Johannes Richard zur Megede
Trianon
Johannes Richard zur Megede

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Elftes Kapitel

Diese Nacht packte ich; die Prosa des Lebens verlangt ihr Recht. Wenn ich aus meinem Fenster hinausblickte in den Herbstnebel, lag der dunstige Lichtschimmer auf Isas Fenstern unbeweglich über dem breiten Wege, der zum Schlosse hinaufführte. Er erlosch während der ganzen Nacht nicht.

Am nächsten Morgen brachte mir das Stubenmädchen einen Brief. Er war von Isa. Ich öffnete ihn ohne Hast.

Lieber Ernest!

Wie ich Dich im Leben genannt habe, will ich Dich auch in meinem Herzen weiter nennen bis zum Tode – lieber Ernest. Ich schäme mich nicht. Ich bereue auch nicht. Ich weiß, daß alles so kommen mußte, ob mit, ob ohne unser Gebet. Ich bin so 179 ruhig und so klar, wie es nur jemand sein kann, der einsieht, daß es ein unentrinnbares Schicksal giebt, und daß dieses Schicksal in uns selbst liegt.

Ich reise erst übermorgen, weil ich morgen dazu körperlich nicht im stande sein werde. Und ich bitte Dich herzlich, auch Deine Abreise um einen Tag aufzuschieben. Ich möchte wie verabredet mit Dir zusammen zur Bahn fahren – Trianon soll nicht ahnen, daß alles aus zwischen uns. Dann gehst Du rechts, ich links, wie's unabänderlich sein muß. Ich fahre direkt an die Riviera zu meinem Mann.

Ich hätte Dir alles ebensogut mündlich sagen können, aber ich fürchte die weibliche Schwäche, das häßliche Nervenzucken. So etwas degoutiert. Und dann würde ich auch vielleicht Auge in Auge nicht so logisch sein können, wie's der Sache wegen sein muß – es war ja doch ein Blütentraum, den wir träumten.

Zuerst: Du kennst den Mann, den ich liebte – und verstehst mich nicht; ich glaube jetzt die Frau zu kennen, die Du liebtest – und ich verstehe Dich vielleicht auch nicht.

Meine Geschichte beginnt wie im Märchen ungefähr: Es war einmal ein alter König, der hatte eine junge Frau, und eines Tages kam ein fremder Page in das Schloß . . . Aber das Leben ist kein Märchen. Als ich ihn heiratete, war mein Mann Gesandter in Bukarest. Und wir waren ganz glücklich. Das große, internationale Ambassadeurleben behagte mir. Außerdem sind die Isenberg sehr Deutsche: der kosmopolitische Hang durch kleinbürgerliche Ehrlichkeit gemäßigt. Damals verkehrte bei uns ein fremdländischer Attaché, der den Ruf eines Herzbrechers mitbrachte. Ich mied ihn instinktiv, und das reizt jeden Mann. Er war auch nicht zudringlich, nicht mal sehr gewandt, aber wenn er mit jungen Frauen leise sprach, merkte man sofort, daß er anders sprechen mußte als andre 180 Männer. Auch die hübschesten Mädchen ließen ihn kalt. Ihn interessierten nur Frauen. Da machte es sich einmal, daß er bei einer musikalischen Soiree neben mich zu sitzen kam. Deutsche Lieder, eine berühmte Sängerin. Er sprach kein Wort. Bei der Lotosblume sah er mich plötzlich an, so fest, daß ich die Augen niederschlug. Ich weiß nicht, was in seinem Blick so Besonderes lag. Ich grübelte auch nicht. Es war ein dunkles, weiches Auge, das doch wieder sehr hart sein konnte. Kein bedeutender Mensch sonst, aber er hatte wohl, was Daudet die Cavata nennt: er liebte und verstand die Frauen. Doch er spielte nicht mit ihnen, er war kein Courmacher gemeinen Schlages. Der Mann also war mein Schicksal. Das witterte ich damals schon. Sobald die Frauen unsicher werden, sind sie verloren. Und wenn man, wie ich, in der Ehe als Gegengewicht nichts hat als das bißchen anerzogene Treue und die angeborene Abneigung gegen einen feigen Betrug! Dafür hatte ich viel Temperament und viel Herz . . . Ich habe damals übrigens gethan, was ich thun konnte. Ich brachte meinen Mann dazu, den Gesundheitsurlaub, den er wegen beginnenden Asthmas jedes Jahr nehmen mußte, sofort zu nehmen. Wir gingen nach Baden-Baden. Der andre folgte nicht etwa. Aber gerade in dieser gewissen Zurückgezogenheit dort mit einem alten Mann allein dämmerte mir, daß es überhaupt etwas Unmögliches ist, auch dem besten Vater wie einem Manne angehören zu wollen. Mau grübelt, man vergleicht, man träumt. Wenn ein unverstandenes Sehnen aufglimmt, glimmt es am gefährlichsten in der Einsamkeit weiter . . . Nach einem Monat kehrten wir zurück. Ich will Dich nicht mit Mädchenthorheiten langweilen, auch nicht mit den einzelnen Phasen einer großen, ersten Liebe. Zuerst von Liebe gesprochen hat er mir am Johannistag nach einer Frühmesse, 181 während ich den Rosenkranz noch in der Hand hielt, den ich später in Deiner Gegenwart zerriß. Das Gefühl hatte zu glimmen aufgehört, es flammte. Von da ab war ich entweder unrettbar verloren oder ich wurde glücklich. Natürlich träamte ich von Glück – und Glück ist selbstisch. Ich war entschlossen, meinem Mann noch an demselben Tage mitzuteilen, daß ich ihn nicht liebe, nie geliebt habe und eben nicht anders könne. Ich that's nicht. Mein Mann war so herzensgut und liebevoll gerade an dem Tag. Ich schob auf und schob auf. Ich wollte auf die andre Stimmung warten, auf eine Scene vielleicht, wo man sich nur Häßliches sagt. Es kam nicht dazu. Die Zwischenzeit nützten wir beiden andern. Das Leben ist so kurz, und man liebt ja nur einmal – und auf seine Weise hat auch er mich gewiß geliebt. Ich sehe diese Zeit voll trunkener Seligkeit und geheimem Grauen so deutlich vor mir – die Zeit, wo ein falsches Mitleid verdirbt, während ein ehrlicher Sündenfall vielleicht rettet. Ich habe meinem Geliebten weit weniger gegeben als fast jede Frau aus meiner Sphäre und mit meinem Gefühl, aber es war doch übergenug, um in mir an Leidenschaft zu wecken, was zu wecken war. Ich war ein Neuling in der Sünde, und meine Augen waren wohl sehr unvorsichtig . . . Auf der Nachhausefahrt von einem Souper sagte da mein Mann plötzlich: »Laß dich mit dem Menschen nicht ein! Er ist wirklich weiter nichts als ein Spieler und Frauenjäger. Ich bin so alt und du so jung, daß wir mit unserm guten Rufe doppelt vorsichtig sein müssen. Daß Versuchungen in jeder Gestalt an dich herantreten werden, Isa, versteht sich ganz von selbst. Welche Ehe ist ohne Versuchungen? Aber, liebes Kind, vergiß nie, daß ich dich unendlich lieb habe. Du bist besser wie die Weiber hier allesamt, und es wäre mir schrecklich, wenn du dich 182 einmal beschmutzen könntest.« Ich schwieg verstockt. Da fuhr er mit etwas zitternder Stimme fort: »Natürlich, wenn du eine ganz große Neigung haben solltest, so bin ich zu allem bereit.« Ich weiß nicht, ob er damals schon alles wußte und mich nur ausholen wollte, oder ob es nur der Ausfluß einer sehr vornehmen Gesinnung war. Und darauf habe ich ihm denn auch gesagt, was ich sagen durfte. Den Namen natürlich nicht! Ich hätte jeden Eid geschworen, daß mein Geliebter nicht mein Geliebter sei. Mich durft' ich preisgeben – ihn nicht. Aber dieser Schwur wurde nicht verlangt. Mein Mann schwieg lange. Und welche Qualen er währenddessen litt, war mir gleichgültig; ich wollte frei werden um jeden Preis. Endlich sagte er: »Isa, warum muß es gerade der Mann sein!?« – »Es ist nicht der Mann!« – »Und er ist es doch . . . Und gerade weil der es ist, dieser Spieler, dieser entnervte Laffe, gebe ich dich nicht frei.« Ich zuckte die Achseln. Ich hätte seine Empörung, seine Verzweiflung verstanden, nicht diesen senilen Egoismus – der im Grunde nur große Güte und tiefe Menschenkenntnis war. Aber ich war jetzt fest eutschlossen. Ich telegraphierte an meine Tante, daß ich in wenigen Tagen bei ihr sein würde. Das war Montag. Am Dienstag sollte irgend eine große Fete sein. Ich ging hin, aus einem innerlichen Protest, aus einem dumpfen Rachegefühl heraus. Damals trug ich den Brillantstern – und damals hat er ihn geküßt. Es war der Höhepunkt, der königliche Rausch. Damals habe ich ihm auch alles gegeben, alles. Ich hatte auf einmal den Abscheu vor dem Halben, dem Kleinen, ich wollte freiwillig geben, groß und ganz. Ich erröte darüber noch heute nicht, ich empfinde keinen Schatten von Reue. Denn, wenn's eine Stunde in meinem Leben gab, wo ich vornehm empfand und rein, so war's die Stunde, wo ich mich wegwarf . . . 183 Ich hätte Dir das nie zu sagen brauchen – vor allem heute nicht, wenn ich mich dabei innerlich beschmutzt hätte und wenn ich Dich nicht noch heute liebte. Nenne mich eine Moralidiotin! Ich lächle. Sie, die auch in der Sünde nie etwas Ganzes geben, die sind's!

Ich hatte selbstverständlich gewähnt, daß auf solchen Schritt die Scheidung und die Ehe als etwas Natürliches folgen müßte. Jedoch nicht aus diesem Gefühl heraus that ich, was ich that – es war weder die Hoffnung für mich noch der Druck für andre. Es folgte nichts derart, wie Du weißt, als daß ich es vorzog, fortan allein zu leben. Er hatte mich wohl sehr lieb, aber er scheute den Skandal. Und was das merkwürdigste ist: er war ein so gläubiger Katholik, daß er jede menschliche Satzung ohne Bedenken übersprang, aber vor der kleinsten dogmatischen Barriere stutzte. Solche Menschen wollen eine Geliebte, nicht eine Frau. Ich habe auch nicht feige gebettelt, obgleich mir das Begreifen schwer wurde. Ich habe ihn nie wiedergesehen nach dieser Nacht – und er flehte doch darum, er winselte fast, er schwur mir auch jetzt noch die Liebe bis ans Grab, ein ewiges Keuschheitsgelübde wie ein Mönch, wenn es aus wäre zwischen uns. Er wolle ja nur mich, nur mich! – Ich habe diese Briefe später nicht mehr beantwortet. Denn eine Liebe, die vor der Konsequenz bebt, das ist eine andre Liebe – und die mag ich nicht. Ich war vorher und nachher viel an der Riviera, weil die Aerzte mich hinschickten, und weil ich wohl auch krank bin – aber nach Monte Carlo ging ich nie. Er war dort immer, und Du hast ihn ja auch dort kennen gelernt. Ein Jahr nach unserm definitiven Bruch verheiratete er sich, und ich habe ihm das gebrochene Kenschheitsgelübde nicht nachgetragen. Du wirst darauf sagen: es war ein schlechter Mensch. Das war er nicht. Er war nur übermäßig weich, 184 überreizt, mit einem feinsten Instinkt für das, was man weibliche Natur oder Schwäche nennt, je nachdem. Und wenn er jetzt seine armen Nerven im Spiel zerrüttet, eine gute Frau unglücklich macht, so ist es nur die natürliche Konsequenz seiner Natur und seiner Thaten. Ich hasse ihn nicht, ich habe ihn nicht eine Stunde gehaßt, trotz aller tiefen Empörung, allen echten Ekels. Und das ist mir das Schreckliche, das Entehrende fast, daß ich nicht mit einem Pfui über diesen Mann hinwegschreiten kann, weil ich ihn einmal wirklich geliebt habe. Ich habe sogar ein ganzes Jahr im stillen geträumt, daß es doch noch glücklich und anders werden könnte mit uns beiden. Versteh den Widerspruch in meiner Natur! Ich verstehe ihn nicht . . .

Mein Schicksal war ein Alltagsschicksal, äußerlich. Und jede Dirne von San Remo bis Cannes könnte Dir eine ähnliche Geschichte auftischen – nur daß ich eben keine Dirne bin.

Die letzten Jahre habe ich vegetiert, und langsam wurde mir alles zu viel: die Gesellschaftsdame, die Kammerjungfer, selbst mein Frauenname, weil der Erinnerungen wecken kann. Einsamkeit und nochmals Einsamkeit – weiter wollt' ich nichts. Keine sehr elegante und sehr verwöhnte Frau hat wohl so früh und so völlig verzichtet wie ich – aber sich selbst verliert man trotz alles Mühens ja doch nicht. Leider Gottes! Ich hätte eigentlich den Tod suchen sollen, schon viel früher – ich habe wohl oft um ihn gefleht, aber an mich selbst Hand anzulegen – nein. Es war nicht Feigheit. Aber der Selbstmord einer verlassenen Geliebten ist nicht nur in Romanen widerlich; für einen Mann nachträglich zu sterben, der sich arrangiert hat, in Monte Carlo sitzt und spielt – das weckt nur den Lachreiz, den Ekel. Die Tragik des Herzens in eine Komödie des Lebens hineintragen – ist auch nur ein Achselzucken wert. 185

Und uun zu Dir, Ernest.

Was ich an Liebesfähigkeit noch hatte, das habe ich Dir alles gegeben, bei Gott! Ich habe so lange gekämpft und so lange gezögert, weil ich mich arm wußte und Dich reich wähnte. Jeder Mensch glaubt, sein Schicksal sei das schwerste und des andern Leiden sei ein Wahn. Ich habe allerdings sofort ein Schicksal bei Dir gewittert, und das Schicksal hat mich zu Dir gezogen, aber ich habe dann geglaubt, daß Du, von der kleinen Liebe betrogen, die große suchtest und fandest. Heute weiß ich, daß Du so arm und so reich bist wie ich, daß Du darum beim besten Willen nur die Qual finden konntest . . . Wie hast Du mich getäuscht, Du Lieber, mir zuliebe! Du hast die Thörin fortgerissen in den täuschenden Strom, Du hast ihr die Augen zugehalten mit Deinen mitleidigen Händen, Du hast ihr den Mund geschlossen mit Deinen dürstenden Lippen – so lange, bis ich wirklich glaubte, es sei die große, die einzige Liebe, die Du bei mir fandest. Und ich habe meine Briefe verbrannt und meine Toten begraben und meine Schatten ertränkt wie Du. Hättest Du doch oder hätte ich noch die große Kraft besessen! Es wäre anders gekommen, auch für mich. Das große Gefühl hätte mich emporgetragen und geheilt. Wir dürsten ja alle so nach der Liebe: das war keine Phrase. Aber was nützt der Durst, wenn der Quell versiegt? Was nützen Sinnesgluten, die das Herz nur noch mehr verdorren? Ich weiß, daß Du nicht anders konntest, so wenig wie ich; ich weiß, daß Du gegeben hast, was Du hattest, ja mehr, noch viel mehr, genau wie ich. Schelme, die mehr geben, als sie haben! Sag lieber: Kinder, große Kinder . . .

Aber glaube nicht, daß ich diese letzte größte Thorheit unsrer Herzen bedauerte. Thu Du's auch nicht, Ernest, lieber Ernest! Es war doch das Beste 186 in uns, was uns trieb. Und wenn wir, uns selbst erkennend, zu dem königlichen Mitleid flüchteten, so war's eben ein königliches Mitleid, das nichts gemein hat mit dem Mitleid der Straße, mit dem Groschen, den man dem Bettler hinwirft, mit dem Lächeln, das die Dirne nur noch mehr beschmutzt. Ich danke Gott, daß alles so kam, ich danke Gott für diese vielleicht größte Enttäuschung meines Lebens. Einmal wenigstens fanden sich zwei gleiche Menschen, die arm ge worden, weil sie wirklich reich waren, und die auch noch als elende Schächer das Kleine, Halbe verachteten, weil's gegen ihre Natur war.

Nein, mein Schatz, ich bin trotz allem Zweifel, trotz aller Qual doch vielleicht nie so glücklich gewesen als in den letzten Wochen, wo ich Deine Liebe wachsen wähnte, die große Liebe! Es war so schön, und man wird so warm dabei . . . Bis zu dem Tode neulich habe ich in dem Glauben gelebt, Dir alles sein zu können, bis die Schleier sich langsam lösten und es mir gestern abend ganz klar geworden war, daß alles ein Traum . . . Ich bin vor meiner Vergangenheit zu Dir geflüchtet, und alles verschwamm mir, während Du mich besaßest – Vergangenheit und Gegenwart, und ich wußte nicht, ob ich Dich küßte oder ihn. Ich küßte ja das Glück.

Und dennoch – es giebt keine zweite Liebe! Der Schatten der ersten läßt uns ja nie. Es war gut, daß wir das noch rechtzeitig erkannten . . . Und wenn jetzt alle vernünftigen Leute sagen: »Was wollt ihr eigentlich? Thut euch doch zusammen, ihr, die ihr geliebt und gelitten und euch endlich gefunden habt –« so antworte ich: gerade darum scheiden wir. Wir hatten kein gewöhnliches Schicksal und kein gewöhnliches Streben – und der Gott, der das Ganze versagte, der wollte auch das Halbe nicht!

Aber ich will Dich noch einmal sehen, lieber Ernest, 187 noch einmal küssen. Und diesen Kuß auf den Lippen, wollen wir auseinandergehen für immer. Ich kehre zurück zu meinem Mann, zu büßen, wie die Leute sagen, weil mir nichts andres übrig bleibt; und Du gehst arbeiten, vergessen, wie die Leute sagen – und auch Dir bleibt nichts andres übrig . . . Laß sie sich gekränkt abwenden, die Dich nicht liebte, und lasse ihn lächeln, der mich nie liebte! Sie sind ja doch die wirklich Armen, die Mittelmäßigen, die Leute von heute, die Grashalme, die jeden Sturm bestehen, weil sie sich immer wieder bücken und immer wieder aufrichten. Die werden es auch da oben im Himmel warm haben – aber es ist nicht unser Himmel. Wenn wir voneinander gehen, die wir zu einander gehören und uns doch nicht gehören können, dann denke angesichts dieser bitteren Ironie des Schicksals, daß es auch für uns einen Himmel geben muß, einen andern Himmel . . .

Es giebt ein Wiedersehen!

Isa.

*

Wo ist in dem sogenannten Leben die sogenannte Vernunft? Tugend, Laster – was sind sie? Wenn das Beste in uns doch ungenützt verrinnt . . . Im Herbst fallende, wirbelnde Blätter wir alle.

Ich bin so müde, so müde . . .



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