Unbekannte Autoren
Tausend und eine Nacht. Band II
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Geschichte des Schneiders.

»Wisse, o König der Zeit, mein Erlebnis ist wunderbarer als das aller andern. Bevor ich mit dem Buckeligen zusammentraf, war ich in der Morgenfrühe auf einem Gastmahl gewesen, das für einige meiner Freunde von den Zünften der Schneider, Tuchhändler, der Schreiner und dergleichen veranstaltet war. Als die Sonne aufgegangen war, wurden uns die Speisen zum Essen vorgesetzt, und nun trat plötzlich der Hausherr in Begleitung eines jungen und hübschen fremden Mannes zu uns herein. Der junge Mann war aus Bagdad, hatte die denkbar schönsten Kleider an und besaß die größte Anmut, abgesehen davon, daß er hinkte. Wie er zu uns hereingetreten war, begrüßte er uns, und wir standen vor ihm auf; schon wollte er Platz nehmen, da erblickte er einen Barbier unter uns und lehnte es nicht nur ab sich zu setzen sondern wollte auch wieder von uns fortgehen. Der Hausherr und wir hielten ihn jedoch davon ab, indem wir stark auf ihn einredeten, und der Hausherr beschwor ihn und fragte: »Welchen Grund hast du erst einzutreten und dann wieder fortzuwollen?« Darauf erwiderte er: »Bei Gott, mein Herr, tritt mir nicht in den Weg, denn die Ursache hiervon ist jener Barbier, der dort sitzt.«

Als der Gastgeber diese Worte vernahm, verwunderte er sich aufs äußerste und sagte: »Wie kann dieser junge Mann aus Bagdad sich so über jenen Barbier aufregen?« während wir uns zu ihm wendeten und sagten: »Erzähl' uns, weshalb du dich so sehr über den Barbier aufregst?« Infolgedessen erzählte der junge Mann:

»Ihr Leute, mit diesem Barbier hat sich mir ein wunderbarer Vorfall in meiner Heimatsstadt Bagdad zugetragen, der auch die Ursache davon ist, daß ich hinke und mir das Bein brach. Ich schwur deshalb, mich niemals mit ihm an demselben Orte zu setzen oder in derselben Stadt zu wohnen, verließ Bagdad und ließ mich hier in dieser Stadt 52 nieder, doch werde ich noch diese Nacht wieder fortziehen.« Da baten wir ihn: »Um Gott, erzähle uns dein Erlebnis mit ihm;« der Barbier aber wechselte die Farbe und ward gelb, als wir an den jungen Mann diese Frage richteten. Nun erzählte der junge Mann: »Werte Gesellschaft, mein Vater gehörte zu den angesehensten Kaufleuten Bagdads, doch hatte ihm Gott, der Erhabene, außer mir keine weiteren Kinder geschenkt. Als ich groß geworden war und das volle Mannesalter erreicht hatte, schied mein Vater zur Barmherzigkeit Gottes, des Erhabenen, ab und hinterließ mir Geld, Eunuchen und Sklaven. Darauf kleidete ich mich mit den schönsten Kleidern und aß die schönsten Speisen. Nun hatte Gott, Preis sei ihm, dem Erhabenen! – mich zu einem Weiberfeinde gemacht, bis ich eines Tages in den Gassen Bagdads spazieren ging, und plötzlich eine Schar Frauen mir in den Weg trat, so daß ich vor ihnen flüchtete und in eine Sackgasse lief. Am Ende derselben ließ ich mich auf eine Bank nieder und hatte noch nicht lange dort gesessen, als sich plötzlich mir gegenüber ein Fenster öffnete, und aus demselben ein Mädchen wie der Vollmond herausschaute, wie ich in meinem Leben noch keines gesehen hatte. Nachdem sie ein Blumenbeet unter dem Fenster begossen hatte, sah sie nach rechts und links, verschloß dann wieder das Fenster und entschwand meinen Blicken. Da stieg in meinem Herzen ein Feuer auf, meine Gedanken beschäftigten sich allein mit ihr und mein Weiberhaß verkehrte sich so sehr in Liebe, daß ich an jenem Platze bis zum Abend dasaß, in meiner heißen Leidenschaft völlig der Welt entrückt, bis mit einem Male der Kadi der Stadt, mit Sklaven ihm voran und Eunuchen im Gefolge, angeritten kam und vor dem Hause, aus welchem das Mädchen geschaut hatte, abstieg und hineinging, woraus ich erkannte, daß es ihr Vater war.

Hierauf begab ich mich betrübt zu meiner Wohnung und warf mich bekümmert auf mein Lager. Meine Sklavinnen kamen und setzten sich rings um mich, ohne zu wissen was 53 mit mir vorgefallen war; ich teilte ihnen nichts mit, gab ihnen auch keine Antwort auf ihre Anreden und wurde so krank, daß die Leute mich zu besuchen kamen. Unter ihnen befand sich nun auch eine alte Frau, welcher bei meinem Anblick mein Zustand nicht verborgen blieb. Sich mir zu Häupten niederlassend, sagte sie schmeichelnd zu mir: »Ach, mein Sohn, erzähle mir doch, was mit dir vorgegangen ist.« Da erzählte ich ihr meine Geschichte, worauf sie sagte: »Mein Sohn, sie ist die Tochter des Kadis von Bagdad und ist wohl behütet; du sahest sie in ihrem Zimmer, unter welchem ihr Vater einen großen Saal inne hat. Doch ist sie allein und ich besuche sie häufig, so daß du nur durch mich zu ihr gelangen kannst. Nimm deine Kraft zusammen.«

So wappnete ich mich denn und stärkte mein Herz, als ich diese Worte von ihr vernahm, und meine Angehörigen freuten sich an jenem Tage. Als ich am andern Tage wieder Kraft in den Gliedern verspürte und völliger Gesundheit entgegen sah, ging die Alte fort; doch kam sie bald darauf mit veränderten Mienen wieder und sagte: »Ach, mein Sohn, frag' nicht, wie es mir bei ihr ergangen ist. Als ich ihr das vortrug, sagte sie zu mir: »Wenn du nicht stille bist, Unglücksalte, so bekommst du von mir, was du verdienst.« Doch muß ich sie noch einmal besuchen.«

Wie ich diese Botschaft von ihr vernahm, wurde ich kränker als zuvor; nach einigen Tagen aber kam die Alte wieder und sagte: »Mein Sohn, ich verlange von dir Botenlohn.« Bei diesen Worten kehrte mir das Leben wieder in den Körper zurück, und ich sagte zu ihr: »Du sollst von mir alles Beste erhalten.« Nun erzählte sie: »Gestern war ich wieder zu jenem Mädchen gegangen, und, als sie mich so gebrochenen Herzens und mit Thränen im Auge sah, fragte sie mich: »Meine Tante, wie kommt's, daß ich dich mit so gepreßter Brust sehe?« Bei diesen Worten von ihr weinte ich und sagte: »Ach, meine Tochter und Herrin, ich kam gestern von einem jungen Mann, der dich liebt und um deinetwillen 54 dem Tod nahe ist.« Darauf sprach sie, und ihr Herz war weich geworden: »Wer ist der junge Mann, von dem du da sprichst?« Ich antwortete: »Es ist mein Sohn, meines Herzens Frucht. Er sah dich vor einigen Tagen im Fenster als du dein Blumenbeet begossest, und verliebte sich leidenschaftlich in dich, als er dein Gesicht sah. Als ich ihm mitteilte, was zwischen uns das erste Mal vorgefallen war, erkrankte er und mußte sich niederlegen; ganz gewiß, er stirbt.« Darauf wurde ihre Farbe gelb, und sie sagte: »Alles das um meinetwillen?« »Ja, bei Gott,« sagte ich, »und was befiehlst du nun?« Sie antwortete: »Geh' zu ihm, richte ihm meinen Gruß aus und sag' ihm, daß es mir doppelt so schlimm ergeht; wenn der Freitag kommt, soll er vor dem Gebet herkommen, ich will den Leuten sagen, daß sie ihm das Thor öffnen; bring ihn heraus zu mir, daß wir eine Weile beisammen sind; bevor mein Vater vom Gebet zurückkehrt, muß er jedoch wieder fort sein.«

Als ich diesen Bericht der Alten vernahm, wich aller Schmerz von mir, mein Herz erholte sich, und ich gab ihr den Anzug, den ich gerade anhatte. Darauf ging sie fort und sagte noch: »Mach' dein Herz heiter.« Ich entgegnete: »Ich verspüre nichts mehr von meinem Schmerz.« Während nun meine Hausgenossen und Freunde einander die frohe Botschaft von meiner Genesung mitteilten, blieb ich in diesem Zustande bis zum Freitag, an dem die Alte mich wieder besuchte und sich nach meinem Befinden erkundigte. Ich sagte ihr, ich sei wohl und munter, zog dann meine Kleider an, parfümierte mich und wollte nun warten, bis die Leute zum Gebete gegangen wären, um mich dann zu ihr zu begeben. Die Alte meinte jedoch: »Du hast noch viel Zeit übrig, willst du deshalb nicht ins Bad gehen und dir die Haare schneiden lassen, zumal wegen der Spuren deiner Krankheit, sicherlich würde dir das Glück bringen?«

Ich antwortete ihr darauf: »Du hast völlig recht; doch werde ich mir erst den Kopf scheren lassen und dann ins 55 Bad gehen.« So schickte ich denn nach dem Barbier, um mir den Kopf scheren zu lassen, und sagte zum Burschen: »Geh auf den Bazar und hole mir einen Barbier, aber einen vernünftigen Menschen, der nicht so zudringlich ist und mir nicht den Kopf wüst macht mit seinem endlosen Gerede.« Darauf ging der Bursche fort und kam mit diesem Scheich wieder.

Als er eingetreten war, begrüßte er mich, und ich erwiderte seinen Gruß. Dann sagte er: »Gott befreie dich von Sorge, Kummer, Unglück und Traurigkeit!« Ich erwiderte: »Gott erhöre dich!« Darauf sagte er: »Freue dich, mein Herr, schon bist du gesund geworden, soll ich dir die Haare schneiden oder dir Blut abzapfen? Wird doch von Ibn AbbâsEin Vetter Mohammeds, welcher viele Aussprüche Mohammeds überliefert hat. das Wort des Propheten berichtet: »Wer sich am Freitag die Haare schneiden läßt, dem wendet Gott siebzig Krankheiten ab;« desgleichen überliefert er uns von ihm den andern Ausspruch: »Wer sich am Freitag schröpfen läßt, ist vor dem Verlust des Gesichtes und vor vieler Krankheit nicht sicher.«

Nun sagte ich zu ihm: »Laß doch dieses Geschwätz und schere mir jetzt den Kopf, denn ich bin ein kranker Mann.« Da langte er mit der Hand ein Tuch hervor, öffnete es und brachte ein Astrolabium mit sieben Scheiben zum Vorschein. Dann nahm er es, ging mitten in den Hof, hob seinen Kopf zur Sonne und beobachtete sie eine geraume Zeit lang. Darauf sagte er zu mir: »Wisse, von dem heutigen Tage, der ein Freitag ist und der zehnte Safar des Jahres 763Die Breslauer Ausgabe bietet hier die Jahreszahl 653. Wie wenig der Erzähler sich um die Geschichte kümmert, mag man daraus ersehen, daß die Zeit Hārûn er-Raschîds, Ende des zweiten Jahrhunderts d. H., und die seines Urenkels El-Muntasir bi-llâh 247 d. H. [für welchen die Breslauer Ausgabe den Chalifen El-Mustansir bi-llâh hat, der dreiundeinhalb Jahrhunderte später lebte] mit obiger Jahreszahl durcheinander geworfen wird. nach der Hedschra des Propheten, über den die herrlichsten 56 Segnungen und Heil kommen mögen! – und dessen Gestirn zufolge der unfehlbaren Regeln der Arithmetik der Mars ist, sind sieben Grade und sechs Minuten verflossen, und es fügt sich gerade, daß er mit dem Merkur in Konjunktion steht. Dieses deutet an, daß es eine treffliche Zeit zum Scheren der Haare ist, außerdem aber auch, daß du zu jemand zu gehen vorhast, der dadurch beglückt ist, doch hernach wird ein Ereignis eintreten, das ich dir nicht sage.«

Ich versetzte: »Bei Gott, du machst mich elend, nimmst mir das Leben, und weissagst mir dazu noch Unheil. Ich verlange nichts weiter von dir, als daß du mir den Kopf scherst; auf, schere mir den Kopf und schwätze mir nicht so viel vor.«

Darauf erwiderte er jedoch: »Bei Gott, wüßtest du, wie es sich mit der Sache in Wahrheit verhält, du verlangtest nähere Auskunft von mir; ich rate dir, thue heute, wie ich es dich heiße ganz nach der Berechnung der Gestirne; du solltest Gott danken und mir nicht widersprechen, denn ich rate dir zum Guten und bin um dich besorgt. Ich wünschte, ich könnte dir ein ganzes Jahr lang dienen, daß du mir Gerechtigkeit widerfahren ließest; ich verlangte auch gar keinen Lohn dafür.«

Als ich ihn in dieser Weise reden hörte, sagte ich zu ihm: »Du bringst mich noch heute ganz gewiß um.«

Neunundzwanzigste Nacht.

Darauf aber antwortete er mir: »Mein Herr, mich nennen die Leute Es-Sâmit, den Schweiger, weil ich im Gegensatz zu meinen Brüdern so wenig spreche. Mein ältester Bruder heißt deshalb wegen seiner Geschwätzigkeit El-Bakbûk, der zweite El-Haddâr, der dritte Bakîk, der vierte El-Kûs El-Aswânī, der fünfte El-Aschschâr, der sechste Schakālîk und der siebente Es-Sâmit, der ich selber bin.«

Wie nun dieser Barbier mir so viel vorschwatzte, meinte ich, die Gallenblase müßte mir platzen, und sagte deshalb 57 zum Burschen: »Gieb ihm einen Vierteldinar und schaff' ihn heraus um Gottes willen, es thut nicht mehr not, daß ich mir den Kopf scheren lasse.« Der Barbier hörte jedoch, was ich zum Burschen sprach, und sagte: »Was sind das für Worte, mein Herr! Bei Gott, ich nehme von dir keine Bezahlung, ehe ich dich nicht bedient habe; ich muß dich aber bedienen, denn das ist mein Amt, und deine Wünsche erledigen, – bekomme ich kein Geld von dir, so ist mir nichts daran gelegen. Kennst du auch nicht meinen Wert, so kenne ich doch den deinigen, und dein Vater, – Gott, der Erhabene, hab' ihn selig! – erwies sich gütig gegen uns, da er ein freigebiger Herr war. Bei Gott, einmal hatte dein Vater nach mir geschickt, an einem Tage gleich dem heutigen gesegneten, und wie ich bei ihm eintrat, fand ich bei ihm eine Gesellschaft, aus seinen Freunden bestehend. Als er nun zu mir sagte: »Zapfe mir Blut ab,« langte ich das Astrolabium hervor und fand beim Aufnehmen der Tageshöhe für ihn, daß das Gestirn der Stunde unheilvoll und ein Aderlaß ungelegen war. Ich teilte es ihm mit, und er fügte sich und wartete, bis die gepriesene Stunde kam, und ich ihm das Blut abzapfte, ohne daß er mir widersprach, sondern im Gegenteil sich bei mir samt der anwesenden Gesellschaft bedankte und mir hundert Dinare als Belohnung für den Aderlaß schenkte.«

»Gott hab' meinen Vater nicht selig,« sagte ich, »dafür, daß er Leute deinesgleichen gekannt hat.« Der Barbier lachte jedoch dazu und rief: »Es giebt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist der Gesandte Gottes! Preis Ihm, der verändert aber nicht verändert wird! Ich hielt dich in der That für einen verständigen Mann, doch die Krankheit redet aus dir irre. Hat doch Gott in der mächtigen Schrift gesprochen: »Und jene, welche den Zorn unterdrücken und den Menschen vergeben,« – doch du bist auf jeden Fall zu entschuldigen. Ich weiß zwar nicht, was der Grund deiner Eile ist, du weißt aber, daß dein Vater nichts that, ohne meinen 58 Rat einzuholen, und es heißt auch, man soll dem Vertrauen entgegenbringen, dessen Rat man einholt; du findest aber keinen in allen Dingen Beschlagneren als mich, und ich stehe auf meinen Füßen, um dir zu dienen. Du hast mich nicht verletzt, wie solltest du also von mir verletzt sein; ich will daher um der Wohlthaten, die ich deinem Vater schulde, mit dir Geduld haben.«

»Bei Gott,« rief ich, »nun hast du lange genug geschwatzt und mich mit deinen Reden belästigt; ich wünsche, daß du mir den Kopf scherst und mich dann verlässest.« In hellem Zorn wollte ich aufstehen, auch wenn er mir schon den Kopf naß gemacht hätte, da sagte er: »Du lässest dich ganz von deinem Zorn über mich hinreißen, doch nehme ich dir das nicht übel, da du schwachen Verstand hast und jung bist; habe ich dich doch erst vor kurzer Zeit auf meiner Schulter zur Schule getragen.« »Ach, mein Bruder,« rief ich nun, »so wahr Gott lebt, beschwöre ich dich, verlaß mich, daß ich meine Geschäfte besorgen kann, und geh' deines Weges!« Darauf zerriß ich meine Kleider.

Als er dies sah, nahm er sein Rasiermesser und schärfte es in einem fort, daß mir die Seele beinahe aus dem Körper entwich, dann stellte er sich neben meinen Kopf und rasierte ein Stückchen. Hierauf hob er seine Hand und sagte: »Mein Herr, die Eile ist vom Satan,« und citierte die Verse:

»Sei langsam und beeile dich nicht mit deinen Geschäften,
Und sei gegen die Leute barmherzig, so findest du auch einen Barmherzigen.
Es giebt keine Hand, über welcher nicht Gottes Hand ist,
Und keinen Tyrannen, der nicht einen TyrannenNämlich Gott als Richter. findet«

Darauf fuhr er fort und sagte: »Mein Herr, ich glaube, du kennst nicht meine Würde; meine Hand ruht auf dem Haupte von Königen, Emiren, Wesiren, Weisen und Gelehrten. Von einem Manne, wie ich es bin, singt der Dichter: 59

Jede Kunst ist wie ein Halsband,
Doch dieser Barbier ist die Perle an den Schnüren;
Er steht hoch über jedem Gelehrten,
Denn unter seiner Hand sind die Häupter von Königen.«

»Ach,« rief ich, »laß doch das ruhen, was nicht auf dich Bezug hat; du hast mir schon die Brust beklommen gemacht und mein Gemüt erregt.« Nun meinte er: »Ich glaube, du hast Eile?« »Ja, ja, ja,« rief ich. Da versetzte er: »Nur immer langsam, die Eile ist vom Satan und bringt hernach Reue und Enttäuschung. So hat der Prophet, – Segen und Heil über ihn! – gesagt: Das beste Geschäft geht langsam vor sich; bei Gott, deine Sache ist verdächtig. Ich wünschte wohl, du teiltest mir mit, weshalb du in so großer Eile bist. Vielleicht ist es etwas Gutes, ich fürchte jedoch, daß dem nicht so steht.«

Nun waren nur noch drei Stunden übrig, doch warf er das Rasiermesser zornig aus der Hand, nahm wieder das Astrolabium und stellte sich damit in die Sonne. Nach langer Zeit kam er wieder zurück und sagte: »Bis zur Zeit des Gebets sind noch drei Stunden übrig, nicht mehr und nicht weniger.« Da rief ich ihm zu: »Um Gott, ich beschwöre dich, schweig still, du hast mir schon die Leber zerbröckelt.« Nun nahm er wieder das Rasiermesser, schärfte es wie zuvor und rasierte wieder ein Stückchen von meinem Kopf, indem er dabei sagte: »Ich bin um deiner Eile willen besorgt; wenn du mir den Grund dafür angeben wolltest, so würde es dir zum Guten dienen, weil du weißt, daß dein Vater nie etwas that, ohne mich zuvor um Rat zu fragen.«

Da ich nun sah, daß ich nicht los von ihm kommen konnte, sagte ich bei mir: »Schon ist die Gebetszeit gekommen, und ich muß zuvor, ehe die Leute vom Gebet kommen, fort; wenn ich noch eine Stunde mich versäume, weiß ich nicht, wie ich zu ihr hineinkommen soll.« Deshalb sagte ich zu ihm: »Sei flink und laß das Schwatzen und die Aufdringlichkeit, denn ich will zu meinen Freunden zu einem 60 Gastmahl.« Wie er mich jedoch von einem Gastmahl reden hörte, rief er: »Dein Tag ist ein gesegneter Tag für mich. Gestern beschwor ich eine Menge meiner Freunde und vergaß ihnen etwas zuzurichten; eben erinnere ich mich wieder daran; o über die Schande, die ich nun von ihnen zu hören bekomme!«

Ich sagte darauf zu ihm: »Bekümmere dich hierüber nicht, nachdem dir mitgeteilt ist, daß ich heute an einem Gastmahl teilnehme. Alle Speisen und aller Wein, den ich im Hause habe, sollen dein sein, wenn du mit mir fertig bist und dich mit dem Scheren meines Kopfes beeilst.« Er antwortete: »Gott lohne es dir mit Gutem! Beschreib' mir doch, was du für meine Gäste hast, daß ich es weiß.« Ich sagte ihm nun: »Ich habe fünf Gerichte, zehn gebratene Hühner und ein gebratenes Lamm.« Darauf sagte er: »Bring' es mir her, daß ich es sehen kann.« So ließ ich ihm denn alles bringen, und, als er es sich besehen hatte, sagte er: »Der Wein fehlt.« Ich sagte: »Ich habe Wein bei mir.« »Bring' ihn mir,« sagte er. So ließ ich ihm denn auch den Wein bringen, und er sagte: »Gott segne dich, wie freigebig du doch bist! Aber nun fehlt noch das Räucherwerk und Parfüm.« Da ließ ich ihm eine Büchse mit Nedd,Ein Parfüm aus Ambra, Moschus und Aloeholz. Aloe, Ambra und Moschus im Werte von fünfzig Dinaren bringen. Doch war die Zeit jetzt eben so knapp geworden wie mir der Atem, und sagte ich deshalb zu ihm: »Nimm alles dies, aber beim Leben Mohammeds, – Gott segne ihn und spende ihm Heil! – schere mir jetzt den ganzen Kopf!« Der Barbier aber erklärte: »Bei Gott, ich nehme es nicht eher, als ich alles, was darin ist, gesehen habe.«

Als ich nun dem Burschen Befehl gegeben hatte, die Büchse zu öffnen, warf der Barbier sein Astrolabium aus der Hand, setzte sich auf die Erde und kehrte Parfüm, Aloe und Räucherholz in der Büchse um und um, bis mir fast 61 die Seele aus dem Körper entwichen war. Dann trat er wieder herzu, nahm das Rasiermesser und rasierte wieder ein kleines Stückchen von meinem Kopf, indem er dabei sagte: »Mein Sohn, ich weiß nicht ob ich dir oder deinem Vater dafür danken soll, daß mein Gastmahl heute gänzlich von deiner Freigebigkeit und Güte herrührt; mich besucht keiner, der dessen würdig wäre, denn nur Zeitūn, der Badbesitzer, kommt zu mir, Salî, der Weizenverkäufer, Aukal, der Bohnenhändler, Akresche, der Grünkrämer, Hamîd, der Mistfuhrmann, und Akârisch, der Milchhändler.

Jeder von ihnen hat seinen eigenen Tanz, den er aufführt, und seine eigenen Verse, die er vorträgt, und ihre beste Eigenschaft ist die, daß sie wie dein Mamluk sind. Ich, dein Sklave, weiß nicht viele Worte zu machen und bin frei von Zudringlichkeit, der Badbesitzer hingegen hat die Redensart an sich: »Gehe ich nicht zu ihr, so kommt sie zu mir ins Haus,« und der Mistfuhrmann, der ein witziges Luder ist, tanzt für gewöhnlich und singt dabei: »Ein Geheimnis bei meiner Frau steckt in keinem Kasten.« So hat jeder von meinen Freunden Späße, die der andere nicht hat, doch läßt es sich besser sehen als erzählen. Beliebte es dir also zu uns zu kommen, so wäre das sowohl für dich als auch für uns angenehmer. Laß daher den Besuch bei deinen Freunden, von denen du zu mir sprachst, zumal da man noch die Spuren der Krankheit an dir sieht, und du vielleicht zu Leuten gehst, die viel über Dinge schwatzen, die sie nichts angehen, und möglicherweise auch ein aufdringlicher Mensch darunter ist, du aber noch infolge der Krankheit in reizbarer Stimmung bist.«

»So Gott will,« sagte ich, »wird dies an einem andern Tage stattfinden.« Er meinte jedoch: »Passender wäre es, du kämest zuvor zu meinen Freunden und beutetest ihre Gesellschaft aus, indem du ihren Witz mit nach Hause nimmst, und verführest nach dem Dichterwort: 62

»Schieb' kein Vergnügen auf, das sich dir darbietet,
Das Schicksal ist nur zu schnell zum Schaden bereit.«

Aus zornerfülltem Herzen laut auflachend, sagte ich zu ihm: »Verrichte dein Geschäft, das ich dir aufgetragen habe, daß ich unter Gottes, des Erhabenen, Geleit mich auf den Weg machen kann, und du zu deinen Freunden fortkommst, die auf dein Kommen schon warten.« Nun antwortete er: »Ich wünschte nur, daß ich dich mit diesen Leuten bekannt machen könnte; es sind feine Leute, unter denen kein Zudringling ist, und, hättest du sie nur einmal gesehen, du würdest alle deine Freunde fahren lassen.« Ich versetze: »Gott gebe dir viel Vergnügen in ihrer Gesellschaft, sicherlich werde ich sie einmal zu mir einladen.«

Er sagte darauf: »Wenn du das beabsichtigst und zuvor heute zu deinen Freunden gehen willst, so warte, bis ich dieses dein Geschenk zu meinen Freunden getragen habe, daß sie essen und trinken und nicht weiter auf mich warten. Dann will ich wieder zu dir zurückkehren und dich zu deinen Freunden begleiten. Ich bin mit meinen Freunden nicht so ceremoniös, daß ich sie nicht allein lassen und wieder schnell zu dir zurückkehren könnte; dann will ich dich überallhin begleiten.«

Da rief ich: »Es giebt keine Macht und keine Kraft außer bei Gott, dem Hohen und Erhabenen! Geh du zu deinen Freunden und sei vergnügt mit ihnen, mich aber laß zu meinen Freunden gehen, daß ich heute bei ihnen zubringe, sie warten schon auf mein Kommen.« Der Barbier sagte jedoch: »Ich laß dich nicht allein gehen.« Ich entgegnete: »Zu dem Ort, zu dem ich gehe, hat kein anderer als ich allein Zutritt.«

Da meinte er: »Mir deucht, du hast heute ein Stelldichein; sonst würdest du mich sicherlich mitnehmen, da ich doch von allen Menschen dazu am besten passe und dir bei deinen Wünschen behilflich sein würde. Ich fürchte, du gehst zu einer Fremden und kommst dabei ums Leben; in dieser 63 Stadt Bagdad kann niemand so etwas unternehmen, ganz besonders an einem Tage wie dem heutigen, – der Wâlī von Bagdad ist ein furchtbares Schwert.«

»Weh dir, elender Scheich,« rief ich, »was sind das für Worte, mit denen du mir da kommst!« Darauf schwieg er lange. Endlich, als bereits die Zeit des Gebetes und der ChotbeAm Mittagsgottesdienst werden des Freitags in der Hauptmoschee zwei Ansprachen gehalten, welche beide Chotbe genannt werden. Die erste enthält vornehmlich Lobpreisungen Gottes, Segenswünsche über Mohammed, seine Familie und seine Gefährten, und eine Ermahnung der Andächtigen. Die zweite enthält ebenfalls Lobpreisungen Gottes, Segenswünsche über Mohammed, seine Familie und seine Gefährten, ein Gebet für alle Moslems und insbesondere für den Landesherrn. gekommen war, wurde er mit dem Scheren meines Kopfes fertig. Nun sagte ich zu ihm: »Trag' diese Speisen und den Wein zu deinen Freunden, ich will auf dich warten, bis du wiederkommst und mich begleitest,« und ließ nicht nach ihn hierdurch hinters Licht zu führen und zum Fortgehen zu bewegen. Er entgegnete mir jedoch: »Du willst mich hinters Licht führen, um allein fortzugehen und dein Leben in ein Unglück zu stürzen, aus dem es keinen Ausweg für dich giebt. Bei Gott, bei Gott, geh' nicht eher fort, als bis ich wieder zurückgekommen bin und dich begleite, um das Ende deiner Sache zu sehen.« Ich antwortete: »Gut, aber laß mich nicht warten.«

Darauf nahm er die Speisen, den Wein und die andern Sachen, die ich ihm geschenkt hatte, und ging fort; draußen aber gab er alles einem Träger, daß er sie ihm in seine Wohnung brächte, und versteckte sich in einer Gasse, während ich sofort aufstand, da bereits der FreitagssalâmDer Freitagssalâm, ein Segen über den Propheten, seine Familie und seine Gefährten, wird von dem Muezzin eine halbe Stunde vor Mittag vom Minaret der Moschee ausgerufen, worauf sich das Volk zum Gottesdienste in der Moschee versammelt. von den Minaren ausgerufen war, meine Sachen anlegte und mich allein auf den Weg machte. Als ich zur Gasse kam und an 64 das Haus, in dem ich jenes Mädchen gesehen hatte, trat, war auch der Barbier wieder hinter mir, ohne daß ich es wußte. Da ich die Thür offen fand, trat ich ein; plötzlich aber kam der Hausherr vom Gebet zu seinem Haus zurück, trat in seinen Saal und verriegelte die Thür. Ich sprach: »Woher hat dieser Satan von mir Wind bekommen?« und in demselben Augenblicke wollte es die Fügung Gottes, daß der mich schützende Schleier zerrissen werden sollte. Indem sich nämlich eine seiner Sklavinnen gegen ihn verging und dafür von ihm geschlagen wurde, so daß sie laut schrie, und nun ein Sklave ankam um sie zu befreien, und dabei ebenfalls seine Prügel erhielt und schrie, war der Barbier der festen Meinung, daß er mich schlüge. Unter lautem Geschrei zerriß er seine Kleider, streute sich Erde aufs Haupt und kreischte in einem fort Ach! und Hilfe! Wie sich nun die Leute um ihn versammelten, rief er: »Mein Herr ist im Hause des Kadis ermordet.« Dann lief er, schreiend und von der Menschenmenge gefolgt, zu meinem Hause und teilte es meiner Familie und meinen Burschen mit. Ehe ich mich dessen versah, kamen sie auch schon an und schrieen: »Weh, unser Herr!«

Der Barbier aber lief allen voran, zerriß sich die Kleider und kreischte an der Spitze der mitlaufenden Menge mit allen mit: »Weh um den Ermordeten!«

Als sie nun in die Nähe des Hauses, in dem ich steckte, gekommen waren, und der Kadi dies Geschrei hörte, fühlte er sich dadurch belästigt, so daß er aufstand und die Thür öffnete. Beim Anblick der großen Menge erstaunte er und fragte: »Ihr Leute, was ist vorgefallen?« Da antworteten ihm die Burschen: »Du hast unsern Herrn ermordet.« Nun fragte er sie: »Ihr Leute, was hat euer Herr denn gethan, daß ich ihn hätte totschlagen sollen, und wie kommt der Barbier da zu euch?« 65

Dreißigste Nacht.

Der Barbier antwortete darauf: »Du hast ihn soeben mit Geißeln geprügelt, ich habe sein Geschrei gehört.« Der Kadi erwiderte: »Was hat er denn gethan, daß ich ihn hätte totschlagen sollen, und wer hat ihn überhaupt in mein Haus gebracht? Woher ist er gekommen und wohin wollte er?« Der Barbier versetzte darauf: »Sei kein alter Bösewicht, ich kenne die Sache und weiß, weshalb er in dein Haus gekommen ist, die ganze Wahrheit ist mir bekannt. Deine Tochter liebt ihn, er liebt sie, und da du entdecktest, daß er soeben in dein Haus ging, befahlst du deinen Burschen ihn zu prügeln. Aber bei Gott, zwischen uns und dir soll der Chalife allein entscheiden, wenn du uns nicht unsern Herrn herausgiebst, daß ihn seine Familie mitnehmen kann, und ich nicht von dir gezwungen bin hineinzugehen und ihn von euch herauszuholen; beeile dich also!« Der Kadi wurde hierüber sprachlos und sagte, in tiefster Beschämung vor dem Volk, zum Barbier: »Sprichst du die Wahrheit, so komm herein und hol' ihn.«

Wie ich nun den Barbier ins Haus treten sah, wollte ich fortlaufen, fand aber keinen andern Versteck, als eine große Kiste in demselben Raum, in welchem ich mich befand. Kaum war ich in dieselbe hineingestiegen, hatte den Deckel zugemacht und hielt nun den Atem an, als er auch schon ins Zimmer stürmte und geradeswegs, ohne sich nach einer andern Seite umzuwenden, auf die Stelle loskam, wo ich steckte. Nach rechts und links umschauend, lud er, da er nichts als die Kiste, in der ich steckte, sah, dieselbe auf seinen Kopf und lief damit, so schnell er konnte, fort.

Als ich dies merkte, verlor ich den Verstand, und, da ich sah, daß er mich nicht loslassen würde, öffnete ich die Kiste und ließ mich schnell auf den Boden herausgleiten, wobei ich mir den Fuß brach. Bei der Thür angelangt, fand ich ein solches Menschengewimmel, wie ich es bisher noch nicht gesehen hatte. Um unbemerkt hindurchzukommen, warf ich 66 Geld unter sie, und lief, während sie mit dem Auflesen beschäftigt waren, durch Bagdads Gassen; der Barbier setzte mir jedoch, mir immer auf dem Fuße folgend, nach, wohin ich auch einbiegen mochte, indem er dabei rief: »Sie wollten mir meinen Herrn nehmen, aber Gott sei gelobt, der mir wider sie geholfen und meinen Herrn aus ihrer Hand befreit hat! So lange, mein Herr, hat dich die Eile geplagt, dein unheilvolles Vorhaben auszuführen, bis du dir dies angerichtet hast; hätte Gott mich dir nicht geschenkt, mein Herr, wärst du aus diesem Unglück nicht mehr errettet, sie hätten dich in ein Unglück gestürzt, aus dem es nie mehr eine Rettung für dich gegeben hätte. Bitte darum Gott, daß ich um deinetwillen am Leben bleibe, um dich auch fernerhin zu erretten. Bei Gott, fast hättest du mich durch dein unheilvolles Unternehmen ins Verderben gestürzt. Du wolltest allein fortgehen, doch nehmen wir dir das bei deiner Thorheit nicht übel, da du wenig Verstand besitzt und zu hastig bist.« Ich rief ihm zu: »Bist du noch nicht zufrieden mit dem, was ich durch dich erlitten habe, daß du mir in den Bazaren nachläufst?« und wünschte mir den Tod, um von ihm loszukommen, doch fand ich keinen Tod, der mich vor ihm hätte erretten können. In meinem heißen Grimm flüchtete ich mich nun vor ihm in einen Laden mitten im Bazar und flehte dessen Besitzer um Schutz an, der ihn denn endlich mir vom Leibe schaffte. Hier im Magazin sitzend sprach ich bei mir: »Ich werde mich nie von diesem Barbier losmachen können, Tag und Nacht wird er bei mir sein, und ich kann den Anblick seines Gesichtes nicht mehr ertragen.« Sofort schickte ich nach den Zeugen und setzte für meine Familie eine Verfügung auf, teilte mein Vermögen, setzte einen Vormund über sie ein und gab ihm den Auftrag das Haus und die Grundstücke zu verkaufen und sich die Fürsorge für Alt und Jung angelegen sein zu lassen. Dann reiste ich zu derselben Stunde ab, um von jenem Halunken loszukommen, bis ich zu eurer Stadt kam 67 und mich hier niederließ. Eine Weile schon habe ich hier gewohnt, da ladet ihr mich ein, und ich muß zu euch kommen und diesen gemeinen Halunken bei euch auf dem Ehrenplatz sitzen sehen. Wie könnte ich leichten Herzens und guter Dinge bei euch mit ihm, der mir so übel mitgespielt hat, und um dessentwillen ich mir den Fuß gebrochen habe, zusammensitzen?« – Darauf weigerte sich der junge Mann von neuem Platz zu nehmen; wir aber fragten den Barbier, nachdem wir die Geschichte des jungen Mannes mit ihm gehört hatten: »Ist es wahr, was dieser junge Mann von dir erzählt hat?« Er antwortete: »Bei Gott, ich habe das in meiner Einsicht gethan; ohne mich wäre er umgekommen, die Ursache seiner Errettung bin ich allein. Durch Gottes Güte war ich die Ursache, daß es ihm nur an den Fuß und nicht ans Leben ging. Wäre ich ein Mann vieler Worte, so hätte ich ihm diesen Dienst nicht erwiesen. Ich will euch jedoch eine Geschichte, die ich erlebt habe, erzählen, damit ihr glaubt, daß ich wenig rede und nicht so zudringlich wie meine Brüder bin.

 


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