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Nächte nach den Schlachten

Oh, wie so tief die dunkeln Nächte sind.
Wir wachen angstvoll bis zum Morgenrot,
wir sehen Kampf und Schlacht und sind doch blind.
Und unsre Hände hält der Tod –

Der steht bei uns und singt ein wehes Lied,
aus Namen, Wort und Ton, die ganze Nacht;
bei jedem Namen, der vorüberzieht.
Steht – fällt ein Mann und stirbt in Kampf und Schlacht.

Wie dieses alles unsre Seele sieht. –
Wann kommt der Name, der uns fallen macht?

Das Zögern aber steilt sich wie ein Deich,
dahinter braust ein Meer von Schmerz und Weh.
Wir hocken, wartend, todesahnungsreich.

Wann birst du, Damm, wann stürzt auf uns die See?

Es singt der Tod das Lied die Nacht entlang.
Was ist für uns an Schmerzen wohl bereit?
Wir schauern bei der Namen gleichem Klang –
wie es auch sei – Tod, komm! Denn wir sind dir geweiht.


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