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An den Böhmerwald.

Vom Plansker bis zum Osser
Gibt es der Tannen viel,
Und dieses schöne Bergland
Ist meiner Sehnsucht Ziel.
Dort stand die teure Wiege,
Wo ich als Kindlein lag,
Dort hat der muntre Knabe
Gebirscht in Buchenhang.

Die mächt'gen Bergesriesen,
Vom Hochwald dicht besetzt,
Sie hab' ich dann als Jüngling
Vor allem hoch geschätzt.
Vom Arber bis zum Rachel,
Vom Lusen bis hinein
Zum Urwald des Kubani
Sah ich im Sonnenschein.

Wo Stifters Muse wandelt,
Vom wilden Plöckenstein
Wie vom Dreisesselberge
Blickt' ich ins Land hinein.
Da grüßte fern der Schwarzberg,
Wo munter, frisch und hell
Ans Licht des Tages rieselt
Der Moldau klarer Quell.

Und von den Bergen nieder
Stieg ich zum Urwaldsee,
So tief und unergründlich
Wie eines Herzens Weh ...
Rings sonntagstiller Frieden
Und Felsen hoch und hehr –
So weit die Blicke gleiten,
Ein grünes Wäldermeer.

Und nieder ging's zum Waldschlag,
Wo hell die Sonne lacht,
Wo alles Leben schweiget,
Und nur der Traumgott wacht.
Beim sanften Weh'n der Lüfte,
Beim Grasgelispel lag
Ich hier so manche Stunde
Und träumte manchen Tag.

Drum bleib ich treu ergeben
Dem deutschen Waldeshain
Mit seinen stolzen Bergen
Im grünen Dämmerschein.
Denn was das Leben Schönes
Mir jemals hat beschert:
Waldheimat, unvergesslich,
Hat alles mir verklärt.

Johann Peter