Matthäus Merian
Matthäus Merian

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Einige kurze Angaben über Merian und sein Werk

Matthäus Merian wurde 1593 in Basel als Sohn eines städtischen Ratsherrn geboren, lernte bei dem Kupferstecher Dietrich Meyer in Zürich, arbeitete in Frankreich und den Niederlanden und kam 1624 nach Frankfurt a.M., wo er die Kunst- und Buchhandlung seines Schwiegervaters Johannes Theodor de Bry übernahm. Da die Wirren des Dreißigjährigen Krieges ihn zu ausgedehnten Geschäftsreisen durch Deutschland zwangen, so benutzte er die Gelegenheit, wo er auch hinkam, Ansichten der Städte und Landschaften aufzunehmen. 1642 begann er diese Ansichten, mit teilweise eigenem oder von M. Zeiller versehenem Text, unter dem Titel »Topographia« zu veröffentlichen. Das Werk fand großen Anklang und wurde nach seinem Tod (1650 zu Bad Schwalbach) von seinen Erben fortgeführt. Der letzte Band erschien 1688. Die »Topographia« oder »Topographia Germaniae« wie Merian sie selbst oft bezeichnet, ist herausgeberisch wie verlegerisch eine außerordentliche Leistung, denn sie umfaßt 15 Bände in Großfolioformat mit 31 Teilen, 2142 Einzelansichten und 92 Karten (ein Register erschien 1726). Heute ist die Ausgabe fast nur noch in den großen Bibliotheken einzusehen. Die für unser Buch als Vorlage dienende Ausgabe wurde uns freundlicherweise von der Bayrischen Staatsbibliothek zur Verfügung gestellt.

Aus den verschiedenen Bänden wurden zwanzig Städtebeschreibungen mit je einem Kupferstich in das vorliegende Buch aufgenommen. Der Text wurde teilweise gekürzt und umgestellt, jedoch wurde an den Originalsätzen nichts geändert. Ebenso wurde die Schreibweise möglichst ganz beibehalten und nur da geändert, wo es das Verständnis unbedingt erforderte. Dagegen ist die Interpunktion der besseren Lesbarkeit halber modern gesetzt.

Eine Erklärung einzelner Worte, die anfangs vielleicht nicht verständlich erscheinen, ist mit Absicht nicht gegeben, da der Leser mit nur wenig Geduld und Mühe von selbst auf die Bedeutung des fraglichen Wortes kommen wird, und wir ihm den Reiz nicht nehmen wollen, auf diese Weise selber den Ursprung manches Wortes rückwärts zu verfolgen oder die Wandelbarkeit in der Sinngebung zu entdecken.

Die vorliegende Auswahl geschah nach dem Grundsatz, möglichst aus allen Gegenden Deutschlands eine Stadtbeschreibung zu bringen und neben großen Städten auch kleinere und Universitätsstädte zu berücksichtigen. Was nun die Städte anbelangt, die in diesem Buch nicht aufgeführt sind, obwohl sie an Bedeutung mancher beschriebenen Stadt überlegen scheinen, so bitten wir um Entschuldigung, und werden dies, falls »solches Vornehmen dem geehrten publico beliebet seyn werde«, in einem Fortsetzungsband gern nachholen.

Herausgeber und Verlag


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