Robert Kraft
Die Vestalinnen, Band 1
Robert Kraft

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45.

Ein Gottesgericht

Schäumend spülten die Wogen über das Deck des kleinen Fahrzeuges, das mit festgezogenen Segeln und festgebundenem Steuer ein Spiel des Sturmes war. Bald steckte es das Vorderteil wie eine Taucherente unter das Wasser, bald verschwand das Heck darunter, und dann wieder neigte es zur Seite, daß die Spitzen der Masten mit dem Kamme in Berührung kamen.

Aber sie sind es gewohnt, diese Leute, welche auf solch' kleinen Ewern das Meer befahren, um Fische zu fangen, mag das Schiffchen auch hüpfen und springen, daß sie auf dem nassen Deck wie auf spiegelglattem Parkett hin- und herrutschen würden, wenn sie sich nicht selbst festbänden. Mag der hölzerne Bau vom Sturm auch bis in den Kiel hinab erschüttert werden, so lange sie keine Küste in der Nähe wissen, so lange sie beim Zucken der Blitze nur das unendliche Meer um sich sehen, so lange fühlen sie sich auch sicher und spotten des heulenden Sturmes.

In ihren wasserdichten, geölten Anzügen, die bis zum Leib hinaufreichenden Wasserstiefeln an den Füßen, den Südwester auf dem Kopf, so klammern sie sich an einen festen Gegenstand oder binden sich auch daran und spähen scharf aus, um beim Anblick des Strandes Maßnahmen zu treffen, daß der Ewer nicht darauf zugetrieben wird.

An Deck dieses Fahrzeuges standen zwei Männer, von denen der eine angebunden war, während sich der andere in dessen Nähe an eine Winde klammerte. Aber der erstere konnte sich nicht selbst an den Strick geschnürt haben, der unten in einem Ring an den Planken endete und die auf dem Rücken liegenden Hände umschlang.

»Harris,« schrie der Gefesselte – mit Mühe konnte er nur das Heulen des Sturmes übertönen – »was es auch sei, warum hast du mich im Schlaf überwältigt und wie einen Verbrecher gebunden? Hast Du einen Scherz mit mir vor?«

»Einen Scherz?« höhnte der andere. »Jawohl, gleich wird es losgehen. Sprich dein letztes Gebet, Björnsen! Du wirst die Insel nicht mehr wiedersehen.«

»Ich verstehe dich nicht! Was hast du mit mir vor? Was habe ich dir gethan, daß du mich hier wie einen Hund anbindest?«

»Es soll dir gleich begreiflich werden, du Räuber meines Glückes, Räuber meiner Braut. In fünf Minuten wird der Blitz in den Ewer schlagen, und wer sich nicht im Boote retten kann, muß eine Beute der Flammen werden.«

»Harris, du bist wahnsinnig geworden, oder, nein, ich sehe es deinen Augen an, du bist betrunken.«

»Allerdings habe ich nur Mut getrunken, ich hätte nicht geglaubt, daß es mir nach ein paar Gläsern Whisky so leicht werden würde. Adieu, Björnsen, in einem Jahr heirate ich Nancy, ich will auch um dich trauern. Adieu!«

Er tastete sich an der Bordwand fort, bis er die nach der Kajüte führende Luke erreichte, in der er verschwand.

Eine Ahnung war jetzt in dem Gefesselten aufgedämmert – er hatte sich einem falschen Freunde anvertraut, einem Manne, der ihn haßte, weil er sein Weib liebte.

Wie ein Verzweifelter riß er an den Stricken, sie gaben nicht nach, der, der sie angezogen hatte, wußte Knoten zu schürzen; er schrie nach Harris, doch dieser hörte ihn nicht. Noch wußte er nicht, was sein Kamerad mit ihm vorhatte.

Eine Minute später sah er den Südwester des Fischers wieder an der Luke auftauchen, er sah, wie er zu dem Boot ging und dasselbe mit Segeln und Riemen ausrüstete.

»Harris,« schrie der Verzweifelte, »um Gottes willen, was hast du mit mir vor? Willst du mich töten, so thue es gleich, aber laß mich nicht gefesselt einsam auf dem Schiffe zurück!«

Mit einem Sprunge stand Harris vor ihm, das Messer in der Hand.

»Töten soll ich dich?« lachte er und hob den Stahl zum Stoß. »Ich hätte allerdings das Recht, denn ich bin es, der dir das Leben geschenkt hat, und du hast mir das meine genommen, langsam, Tropfen für Tropfen; aber wenn ich dir dein Leben wiedernehme, so erhalte ich das meine auch wieder – also habe ich ein Recht dazu.«

»Wer hat dich dieses Entsetzliche gelehrt?« stöhnte Björnsen. »Ich habe dich für meinen Freund gehalten, ich konnte es ja nicht anders glauben; ich habe dir mein Leben anvertraut. Willst du mich aber töten, so thue es gleich und laß mich hier nicht elend und langsam zu Grunde gehen!«

»Wälze nicht die Schuld auf mich! Wohl bin ich dein Freund gewesen, aber du warst es, der den Verrat ausübte; du hast mir, deinem Freunde, die Geliebte geraubt, Nancy, und um sie wiederzuerlangen, mußt du sterben.«

Der Fischer wandte sich ab.

»Stoß' zu,« bat Björnsen, »mach' es kurz mit mir!«

Harris aber steckte das Messer in die Scheide und rief noch einmal zurück:

»Gieb acht, Björnsen, wenn der Blitz ins Schiff schlägt! Du warst ein Thor, daß du dich hast nicht retten können. Hahaha.«

Der Gefesselte sah noch, wie Harris das Boot über Bord ließ und nachstieg – dann war er allein.

»Mein Gott, mein Gott,« stöhnte er, »so muß ich hier elend umkommen! Nancy, mein Weib! Sie betrauert mich als einen Verunglückten, den das Meer verschlungen. Hah, nun durchschaue ich seine Schurkerei, er will mich beiseite schaffen, er liebte Nancy, und als er erkannte, daß sie mir mehr zugethan war als ihm, fing er an, mir aus dem Wege zu gehen, er haßt mich und hat zum Morde seine Zuflucht genommen.«

Wild blickte er um sich. Noch immer zuckten die Blitze, aber der Sturm hatte schon nachgelassen. Er fühlte sich noch nicht verloren, noch hatte er ja den Ewer unter den Füßen und Hoffnung, von einem anderen Schiffe entdeckt und gerettet zu werden.

»Was hatte nur Harris mit dem Blitze gemeint, der in das Schiff einschlagen würde?«

Plötzlich drang dem Gefesselten ein brandiger Geruch in die Nase, er quoll aus der offenstehenden Luke, schon konnte er einen leichten Qualm herausdringen sehen.

»Der Ewer brennt,« schrie Björnsen entsetzt, »er hat Feuer hineingelegt.«

Er betete.

Wohl spülten noch die Wellen über Deck, aber sie erreichten nicht den Rand der mit Planken umgebenen Luke, das Wasser drang also nicht hinein, und das Feuer konnte im Innern des Schiffes wüten, bis die verkohlten Deckplatten unter den Füßen des Gebundenen brachen und er in ein Feuermeer stürzte.

Es war keine Rettung mehr für ihn vorhanden; mit dumpfer Verzweiflung ergab er sich in sein Schicksal.

Da schwang sich über die Bordwand eine helle Gestalt, in triefende Gewänder gehüllt, und stürzte auf den Gefesselten zu. Erst als sie ihm das Messer aus dem Gürtel riß, hob der Mann die Augen auf, und glaubte ihnen nicht trauen zu dürfen.

»Nancy,« jubelte er auf, und schon fühlte er, wie das scharfe Messer an den Stricken sägte und schnitt, bis seine Hände frei waren.

Das Weib fand keine Worte; stumm deutete es nach dem Hinterteil des Schiffes, und der Mann hatte sofort verstanden. Im nächsten Augenblick hatte er sie auf den Armen, stand am Heck und war mit einem Sprunge über Bord, dabei das Tau erfassend, welches mit einem Haken an dem Ewer hing und dessen anderes Ende in der Dunkelheit verschwand.

Als er wieder aus dem Wasser auftauchte, den Arm um Nancy geschlungen, erschütterte ein donnernder Knall die Luft, der Ewer war verschwunden, aber in dem herabfallenden Feuerregen konnte er auf den Wellen ein Boot tanzen sehen, dessen Bemannung die Schwimmenden an dem Tau zu sich heranzog. –

Am nächsten Morgen lag die Sonne wieder freundlich auf dem ruhigen Meer, dessen leichtgekräuselte Oberfläche kaum noch verriet, daß in der Nacht ein Sturm es aufgewühlt habe, und ebenso spiegelte sie sich in dem völlig glatten Wasser der Bucht und wunderte sich, warum die Insulaner heute morgen so aufgeregt waren.

In Gruppen standen die Fischer zusammen und hörten staunend den Bericht der drei Männer und drei Frauen an, die eben aus einem Boote stiegen; sie wollten es kaum glauben, daß eine solche abscheuliche That von einem ihrer Genossen geplant worden sei; sie hatten gestern abend dem aufgeregten Weibe keinen Glauben geschenkt, aber nun bestätigte sich alles.

Jenkins stand in ihrer Mitte und bezeichnete den Russen als den Anstifter des Verbrechens, Harris nur als den Ausführer; dieser war noch nicht wieder auf der Insel gesehen worden; hoffentlich war er eine Beute des Meeres geworden, sonst würde er bei seiner Rückkehr eine solche der Insulaner werden, aber was wurde aus dem Russen? Er mußte der Rache, dem Lynchgericht der Fischer verfallen.

Die grollende Menge wandte sich nach dem Eishaus, man stürmte die Anhöhe hinauf, erbrach die verschlossenen Thüren, durchsuchte das ganze Haus, aber Elidoff war nicht darin zu finden – er hatte schon den Verrat des von ihm angestifteten Verbrechens erfahren und sich ebenfalls durch Flucht den aufgeregten Fischern entzogen.

Doch er konnte nur auf der Insel sein.

Die Küste wurde sofort ringsum bewacht, daß kein Boot mit dem Flüchtling abstoßen konnte, die Leute setzten ihre eigenen Ewer in Bereitschaft, um den Russen, sollte er ein Fahrzeug gefunden haben, verfolgen zu können – ein Dampfer war leider nicht da – sie verteilten sich und drangen ins Innere der Insel und schwuren, nicht eher mit Suchen einzuhalten, als bis sie den Schurken gefunden hatten.

Es war zwar ein schweres Stück, einer Person in den fast undurchdringlichen Wäldern der Insel nachzuspüren, welche außerdem noch mit ihren Schluchten und Höhlen unzählige Verstecke bot, aber schließlich mußte es doch gelingen, den Entflohenen ausfindig zu machen, sei es als Lebenden oder als Toten.

Auch die Herren des ›Amor‹ hatten sich der Menschenjagd angeschlossen und durchstreiften, im Gegensatz zu den Fischern wohlbewaffnet, allein oder zu zweien die Insel.

Noch waren die Verfolger mit der Durchsuchung des Eishauses beschäftigt gewesen, als eben der, dem sie vergeblich nachforschten, Elidoff, sich auf dem Platze befand, wo gestern nachmittag sich eine heitere Gesellschaft vereinigt hatte.

Er war nicht allein, sondern besprach sich mit dem Manne, den der Schwede vor einigen Tagen als den Auswurf, als die Schande der glücklichen Insel bezeichnet hatte, mit Jacko.

Die Züge des Russen drückten eine entsetzliche Angst aus, der starke, stolze Mann war mit einem Male völlig zusammengebrochen, und fast schien es, als wolle er sich dem listig blickenden Fischer zu Füßen werfen, um von ihm etwas zu erflehen, so eindringlich bittend sprach er zu ihm.

»Jacko,« wimmerte er, »ich weiß, du kannst mich retten, du kennst alle Schlupfwinkel der Insel wie kein anderer. Nimm alles, was ich bei mir habe, ich bin reich, ich will auch dich reich machen, aber hilf mir, daß ich nicht in die Hände der Insulaner falle!«

Er riß einen Beutel aus der Brusttasche und drückte ihn dem Burschen in die Hand, der ihn nachdenkend wog und dann einsteckte.

»Ich könnte Euch wohl verbergen und auch sicher von der Insel bringen,« sagte er langsam, »aber die Kleinigkeit genügt mir nicht, ich riskiere mein Leben dabei –«

»Ich gebe dir mehr, Jacko, ich gebe dir alles, was ich besitze,« stöhnte der Russe, »aber ich habe es nicht bei mir.«

»Wo habt Ihr es denn?«

»Einen Teil in Kooktown, das übrige in London; ich verschreibe dir alles.«

»An einer Verschreibung ist mir gar nichts gelegen,« entgegnete höhnisch der Fischer, »denn Ihr seid ein Schurke, der zu allem fähig ist. Aber etwas anderes habe ich mit Euch vor. Ihr seid früher Kapitän gewesen?«

Der Russe sah angstvoll in das braune Gesicht des Mannes, der ihn mit so listigen Augen anblickte.

»Ja, ich wars. Aber wozu das? Woher weißt du es?«

»Ihr seid mir empfohlen wurden, das mag Euch genügen. Gut, es sei denn, ich will Euch retten, aber nur unter der Bedingung, daß Ihr mir willig dahin folgt, wohin ich Euch bringe.«

»Und wohin willst du mich bringen?«

»In Sicherheit, das mag Euch genügen!«

»Ich traue dir nicht,« schrie Elidoff auf, »du verrätst mich, du lieferst mich aus, um dir eine Prämie zu verdienen.«

»Seid nicht so furchtsam!« lachte der Fischer. »Mein Wort als Spitzbube muß Euch genügen; denn eine andere Garantie kann ich Euch nicht geben. Aber glaubt mir, vielleicht seid Ihr noch zu Großem bestimmt. Hört Ihr die Stimmen? Sie kommen schon, um Euch zu fangen. Wartet, wir haben noch Zeit!« sagte er zu dem Russen und hielt ihn fest, als er sich zur Flucht wendete. »Wir gehen nach einem Teil der Insel, wo wir beide uns sicher verstecken können, bis ich Euch dann bei Nacht in einem Boote nach dem Festland hinüberschaffe. Aber erst wollen wir jenen noch ein Hindernis in den Weg legen.«

Damit stieg er die Treppe hinauf, und der Russe sah, wie er sich vor der Brücke auf die Kniee niederließ und etwas an den Baumstämmen machte. Dann kam er wieder herab, und beide verschwanden auf der anderen Seite im dichten Walde.

Williams und sein Diener Hannes waren die gewesen, welche Jacko sprechen gehört hatten.

Beide waren den übrigen weit vorausgeeilt, nahmen sich aber jetzt dafür destomehr Zeit und schlenderten nun gemütlich durch den Wald, sich dabei unterhaltend.

»Ist der Bursche wirklich noch auf der Insel und kann nicht herunter,« sagte der Baronet zu Hannes, »so brauchen wir uns durchaus nicht zu beeilen. Je langsamer wir vordringen, desto sicherer sind wir, an keinem Schlupfwinkel vorüberzugehen. Wo mögen denn nur Lord Harrlington und Björnsen sein, die doch vorhin dicht hinter uns waren?«

»Sie blieben mit einem Male zurück und drangen in den Wald,« entgegnete Hannes, »wahrscheinlich glaubten sie eine Spur gefunden zu haben. Ich möchte nur wissen, wo der Harris geblieben ist, ob er in dem kleinen Boot verschlagen worden oder gar verunglückt ist?«

»Glaube kaum,« meinte Charles, »diese Fischer wissen sich in ihren Booten recht gut auf dem Meere zu halten, und wenn der Sturm auch noch so sehr pfeift. Der Kerl wird schon eines Tages hier auf der Insel landen, um Nancy zu bekommen. Es ist schade, daß wir dann nicht mehr hier sind, wenn ihn die Fischer aufknüpfen.«

»Wie lange bleibt denn der ›Amor‹ noch hier?« fragte Hannes.

»So lange wie die ›Vesta‹« lachte Charles. »Sobald das Vollschiff die Anker lichtet, macht auch der ›Amor‹ Dampf auf und fährt gehorsam hinterher.«

»Da schlage doch der Donner drein,« rief Hannes entrüstet, »ich würde mich schön bedanken, wenn ich nur immer diesen Mädeln nachfahren sollte.«

»Seien Sie still!« mahnte Charles ernst. »Sie haben laut unseres Kontraktes ruhig dahin zu fahren, wohin ich gehe. Ich glaube wahrhaftig,« unterbrach er sich, »wir kommen auf dieselbe Stelle, wo wir gestern gewesen sind. Richtig, da ist ja schon die Brücke.«

Er schlug den Weg nach der Waldblöße ein, als er plötzlich hinter sich eilige Schritte hörte, und als er sich umwandte, eine weibliche Gestalt kommen sah. Es war Nancy.

»Was macht denn die Frau hier,« brummte Charles, »sie scheint ja ganz außer sich zu sein.«

»Hilfe!« schrie das Weib. »Er mordet mich.«

Sie stürzte vorwärts, der Brücke zu; sie bemerkte weder Hannes, noch den Baronet, welche sich beide durch die Büsche arbeiteten, und eben wollte sie den Fuß auf die Baumstämme setzen, als Charles sie erreichte und in den Armen auffing.

»Was ist es denn?« rief er.

Da stürmte schon wieder ein Mann durch den Wald und dicht hinter ihm ein anderer, Lord Harrlington.

»Harris,« dachte nur der Baronet, er ließ das Weib los und sprang dem Ankommenden entgegen, wurde aber durch die Wucht des Läufers zu Boden geschleudert; über ihn weg setzte der Verfolger und war dicht hinter dem Flüchtling, schon wollte er ihn greifen, als dieser die Brücke erreicht hatte.

Da schallte ein vierstimmiger Schrei durch den Wald, erstarrt standen die drei Personen da und sahen nach dem Platz, wo eben noch die Baumstämme gelegen, sie waren in die Tiefe gestürzt und mit ihnen Harris, während auf der anderen Seite der Schlucht Harrlington in die Kniee gesunken war.

Der Lord hatte, als er die Brücke vor seinen Augen hatte verschwinden sehen, seinen Lauf nicht mehr mäßigen können, aber er war mit gewaltigem Satze über die Schlucht gesprungen.

Charles beugte sich über den Rand des Abgrundes und spähte in die Tiefe.

»Tot,« murmelte er, und sich dann zu Nancy wendend, die mit stürmisch wogender Brust dastand, sagte er: »Verzeihen Sie ihm, er ist den Tod gestorben, der Ihnen beschieden war.«

Das Suchen nach Elidoff war vergeblich gewesen. Man vermißte auch Jacko, und da man diesen öfters mit dem Russen im Gespräch gesehen hatte, so wurde vermutet, daß er, der die Insel durch und durch wie kein anderer kannte, jenen ebenfalls gegen ein Versprechen von Gold versteckt hatte.

Man beschränkte sich darauf, die Küste noch sorgsamer zu beobachten, damit der geldsüchtige Fischer nicht noch auch Gelegenheit hatte, den Verbrecher nach dem Festlande hinüberzufahren, als aber am anderen Tage ein Dampfer an der Insel landete, erfuhr man, daß dies leider schon geschehen sei.

Der Kapitän erzählte, er habe am frühen Morgen ein Segelboot in der Ferne bemerkt, und durch das Fernrohr darin Jacko und den Aufseher des Eishauses gesehen, der sich, wie er geglaubt hatte, wegen irgend eines Geschäfts von dem Fischer nach Kooktown bringen ließ.


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