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Sechstes Kapitel.

Kein Baum zu seh'n, so weit das Auge blickt;
Roth ist die Erde, nicht mit heit'rem Grün geschmückt;
Der Vögel muntres Lied ist hier verstummt,
Wo nicht die Taube girrt, wo nicht die Biene summt;
Hier kann man nicht des Baches Murmeln lauschen,
Hier hört man nicht der klaren Welle Rauschen.

Prophezeihung der Hungersnoth.

 

Es war in der erfrischenden Atmosphäre eines Herbstmorgens, als ich Andrew, meinem Befehle zu Folge, mit den Pferden vor Jarvie's Hause traf. Ich merkte sogleich, daß er jenes schlechte Pferd, welches ihm sein rechtskundiger Freund großmüthig für das Thorncliffs überliefert, mit einem Thiere vertauscht hatte, das nur auf drei Beinen zu gehen schien, während das vierte in der Luft schwebte. »Was wollt Ihr mit diesem Thiere, und wo ist das Pferd, das Euch nach Glasgow brachte?« fragte ich natürlich voll Ungeduld.

»Verkauft, Sir. Es war ein gefräßiges Thier, und würde sich im Wirthshause aufgefressen haben. Dieß hab' ich auf Eure Rechnung gekauft. Es ist ein guter Handel, jedes Bein kostet ein Pfund Sterling – das macht zusammen vier. Die Lahmheit wird vergehen, wenn's eine Meile gelaufen ist.«

»Auf Ehre! Ihr werdet nicht ruhen, bis meine Peitsche und Eure Schultern Bekanntschaft mit einander machen. Wenn Ihr nicht den Augenblick geht und das andere Pferd wieder schafft, so sollt Ihr dafür büßen.«

Ungeachtet meiner Drohungen behauptete Andrew, er würde dem Manne, der das Pferd gekauft hätte, eine Guinee Reugeld geben müssen. Obwohl ich einsah, daß mich der Schelm betrog, war ich doch, als ein ächter Engländer, bereit, um keine Zeit zu verlieren, das Geld zu bezahlen; da erschien Mr. Jarvie, bekleidet, bemäntelt, behutet und bestiefelt, wie gegen einen sibirischen Winter, und unter Mathildens unmittelbarer Aufsicht führten zwei Lehrjungen den bescheidenen Paßgänger herbei, der bei solchen Gelegenheiten die Ehre hatte, Glasgow's obrigkeitliche Person zu tragen. Nachdem Jarvie die Ursache des Streites zwischen mir und meinem Diener erfahren hatte, machte er sogleich allem Zwist durch den Ausspruch ein Ende, wenn Andrew nicht gleich das dreibeinige Pferd zurückgäbe und das nützliche vierfüßige Thier herbeibringe, welches er weggab, so würde er ihn in's Gefängniß schicken, und um die Hälfte seines Lohnes strafen.

»Es wäre Unsinn, mir eine Geldstrafe aufzulegen,« sagte Andrew keck, »da ich nicht einen rothen Heller bezahlen kann.«

»Könnt Ihr nicht bezahlen, so kann man's Euch am Leibe abstrafen, und ich werde sorgen, daß Ihr auf die eine oder die andere Weise Euern verdienten Lohn erhaltet.«

Andrew war genöthigt, sich Jarvie's Befehle zu unterwerfen, und entfernte sich, indem er einige Worte zwischen den Zähnen murmelte. Augenscheinlich fand er keine Schwierigkeit, das Pferd los zu werden, und sein voriges wieder zu erhalten, denn er vollzog den Tausch in wenigen Minuten, und ich hörte nichts wieder von dem Reugelde.

Wir brachen nun auf, hatten aber das Ende der Straße noch nicht erreicht, als ein lautes Halt! Halt! hinter uns erschallte. Wir hielten an und wurden von Jarvie's beiden Lehrjungen eingeholt, die zwei Zeichen der Sorgfalt Mathildens für ihren Herrn überbrachten. Der Eine trug ein großes seidenes Tuch, das Jarvie nach dem Wunsche Mathildens um den Hals schlingen sollte, und das er auch seinen andern Bedeckungen hinzufügte. Der Jüngste hatte von der Haushälterin nur den mündlichen Auftrag, bei dem mir der Schelm sehr zum Lachen geneigt schien, daß ihr Herr sich vor dem Wasser in Acht nehmen möchte. »Pah! pah! einfältiges Ding!« erwiderte Jarvie, und sich zu mir wendend, fuhr er fort: »Es zeigt doch ein gutes Herz, ein gutes Herz für eine so junge Dirne. – Mathilde ist ein sorgsames Mädchen!« – Mit diesen Worten gab er seinem Pferde die Sporen, und wir verließen ohne weitere Unterbrechung die Stadt.

Während wir gemächlich in nordöstlicher Richtung unsern Weg fortsetzten, hatte ich Gelegenheit, die guten Eigenschaften meines neuen Freundes zu würdigen und zu bewundern. Zwar betrachtete er, wie mein Vater, den Handel als den wichtigsten Gegenstand seines Lebens; dennoch war er unbefangen genug, um auch den Werth allgemeinerer Kenntnisse zu schätzen. Bei aller Seltsamkeit und Gemeinheit seines Betragens, bei einer Eitelkeit, die um so lächerlicher war, da er sie zuweilen unter einem dünnen Schleier der Demuth verbarg, und bei allem Mangel an gelehrter Erziehung, zeigte Jarvie's Gespräch doch Spuren eines scharfsinnigen, beobachtenden, freisinnigen und sogar gebildeten Geistes, so viel seine Verhältnisse dieß gestatteten. Er war mit den Alterthümern des Landes genau bekannt, und unterhielt mich mit der Erzählung merkwürdiger Ereignisse, die vormals in den Gegenden stattgefunden hatten, durch die wir kamen. Wohl bekannt mit der älteren Geschichte seiner Heimath erkannte er mit dem voraussehenden Blicke eines Patrioten in der Knospe manche Vortheile, die seitdem zur Blüthe und Reife gelangt sind. Auch bemerkte ich mit großem Vergnügen, daß er, obwohl ein eifriger Schotte, und sehr besorgt für die Ehre seines Vaterlandes, doch von dem Nachbarlande auch freisinnig dachte. Als Andrew, den er, beiläufig gesagt, nicht gut leiden konnte, den Verlust eines Hufeisens dem verschlimmernden Einflusse der Union zuschrieb, zog er sich einen starken Verweis von ihm zu.

»Still! still!« rief Mr. Jarvie; »böse Zungen, wie die Eurige, sind es, die zwischen Nachbarn und Völkern Unheil anstiften. Nichts ist so gut auf der Welt, das nicht besser sein könnte, und dieß läßt sich auch auf die Union anwenden. Niemand war mehr dagegen, als die Leute in Glasgow. Aber das ist ein schlimmer Wind, der für Niemand gut bläst. – Nun sage mir Einer, ob seit der Zeit, wo St. Mungo im Clyde fischte, uns irgend etwas so viel Nutzen gebracht hat, als der Handel mit Zucker und Tabak, und sollte man murren über den Vertrag, der uns einen Weg nach Westindien geöffnet hat?«

Andrew stimmte diesen Gründen keineswegs bei, und wagte sogar, mürrisch dagegen zu äußern, daß es eine ungeschickte Sache sei, Schottlands Gesetze in England zu machen; und was ihn betreffe, so würde er für alle Häringstonnen in Glasgow und für aller Zuckerfässer Gewinn das Parlament Schottlands nicht aufgegeben und Krone, Schwert und Zepter fortgeschickt haben, um sie von den Kloßessern im Tower von London aufbewahren zu lassen. Was würden William Wallace und der alte Davie Lindsay zu der Union gesagt haben, und zu denen, die sie bewirkten?

Während wir uns den Weg durch solche Gespräche kürzten, kamen wir, als Glasgow eine oder zwei Meilen hinter uns lag, in eine wilde und offene Gegend, die immer rauher wurde, je weiter wir reisten. Uebergroße, öde Haiden breiteten sich rund umher aus, bald eben fortlaufend und von Sümpfen unterbrochen, die ein verrätherisches Grün bedeckte, oder mit dunklem Rasen bewachsen, bald zu gewaltigen Anhöhen emporsteigend, denen die Würde und Gestalt der Gebirge fehlten, während sie dem Wanderer noch beschwerlicher waren. Weder Baum noch Busch gewährten dem Auge Ersatz für die einförmige braune Decke eines unfruchtbaren Bodens. Das Haidekraut selbst war von jener unvollkommenen Art, die wenig oder keine Blüthe trägt, und die, so weit meine Beobachtungen reichen, das armseligste und rauhste Gewand darbietet, mit dem die Mutter Erde je bekleidet wurde. Wir sahen kein lebendiges Geschöpf, als zuweilen einige umherirrende Schafe von seltsam verschiedenartiger Farbe, als schwarz, bläulich und orange. Die dunkle Farbe war jedoch an Köpfen und Beinen vorherrschend. Selbst die Vögel schienen diese Wüste zu vermeiden, und das war kein Wunder, da sie ein so leichtes Mittel besaßen, ihr zu entfliehen; wenigstens hörte ich nur den eintönigen, klagenden Ton des Kiebitzes und des Brachvogels.

Bei unsrem Mittagessen aber, das wir um die Mittagsstunde in dem armseligsten Bierhause zu uns nahmen, fanden wir glücklicherweise, daß jene lästigen Schreier nicht die einzigen Bewohner der Sümpfe waren. Die Wirthin setzte uns den Ertrag der Jagd ihres Mannes in der Gestalt von einigem Moorwild vor, wozu noch Schafkäse, geräucherter Lachs und Haferbrod kamen, Alles, was das Haus vermochte. Ein sehr mittelmäßiges Bier und ein Glas vortrefflichen Branntweins krönte unser Mahl, und da während dieser Zeit unsere Pferde ihr Futter gefressen hatten, setzten wir unsere Reise mit gestärkten Kräften fort.

Ich bedurfte all' der Stärkung, welche eine gute Mahlzeit zu geben vermag, um einer Niedergeschlagenheit zu widerstehen, die meinen Geist unvermerkt beschlich, als ich die seltsame Ungewißheit meines Unternehmens mit der trostlosen Gegend zusammenstellte, durch die es mich führte. Unser Weg wurde, wo möglich, noch wilder und öder. Die wenigen elenden Hütten, welche noch einige Spuren von menschlicher Bewohnung zeigten, wurden jetzt immer seltener und verschwanden endlich ganz, als wir eine ungeheure Höhe von Moorland hinaufritten. Meine Einbildungskraft hatte keine Beschäftigung, außer wenn eine Krümmung des Weges uns zur Linken die Aussicht auf dunkelblaue Gebirge zeigte, die sich nördlich und nordwestlich ausdehnten, und ein Land zu umschließen schienen, das vielleicht eben so wild, aber gewiß weit anziehender, als die Gegend war, die wir jetzt durchzogen. Die Gipfel dieser Berge zeichneten sich durch wilde Mannigfaltigkeit eben so sehr aus, wie die Hügel, die wir zur rechten Seite sahen, durch Einförmigkeit und Plumpheit. Bei dem Anblicke dieser Alpengegend fühlte ich eine solche Sehnsucht, ihre Thäler, wenn auch mit Mühe und Gefahr, zu erforschen, wie sie der Schiffer empfindet, der sich die Gefahren und die Aufregung der Schlacht, oder einen frischen Wind statt der unerträglichen Einförmigkeit einer langen Windstille wünscht. Ich that verschiedene Fragen an Freund Jarvie über die Namen und die Lage jener merkwürdigen Gebirge, aber er wußte nichts davon, oder hatte nicht Lust, mir etwas mitzutheilen. »Das sind die Hochlandberge,« sagte er. »Ihr werdet genug davon sehen und hören, eh' Ihr wieder nach Glasgow kommt. Ich kann sie nicht ansehen; ich erblicke sie nie ohne Grauen. Es ist nicht Furcht, nein, nicht Furcht, aber mich dauern die armen, verblendeten, halb verhungerten Menschen, die dort wohnen. Allein sprecht nicht mehr davon, es ist, so nah' an der Gränze, nicht gut reden von den Hochländern. Ich habe manchen ehrlichen Mann gekannt, der sich nicht so weit gewagt hätte, ohne vorher sein Testament zu machen. Mathilde sah's ungern, daß ich die Reise antrat, und weinte, das alberne Ding; aber 's ist nicht wunderbarer, ein Frauenzimmer weinen zu sehen, als wenn eine Gans barfuß geht.«

Ich suchte das Gespräch wieder auf den Mann zu leiten, den wir besuchen wollten, doch in diesem Punkte war Jarvie ganz unzugänglich, zum Theil vielleicht wegen der Begleitung Andrew's, der so nahe hinter uns ritt, daß er jedes Wort, welches wir sprachen, verstehen konnte, während seine Zunge sich die Freiheit nahm, sich bei jeder Gelegenheit in unser Gespräch zu mischen. Als er näher ritt, um die Antwort auf die Frage zu hören, die ich wegen Campbell an Jarvie richtete, gab ihm dieser darüber einen Verweis und gebot ihm, in geziemender Entfernung zu bleiben. »Was Eure Frage betrifft, Mr. Osbaldistone,« sagte Jarvie hierauf zu mir, »da uns dieser Bursche nicht mehr hören kann, so sollt Ihr wissen, daß es Euch freisteht, zu fragen, und mir, zu antworten, oder nicht. Gutes kann und Böses will ich nicht von Robin sagen, denn außer dem, daß er mein Vetter ist, kommen wir seinem Lande nahe, und hinter jedem Busche kann einer von seinen Leuten lauern. – Laßt Euch von mir rathen: je weniger Ihr von ihm sprecht, oder von dem, was wir thun, oder wohin wir gehen, desto schneller werden wir unsere Sache abmachen. Wir fallen vielleicht auch unter Feinde von ihm – er hat deren viele, und doch sitzt seine Mütze noch fest auf seinem Kopfe; aber ich glaube, sie werden am Ende doch die Oberhand über ihn erhalten – denn früher oder später kommt das Messer über den Balg des Fuchses.«

»Gewiß werde ich mich ganz von Eurer Erfahrung leiten lassen,« sagte ich.

»Ganz recht, Mr. Osbaldistone – aber ich muß auch mit diesem Schwätzer davon reden, denn Kinder und Narren sprechen, was sie hören. – Andrew! Hört Ihr?«

Andrew, der seit dem letzten Verweise ziemlich weit zurückgeblieben war, gab keine Antwort.

»Andrew, Ihr Schurke!« wiederholte Jarvie. »Hier! hier!«

»Hier! So ruft man den Hund,« rief Andrew, indem er sich mürrisch näherte.

»Ich will Euch Hundelohn geben, Ihr Schelm, wenn Ihr nicht merkt, was ich Euch sage. – Wir nähern uns jetzt dem Hochlande« –

»So scheint mir's,« sagte Andrew.

»Haltet Ruhe und hört, was ich Euch zu sagen habe. – Wir nähern uns dem Hochlande« –

»Ihr habt mir's bereits gesagt,« fiel der unverbesserliche Andrew ein. – Jarvie wurde zornig.

Meine Einmischung war jetzt nothwendig, und ich hieß Andrew mit gebietendem Tone still schweigen.

»Ich schweige,« antwortete er. »Was Ihr mir rechtmäßig gebietet, thue ich immer ohne Nein. Meine arme Mutter pflegte zu sagen:

Sei es besser, schlimmer, eitel;
Folge dem, der führt den Beutel.

Ihr mögt sprechen, so lang Ihr wollt, was kümmert das Andrew?«

Mr. Jarvie ergriff die Gelegenheit, daß er nach diesem Sprüchworte eine Pause machte, um ihm seine Instruction zu ertheilen. »So werth Euch Euer Leben ist – was wohl wenig genug werth sein mag – aber um unseres Lebens Werth, merkt darauf, was ich Euch sage. In dem Wirthshause, wohin wir gehen und wo wir auch wohl die Nacht bleiben werden, kehren Leute von allen Clans und Geschlechtern ein, aus dem Hochlande und dem Niederlande, und zuweilen sieht man da mehr blanke Dolche, als offene Bibeln, wenn der Uskebah in die Köpfe steigt. Mengt Euch in Nichts und beleidigt Niemand mit Eurer geschwätzigen Zunge, sondern haltet Euch ruhig und laßt jeden Hahn seinen eigenen Streit ausfechten.«

»Es thut auch noth, mir das zu sagen,« antwortete Andrew geringschätzend, »als ob ich noch nie Hochländer gesehen hätte, und nicht wüßte, wie man sie behandeln muß! Niemand versteht das besser, wie ich. Ich habe bei ihnen gekauft und verkauft, und gegessen und getrunken.«

»Habt Ihr auch mit ihnen gefochten?« fragte Jarvie.

»Nein, nein,« erwiderte Andrew, »davor habe ich mich gehütet. Da ich ein Künstler und in meinem Fache ein halber Gelehrter bin, würde es sich für mich auch nicht geziemt haben, mit Leuten zu fechten, die nicht eine einzige Pflanze oder Blume auf Schottisch zu nennen wissen, vielweniger auf Lateinisch.«

»Ihr haltet also Eure Zunge im Zaum und sagt kein Wort, weder im Guten, noch im Bösen, zu irgend Jemand, den Ihr im Wirthshause finden möget. Und vor allen Dingen laßt Euch gesagt sein, daß Ihr nicht mit Eures Herrn Namen und dem meinigen groß thut, oder zu Jedermann sprecht, das ist der Stadtvoigt Nicol Jarvie, Sohn des würdigen Vorstehers, Nicol Jarvie, und dieß ist Mr. Frank Osbaldistone, Sohn des Haupt-Theilnehmers des großen Hauses Osbaldistone und Tresham in der City.«

»Genug gesagt, genug!« antwortete Andrew. »Warum hätt' ich nöthig, von Euren Namen zu reden? Ich hab' wohl von wichtigeren Dingen zu sprechen.«

»Es sind gerade die wichtigsten Dinge, die ich fürchte, Ihr schnatternde Gans! Ihr müßt von gar Nichts sprechen, weder von Gutem, noch von Bösem, wenn Ihr's nur irgend vermeiden könnt.«

»Wenn Ihr mich nicht für fähig haltet,« sagte Andrew trotzig, »wie andere Leute zu reden, so gebt mir mein Lohn und Kostgeld, und ich gehe nach Glasgow zurück – 's ist kein groß Leidwesen, wenn wir uns trennen, wie das alte Pferd zum zerbrochenen Karren sagt.«

Da Andrew's Ungezogenheit wieder zu einem Grade stieg, der mir Unannehmlichkeiten zuzuziehen drohte, war ich genöthigt, ihm zu erklären, daß er zurückkehren könne, wenn er wollte, daß ich ihm aber in diesem Falle keinen Pfennig für die mir geleisteten Dienste zahlen würde. Dieser Grund ad crumenam, wie er von scherzhaften Logikern genannt wurde, hat bei dem größten Theile der Menschen Gewicht, und Andrew wollte sich in diesem Falle keineswegs auszeichnen. Er zog die Hörner ein, um mich Jarvie's Ausdruckes zu bedienen, und äußerte, daß er auf keine Weise unhöflich und in Allem meinen Befehlen gehorsam sein wolle.

Als die Eintracht unter uns auf diese Weise glücklich wieder hergestellt war, setzten wir die Reise fort. Der Weg fing nun an, in einer Gegend, die weder fruchtbarer, noch anziehender als die war, die wir zurückgelegt hatten, sich abwärts zu senken, doch zuweilen gewährte der Anblick eines Gipfels der hochländischen Gebirge einige Abwechselung. Wir ritten ununterbrochen fort, und als die anbrechende Nacht diese öden Wildnisse überschattete, waren wir, nach Jarvie's Angabe, noch über drei Meilen von dem Orte entfernt, wo wir übernachten wollten.


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