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30. Ein anderes Ehepaar

Johanne kam jetzt mit den Kindern die kleine Anhöhe herauf, die Fluth hatte sie von dem Strande vertrieben, und gleich nach ihr kam Frau von Hohendorf zu Elisabeth.

Ich störe Sie gewiß? fragte sie ganz zaghaft.

Gewiß nicht, entgegnete Elisabeth zum ersten Mal mit einem freudigen Ton. Sie wußte nicht, warum sie freudiger jetzt war, aber sie war es doch.

Ich komme eigentlich zu Ihnen, um mich trösten zu lassen, fuhr Anna in großer Aufregung fort: ich habe mich kaum so einsam und verlassen gefühlt als heute.

Elisabeth sah sie verwundert an. Sie sollte jemand anders trösten? Das war ganz etwas Neues.

Denken Sie, mein Mann ist schon über zwei Stunden mit den Kindern fort –

Und Sie wissen nicht wohin? fiel Elisabeth ein.

Ich weiß nicht wohin, wiederholte Anna.

Aber Gefahr ist hier nicht, tröstete Elisabeth, das Wasser ist überall ganz flach.

Das fürchte ich auch nicht, fuhr Anna fort und suchte ihre Aufregung scherzend zu verbergen: daß er fortgegangen ist, ohne mir etwas zu sagen, daß er, während ich noch ruhe, mich allein zurückgelassen, da er weiß, wie gern ich mit ihm gehe, das beunruhigt mich.

Konnten Sie ihm denn nicht nachgehen? fragte Elisabeth.

O nein, entgegnete Anna ebenso scherzend, ich werde doch dem unartigen Mann nicht nachgehen; auch glaubte ich, er würde jeden Augenblick zurückkommen und mich holen.

Ja, das ist wahr, sagte Elisabeth nachdenklich. Sie kannte diese Gefühle. – Wenn er aber nicht fortgegangen ist, weil er böse ist, – setzte sie ganz offenherzig hinzu.

Nein, das ist er nicht, war Annas Antwort, aber leider fürchte ich, wenn er zurückkommt, werde ich so gegen ihn sein, daß er böse werden kann.

Das ist wahr, entgegnete Elisabeth ganz bedenklich. Wenn man aber Zeit hat, es sich vorher zu überlegen.

Zeit läßt er mir allerdings genug dazu, und wenn ich mich bei Ihnen nach Herzens-Lust oder Herzens-Unlust ausreden kann, schäme ich mich dabei vielleicht schon genug und besinne mich.

Elisabeth reichte ihr theilnehmend die Hand, es that ihr gar zu wohl, zu sehen, daß diese Frau, die ihr so glücklich schien, sich doch mit dem Manne zanken konnte. Anna, in der Absicht ihres Herzens Unlust auszusprechen, zwar immer unter der anständigen Hülle des Scherzes, fuhr fort: Männer sind darin ganz anders als Frauen, wie würde man so etwas über das Herz bringen!

Da wurde sie von Herzen von Kadden unterbrochen. Sie begrüßte ihn und erzählte nun auch ihm, daß ihr Mann heut allein spazieren gegangen sei und sie förmlich vergessen habe.

Ihren Herrn Gemahl sah ich vor langer Zeit mit unsern drei Herren am Strand hinauf gehen, sagte Kadden.

Anna überlegte jetzt, ob sie sich in Gegenwart des Herrn von Kadden nicht zusammen nehmen müsse, aber das war nicht so leicht, ihr Herz war zu voll, und unter der Form des Scherzes konnte sie immer reden. Unsere drei Herren – wiederholte sie; ja ich vermuthete, daß sie ihn verführt haben! Aber unbegreiflich ist es doch, er weiß, daß unser weiter Spaziergang jeden Tag mein Vergnügen ist. Ich bin nun schon so lange verheirathet, sagte sie kopfschüttelnd, aber ich habe immer noch Gelegenheit, die Eigenthümlichkeit der Männer zu bewundern. Ich sagte schon zu ihrer lieben Frau: wie könnte man so etwas nur durchführen! mich hier in der Fremde ganz mutterseelenallein den Nachmittag zu lassen und gemüthlich mit den Kindern und seinen Freunden zu wandern?

Es ist gewiß eine ganz besondere Veranlassung, tröstete Herr von Kadden lächelnd.

Nein, ganz gewiß nicht, unterbrach ihn Anna, ich bin überzeugt, er kömmt zurück ganz harmlos und höchst unschuldig.

In ihrer Lebhaftigkeit merkte sie nicht, daß Elisabeth völlig verstummte und Herr von Kadden beinahe verlegen war. Freilich, sie erinnerte beide zu lebhaft an ihre Brautzeit und an die erste Zeit ihrer Ehe, da gab es ähnliche Beunruhigungen. Im letzten Jahre hatte Kadden, wenn es nicht ganz zufällig war, selten etwas gesagt, wenn er allein fortging; Elisabeths Kämpfe darüber, ihr Kummer, waren ihm kaum eingefallen, und sich auszusprechen hatte er ihr, weil sie es seiner Ansicht nach auf eine unleidliche Weise that, ganz abgewöhnt. Die Weise dieser liebenswürdigen hübschen Frau war auch nicht angenehm, denn im Aerger sind die Menschen alle nicht liebenswürdig, mag er auch noch so geschickt sich verbergen wollen, und Kadden war wirklich neugierig und gespannt, als Herr von Hohendorf jetzt mit den Kindern in die Thür trat.

Er grüßte Herrn und Frau von Kadden, und sagte dann etwas lebhafter als er es sonst zu thun pflegte: Guten Tag, liebe Anna!

Anna nahm seine dargebotene Hand und überlegte ernstlich, ob sie sich vor den fremden Leuten nicht zusammen nehmen müßte. Das wollte sie gewiß, sie wollte nur scherzen, ignoriren ließ sich die Sache doch nicht ganz. Ich glaubte, Du wärest verloren gegangen, sagte sie.

Wenn Du mir die Strafrede erlassen willst, entgegnete Herr von Hohendorf, so will ich gleich mit meiner Entschuldigung beginnen.

Die einzige Entschuldigung könnte doch nur sein, daß Ihr verunglückt wäret, fiel sie ihm rasch in das Wort.

Das sind wir nun freilich nicht, wie Du siehst, war seine lächelnde Antwort; wenn Du mir aber erlauben willst zu reden –

Nun ja, sagte Anna, Du warest so angenehm und wichtig und interessant unterhalten, die Zeit ist Dir unvermerkt hingegangen.

Allerdings auch, aber es ist noch etwas anderes. Darf ich reden? bat er freundlich.

Bewunderungswürdige Geduld! dachte Kadden, der in diesem Falle schon geschwiegen und von gleichgültigen Dingen weiter geredet hätte.

Ich weiß aber genau, was Du sagen willst, entgegnete Anna, es wird Dich doch nicht entschuldigen.

Was meinen Sie, wandte sich Herr von Hohendorf zu Kadden, ob ich meine Frau rücksichtslos in ihrem Unrecht weiter gehen lasse, um dann mit noch größerem Stolz meine Unschuld anerkannt zu sehen?

Allerdings sehe ich keinen anderen Ausweg, wenn Ihnen Ihre Frau Gemahlin nicht erlaubt zu reden, entgegnete Kadden lächelnd.

In dem Augenblick traten auch die sogenannten drei Herren in das Leinwandhäuschen. Der älteste, ein Herr von Bühlen, war ein großer etwas starker Herr mit weißem Haar, ein Gutsbesitzer aus Westfalen; der zweite, ein theologischer Professor; der dritte der Pastor aus Herrn von Hohendorfs eigenem Dorfe, der erst mit dem letzten Dampfschiff angekommen war. Alle drei waren ohne Frauen hier und waren täglich mit Herrn von Hohendorf am Strande zu finden.

Nach der allgemeinen Begrüßung sagte Herr von Bühlen zu Anna: Ihr lieber Mann ist uns voraus geeilt um, wie er sagte, die Strafpredigt erst unter vier Augen zu hören; das scheint ihm nicht geglückt, er fand Sie nicht zu Hause.

Ich habe mich über die Herren zu beklagen, sagte Anna, Sie sind daran Schuld, daß mein Mann mich den ganzen Nachmittag vergessen hat.

Vergessen? ganz gewiß nicht, entgegnete Herr von Bühlen, der arme Mann hat uns wirklich gedauert in seiner Unruhe!

Anna ärgerte sich über den Scherz des alten Herrn und wollte schnell etwas entgegnen, als ihr Mann warnend sagte: Annchen, sei vorsichtig.

Du weißt aber, lieber Ernst, daß ich weder vorsichtig sein kann, noch ungeduldig einen langen Nachmittag auf Mann und Kinder warten kann, und dann thun als ob gar nichts vorgefallen wäre.

Darin hat Ihre liebe Frau Recht, sagte der alte Herr einverstanden.

Herr von Hohendorf reichte ihr so ruhig die Hand, daß es ihr mit ihrem guten Recht etwas bedenklich wurde, aber abgemacht war damit diese wichtige Sache noch nicht.

Der Pastor, der Frau Anna zu gut kannte, um nicht zu wissen, was sie empfand, hatte gleich auf ihre Entgegnung um das Wort gebeten, um ein Abenteuer zu erzählen, das allen Anwesenden zugleich als Belehrung dienen sollte. Anna wandte sich neugierig zu ihm, und der Pastor erzählte, daß sie allerdings Herrn von Hohendorf erst verführt hatten mitzugehen – eine Viertelstunde hatte er nur beabsichtigt, um zur rechten Zeit wieder zurück zu sein. Aus der Viertelstunde war im lebhaften Gespräch eine halbe geworden. Als sie nun schnell zurückkehrten und schon ganz nahe waren, hinderte sie plötzlich ein Nebenarm des Meeres, den die Fluth gebildet, am Weitergehen. Sie mußten umkehren und längs der kleinen Halbinsel, auf der sie sich befanden zurückgehen. Aber neckend lief das Wasser an der Uferseite, die hier etwas gesenkt war, vor ihnen her, und sie mußten Gott danken, daß nach einer halben Stunde ein glücklicher Sprung ihnen erlaubte, die immer schmaler werdende Halbinsel zu verlassen und auf der hohen Düne entlang den Rückweg zu suchen, der dem kleinen Gerhard besonders sehr unbequem geworden war.

Das war allerdings eine Entschuldigung, aber das menschliche Herz ist schwach. Anna konnte ihren Unmuth noch nicht los werden, obgleich sie sich vornahm ihn nicht weiter merken zu lassen. Sie dachte: die erste halbe Stunde ist und bleibt nicht zu entschuldigen.

Herr von Kadden hatte indessen mit großer Spannung Anna und ihren Mann beobachtet, wie er ruhig und unbefangen ihre Hand fest in der Seinen hielt, als möchte er sie schützen vor ihrer Schwäche und ihr dennoch die Ehre geben. Arme Elisabeth, mit dir bin ich anders verfahren! dachte er traurig; meine Heftigkeit hat die Scenen wohl abgekürzt, aber deinen Kampf nur schwerer gemacht. – Hatte sie ähnliche Gedanken? Ihre Aufmerksamkeit war lauschend auf das Paar gerichtet. – Ja, sie dachte: wenn er mir zuweilen so geholfen hätte, würde es nicht so schlimm stehen. Ihr ganzes Herz mußte wieder kämpfen gegen die Erinnerung an die demüthigenden Scenen, die sie so oft erlebt hatte.

Die Unterhaltung war übrigens wie ein Scherz abgethan, und die Herren, die zum erstenmal hier auf dem Plätzchen standen, freuten sich über dessen Schönheit. Nun finde ich es erklärlich, wandte sich Herr von Bühlen zu Elisabeth, daß Sie die verordnete Ruhe auf diesem Plätzchen so gewissenhaft genießen, Sie können es nirgends schöner haben. Wir wohnen dort nach dem Waat hin, wandte er sich zu seinen Freunden, eigentlich nicht schön, wir müssen Meer und frische Luft immer erst aufsuchen.

Den Sonnen-Untergang, nahm der Pastor, ebenfalls zu Elisabeth gewendet, das Wort, können Sie hier trefflich beobachten.

Der freut mich auch jeden Abend, sagte Elisabeth. Die freundliche Aufmerksamkeit dieser beiden Herren, deren beider Wesen so viel Vertrauen erweckendes für sie hatte, that ihrem armen bedrückten Herze wohl; als aber Herr von Bühlen jetzt so nachdenklich seine Blicke erst auf ihr, dann auf ihrem Mann ruhen ließ, bückte sie sich zu dem kleinen Friedrich und strich ihm die weichen Locken aus der klaren Stirn. Sie hatte sich angewöhnt, ihre Verlegenheit bei solchen Gelegenheiten damit zu verbergen.

Gleich darauf bog auch ihr Mann sich zu dem Kinde. Könnten wir die Herren nicht zum Thee einladen? fragte er leise.

Wenn Du willst, war ihre schnelle Antwort.

Wenn es Dich nicht beunruhigt? sagte er wieder.

Ich thue es gern, entgegnete sie ebenso schnell, und als er sich mit seiner Einladung zu den Herren und zu Herrn und Frau von Hohendorf wandte, hatte sie den Muth, ihrer Hausfrauen-Würde zu gedenken und hinzuzufügen: Ich bitte, daß Sie bleiben!

Niemand hatte etwas dagegen, Herr von Bühlen aber nahm freundlich Elisabeths Hand und sagte: Ich weiß nicht, wie es zugeht, meine liebe junge Frau, Sie sind mir so sehr bekannt.

Elisabeth schaute mit ihren großen Augen vertrauend zu ihm auf und entgegnete lächelnd: Weil Sie meinem Großpapa so ähnlich sehen.

Da es aber mit ihren Thränen trotz des Lächelns nicht sicher war, entfernte sie sich schnell, um den Thee anzuordnen. Aller Augen folgten ihr mit Theilnahme, und aller Augen richteten sich dann unwillkürlich auf den Mann, der mit so ernsten gehaltenen Zügen nach dem Meere schaute, dann seinen kleinen Jungen rasch auf den Arm nahm und liebreich und warm mit ihm redete.

Elisabeth ging mit Eifer an den kleinen Haushalt. Johanne und die Wirthin waren ihr behilflich, kalte Küche, Wein und Thee, Kuchen und Weißbrot standen bald zierlich geordnet. Während Johanne und der Bediente es hinaus trugen, nahm Elisabeth ihr Mariechen auf den Arm, ging in die Stube und trat an das Fenster. Sie sah gedankenvoll auf den kleinen dürren Garten und auf die grünen Hügel mit den zerstreuten Häuserchen. Die kleine Arbeit, das Einrichten des Abendbrotes für die Gäste, hatte ihr ordentlich Vergnügen gemacht. Eine pflichtgetreue, fleißige und stille Hausfrau, dachte sie, eine treue und liebreiche Mutter kann vielleicht glücklich sein auch ohne Sonne und ohne Blumen, wenn sie den Herrn lieb hat und seinen Frieden im Herzen. In dem Augenblick drang aus dem Gesellschaftsgarten Musik zu ihr herüber. Die stillen grünen Hügel, der blaue Himmel darüber, die ferne Hornmusik, das machte ihr Herz sehr sehnsuchtsvoll. O, lieber, lieber Herr, laß mich Dich doch sehr lieb haben, so lieb wie ich Dich zu meiner Konfirmationszeit hatte, wo mein Herz nur nach Dir verlangte und nach keiner anderen Liebe. Wenn ich Dich sehr lieb habe, werde ich auch freundlich und liebreich und geduldig sein zu allen Menschen, – auch zu dem, der mich so bitter gekränkt hat, fügte sie mit bangem Herzen hinzu. Ich möchte auch die Demüthigung gern Dir zu Liebe tragen. Wenn Du es mir aufgelegt und es von mir verlangst, kann ich Dir zu Liebe es auch tragen. Ich will es auch gern, so von ganzem warmem Herzen, wenn Du mir nur dabei hilfst. So heftig und ärgerlich wie die liebe Frau dort außen darf ich nie sein, – sie darf es wohl.

Sie hörte jetzt Geräusch in der offenen Thür, sie wandte sich dahin und sah Anna zögernd näher treten. Sie ging ihr freudig entgegen, sie fühlte sich immer mehr zu ihr hingezogen, besonders nachdem sie heute nicht nur ihr Glück, sondern auch ihre Seelennoth, eine von den Kleinigkeiten, die ein großes Stück des Lebens ausmachen, gesehen.

Anna legte ihren Arm um das kleine Mariechen und zugleich auch um Elisabeth. Ich habe Sie herzlich lieb, und kann es auch nicht länger für mich behalten, sagte Anna warm, obgleich ich es heute kaum wage, es Ihnen zu gestehen. Ich muß mich recht schämen, fügte sie hinzu.

Elisabeth schüttelte lächelnd den Kopf. Das war mir so lieb zu hören, sagte sie nach einer Pause.

Sie sind immer so sanft und demüthig, fuhr Anna traurig fort.

Das bin ich gar nicht, sagte Elisabeth. Sie richtete ihren Kopf dabei auf, und in ihren offenen Augen blitzte die Wahrheit dieser Worte. Ich möchte es aber sein, setzte sie leiser hinzu.

Ich möchte es auch sein, wiederholte Anna, wenn es nur nicht gar zu schwer wäre; können Sie glauben, daß ich vor zehn Jahren schon so kämpfte und immer noch so kämpfen muß?

Es ist aber doch besser geworden? fragte Elisabeth treuherzig.

Ich lasse mich auch gern damit trösten, entgegnete Anna, aber wenn man immer gewissenhafter werden möchte, so bleibt die Noth immer dieselbe.

Elisabeth sagte: Man darf aber auch immer wieder zum Herrn kommen.

Das darf man, entgegnete Anna, und auch zu Menschen, die uns lieb haben.

Elisabeth nickte, aber ihr Herz wollte schwer werden. Hatte sie auch Menschen, die sie lieb hatten? Ihre Eltern – denen fürchtete sie sich die Noth zu klagen, die Mutter schien ja immer schon unglücklich über sie. Aber die Großeltern? Ja zu denen durfte sie kommen, deren Trost und Liebe war sie sicher.

Liebe Elisabeth, begann Anna. Darf ich Sie so nennen? fügte sie bittend hinzu. – Elisabeths Antwort lag in ihren Augen. – Ich glaube, der Herr hat uns absichtlich zusammengeführt, sagte Anna.

Ich habe es ihm auch schon gedankt, fügte Elisabeth hinzu.

Aber ist das nicht Schadenfreude? fuhr Anna mit feuchten Augen und scherzender Stimme fort, daß es Ihnen lieb war, mich wie ein albernes Kind zu sehen?

Es ist doch tröstlich, daß Leute, die den Herrn lieb haben, auch so sein können, entgegnete Elisabeth.

Ich möchte doch wissen, ob man mit seinen Fehlern zu kämpfen hat bis zum Tode, sagte Anna nachdenklich.

Da kam Johanne in das Zimmer, sie nahm Elisabeth das Kind ab, und beide Frauen gingen hinaus.

Das war schön und einladend hier: die frische Luft, das blaue Meer, die sich tiefer senkende Sonne, und der weißgedeckte Theetisch. Alle stellten sich an den Tisch, Elisabeth zu Herrn von Bühlen, alle hatten die Hände gefaltet. Jetzt wird er laut beten, dachte Elisabeth plötzlich, indem sie auf ihren Mann sah. Ja, er that es, zum ersten Mal in seinem Leben machte er von diesem Hausherrn-Rechte Gebrauch.

Anna saß zwischen Herrn von Kadden und ihrem Pastor, dann folgte ihr Mann. Die Gäste waren vergnügt, selbst Elisabeth konnten reden, sie erzählte Herrn von Bühlen von Woltheim und den Großeltern, während Kadden wie immer etwas unerforschlich blieb. Er war ein aufmerksamer Wirth, sorgte väterlich für seinen kleinen Friedrich, und scherzte auch mit den größeren Kindern, die von dem humoristischen Professor in eine höchst lustige Stimmung versetzt waren.

Ich finde es doch weit angenehmer, wenn man vergnügt ist, sagte Anna zum Pastor.

Sie sind das eigentlich immer, entgegnete er.

O gewiß nicht, fuhr sie fort, Sie hätten mich heut Nachmittag nur sehen müssen.

Das war doch nicht Ernst, sagte er wieder und sah sie mit den klugen Augen fragend an.

Natürlich war das Ernst, versicherte Anna, ich bin über eine Stunde am Meer auf- und abgegangen, das Herz voll der dümmsten Gedanken. Ja, es war mir ganz wie als thörichtes Mädchen zu Sinne.

Wie Schade, daß ich diese Gedanken nicht gleich habe hören dürfen, sagte ihr Mann; ich erinnere mich eigentlich seit lange nicht, solch ein Vergnügen gehabt zu haben.

Ich bin recht froh darüber, sagte Anna vergnügt. Aber Herr von Kadden, wünschte ich, hätte weniger von mir gehört, ich muß mich nur noch etwas bei Ihnen entschuldigen.

Das ist nicht nöthig, entgegnete er ganz treuherzig.

Kennen Sie das Gefühl, wenn man gar zu oft mit einer gewissen Heftigkeit zu kämpfen hat? fragte sie.

Das kenne ich, entgegnete er mit einem sonderbaren Lächeln.

Es ist dann eine Erleichterung, jemand zu haben, der so vernünftig ist, daß man solche kleine Gemüthsbewegungen ohne Furcht auslassen kann.

Würden Sie Ihrem Herrn Gemahl das auch erlauben? fragte Kadden.

O nein, sagte Anna abwehrend, mein Mann sieht ruhig herab auf so thörichte Erregungen.

Ja, ich habe ihn Nachmittag bewundert, entgegnete Kadden.

Anna war das gar nicht recht zu hören. Siehst Du, lieber Ernst? wandte sie sich etwas vorwurfsvoll zu ihrem Mann. Daran bist Du allein Schuld, daß die Leute Dich bewundern. Du hast mir angewöhnt, reden zu dürfen, wenn ich gerade Lust und Unlust dazu habe.

Gewiß sehr weise von Ihrem Herrn Gemahl, scherzte der Pastor.

Aber nicht nöthig, fuhr Anna fort; wenn mein Vater mich nur freundlich und ruhig ansah, das half mir auch.

Ich bin doch der Meinung, eine Frau darf in jeder Stimmung reden, wandte sich Herr von Hohendorf ernsthaft thuend zum Pastor.

Der Meinung bin ich auch, versicherte dieser.

Denken Sie, wandte sich Anna zu Kadden, immer noch in dem Gefühl, zu entschuldigen, aber zugleich auch um Gelegenheit zu nehmen und von vernünftigen Männern zu reden: was mein Mann mir zum ersten Geburtstag, nachdem wir verheirathet waren, geschenkt hat! Ich hatte mich den Sommer oft gekränkt über meine Heftigkeit, ich hatte gekämpft, sie immer für mich zu behalten; da schenkte er mir im Herbst eine feierliche Schrift mit Namen und Siegel darunter, die es mir zur Pflicht machte, ihm jede Erregung und jede Unruhe mitzutheilen.

Dagegen verpflichtete er sich, fügte Herr von Hohendorf hinzu, seine Frau deswegen nicht weniger lieb zu haben.

Es war nur ein Spaß, fuhr Anna fort, aber es war mir damals von großer Wichtigkeit und eine rechte Beruhigung. Sie erinnern sich, wandte sie sich zum Pastor, der Geschichte mit dem Verwalter: er trank so sehr, Sie wünschten mit mir, daß mein Mann ihn aus dem Dienst entlassen sollte, und ohne uns zu fragen, hatte er ihn doch wieder angenommen, da hielt ich es für meine heilige Pflicht, ihm sein Unrecht vorzustellen, und ihn der Schwäche und der Gleichgiltigkeit zu beschuldigen. Kurze Zeit vorher würde ich es nicht gewagt haben, weil er mir zu meiner großen Kränkung einmal gesagt, in Geschäftssachen dürfe ich mich nicht mischen; heute, mit der verbrieften Erlaubniß im Schreibtisch, trat ich kühn in sein Zimmer. Er durchschaute mich wohl augenblicklich, er führte mich auf das Sofa, nahm so feierlich meine Hand und sagte: Nun rede, liebes Annchen. Sein ganzes Wesen machte mir die Erfüllung meiner heiligen Pflicht etwas bedenklich, ich fühlte im voraus, daß er Recht hatte, und wußte nichts zu sagen.

Ja mit dem Brief und Siegel, das hat mir wenig geholfen, setzte Herr von Hohendorf hinzu; ich hatte den Widerspruchsgeist im menschlichen Herzen dabei nicht bedacht. Wenn ich verlangt hätte, bei Gefahr meiner Liebe, man dürfe mir nie widersprechen, nie heftig und respektswidrig in meiner Gegenwart sein, ich würde jedenfalls öfter Gelegenheit gehabt haben, großmüthig zu sein. Die Bedenken wegen des Verwalters wurden mir schwer zu erfahren.

Wir erzählen aber nichts weiter, unterbrach ihn Anna. Ich war damals zuweilen sehr seltsam, fügte sie hinzu.

Ihr Mann sah sie lächelnd an. Ich hoffe Du bleibst es auch, schien er sagen zu wollen.

Das Gespräch wurde wieder allgemein, bis die Sonne sich tiefer senkte, bis ihre Scheibe immer goldner und größer wurde und aller Aufmerksamkeit dahin gerichtet war.

Jetzt werde ich aber mein Sängerchor zum Gesang auffordern, sagte Herr von Bühlen; Herr von Kadden stimmen Sie an.

Mitsingen kann ich wohl, aber nicht anstimmen, entgegnete Herr von Kadden bereitwillig.

Der Pastor schlug Choräle vor. Es fand sich, daß nur Elisabeth und Anna und deren Kinder die vorgeschlagenen auswendig wußten, den Herren blieb zu ihrer Beschämung nur eine kleine Auswahl, die sie ohne Gesangbuch singen konnten, und man entschied sich für: »Ach bleib mit deiner Gnade.«

– »Hilf uns aller Noth!« So klangen die letzten Worte der sinkenden Sonne nach – Hilf uns aus aller Noth! wiederholte Herr von Bühlen nach einer Pause. Ja wir stecken alle in gleicher Noth, der eine so und der andere so, und der Kampf hört nicht auf, bis wir uns dort oben einmal verklärt wiederfinden.

Ob wir wohl immer kämpfen müssen? fragte Anna.

Gewiß, entgegnete der Pastor, unsere Lieblings-Neigungen und unsere Noth davon sind mit unserem Leben verwachsen.

Wenn wir älter werden, nahm Herr von Bühlen das Wort, zerstreut uns die Welt wohl nicht mehr so als in der Jugend, wir können unser Herz mehr hinauf schicken, und je mehr wir es hinauf schicken können, je mehr wächst in ihm das ewige Leben, und die Seele macht sich leichter los von der Macht dieser Welt.

Die Welt in diesem Sinne hat mir, glaube ich, nie imponirt, sagte Anna, die hat mir nie viel Noth gemacht.

Die Welt im jungen Herzen, unterbrach sie Herr von Bühlen.

Das wollt ich eben sagen, fügte Anna hinzu.

Ja, sagte Herr von Bühlen, dem einen kommt die Gefahr von innen, dem andern von außen, darum ist es gut, daß wir alle singen können: Hilf mir aus aller Noth.

Der Pastor und Herr von Bühlen sprachen in der Art noch weiter, die Uebrigen hörten zu. Kadden hatte sich an solche Unterhaltungen gewöhnt, denn wenn auch oft genug von weltlichen, äußerlichen und gleichgiltigen Dingen gesprochen wurde, so war doch in dieser Gesellschaft durchaus kein Hinderniß, von Dingen zu reden, die jedem geistigen Menschen am nächsten liegen. Die Armseligkeit der Menschen ist groß, die da meinen, von solchen Dingen rede man nicht, die behalte man für sich; aber nur weil sie armselig, öde und leer in der Seele sind und nichts für sich zu behalten haben, können sie von solchen Dingen schweigen. Ein gläubiger Christ läßt sich von solchen Menschen nicht imponiren, wenn sie auch noch so stolz und sicher und klug und befriedigt thun, sie sind ohne Glauben, ohne Zuversicht und ohne Freudigkeit. Ihr Wissen, ihre Klugheit, ihr Reichthum, in den wichtigsten Momenten ihres Lebens entschwindet es ihnen, hilft ihnen zu nichts. Und wenn es endlich heißen wird: entweder – oder –, wenn sie den Schritt thun müssen, von dieser Welt in die andere hinein, den Kinder Gottes in freudiger Zuversicht thun, dann sehen sie dort kein Land, und versinken in dem Elend, das sie hier mit albernem Stolze als ihr Uebergewicht geltend machen wollten. Von diesem Uebergewicht, diesem grauen Nichts lassen sich nur Menschen imponiren, die eben so arm und schwach sind, wer da aber reich und stark ist im Herrn, der geht muthig auf sie los, der wirft ihre Kartenhäuser kühn zusammen, und läßt sich von diesen Kindern gern für nicht recht gescheit halten: er weiß, was er will und was er darf und was er kann, ihm gehört die Welt. Ihm darf auch alle weltliche Weisheit dienen, alle Kunst und Poesie, alle Industrie, alles Wissen und alle Güter, sie dürfen ihm dienen, er aber darf nicht ihr Diener sein, er ist der Diener des allmächtigen Gottes. Dies zu bekennen, und die Ehre des Herrn zu bekennen, ist ihm eine Erquickung. Wer den Herrn über die Menschen und über alle weltlichen Verhältnisse setzt, und es dennoch nicht wagt, dies in allen Verhältnissen zu bekennen und durchzuführen, der ist in einer traurigen Selbsttäuschung, die ihn in das Verderben führt. Er ist gefährlicher daran, als die Weltleute, welche die Gnade und Liebe des Herrn an ihrer Seele noch nicht gespürt haben. Halb und halb ein Christ zu sein, o ja, das gingen viele ein, dem Herrn gelegentlich dienen, ihn auch gelegentlich bekennen; aber ihre Bequemlichkeit, ihre gewohnte Geselligkeit, ihre kleinen Eitelkeiten – die groben und äußerlichen, aber auch die, welche sich sehr erhaben und geistig stellen, – das muß alles seinen gewohnten Gang gehen, sie nennen das ein gebildetes, ein fröhliches und vom Evangelium erlaubtes Christenthum. Wenn sie nur getreulich forschten im Evangelium, sie würden eine ebenso gewisse als schreckliche Antwort darauf finden. Der Unsegen folgt diesen halben Christen auch schon hier, nicht immer äußerlich zu sehen, aber in ihren armen, unruhigen, bangen, zweifelnden Herzen. Sie wissen es, was Gnade und Sünde ist, und wollen die Gnade nicht, sie wollen lieber die Sünde schmücken und beschönigen. Ganze Christen können mit Fröhlichkeit Kunst und Poesie und Wissenschaft genießen, sie sehen alles zu den Füßen des einen Herrn, und thun es in diesem Sinne. Wenn sie sich zusammen an Shakspeare und Dante und ähnlichen Künstlern erfreut haben, die Gaben bewundert und die Fehler aufgedeckt, so ist es ihnen ein einfacher Schritt, von diesen Sachen zu dem Besten und Schönsten zu schreiten, ein Kapitel aus der heiligen Schrift, ein Psalm, ein schönes Lied, kann diesem poetischen Genuß ganz natürlich folgen. Halbe Christen können mit der Welt dasselbe treiben und können denken: das ist uns erlaubt, es thun es ja auch die entschiedensten Bekenner. Sie bedenken aber nicht den Unterschied: Thut man es um des Schönen der Sache selbst willen, und um an diesem Schönen die Ehre Gottes zu messen, oder geschieht es im Sinne der Welt, um die Thorheit des eigenen Herzens zu unterhalten, Eitelkeit und andere kindische Spielwerke zu nähren? Von solchem eitelen und thörichten Kunstgenuß hinüber zum Höchsten und Schönsten ist dann freilich kein kleiner Schritt, und wenn die halben Christen sagen: Nein es ist doch in einer Gesellschaft höchst unpassend von ernsten Dingen zu reden, das verbietet mir ein gewisses Gefühl, ein guter Tact, es ist mir widerlich: so haben sie ganz recht, der heilige Geist möchte sich in solcher Gesellschaft das verbitten; aber dieses gewisse Gefühl, dieser gute Tact kann sie auch versichern, daß sie in diese Gesellschaft nicht hinein gehören. Unentschiedene Christen können nichts Besseres thun als recht entschiedenen Umgang suchen, da wird ihr Urtheil über alle weltlichen Dinge klar und sicher; die Welt aber mit ihrem Schimmer und Flitterwesen sucht erst schwache Herzen zu reizen, zu verlocken, und dann ihr Urtheil gänzlich zu verwirren.

Kadden hatte der ernsten Unterhaltung zugehört mit dem Bewußtsein, daß die Gnade dort oben über ihm ihn in diesen Kreis geführt. Die Freunde in diesem Kreise wunderten sich nicht, daß er mehr ein Hörer als ein Redner war. Herr von Hohendorf sprach auch selten mehr, – die Anlagen, über das zu reden, was die Seele erfüllt, sind auch unter Christen verschieden, einzelne Worte des Einverständnisses sind oft hinreichend, das gegenseitige Gefühl der Gemeinschaft zu wecken. In diesem Gefühle mag ein jeder reden oder schweigen, wie er Lust hat, das Reden wird dann weder tactlos noch das Schweigen gleichgiltig genannt werden.

Herr von Bühlen hatte mit dem Pastor jetzt besonders von der Gemeinschaft der Kinder Gottes geredet: wie man, obgleich äußerlich fremd, sich gleich bekannt zu ihnen fühle, wie diese Gemeinschaft dem schwachen Herzen eine Erquickung sei. Christenherzen können sich trotz der Sünde und Schwachheit, in der sie gegenseitig stecken, hier schon in der Verklärung lieben, in der sie sich einst gern sehen möchten. Diese Liebe, die sicherste, die reinste und seligste, ist der Welt unmöglich, diese Liebe, die auf den festen Grund gebauet ist: »Denn wenn Du willt das sehen an, was Sünd und Unrecht ist gethan, wer kann Herr vor Dir bleiben!«

Mit diesen letzten Worten hatte Herr von Bühlen geschlossen, als der Pastor leise anstimmte: »Aus tiefer Noth, schrei ich zu Dir.« Anna fiel ein und einer nach dem andern, Worte und Melodie bewegten die Herzen, niemand konnte schweigen. Auch Kadden wußte dies Lied auswendig, seine volle Stimme klang durch die andern hindurch, und als die Herren einer nach dem andern des Textes wegen aufhören mußten, sangen er, Elisabeth und Anna mit ihren drei verschiedenen und doch so harmonischen Stimmen die Verse weiter. Als sie an den vierten Vers kamen: »Und ob es währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen, doch soll mein Herz an Gottes Macht, verzweifeln nicht und sorgen,« – wurde Elisabeths Stimme unsicher, ihr Mann aber sang nur fester, – sie schaute unwillkürlich zu ihm auf, fast bange ruhten seine Blicke auf ihr, er fürchtete sie möchte die Aufmerksamkeit der Gäste erregen. Sie verstand ihn wohl, sie nahm sich auch zusammen und sang mit reiner lieblicher Stimme:

Ob bei uns ist der Sünde viel,
Bei Gott ist viel mehr Gnade,
Sein Hand zu helfen hat kein Ziel,
Wie groß auch sei der Schade.
Er ist allein der gute Hirt,
Der Israel erlösen wird
Aus seinen Sünden allen.

Das war ein schöner Schluß, sagte Herr von Bühlen vergnügt; nun gute Nacht! Ich fürchte, wir haben unserer lieben Wirthin schon viel Unruhe gemacht.

Die Herren waren aufgestanden, Anna trat zu Elisabeth, sie strich ihr teilnehmend mit der Hand über die heiße Stirn und die sehr heißen Wangen. Das war für Sie heut zu viel, sagte sie, Sie sind sehr angegriffen.

Ich bin nicht unwohl, entgegnete Elisabeth freundlich und fügte entschuldigend hinzu: Es ist vielleicht nur, weil ich lange nicht in Gesellschaft war und lange nicht gesungen habe.

Als die kleinen grünen Hügel die Gesellschaft vom Hause trennten, blieb Herr von Bühlen stehen und sagte: Es ist doch eigentümlich mit der Frau: ob sie nicht doch gemüthskrank – wenigstens gewesen ist?

Eigenthümlich ist es, sagte Anna, und ich glaube am besten ist ihr die Einsamkeit, wir müssen sie doch in Ruhe lassen.

Ueber ihre Pflege bist Du jetzt auch beruhigt, sagte Herr von Hohendorf lächelnd.

Ja, das ist rührend, wie er sie so unbemerkt behüten möchte, wie seine Sorge sie umgiebt; aber, setzte sie nachdenklich hinzu, es sind doch nicht allein die Nerven.

Es geht wunderlich in der Welt her, sagte Herr von Bühlen, und der Herr muß helfen aus aller Noth.


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