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's Heumahdágsang

D' Sengs üba d' Achsl,
'n Kopf af da Seit,
roas mar aui af d' Wiesen,
mir Heumahdaleut.

As is nuh nix auf
als was 's Vögerl und 'd Sunn,
und as gang nuh koan Seel,
wann nöt 's Bacherl fürrunn.

Und 's Vögerl und 's Bacherl
dans mit den ohan'n plauscht,
Und mir wötzen aft d' Sengs,
daß da Klang davanrauscht.

Wann ma d' Sengs a so schwingan
und d' Mahd umidrahn,
wißts es, daß mar 'n Taod
sanö G'hilfen aft san!

Dö zaunsperen Ranken
und d' Bleamel danöben,
rutengsund und voll Saft,
müassen 's Löbn hergöbn.

Oft iabl a Bleamel,
das stirbt nöt gern,
und i glaub, daß d' as bitten –
wann 's kinnat! – kunnst hern.

Dö zinnliachten Zaherl
siagst schwimmar in Augn,
weil eahm 's Löbn nuh so wohl tat
und 's Blüahn a so taugn.

Ös Bleamel, öl arma,
öl habts es zwia mir;
denn oft, eh ma 's umtraun,
steht da Taod vor da Tür.

Damalt an, und wann d' froast:
»Wer ist daust?«, soat er: »I!«
Und dassell, das eahm aftuat,
Dakimmt und stürzt hi.

Awa trest mar is na,
wird so lang nöt hergehn,
stehn mar all wieda af
und blüahn dreimal so schen.


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