt das Totenopfer!
So schaut das kleine Denkmal, das wir schufen,
      Ihr Bild ist jedes Denkmals schönste Zierde,
      Es mildert aller Trauer scharfe Härte.
      Wie ich bei Ihrem Anblick mich vertiefe,
      So mindern sich die Schrecken dieser Zeit,
      So schweben mir im Geist die Trauertage
      Wie schwarze Genien, doch zornlos, über;
      Es bleibt vor allen einer in der Seele,
      Der ernste Tag, als diese große Stadt
      Der hohen Leiche schwarz entgegenwallte.
      Es schien die Stadt erstorben überall
      Und alles Leben zu der Leiche hingebannt,
      Die, von den Würdigsten so ernst begleitet,
      Geheimnisvoll verhüllt vorüberzog.
      Der Zug ging langsam unter stillen Tränen,
      Und leise hob sich dann des Volkes Rede,
      Und jeder rühmte Sie, der Sie gekannt,
      Und jeder Arme rühmte Ihre Milde.
      Es ward die Nacht der Toten schönste Feier. –
      Ihr Lob hat unser Herz mit Sang erfüllt,
      Mit Widerhall der allgemeinen Stimme;
      So sei die Feier dieser Nacht zur Feier
      Der hohen Toten von uns angestimmt: –
      Zu aller Armen Trost schallt unser Lied,
      Daß Sie auch nach dem Tode Segen spende, –
      Es gibt Ihr Geist uns dazu Kraft und Mut. 
        Einzelne Stimme
      Hohe Häuser, ach ihr seid zu eng den Schmerzen,
      Lieget nachts wie Felsen auf dem Herzen,
      Das dem Himmel möchte seine Leiden klagen.
        Zweite einzelne Stimme
      Allen Lüften möcht' ich meinen Jammer sagen,
      Denn die Lüfte rastlos wehen,
      Da die Stunden stille stehen,
      Da kein heller Stundenschlag
      Mir verkündet nahen Tag.
        Chor
      Langsam ziehn die schwarzen Stunden,
      Einsam schweigend weint das Herz,
      Bis es Herzen hat gefunden,
      Die erfüllt von gleichem Schmerz.
Seufzer haben uns verbunden,
      Liebe wird nun Klageton,
      Daß die Herrlichste verschwunden
      Von dem hohen Herrscherthron.
        Dreistimmiger Gesang
      Du, die lächelnd uns beglücket
      In des Lebens Fröhlichkeit,
      Du, zu der wir aufgeblicket
      In der ernsten, bösen Zeit:
Ach, wohin bist Du entrücket,
      Nun der Friede uns erfreut,
      Nun das Feld, mit Glanz geschmücket,
      Grüßt die goldne Erntezeit.
        Einzelne Stimme
      Goldner Strom der vollen Ähren,
      Wogend, wallend,
      Lerchenschallend
      In dem Wind,
      Du wirst auch nicht lange währen,
      Denn geschwind
 Stürzen Schlossen im Gewitter,
      Oder ziehen ein die Schnitter;
      O Sichelschall, du heller Klang,
      Du machst die trauernde Seele so bang.
        Zwei Stimmen
      Des Todes Sichel schnitt die schönste Blume
      Und reichte sie in Gottes Hand,
      Er pflanzt sie in ein bessres Land,
      Da blühet sie in ew'gem Ruhme.
Sie ist von uns hinweggenommen,
      Sie war für diese Welt zu schön!
      Ich muß zu fernen Sternen sehn,
      Sonst wird mein Herz von Gram beklommen
        Wechselchor
      Zu uns alle Sterne scheinen
      Wie Ihrer Augen Licht;
      Mit uns alle Sterne weinen
      Den kühlen Tau der Nacht;
      Mit uns alle Winde stöhnen
      So ruhlos durch die Nacht;
      Mit uns alle Echo tönen,
      Das Herz in Klagen bricht.
        Einzelne Stimme
      Du trauerst, treues Volk,
      Das Sie geliebt,
      Um dich hat Sie so oft getrauert,
      Als dich die Übermacht umlagert.
      Ich sah die Tränen fließen,
      Als Sie an unserm Meeresstrande weilte,
      Mit mildem Blick die wilden Wogen zwang,
      Daß sie sich demutsvoll zu Ihren Füßen legten;
      Ich kam von Preußens meerbestürmter Küste
      Und wollte Ihr des Bernsteins goldne Perlen bringen,
      Die dort das Meer auf Ihrer Tritte Spur,
      Auf die verlassnen Wege,
      Die einst von Ihr betreten grünten,
      An jedem Morgen reichlich streut.
 Jetzt fühle ich,
      Da meine Tränen an den Perlen glänzen,
      Der alten Fabelsage innre Wahrheit,
      Daß jene Perlen Tränen sind der Meeresgeister,
      Die ahndend großes Unheil uns verkünden.
        Andre einzelne Stimme
      Du sahst Sie nur in Unglücksjahren
      Und fühlest doch, was du verloren,
      Wie soll ich meinen Schmerz ermessen,
      Ich sah zu Ihr empor in so viel schönen Tagen,
      Und jeder Tag vermisset Sie mit anderm Schmerz.
      Wie die Gedanken mich an tausend Gnadenblicke mahnen!
      Als Kind ging ich mit buntem Fähnlein Ihr entgegen,
      Wo ich Ihr hoffte zu begegnen;
      Ich wuchs empor, von Ihr zwar ungekannt,
      Doch unter Ihren Augen,
      Und feierte als Bürger unter Waffen
      Die letzte frohe Wiederkehr der Hochverehrten:
      Wie weile ich so gern in jenen Tagen! –
      Ich denke Ihrer Güte, Ihrer Milde
      Und Ihrer Schönheit Wunderpracht,
      Ich denk des hohen Tags vor allen,
      Wo Sie in erster Jugendzeit,
      Von dieser Stadt so froh empfangen,
      Durch die geschmückten Pforten zog;
      Wie Sie zuerst uns angeblicket
      Und jedem Gruße hold gedankt,
      Ich glaubte da, ich finge an zu leben,
      Und dieses Leben währe Ewigkeit.
      Ich denk der Feier jener schönen Tage,
      Die Sie dem Gatten zugeführt, –
      So kam der erste Frühling auf die Erde,
      Der Ärmste war in Ihrem Glücke reich.
      Ich denk der feierlichen Huldigungen,
      Die Sie als Königin von uns empfing,
      Auf Ihrer Stirne schien die Krone glänzend,
      Und doch verschwand sie in dem Segensblick! –
      Ich denk der Freud', als viele Kinder
 Den Thron mit Hoffnung grün geschmückt
      Und rings im Kreise Sie umstanden,
      Wie einer Sonne Sternenkranz.
        Chor
      Schöne Tage, ach, wohin entschwunden,
      Schmerzlich brechen auf die alten Wunden,
      Die der wilde Krieg uns dann geschlagen.
      Wenig Tage hatten uns vernichtet,
      Ferne war Sie uns in diesen Tagen,
      Doch die Hoffnung war zu Ihr geflüchtet,
      Und es stärkte uns Ihr Angedenken;
      Und der Friede mußte Sie uns wiederschenken.
        Einzelne Stimme
      Gedenk, wie du mit Freudeschauern
      Nach schwerer Winter Dunkelheit
      Im ersten hellen Sonnenstrahle
      Sie, bei der Rückkehr frohem Fest,
      Weit vor den Toren schon begrüßt;
      Und fandest Sie so gnadenreich,
      So mild, so gütig und so schön,
      Wie in den ersten Jugendtagen,
      Als Sie zuerst uns zugeführt;
      Es war die harte Zeit vergessen,
      Als wär' das Unglück nur ein Traum.
        Halbchor
      Es schien ein Traum die dunkle Schlacht,
      Die unsrer Brüder Blut vergossen,
      Des blauen Himmels Freudenmacht
      Ließ erste Frühlingsblumen sprossen.
        Gegenchor
      O wär' ein Traum die dunkle Nacht,
      Die Ihrer Leiche Einzug heut beschlossen;
      O wären wir vom Traum erwacht,
      Wie viele Tränen sind dem Traum geflossen!
        Einzelne Stimme
      Es war kein Traum die blut'ge Schlacht,
      Es war kein Traum der Hohen Wiederkehr als Friedenszeichen,
 Es war kein Traum der schwarze Trauerzug;
      Die Wahrheit läßt uns keinen Schlaf,
      Wir schwanken all' im ungewissen Leben.
      Vor wenig Monden kam Sie segnend
      In jenem hochgeschmückten Wagen,
      Den Sie von Ihrem Volke gnädig angenommen,
      Der heute Ihrer Leiche leer gefolgt.
      Der Schmerz riß mich bei diesem Anblick nieder.
      Ich höre noch der Glocke Ton,
      Der durch die Abendröte traurig Sie begrüßte.
      Sie hörte nicht den lauten Klang,
      Sie hörte nicht der Sänger klagend Lied,
      Sie hörte nicht den dumpfen Trauermarsch der Krieger,
      Sie lag vom engen Sarg umschlossen.
      Es glänzte über Ihr der Linden grünes Laub,
      Sie sah es nicht.
      Ein schwarzer Teppich hatte Sie mit Nacht bedeckt,
      Sie sah uns nicht.
      Auch uns hat jetzt die schwarze Nacht umschlossen;
      Wir wandeln schlaflos durch die dunklen Straßen.
      Ach alles ist vorüber!
      Wie furchtbar ist die Stille!
      Ich hör mein Herz,
      Das heftig leidend schlägt;
      Ach hörte Sie uns noch,
      Sie würde müden Trost vom Himmel strahlen!
        Dreistimmiger Gesang
      Wo strahlt ein Trost der Seele,
      Da alle Sterne sich verhüllen,
      Des Himmels schwarze Höhle
      Will sich mit Wolken ganz erfüllen.
      Vergebens schauen wir empor;
      Der ist ein Tor,
      Der ihn mitleidig unsrer Trauer wähnt,
      Als jedes Aug' getränt,
      Da lachte er in heitrer Bläue,
      Nun jedes Auge zu ihm blickt,
      Ist jeder Stern erstickt.
 Er hat Sie uns geraubt,
      Wir haben, ach umsonst! an ihn geglaubt.
        Chor
      Er hat Sie gegeben,
      Er hat Sie genommen,
      Der Name des Herren sei gelobt.
        Einzelne Stimme
      Sie war des Ew'gen schönstes Lob,
      An Ihrer Andacht
      Hat sich entzündet Ihres Volkes Glaube;
      Ach hatten wir noch nicht genug verloren,
      Ach Vater, hast du uns so ganz verlassen!
        Chor
      Zu Ihrem Vater ist Sie heimgegangen,
      Er hat zu sich sein liebstes Kind gefordert,
      Und Sie war folgsam seinem ew'gen Willen.
        Einzelne Stimme
      Zu Ihrem Vater ist Sie heimgegangen
      Nach langer Jahre Trennungszeit,
      Von keiner Reise so erfreut,
      Bei keiner je mit solcher Lust empfangen,
      Des Vaters Freude war das höchste Fest.
      Zu Ihrer Ehrenpforte buntem Kreise
      Die feinste Blume sich verband
      Der Blume aus dem eignen Land:
      So finden sich vereint durch Ihre Reise
      Des Hauses viele, die sonst weit zerstreut.
      Sie überläßt sich froh den heitern Scherzen
      Im fremden, luft'gen Lebensmeer,
      Doch bald wird Ihr der Atem schwer,
      Es dringt die fremde Luft zu Ihrem Herzen,
      Da wird Ihr Blick von schwerer Krankheit ernst.
      Sie sieht zum letztenmal die Abendsonne.
      Sie geht, die Blume hell und groß,
      Durch Blumenpforten in das Schloß
 Und weilet noch mit letzter Strahlenwonne,
      Die Blumen sehen Ihr so sehnlich nach.
        Chor
      Weh, wie meine Seele bebt,
      Zwischen Furcht und Hoffnung lebt.
        Einzelne Stimme
      Stille löschet aus die Feste,
      Löset alle Freudenkränze,
      Stumme Blicke Sie bewachen,
      Hoffnung geben Ihr die Freunde,
      Doch die Meister in der Heilkunst zagen,
      Und die Tränen heimlich fließen,
      Und Gebete zu dem Himmel dringen! –
      Boten eilen zu dem fernen König,
      Doch der Ahndung bleicher Geist,
      Der in alten Schlössern hauset,
      Zeigt sich früher und verkündet,
      Daß Sie uns verloren sei.
        Chor
      Geister, die ihr uns umwacht
      In der Mitternacht,
      Könnt ihr nur die Müden wecken,
      Sie zu schrecken,
      Könnt ihr nicht die Leiden mindern,
      Schmerzen lindern?
      Stille ist die Mitternacht,
      Wenn das Schmerzliche vollbracht.
        Einzelne Stimme
      Den letzten Lebensblick gewährt das Schicksal noch dem Gatten,
      Er kommt zum Schloß noch vor der Schreckensstunde,
      Und eine Klarheit herrscht in Ihrer Seele
      Wie in dem Aufgang eines neuen Morgenrots,
      Durch das die Sterne schimmern,
      Und Ihre Stimme grüßt ihn hell mit letzter Liebe,
      Ihr Hauch ist letzter Segen Ihrem Sohne,
 Der einst den hohen Thron besteigt.
      Dann ruft Ihr Schmerz zu dem Erlöser aus:
      Erlöse, Jesus, mich vom Leiden,
      Dir übergeb ich meinen Geist.
        Chor
      Er gibt Kraft den Seinen,
      Laßt uns weinen.
        Einzelne Stimme
      Sie ruhet still, die Farbe kehrt zurück
      In Ihres Lebens höherer Genesung,
      Und viele zweifeln, ob Sie sei geschieden,
      Doch ach, Ihr Herz ist still.
      Und Ihre Kinder legen sich die kalten Hände
      Noch segnend auf die Stirnen
      Und streuen Rosen auf Ihr Bette;
      Ihr Anblick scheuchet noch der Schmerzen Bitterkeit hinweg.
      Doch als die Nacht ist eingebrochen,
      Da dringt der Schrecken in die Seele,
      Es geht des Schmerzes Abgrund auf,
      Der nimmer sich erfüllt,
      Die Erde scheint ein offnes Grab,
      Das Leben eine Sehnsucht nach dem Tode.
        Halbchor
      Sehnsucht nach dem heil'gen Lande,
      Das uns Jesus hat gewonnen,
      Löset unsres Lebens Bande,
      Löschet aus der Erde Sonnen,
      Ihre Blumen, ihre Sterne,
      Blickt in tiefe Nacht zur Ferne.
        Chor
      Zu Ihrem Vater ist Sie heimgegangen,
      Er hat zu sich sein liebstes Kind gefordert,
      Und Sie war folgsam seinem ew'gen Willen,
      Uns bleibet nur, was sterblich ist gewesen,
      Doch bleibt uns auch der Güte Angedenken. 
        Einzelne Stimme
      Die Krone war von Ihrem Haupt gefallen
      Und lag auf dem verschloßnen Sarg,
      Der nun die Herrliche verbarg;
      In frischem Glanz die Blumen wallen
      Noch an dem hohen Blumenbogen,
      Durch den Sie glänzend eingezogen,
      Durch den Ihr Sarg wird ernst getragen
      Zu jenem schwarzen Wagen,
      Der ihn zu uns gebracht.
      O welche Reise!
      Wie traurig leise
      Durchzogen wir der schwarzen Fichten Nacht.
      Es fielen unsre Tränen in den Sand;
      Sie gab einst Schönheit diesem Land,
      Als Sie noch lebend es durchflogen,
      Als noch die Armen Ihr so froh entgegenzogen,
      Gefaltet still lag jetzt die milde Hand.
        Chor
      Von Ihrer Güte rühmen die Armen,
      Doch sind wohl die Ärmsten, die traurig sind.
      Daß Sie uns verloren, ist unser Verarmen,
      Des weinet der Greis und auch das Kind;
      Lang wandelt die Trauer in schwarzem Gewand,
      Schwarz flaggen die Schiffe am fernesten Strand.
        Einzelne Stimme
      Wieviel wir auch verloren,
      Mehr als wir alle, ach, verlor der Eine,
      Den Gott als König über alle setzte,
      Dem Sie von Gott ward zugesandt,
      Der schweren Zeiten Sorge zu verscheuchen;
      Ich sah ihn heut mit hohem Mut
      Im schwarzen Eingang seines Schlosses,
      Im Kreise seiner Kinder,
      Ihr lang zurückgehaltnes Weinen unterbrach die feierliche Stille,
      Das Kleinste, unbewußt der Schmerzen,
      Sah lächelnd auf das schwarze Kissen,
 Worauf es ruhte.
      Er stand nach seines Hauses ernstem Brauch,
      Empfing die Tote,
      Die langsam dumpf herangerollt,
      Wie er die Lebende so oft empfangen;
      Er ging voran dem Sarg zum Trauersaale,
      Es ist zu schwer, es sagt dies nie ein Mund,
      Gerührt erschienen mir die hohen Ahnenbilder,
      Doch Gott gab ihm die Kraft es zu ertragen.
      Er steht nun einsam in dem Leiden,
      Dem hohen Eichbaum gleichend im Gewitter,
      Das nach dem schönsten Sommertage
      Die hohe Zeder neben ihm zerschmetterte,
      Die Einzige, die seine Krone kühlte.
        Zweite einzelne Stimme
      Die hohen Häupter dieser Erde,
      Sie stehen heiß im Himmelsglanz,
      Sie sammeln rings die fromme Herde,
      Und alle kühlt ihr Schattenkranz.
      Sie wissen nicht, wen sie beglücket,
      Denn nur das Leiden tut sich kund,
      Und wer von ihnen ist entzücket,
      Dem schließt die Scheu den frohen Mund.
Sie sind verteilt auf weiter Erde
      Und stehen einsam und allein;
      Da fühlet jedes die Beschwerde
      Vom Sturm und heißen Mittagsschein:
      Doch stehen zwei vertraut beisammen,
      Da werden sie zu einer Welt,
      Und nur des Blitzes Himmelsflammen
      Zerreißen, die so schön gesellt.
Du hohes Haupt, laß dich nicht blenden
      Vom Blitzstrahl, der dein Glück geraubt,
      Du stehest noch in Gottes Händen,
      Für aller Glück noch grün belaubt:
 Doch kannst du nicht den Himmel sehen,
      Denn Tränen hüllen deinen Blick.
      Von allen, die dich heut umstehen,
      Traf dich das größte Mißgeschick.
        Chor
      König, sieh auf unsre Herzen,
      Komm in deines Volkes Mitte,
      Das dich liebte, für dich stritte,
      Unser sind auch deine Schmerzen.
      Vater, sieh der Kinder Tränen,
      Die von Ihr so wenig wissen,
      Und doch alle Sie vermissen;
      Sieh der Trauer süßes Sehnen.
Senke Trauer in die Trauer,
      Ist das Schönste dir entnommen,
      Sei der Schmerz auch ganz vernommen,
      Dring' zum Wohnsitz aller Schauer.
      Was die ganze Seele füllet,
      Sei es Liebe oder Schmerzen,
      Das erhebt die edlen Herzen
      Und das ird'sche Leiden stillet.
        Einzelne Stimme
      Laß, o Herr, Sie uns noch schauen,
      Wie wir Sie zum letzten Male
      Sahen in dem grünen Tale
      Hoffnungsvoll und voll Vertrauen.
      Gern hätt' ich mich hingegeben,
      Frühen Tod für Sie zu leiden.
      Alle würden mich beneiden,
      Mich erfreut nun nichts im Leben.
      Nach dem Schein der Trauerkerzen,
      Die im hohen Schlosse strahlen,
      Dringen unsrer Sehnsucht Qualen;
      Lebend scheint Sie da dem Herzen. 
        Chor
      Des Herrschers Wink erfüllt dein Flehn,
      Wir dürfen zu dem Schloß eingehn.
        Einzelne Stimme
      Es öffnet sich des Schlosses Tor,
      Wir steigen an zu Ihr die Stufen,
      Die schwarzen Zimmer traurig rufen,
      Was unser hohes Haus verlor.
        Chor
      Wehe, wehe, seht die Zeiten
      Sitzend an des Sarges Ecken,
      Alle Blumen, die Sie wecken,
      Sie zu Ihren Füßen streuten.
        Einzelne Stimme
      Es hört das tiefbewegte Ohr
      Des Volkes Ruf an Grabes Stufen,
      Der Sarg sich öffnet unserm Rufen,
      Sie hört uns milde wie zuvor.
        Halbchor
      Wehe, daß ich nicht kann glauben.
        Einzelne Stimme
      Seht, Ihres ganzen Lebens Güte
      Schwebt noch auf Ihrem stillen Mund,
      Es tut sich freundlich Ihr Gemüte
      Auch ohne Worte allen kund.
        Halbchor
      Wehe, daß ich nicht kann hoffen.
        Einzelne Stimme
      Sie lebt noch, fühlt das Herz so stark,
      Die Schönheit ist dem Tod nicht eigen,
      Zu der sich jetzt die Himmel neigen
      Und Sie erheben aus dem Sarg. 
        Halbchor
      Segne uns mit neuem Glauben.
        Einzelne Stimme
      Es schweben Engel in den Lüften
      Mit bunten Flügeln hellbeschwingt
      Und heben Sie auf Weihrauchdüften
      Zum blauen Himmel neu verjüngt.
        Halbchor
      Segne uns mit neuem Hoffen.
        Einzelne Stimme
      Mit ew'ger Schönheit ausgeschmückt,
      Sieht Sie im Sarg Ihr irdisch Leiden,
      Sie möcht' uns trösten in dem Scheiden,
      Sie so zu schaun, hat uns beglückt.
        Chor
      Farbig wie ein Regenbogen
      Haben Engel Sie umzogen,
      Mondenschimmer Sie umwallt,
      Und Gesang der Engel schallt.
        Chor der Engel
      Du, von uns zu lang geschieden,
      Komm in unsern Kreis zurück,
      Deinem Volk gabst du den Frieden,
      Kehre heim zu unserm Glück.
      Flüchtig ist der Menschen Leben,
      Eilig folgen sie dir nach;
      Die zu dir im Dunkel streben,
      Sehen bald auch deinen Tag.
      Wiederschein von deinem Blicke
      Sieh in deinen Kindern blühn,
      Laß sie deinem Volk zum Glücke,
      Da wir dich zum Himmel ziehn.
      Nimm die Krone nach dem Leiden,
      Diese Palmen grünen schön;
 Bald vorüber ist das Scheiden,
      Nahe ist das Wiedersehn.
        Stimme der Königin
      Wiedersehn, o Wiedersehn,
      Frühlingsruf aus lichten Höhn,
      Ätherglanz nach Grabesnacht,
      Palmenkranz in Himmelspracht,
      Du erhebst die müden Augenlider,
      Die von lieber Hand geschlossen;
      Lieblich Volk der Engel seh ich wieder,
      Kenn die freundlichen Genossen,
      Die auf Strahlen mich umspielt,
      Eh ich Erdenlust gefühlt! –
      Alle, alle kenn ich wieder,
      Tausend lächeln zu mir nieder,
      Winken mir in süßem Sehnen;
      Dreie weinen Freudentränen,
      Haben mich so still umflogen,
      Ihre Kniee sind gebogen;
      Ihre Hände sind gefalten,
      O der lieblichen Gestalten:
      Streckt ihr eure Händchen aus,
      Bietet Lilien mir zum Strauß?
        Drei Engelstimmen
      Süße Mutter, komm nach Haus.
        Stimme der Königin
      Gleicher Schwung dehnt eure Flügel,
      Eure Augen sind mir Spiegel,
      Daß ich selber mich beschaue
      Und dem Ruf der Engel traue.
      Wiedersehn, o Wiedersehn,
      Himmel Gottes, wie so schön;
      Süße Kinder, früh verloren,
      Unter Schmerzen mir geboren,
      Ja ich seh euch, kenn euch wieder,
      Wie ihr streckt die Händchen aus. 
        Drei Engelstimmen
      Süße Mutter, komm nach Haus,
      Auf der Erde ist es kalt,
      Ew'ge Wärme uns umwallt,
      Komm zur ew'gen Freudenschwelle.
        Stimme der Königin
      Aus der lichten Gnadenquelle
      Blickt zu mir, ihr süßen Kinder,
      Und es geht mein Flug geschwinder;
      Singet Trost den lieben Meinen,
      Die noch auf der Erde weinen,
      Hier entschwindet aller Graus.
        Drei Engelstimmen
      Eure Mutter kommt nach Haus!
      Mitten in dem Weltgetümmel
      Lebt die Lieb' im hohen Himmel,
      Überm dunklen Erdenraum
      Schwebt der Liebe lichter Traum,
      Ahndet in den dunklen Stunden,
      Wer im Himmel einst verbunden.
      Wiedersehn ist euch so nah.
        Stimme der Königin
      Ach, wie ist der Himmel nah,
      Wie die Lüfte euch umfließen,
      Wird mein Atem euch begrüßen;
      Lebe wohl, du Vielgeliebter,
      Tiefbetrübter,
      Nur ein Kuß der Geisterwelt
      Uns im stillen Traum gesellt.
      Vater, Brüder, all die Meinen
      Seh ich lange trostlos weinen,
      Nur die Zeit wird tröstend scheinen.
      Lebet wohl, ihr süßen Kinder,
      Ihr entwachst dem Schmerz geschwinder;
 Wiedersehn, o Wiedersehn!
      Einet uns in goldnen Höhn.
      Lebet lang dem treuen Volke,
      Das, bedeckt von schwarzer Wolke,
      Durch die Erdennächte irrt;
      Wie des Adlers Flügel schwirrt
      Durch die Nacht zum Licht der Sonne,
      Ahndend ferne Siegeswonne,
      Also wandelt unverzagt,
      Bis es tagt;
      Großes soll durch euch geschehn,
      Großen Schmerz müßt ihr bestehn:
      Wie die Ströme nach dem Meere
      Schwellen durch des Landes Krümmen,
      Also zieht durch Not die Ehre,
      Euch zu Großem zu bestimmen. –
      Lebe wohl, du hohes Schloß,
      Das der Strom so hell umfloß;
      Lebe wohl, du Heimatflur,
      Die mit Blumen mich empfangen,
      Die Natur
      Hat ein himmlisches Verlangen,
      Treibt die Blumen hoch empor,
      Höher noch die süßen Düfte
      In die Lüfte.
      Denket mein im Blumenflor,
      Denket mein im Glanz der Bäume,
      Wenn der Nachtigallen Träume
      In der Morgenröte sterben;
      Morgenröte mir begegnet: –
      Singen kann der Schwan im Sterben,
      Segnen kann die Lieb' im Sterben,
      Seid gesegnet
      Mit dem Glauben, mit dem Hoffen,
      Seht den goldnen Himmel offen.
        Drei Engelstimmen
      Offen ist des Himmels Tor,
      Dich begrüßt des Himmels Chor. 
        Chor
      Sie steigt empor,
      Knieet nieder,
      Hohe Lieder
      Schallen aus dem Himmelstor!
        Erste Himmelsstimme
      Sagt, wessen ist das Leben?
        Zweite Himmelsstimme
      Ihr könnt es nicht bewahren,
      In allen euren Jahren
      Seid ihr vom Tod umgeben.
        Erste Himmelsstimme
      In Christus ist das Leben,
      Er ist für euch gestorben
      Und hat die Lieb' erworben,
      In ihm ist Lieb' und Leben.
        Zweite Himmelsstimme
      Sagt, wessen ist das Herz?
        Erste Himmelsstimme
      In schwerem Liebesschmerz
      Tragt ihr das Herz zu Grabe,
      Doch mit dem Kreuzesstabe
      Durchbricht der Herr den Sarg,
      Und was die Erde barg,
      Im Herzen bleibt geborgen
      Und dringt zum ew'gen Morgen,
      Er ist das Herz der Welt,
      Das ew'ge Liebe schwellt.
        Chor
      Schaut empor,
      Ach schon schweigt der hohe Chor;
      Nun des Himmels Tor geschlossen,
      Hat uns alte Nacht umflossen,
      Doch mit neuer Zuversicht
      Harren wir auf Tageslicht. 
        Einzelne Stimme
      Eine Kraft hat uns durchdrungen,
      Ew'ger Mut ist uns erklungen,
      Laßt uns nach den Palmen trachten
      Im Gebet und in den Schlachten;
      Dieses Lebens kurze Schmerzen
      Zwingen nicht die edlen Herzen.
        Chor
      Frisch zur Arbeit, frisch zum Streiten
      Gehen wir aus Trauerzeiten,
      All' in einer Lieb vereint,
      Wenn die Sonne wieder scheint.
        Einzelne Stimme
      Verschwunden ist die dunkle Nacht,
      Ihr lieben Christen seid munter und wacht
      Und lobet Gott den Herrn.
        Halbchor
      Lobt den Herrn,
      Lobt den Herrn!
      Schaut! es glänzt der Osten helle,
      Schaut! es spiegelt jede Welle,
      Schaut zum Himmel, aus der Nacht
      Steigt der Sonne Herrscherpracht.
        Chor
      Ahndung glänzt in nassen Blicken,
      Wie der junge Tag im Tau,
      Auf der Trauer ruht Entzücken,
      Himmel auf der grünen Au.
        Einzelne Stimme
      Ihrer Asche,
      Eurer Liebe
      Baut ein Denkmal,
      Das zu späten Zeiten rede,
      Das euch sei ein Ort der Trauer,
      Wo von Tränen Blumen sprießen,
 Wo die dunklen Bäume schatten,
      Wo der Strom vorüberwallet
      Und dem fernen Meer verkündet
      Eure Liebe, eure Trauer. –
      Sie braucht des Ruhms der Toten nicht,
Sie lebt, Sie wachet über euch,
      Wird euer Schutzgeist sein.
        Schlußchor
      Uns umstrahlet die Entfernte,
      Frisch zur Arbeit, frisch zur Ernte,
      Wie die Sonne kehret wieder,
      Blickt die Herrscherin hernieder.
      Triumph, Triumph! Sie bleibt uns nah!
      Singt dem Herrn Halleluja.
      Unser Adler dringt
      Durch die hohe Luft,
      Und die Lerche singt
      Durch den Morgenduft,
      Triumph, Triumph, Sie bleibt uns nah,
      Singt dem Herrn Halleluja!