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XVI.

Im Mondnebel der Juninacht flogen die Bäume rechts und links der Straße wie Schatten vorüber, der Benzinwagen gab von Zeit zu Zeit ein dumpfes Signal und einmal klang Rufen und Pferdegewieher; ein Bauernfuhrwerk, dessen Führer geschlafen haben mochte, wurde mit kühnem Bogen umfahren ...

»Wir haben einen guten Wagen gefaßt,« meinte der Graf.

»Ja, eigentlich müßte ich den Chauffeur anzeigen,« lächelte der Kommissar.

Und Frau Dorée meinte:

»Das ist das merkwürdigste an uns allen: wenn uns ein Unrecht Vorteil bringt, haben wir gleich nichts mehr dagegen! ... Aber da sind wir schon ... bei den ersten Häusern, da ist's ...«

»Die Leute haben eine abgelegene Lage für ihre Vergnügungen gewählt ...«

»Ja, es sind überhaupt ganz eigenartige und seltene Menschen.«

»Wohlhabende Leute?«

»Viel mehr als das ... reich ... sogar sehr reich sind sie.«

Der Wagen hielt. Man sah vorläufig im weißen Licht des vollen Mondes nichts als eine hohe, von Blütendolden, die wie verschwiegene Kerzen leuchteten, übersäete Weißdorn- und Akazienhecke ...

Die Straße fing hier an. Die Besitzung lag weit vor den nächsten Villen, ganz einsam.

Der Graf sagte dem Chauffeur, er möge warten. Der Mann verlangte doppeltes Wartegeld und der Graf gab ihm einen Betrag, der ihn veranlaßte zu fragen, ob »der gnädige Herr« sich nicht etwa geirrt habe.

Dann klingelte Frau Dorée an dem kleinen Pförtchen in dem tiefen, schattendunklen Einschnitt der hohen Weißdornhecke.

Bald kam ein Diener in Maurentracht. Frau Dorée flüsterte ein Wort, das die beiden Herren nicht verstanden. Der Mann im weißen Burnus mit dem malerisch hellen Turban auf dem dunklen Kopf beugte sich tief, zum Salaam die Arme über der Brust kreuzend. Als er sich aufrichtete, sah man das Weiße der Augen in seinem braunen Angesicht funkeln.

Mit einer anmutsvollen Gebärde seines schlanken Körpers lud er die Gäste seines Herrn ein, ihm zu folgen.

Der Kiesweg führte zwischen Rasenbeeten dahin, und hohe Rosenstämme gaben zur Rechten wie zur Linken ihr blütenvoll duftendes Geleit.

Weiterhin erhoben sich alte Bäume, die gewaltigen Blätterkronen rauschten leise im Nachtwind. Darunter durch führte der Pfad, vom Mondlicht zaghaft überspielt, bis an das Haus. Ein Herrenhaus sicherlich, das von alter Zeit hier stand, vielleicht einst dem Besitzer der umliegenden Ländereien gehörte ... Irgendwo mußte ein Wasser sein, es wehte feucht herüber ...

Der Maure ließ einen Metallknauf dumpf dröhnend gegen das Torschild fallen, die breite Tür öffnete sich, ohne daß man einen Menschen sah.

Und man stand in einer Vorhalle mit runder Glasdachkuppel, die die Mondesnacht mit weißem Schimmer füllte. Zwei gewaltige Kerzen brannten duftend auf großen, holzgeschnitzten Leuchtern.

Der Maure nahm den drei Gästen die Ueberkleider ab und verschwand.

»Viel Stimmung,« sagte Dr. Splittericht leise, ironisch.

Der Graf lächelte:

»Bei zu hellem Licht mögen die Geister sich nicht wohlfühlen ...«

Indem hob sich rechts zweiflügelig eine Portiere wie ein Vorhang. Sich abermals tief verneigend, bat der Maure, ohne zu reden, die Gäste hier einzutreten.

Es war ein dunkelrot beleuchteter Raum, dessen Lichtquellen in den kassettierten Wänden sich verbargen. Ruhelager, niedere Polstersitze und überall schwere orientalische Teppiche.

Frau Dorée und die Herren setzten sich.

Ein bildschönes Mädchen in knappem, weißem Kleide kam und bot schweren Süßwein, Backwerk, Konfitüren.

Dann erschien der Hausherr. Ein Fünfziger im schwarzen Gehrock. Ein Mann von großer Liebenswürdigkeit, der Frau Dorée die Hand küßte und die Herren herzlich willkommen hieß. Sein noch volles und lockiges Haar war weiß, seine Augen, die etwas Starres im Blick hatten, schienen durch die Dinge und Menschen hindurchzusehen, als sähen sie schon weit hellere und freundlichere Erscheinungen in einer lichteren Welt.

»Sie haben Glück!« sagte er lächelnd, »der Baron de Vert ist heute hier ... Wir werden Teste von nie gekannter Schönheit zu sehen bekommen. Darf ich Sie jetzt bitten, mich zu begleiten ...«

Er führte sie durch ein großes Gemach mit alten Renaissancemöbeln. Beim matten Schein der Riesenkerze, die auch hier einsam auf hohem Leuchter brannte, sahen Bilder im schweren Barockrahmen phantastisch von der Stofftapete.

Dann schob der Hausherr eine Flügeltür auf geöltem Rollgang fast lautlos auseinander. Man trat in einen Raum mit weißen, kahlen Wänden. Auch hier das matte, silberige Licht aus unsichtbaren Quellen. Im Hintergrund ein runder Tisch, an dem eine Anzahl Personen, Herren und Damen, saß. Weiter vorn Sessel aus blauem Stoff und vor diesen ein erhöhtes Podium neben dem Harmonium. Ueber dem Podium an der Decke festgehaltene, fallende Wolken aus lichtem Stoff.

Der Hausherr führte seine neuen Gäste an den Tisch. Man begrüßte sich nur mit einem Neigen und Lächeln. Dann saß jeder. Die Sitzung begann.

»Darf ich den Vorsitz an irgend jemand, vielleicht von den neuen Herrschaften abgeben?« fragte der Hausherr höflich.

Niemand meldete sich.

Der Graf ebenso wie der Kommissar musterten eifrig die Anwesenden. Es waren sechs Damen und fünf Herren, Leute, wie man sie in jeder guten Gesellschaft antrifft, ausgezeichnet höchstens durch eine sehr ruhige, kaum hier und da von einem Flüstern durchbrochene Haltung.

Das Licht wurde langsam matter, als der Hausherr eine Klingel silbern tönen ließ.

Und nun kam die typische Szene, wie sie der Kommissar auch beruflich schon manchmal miterlebt hatte. Die Hände wurden flach auf die Tischplatte gelegt, der »Kreis« gebildet.

Minutenlanges Schweigen. Es schien, als finge die Platte des trotz seiner Größe leichten Tisches an zu vibrieren – die bekannte Folge so vieler verschiedener und gegeneinander wirksamer Muskelenergien.

Der Hausherr fragte, seine angenehme Stimme noch mehr dämpfend:

»Wenn ihr da seid, ihr Lieben aus dem Jenseits, so gebt uns ein Zeichen!«

Der Tisch hob sich gegenüber vom Kommissar ganz sacht, stand aber gleich wieder still.

»Niemand darf seinen Willen absichtlich gegen den anderen setzen!« mahnte der Hausherr; »die über uns schweben, lassen sich nicht spotten!«

Irgend jemand seufzte.

»Wenn es dich zu sehr angreift, Aurelie, dann tritt lieber aus dem Kreis!«

»Nein, nein,« klang eine zarte, verwirrte Frauenstimme, »ich will mein Kind sehen, meine kleine Luzie!«

Dem Kommissar wurde sonderbar unruhig zumute ... Wer, hatte der Hausherr vorhin gesagt, sollte die neuen, noch nie gesehenen Teste geben? ... Ein Baron de Vert? ... Der Name war sicherlich pseudonym ... Und doch meinte der Kommissar, ihn irgendwo schon gehört zu haben ... Vielleicht auch damals in Frankfurt? ...

Nein, er konnte sich nicht entsinnen ...

Es fragte jetzt jemand nach dem Namen des Mörders der Witwe Meyer in der Marienfelder Straße ... Welcher Blödsinn! ... Wenn es so einfach wäre, Kapitalverbrecher zu fangen, wenn dazu nicht mehr Geist gehört hätte, als diese »Geister« aufbrachten, so wär's wirklich keine Kunst, auch kein Vergnügen, Kriminalist zu sein ...

Der Tisch klopfte die unmöglichsten Worte ... Wirklich, das Ganze kam auf eine Albernheit heraus ... es war schade, sich damit die Nacht um die Ohren zu schlagen! ... Nun, immerhin, er hatte heute seinen Fang gemacht! ... Und nebenbei ein Stück Geld verdient ... Er brauchte es nicht ... Aber wenn die armen Teufel, die er ins Garn kriegte, später, nachdem sie ihre Strafe verbüßt hatten, wieder zu ihm kamen – und das taten sie sehr oft! –, dann hatten sie meist gar nichts und brauchten Geld ... sie dann zu unterstützen, das war dem Doktor-Kommissar ein Bedürfnis ...

Endlich stand es still, dieses törichte Stück Holz! Fast gleichzeitig klang von draußen der gedämpfte Ton einer elektrischen Glocke ...

Dann glitt der Maure auf seinen Stoffsandalen ins Zimmer und beugte sich zu seinem Herrn.

Der stand sichtlich erfreut auf.

»Meine Lieben! Unser Freund de Vert ist da ... Ich eile, ihn euch zu bringen!«

Er ging. Die Zurückgebliebenen begannen wieder ihre flüsternde, absichtlich leise Unterhaltung.

Der Graf faßte Dr. Splitterichts Arm und raunte ihm zu:

»Ich halte diese Spannung nicht aus, ich werde verrückt!«

Dr. Splittericht nahm die fiebernde Hand des anderen und drückte sie stark. Es war, als gäbe er so sich selbst und seinem Nachbar Festigkeit und Ruhe.

Da trat der Hausherr mit de Vert ein.

Ein großer, schlanker, brustbreiter Mann in ganz schwarzer Kleidung. Selbst der Stehkragen war bis auf einen weißen Strich, von der schwarzen Krawatte bedeckt. Seine glatten, leichten Bewegungen standen im Widerspruch zu den weißen Locken, die ihm fast bis auf die Schultern fielen. Diese ebenso wie der bis zur Brust reichende weiße Bart waren – daran zweifelte der Kommissar nicht einen Augenblick – aus der Hand eines allerdings sehr geschickten Perückenmachers hervorgegangen. Den Wangenansatz des falschen Bartes, der am schwersten zu verdecken ist, kaschierten hier die weißen Jupiterlocken so vollkommen, daß, wer nicht argwöhnisch hinblickte, kaum auf die Idee einer Verkleidung kam.

Aber der Kommissar sah noch mehr: Wie sich jetzt der Geisterbeschwörer verneigte, fiel das Licht spiegelnd auf die goldene Brille, die er trug. Und da spiegelte sich der helle Schein nur in dem einen, dem rechten Glase, die Fassung des linken war leer ... Weshalb? ... Dafür konnte es nur die eine Lösung geben: der angebliche Greis war gewöhnt, nur rechts ein Glas zu benutzen, er trug sonst das Einglas ... Daß er nicht an die Brille gewöhnt war, verriet außerdem sein häufiges Daranrücken ...

»Leider,« die Stimme des Hausherrn klang noch feierlicher, noch somnambuler als vorher, »konnte das Medium, Madame Sirrah, unseren Freund nicht begleiten. Ihr zarter Körper will immer weniger in dieser sterblichen Hülle bleiben, will sich loslösen von dem, was an uns Fleisch und ach! so nichtig ist ... So bringt denn Baron de Vert heute eine ganz neue Art von Testen, zu denen ihm die Kinematographie als Helferin dienen mußte ... Wir werden so alles heute schon sehen, was, wenn die Geister und ihr allmächtiger Herr es gestatten, in der nächsten Sitzung Madame Sirrah selbst uns bezeugen will ...«

Das Licht erlosch gänzlich, nachdem sich die Gäste auf den weichen Sesseln vor der kleinen Bühne niedergelassen hatten.

Dann war's, als wenn es sich vorn herniedersenkte mit feinem Säuseln, wie Seidenfittiche, und gleich darauf ging ein heller Schein auf die Wand, die jetzt von den weißen Wolken umrahmt schien.

Ein Surren wurde hörbar.

Der Apparat, dachte der Kommissar; er blickte sich um nach der Rückwand und sah aus einem kleinen viereckigen Wandloch den milchigen Staubstrahl der elektrischen Lichtquelle scheinen.

Auf der Wand gegenüber erschien eine Kulisse, ein Schlafgemach darstellend. Ein großes, kostbares Himmelbett in der Mitte, dessen Brokatvorhänge dicht geschlossen waren. Sie zogen sich langsam zurück. Eine Frau lag nackt, nur von ihres Leibes hoher Schönheit umstrahlt, auf dem Lager; ihr Gesicht zur Wand gekehrt, blieb noch unsichtbar. Nun schien sie zu erwachen. Sie griff in die Luft und nahm, aus Geisterhänden schien es, ein Kind mit blonden Ringellöckchen, nackt wie sie selber, an ihr Herz und küßte es.

Das Licht erlosch. Irgend jemand spielte auf dem Harmonium eine fromme Weise.

Dann wurde es hell im Zimmer.

Der Kommissar sah sich vergeblich nach Baron de Vert um. Als sein Blick auf das Gesicht des Grafen fiel, meinte er in das Antlitz eines Sterbenden zu schauen.

»Sie ist es, Doktor, sie ist es!« flüsterte Graf Zeinfeld.

»Ruhe, lieber Freund, Ruhe! ... Sie verderben uns sonst das Spiel ... Wir müssen den Kerl ruhig gewähren lassen! ...«

Das Zimmerlicht erlosch. Auf der Silberleinwand erschien eine Landschaft, roh und schlecht gemalt. – Er wagt es nicht, seine Bilder draußen im Freien aufzunehmen, dachte der Kommissar. – Da wankte ein Weib daher, in Trauergewänder gehüllt und den Kopf in tiefer Kapuze. An einem kleinen Grabhügel kniete sie, schluchzte und schrie und hob die gerungenen Hände zu Gott. Aber plötzlich trug ein Engel im lichtfallenden Gewand sie empor und stützte und führte sie – da stand aus der Erde in Flammen hervorwachsend der Teufel an ihrer anderen Seite – de Vert selber! ... Der Engel verschwand, der Teufel in schwarzem Samtwams hob sie, der die Kleider wie Zunder abfielen, langsam empor – –

Das ist glänzend gemacht, fand der Kommissar, dieser Kerl ist wahrhaftig ein Tausendkünstler! –

Der Boden sank unter den beiden fort, sie schwebten in lichten Höhen ... Und wieder leuchtete des Weibes Leib in holdester Schöne, nur ihr Angesicht blieb noch immer verhüllt ... Sie langte hinab mit den Armen einer Göttin und in ihren Händen waren Rosen. Die streute sie aus ...

Was? ... was war das? ...

Auf die Zuschauer hernieder rieselte es in der Dunkelheit – Rosen fielen von oben, von den Seiten, von vorn ... Die Rosen, die die Schönheit dort von der Leinwand streute, senkten sich mit ihrem Wohlgeruch auf die, die im Zimmer saßen ...

Und auf einmal entschleierte sich die Schöne auf dem huschenden Bilde. Sie zeigte die Züge, die zu der Holdseligkeit ihrer Glieder gehörten ... Ein Märchenantlitz, eine wehmütige Anmut, ja, die rührende Schönheit selber lächelte aus dem Bilde ...

»Ilona!« schluchzte es auf, aus der Dunkelheit.

Mit hartem Griff packte Dr. Splittericht des Grafen Arm:

»Stille! ... Kein Wort jetzt! ... Ich bitte Sie, Herr Graf! ... Sie verderben alles! ...«

Das Bild verblaßte, es wurde hell im Raum.

Da stand neben dem Hausherrn de Vert, den jetzt alle umringten, ihm dankend, ihn beglückwünschend zu seinem schönen Medium, von dem, wie der Hausherr sagte, gewiß noch die kostbarsten Manifestationen zu erwarten seien.

Der Kommissar ging auf de Vert zu, als wollte er ihm für den Genuß danken. Als er neben ihm stand, legte er die Hand auf den Arm des Spiritisten, dessen eines Brillenglas in dem weißbärtigen Gesicht hochmütig und böse funkelte. Und Dr. Splittericht sagte mit tönender Stimme:

»Herr Salvioli, ich verhafte Sie!«

Der lächelte, sein Gebiß wurde wie das eines Wolfes sichtbar.

»Wie meinen Sie? ...«

Indem griff der Kommissar blitzschnell nach dem weißen Bart und riß ihn dem Geisterbeschwörer herunter.

Der nahm nun ruhig auch die Perücke ab und sagte mit einer Ueberlegenheit, die den Kommissar selber wunderte:

»Ja, ich bin Salvioli ... wie hier mein Freund« – er deutete auf den Hausherrn – »auch recht wohl weiß! ... Ich trete als Baron de Vert und als Greis auf, weil Leute Ihres Schlages, Herr Kommissar Splittericht, weil Leute wie Sie – sich überall eindrängen, wo feiner organisierte Naturen mit den höheren Sphären in Verbindung treten ... Ich habe Sie längst erkannt und hätte, wenn ich das Bedürfnis gehabt hätte, mich gleich wieder unsichtbar machen können – so wie ich es jetzt tue! ...«

Der Graf war aufgesprungen, der Hausherr redete auf Madame Dorée ein, die hinzugetreten war. Und Zeinfeld rief:

»Sie haben meine Braut ... die Schauspielerin Ilona Sebraczety haben Sie – –«

»Entführt« hatte er sagen wollen. Aber das Wort blieb ihm im Munde. Während der Kommissar in die Tasche griff, um Fesseln hervorzuholen, fuhr die Hand des Spiritisten plötzlich, einer Schlange gleich, nach dem Tischtelegraphen – –

Die Glocke ging ...

Das Licht erlosch ...

Von einem Tritt in den Leib getroffen, taumelte der Kommissar.

Einer warf, zwischen den Gästen rasend, alles beiseite!

Durch die Portiere zum Nebengemach flammte einen Augenblick rötlicher Schein ...

»Mein Leib!« stöhnte der Doktor-Kommissar, nach einem Sessel tastend.

Der Graf wollte dem Gauner nach, er fand den Ausgang nicht.

Nun schellte der Hausherr abermals, das Licht ging an.

In dem Durcheinander wußte niemand, was tun ...

Der Hausherr rief nach seinem Diener:

»Mohammed!«

Der erschien endlich ... Er hätte den einen Herren eben hinausgelassen ... Sein Auge, dessen Weiß jetzt schreckhaft leuchtete, fiel auf den Grafen ... Da, diesen Herrn hätte er eben hinausgeleitet! ...

Wieder hatte Salvioli Maske gemacht, hatte Hut und Mantel des Grafen benutzt, um fortzukommen. Auch hier war er in des Grafen Autodroschke davongefahren.

Der Kommissar hatte tagelang Schmerzen. Aber seine Philosophie tröstete sich mit dem Erfolg: er kannte seinen Mann jetzt, hatte ihn gesehen und würde ihn finden!


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